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Roxy: Instrument


Heimelig und ein bisschen, wie im Proberaum der Nachbarjungs fühlt es sich an, als im Roxy die Band „The Dope“ den Abend eröffnet. Es ist Mittwoch, der 28. Januar, und gut 20 Minuten nach Acht. Der verspätete Konzertbeginn scheint niemanden zu stören, sind die Gäste im Vorraum des Roxys mit Tee und Bier doch gut bedient. Und schließlich erwartet niemand, dass die Bandprobe der Nachbarjungs rechtzeitig losgeht.

Viel wichtiger ist die laute und raue Musik, die jetzt den Raum erfüllt. Genau dafür scheinen die Menschen gekommen zu sein: Für einen entspannten und lockeren Abend, der mit authentischer, emotionaler Musik und einem Bier zu einem Proberaum-Abenteuer wird. Mal ist die Gitarre ein wenig zu laut, mal der Gesang ein wenig zu leise, aber die zwei Jungs auf der Bühne sind so voller Emotion und Leidenschaft, dass alles wieder wettgemacht wird.


Und irgendwie gehört es auch zum Flair, der an diesem Abend im Roxy herrscht: Alles wirkt ein wenig unfertig, die Band ein bisschen unprofessionell, aber genau darum auch überraschend echt und ehrlich.

„The Dope“ bezeichnen ihre Musik als bayerischen Indie-Rock, ohne das man das bayerische so richtig zu spüren scheint, denn gesungen wird auf Englisch. Obwohl Rudi Maier und Franz Neugebauer schon seit einigen Jahren zusammen auftreten, erschien mit „Hinterlandia“ erst letztes Jahr das Debütalbum. Nur gut, dass es nicht ein Jahr später war – denn so haben die Gäste im Roxy die Gelegenheit, sich das gute Stück gleich mitzunehmen.

Doch damit keine Eile: Nach „The Dope“ ist der Abend noch lange nicht vorbei. Sie sind heute schließlich nur die Stimmungsmacher, die Vorgruppe von „Instrument“. Auch wenn nur in diesem Fall reichlich untertrieben ist, denn nicht nur während des eigenen Gigs machten die zwei Musiker ordentlich Stimmung, auch als Hauptact „Instrument“ auf der Bühne steht waren sie freudig mit dabei. Ein Anblick, der erfreut und zeigt, mit wie viel Herzblut an diesem Abend Musik gemacht – und auch gehört wird.
Instrument spielen Postrock und setzen damit die heimelige, gemütliche Atmosphäre des Abends fort. Vom Auftreten her zwar professioneller und geübter, wirken auch diese Jungs wie aus dem Nachmittagsprogramm eines Festivals oder mitten aus dem Proberaum gerissen.

Zwischen den ersten Songs zum Beispiel lassen sie kaum Platz und regen mit einigen Instrumental-Songs am Anfang fast zu philosophischen Gesprächen mit den Tischnachbarn an – würde der, in meinem Fall, nicht mit den Händen den Takt der Musik mitklopfen. Das gehört an diesem Abend im Roxy zu den weit verbreiteten Phänomenen, wie auch das Mitnicken oder langsame Wiegen im Takt der Musik. So dürften auch die Gäste, die erst zum Auftritt des Hauptacts gekommen sind, schnell gesehen haben:
Es herrscht entspannte Stimmung, fast, wie im Proberaum der Nachbarjungs. Nur, dass da wohl weniger Gäste reingepasst hätten.

Fotos: Jonas Wiese

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Konzert, Konzerte, Musik, Musiker, Roxy

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