Die Nerven lagen blank in den letzten Minuten des Spiels von Ratiopharm Ulm gegen die italienische Mannschaft FoxTown Cantu. Wenige Punkte trennten die Teams, die Zeit lief ab. Den Sieg hatte Ulm da schon nicht mehr im Blick, denn wichtig war vor allem eines: mit möglichst wenig Punkten zu verlieren, um zur Not über den Punktevergleich in die Euroleague einzuziehen.
Da Izmir (Türkei) wenig später am Abend gegen Nanterre (Frankreich) verlor, relativierte die Lage für die Ulmer sich allerdings. Die Mannschaft sicherte sich so nicht nur den zweiten Platz der Eurocup-Gruppe I, sondern auch den Einzug in die Euroleague zusammen mit dem JSF Nanterre, der die Gruppe nach dem gestrigen Sieg anführt. 

Vor dieser abendlichen Erleichterung jedoch galt es für die Fans in der Ratiopharm Arena geduldig zu sein.

Ab dem ersten Viertel lief es für die Ulmer nicht sehr rosig und es war wohl nicht nur die 2er-Quote von 31%, die dafür sorgte, dass die Mannschaft nach den ersten zehn Spielminuten mit 13:25 zurücklag. Zum Vergleich: Mit 60% hatten die Gegner in diesem Viertel allein bei den 2ern ein deutlich besseres (Wurf)Händchen.

Vereinzelt tolle Würfe von Seiten der Ulmer sorgten im zweiten Viertel für Wirbel und ließen die Zuschauer aufjubeln. Aktiver zeigten sich die Basketballer auch bei den Rebounds, schafften es bis zum Ende der ersten Halbzeit jedoch nicht, den Gegnern merklich näher zu kommen.

Ins dritte Viertel wurde somit mit einem Stand von 33:44 gestartet – und sehr viel Power auf Seiten des Ratiopharm Ulm. Nicht nur die Defensive konnten die Spieler deutlich verbessern, auch im Offensivbereich zeigten sie sich taktischer und erfolgreicher. Als es nach knappen 27 Spielminuten 45:49 stand schienen die Ulmer endlich in der Arena angekommen zu sein.

Lange hielt dieses Gefühl nur leider nicht an: schon wenige Minuten später, zum Ende des Viertels, hatten die Italienier mit 49:60 wieder die Oberhand gewonnen – und zehn Spielminuten später mit 77:85 auch das Spiel. Dabei musste die Mannschaft FoxTown Cantu in diesem letzten Viertel sogar nach und nach auf zwei ihrer Spieler, Cusin und Uter, verzichten. Sie wurden mit jeweils fünf Fouls des Feld verwiesen.

Fotos: Devin Sancakli

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