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Poetry Slam: Das Licht geht aus - Schlagartige Stille


Das Licht geht aus - schlagartige Stille. So konnte man es am Samstag, 8. Juni, beim letzten Poetry Slam vor der Sommerpause im Roxy miterleben. Team-Ulm.de-Reporterin Beatrix Beer war mit dabei und stellt euch hier einige der Slammer vor.

Neun Poeten waren es insgesamt, die an diesem Abend im Roxy auftraten. Die einzigen Voraussetzungen, die sie erfüllen mussten, waren folgende: Die Texte mussten selbstgeschrieben sein, Requisiten nicht mit auf die Bühne genommen werden und ein Auftritt durfte nicht länger als 6 Minuten dauern.Dabei spielte es keine Rolle, ob der Text gesprochen, gerappt oder auch gesungen wurde - was die Teilnehmer wohl bei keinem Slam so sehr ausgenutzt hatten, wie bei diesem.
Klares Ziel war es, das vollbesetzte Roxy zum Powerapplaus zu bewegen und sich somit die Chance auf das Finale zu sichern. Denn nur der Lärmpegel des Publikums entschied, wer als Sieger aus dem Abend hervorging.

Bevor jedoch die in Konkurrenz zueinander stehenden Poeten die Bühne betreten durften, gehörte diese dem amtierenden "Poetry Slam-World Champion" Harry Baker. Der aus Brüssel stammende Dichter trug zwei seiner Texte vor. In einem, der den Titel "Lovepoem" trug, ging es um die Schwierigkeit hinter einem 'I Love you', während der Engländer im zweiten Text versuchte, mit seinen Basisdeutschkenntnissen über sein Leben zu rappen. 

Dann ging es auch schon mit dem ersten Slammer des Wettbewerbs los: Mit Volker Strübing war das ein nicht unbekannter Name der Slammer-Szene, der bereits letztes Jahr den Donau-Riss-Cup im Roxy gewann. Sein Text "Ich bin müde" handelte von der ewigen Quälerei der Marktforscher und Supermarktleiter, die uns das Leben immer wieder erschweren würden: Habe man sich ersteinmal daran gewöhnt wo der Kaffe stehe, sodass man ihn blind aus dem Regal fischen könne, merke man erst, dass man doch Bier in der Hand habe. Ein Thema, das nicht nur jeden Ansprach, sondern in Strübings Ausführung natürlich vor allem zum Lachen anregte. 

Einen großen Unterhaltungsfaktor boten an diesem Samstagabend aber auch Daniel und Sarah, die als Team mit dem Namen "Mikrokosmos" auftraten. Abwechselnd trugen sie bei ihrem Auftritt jeweils einen Satz vor und schafften es gleichzeitig, eine Balance zwischen normalem Erzählen und einer Rap-Beatbox-Mischung zu schaffen. Allein das machte ihren Text spannend. Inhaltlich legten die Poeten ihren Schwerpunkt gekonnt auf die Doppeldeutigkeit. So erfuhr man erst nach der Hälfte des Textes "Ich liebe dich", dass es darin um das geliebte Bett und nicht um einem Lebenspartner ging, in dem man "all Night long" sein kann. Diese überraschende Wendung führte im Publikum zu großem Gelächter.

So schafften es neben Volker Strübing auch Daniel und Sarah ins Finale. Mit zu den Finalisten gehörte am Samstag außerdem die junge Poetin Sophie Passmann. Als eindeutiger Sieger ging nach drei weiteren Finaltexten der Berliner Strübing von der Bühne.
Er hatte in "Frühling, Frühling oi oi oi" eine ähnliche und doch ganz andere Version seines ersten Gedichtes, wie er es selber beschrieb, zum Besten gegeben. Darin spielten dieses Mal die Modernisierung und die ständige Angst, man könne nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sein, die Rolle.

Wer jetzt auch Lust bekommen haben sollte sich einen Poetry Slam mal selber anzuschauen, kann dies wieder nach der Winterpause am 7.09 im Roxy tun.

Fotos: Michael Vogt

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Poeten, Poetry Slam, Poetryslam, Roxy, Slam

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