Nachdem er im letzten Monat ganz ausgefallen war, traten beim Roxy-Poetry-Slam am vergangenen Dienstag 12 Teilnehmer auf. Darunter waren ein Duo und überraschend viele Poetinnen.

In, wie üblich, zwei Gruppen präsentierten alle ihre selbstgeschriebenen Texte, die eine maximale Länge von 6 Minuten haben durften und mal zum Lachen, mal zum Nachdenken bringen sollten. Wer damit überzeugen konnte – was bei der großen Teilnehmeranzahl alles andere als einfach war – kam ins Finale. Dort maßen sich am Ende des Abends zwei Poeten, aus denen das Publikum als Jury des Abends dann einen Sieger kürte.

Neben bekannten Gesichtern wie Frank Klötgen und Hanz waren dieses mal vor allem zahlreiche neue Poeten dabei. Besonders das Duo aus Matti Gerstenlauer und Jonas Gunkel erregte Aufmerksamkeit: Die beiden Jugendlichen waren deutlich jünger als die anderen Teilnehmer und von ihrer Deutschlehrerin, die das Thema im Unterricht behandelt hatte, zu einem Auftritt motiviert worden. Im Text der Jungs ging es um die „Sketchers“, ihre früheren Lieblingsturnschuhe, denen sie auf der Roxybühne die Liebe erklärten.
Auch die Texte der anderen Teilnehmer behandelten die verschiedensten Themen. Die Provinz als öffentliche Entzugsklinik vom Alltagsstress, das Bösewerden nach dem FSJ, die vermeintliche große Liebe, verzweifelte Hausmänner, warum Abnehmen einfach nicht klappt oder über das Nähen – langweilig wurde es den Zuschauern auch dieses Mal keineswegs.

Entsprechend war es nicht verwunderlich, dass der Slam, wie schon die im Januar und Februar, ausverkauft war. Und wer den Texten, gekonnt betont wiedergegeben, auf der Bühne lauschte, der wusste seinen Platz an diesem Dienstagabend wohl noch mehr zu schätzen. Das ließen zumindest die Abstimmungen erahnen, bei denen die Moderatoren Dana Hoffmann und Ko Bylanzky ganz genau hinhören mussten, um die Sieger zu erkennen.

Den Sieg des Abends und damit eine Flasche Whisky konnte sich Hanz aus Ludwigsburg (Foto oben) sichern. Er gewann mit seinem Text über Silvester nur knapp gegen Michael Bittner (links) aus Dresden, mit dem er sich im Finale maß und der einen Text mit dem Titel „Auf dem Rummel“ vortrug.

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 Fotos: Michael Vogt

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