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Roxy Ulm: Johannes Oerding


Er gehört noch nicht zu denen, deren Name jeder kennt. Aber Johannes Oerdings Sound - konkret: seinen aktuellen Hit „Alles brennt“ - spielt sich durch Fernsehwerbung und das Radio langsam nach oben. Wer einen Song von ihm kennt, kennt sie alle. Das war zumindest der Eindruck, der entstand, als er vergangenen Sonntag (25.10.) im Roxy auftrat. Wenn man Oerdings Bekanntheitsgrad betrachtet, scheint das aber nicht per se schlecht zu sein.

Es war das vierte Konzert, das Oerding in Ulm/Neu-Ulm gab. Und doch, wer Oerding zum Beispiel als Support von Joe Cocker 2013 in der Ratiopharm Arena erlebt hatte, der bekam nun ein ganz anderes Bild des jungen Mannes. Emotional war sein Konzert damals, und sehr melancholisch. Noch immer sind die meisten seiner Texte nicht fröhlich, doch Oerding hat wohl beschlossen die Stimmung trotzdem mehr in Richtung Party zu lenken.

Melancholische Songs gab es mitten im Konzert in einem kleinen Block zu hören, man könne mit fünf Alben im Gepäck schließlich nicht alles spielen. Davor und danach herrschte entspannte, aber keineswegs melancholische Musik. Schlecht war das keineswegs, die Konzentration des Sets lag natürlich auf dem neuesten Album. Dieses erschien Ende Januar 2015 und war mit „Alles brennt“ Titelgeber der Tour – und es eignet sich gut zum Feiern, wie das Konzert im Roxy zeigte.

Bevor die rund 1.000 Gäste den langersehnten Song zu hören bekamen, sangen sie zum Beispiel zu „Wenn du lebst“, „Nie wieder Heimat“ und „Nie wieder Alkohol“ mit, jubelten und schwangen die Hüften. Zu den älteren Hits, die sich zwischen die neuen mischten, gehörte beispielsweise „Jemanden wie dich“. 

Ein gelungenes Set, das für entspannte Stimmung sorgte, keine Frage. Das Gedrängel im Konzertsaal hielt sich in Grenzen, kreischende Fans gab es auch nicht, wer am Ende des Abends nach Hause ging, war wohl zufrieden. Und doch: Begeisterung sieht anders aus.

Klar, Johannes-Oerding-Fans sind von der ruhigen Sorte, vergleicht man sie zum Beispiel mit den Rockänhängern der Ärzte. Vielleicht lag es aber auch an Oerding selbst. Er wirkte routinierter, eingespielt – und das nicht nur im positiven Sinne. Als er sich bei „dem Club“ für alles bedankte, schien er händeringend nach dem Namen zu suchen. Am Ende des Konzerts ging es nach kurzem Klatschen dann einfach mit der Zugabe weiter, ohne dass das Publikum überhaupt die Chance gehabt hatte, danach zu Rufen.

Ja, Kleinigkeiten. Doch nach einem sehr charmanten Auftritt von Support Max Giesinger – bekannt aus „The Voice of Germany“ - reicht das vielleicht schon, um das Konzert statt „gelungen“ als „okay“ zu bezeichnen. Schade, von Oerding kennt man es anders.

Fotos: Jonas Wiese

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Konzert, Konzertbericht, Konzerte, Musik, Musiker, Roxy

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