Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:30 Uhr
|
|
Zitat von Laser87: Zitat von Roddi: Wenn man aber grundsätzlich Beschneidungen aus religiöser Motivation verbietet, wird die Dunkelziffer an illegal durchgeführten Beschneidungen durchaus steigen.
Das ist kein Argument.
Würde man Morde nicht verbieten, würde auch die Zahl der illegalen Morde sinken
Gruß
Klar: Aber was ist besser? Das aktuelle Urteil oder ein grundsätzliches Verbot? Sorry da halte ich das erstere für weitaus sinnvoller?
"Nope".
|
|
Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:31 Uhr
|
|
Zitat von luftprinz: Zitat von Roddi:
So- wegen deinen saublöden Vergleichen: Schlechtere Beispiele sind dir nicht eingefallen?
Erstensmal: Eine Beschneidung muss gar keine Nachteile nach sich ziehen, wenn man sie unter den richtigen Standarts vollzieht.
Zweitens: Vor etwa 10 jahren wurde erst Eltern gesetzlich untersagt ihre Kinder zu schlagen. Also bitte ich dich mal das dt. Recht ein bisschen kritischer zu sehen.
Und freie Religionsausübung besteht auch darin, dass der Vormund über die Kinder in diesen Sachen bestimmen darf. Genauso wie ein Kind getauft, auf die Bibelschule gehen soll etc.
Ich stelle jetzt mal wieder die allgemeine Frage: Fragt ihr euch manchmal warum sich zu diesem Thema wieder kein Muslim oder Jude äussert?
Zitat: ob wir unser bestehendes Grundgesetz zugunsten von religiösen Interessensgemeinschaften aushöhlen wollen.
Aha. Du siehst als das GG durch "religiöse Interessensgemeinschaften" bedroht?
Eine Beschneidung stellt einen erheblichen Nachteil dar.
Welchen?
"Nope".
|
|
Cymru - 35
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
11505
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.12.2012 um 17:36 Uhr
|
|
Zitat von permutation: Und ja, wer an unsichtbare Zauberwesen glaubt, sein Leben danach ausrichtet, seine Kinder danach erzieht, auch gegen deren Willen, den würde man normalerweise als nicht mehr ganz sauber bezeichnen. Ersetze Gott einfach durch einen beliebigen anderen Namen, dann fällt dir die Erkenntnis vielleicht leichter. Und mach dich bitte nicht lächerlich, indem du jetzt das Gegenteil behauptest, wenn ich dir sagte, dass ich an unsichtbare rosa Einhörner glaubte, mein Kind aber nicht, ich es aber trotzdem zu diesen Zeremonien zwänge.
Genau das meinte ich: Atheistischer Missionarseifer.
Hier erübrigt sich eine Diskussion meinerseits, weil du quasi die Aufhebung der Religionsfreiheit einforderst (weshalb eine Freiheit für etwas, dass du gar nicht anerkennst?!). Die sehe ich nicht als ernst zunehmendes Thema an.
Zitat von permutation: Nur erklärt das immer noch nicht, warum du ein Problem mit Beschneidung hast, mit religiöser Erziehung allgemein aber nicht.
Körperlicher Eingriff = unumkehrbar.
An Religion sehe ich grundsätzlich nichts schlechtes. Es gibt genug Studien, die beweisen, dass gläubige Menschen sehr viel zufriedener und erfolgreicher sind. Auch kommt so mancher nur dank seiner Religion mit gesellschaftlichen Werten in Verbindung (nicht jeder liest schließlich philosophische Schriften und reflektiert sein Handeln aktiv). Zudem hat Religion eine lange Tradition und hat maßgeblichen Einfluss an unserer Kultur.
Das bedeutet keineswegs, dass man deswegen fanatische Gläubige verschweigen darf. Die Kirchen haben genug Fehler und haben sich viele Dinge zu schulden kommen lassen, die nicht rechtfertigbar sind. Das tangiert den Glauben an sich aber nicht wirklich.
Zitat von permutation: Diese Meinung musst wiederum du nicht teilen.
Das tu ich auch nicht. Schon allein, weil mir die Struktur unseres Rechtssystems diesbezüglich logischer erscheint. Und da ist ein körperlicher Eingriff härter zu bestrafen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
|
|
Alexx91 - 33
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2007
13611
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:36 Uhr
|
|
Zitat von Roddi: Klar: Aber was ist besser? Das aktuelle Urteil oder ein grundsätzliches Verbot? Sorry da halte ich das erstere für weitaus sinnvoller?
Wenn sich Juden und Muslime weiterhin an ihre Gesetze halten, wird es keine Änderung der Dunkelziffer geben, ob man die Beschneidung nun verbietet oder unter medizinischen Standards erlaubt. Eben weil die medizinischen Standards den religiösen Gesetzen widersprechen.
This is how an angel dies, blame it on my own sick pride.
|
|
luftprinz - 82
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 08.2011
131
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:36 Uhr
|
|
Zitat von Roddi:
Welchen?
Verlust der Empfindsamkeit der Eichel.
Ich als Mann wuerde das nicht wollen.
|
|
Cymru - 35
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
11505
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:38 Uhr
|
|
Zitat von Roddi: Klar: Aber was ist besser? Das aktuelle Urteil oder ein grundsätzliches Verbot? Sorry da halte ich das erstere für weitaus sinnvoller?
Meinst du das Urteil aus Köln? Dann würde ich widersprechen: Jahrelang wurde Beschneidung quasi geduldet oder akzeptiert, nun hat das Kölner Gericht eine Beschneidung als Straftat eingestuft. Logisch, dass sich hier jeder Arzt oder auch religiöse Beschneider fragt, ob seine Tätigkeit noch legal ist. Eine gesetzliche Regelung musste also für Rechtssicherheit sorgen. Die Frage ist nur, wie man die ausgestaltet.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
|
|
Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:43 Uhr
|
|
Zitat von luftprinz: Zitat von Roddi:
Welchen?
Verlust der Empfindsamkeit der Eichel.
Ich als Mann wuerde das nicht wollen.
Ich bin mit meinem Empfinden beim Beischlaf zufrieden. Danke fürs Mitleid^^.
"Nope".
|
|
Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:45 Uhr
|
|
Zitat von Cymru: Zitat von Roddi: Klar: Aber was ist besser? Das aktuelle Urteil oder ein grundsätzliches Verbot? Sorry da halte ich das erstere für weitaus sinnvoller?
Meinst du das Urteil aus Köln? Dann würde ich widersprechen: Jahrelang wurde Beschneidung quasi geduldet oder akzeptiert, nun hat das Kölner Gericht eine Beschneidung als Straftat eingestuft. Logisch, dass sich hier jeder Arzt oder auch religiöse Beschneider fragt, ob seine Tätigkeit noch legal ist. Eine gesetzliche Regelung musste also für Rechtssicherheit sorgen. Die Frage ist nur, wie man die ausgestaltet.
..ähm nein: Ich meine das Urteil, dass religiös motivierte Beschneidungen erlaubt sind, solange die medizinischen Standarts eingehalten werden...
"Nope".
|
|
luftprinz - 82
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 08.2011
131
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:45 Uhr
|
|
Zitat von Roddi:
Ich bin mit meinem Empfinden beim Beischlaf zufrieden. Danke fürs Mitleid^^.
Warst du von kleinauf beschnitten, oder kennst du den Unterschied?
|
|
Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:48 Uhr
|
|
Zitat von luftprinz: Zitat von Roddi:
Ich bin mit meinem Empfinden beim Beischlaf zufrieden. Danke fürs Mitleid^^.
Warst du von kleinauf beschnitten, oder kennst du den Unterschied?
Von kleinauf. Genauso wie Juden oder Muslime. Denen müsste es genauso gehen wie mir.
"Nope".
|
|
le_mon - 31
Experte
(offline)
Dabei seit 02.2011
1771
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:50 Uhr
|
|
Zitat von Roddi: Zitat von luftprinz: Zitat von Roddi:
Welchen?
Verlust der Empfindsamkeit der Eichel.
Ich als Mann wuerde das nicht wollen.
Ich bin mit meinem Empfinden beim Beischlaf zufrieden. Danke fürs Mitleid^^.
Ich bin also nicht der einzige 
Und nein, den Unterschied kenne ich nicht.
Aber es ist einfacher, das Ding sauber zu halten. Ergo -> Vorteil.
Außerdem geht das Gerücht um, Beschnittene können länger.
|
|
luftprinz - 82
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 08.2011
131
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:50 Uhr
|
|
Zitat von Roddi:
Von kleinauf. Genauso wie Juden oder Muslime. Denen müsste es genauso gehen wie mir.
Na denn kannst du auch nichts vermissen.
Hier von der taz ein objektiverer Betrachtungspunkt.
Fuer mich persoenlich ist das entscheidend.
Und ne Koerperverletzung ist es definitiv.
|
|
permutation
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 11.2012
190
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 17:58 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.12.2012 um 18:05 Uhr
|
|
Zitat von Cymru:
Genau das meinte ich: Atheistischer Missionarseifer.
Hier erübrigt sich eine Diskussion meinerseits, weil du quasi die Aufhebung der Religionsfreiheit einforderst (weshalb eine Freiheit für etwas, dass du gar nicht anerkennst?!). Die sehe ich nicht als ernst zunehmendes Thema an.
Es ist genau umgekehrt, denn dem Kind wird die ReligionsFREIHEIT entzogen. Deine Argumentation funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie "Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, aber bis sie 14 sind darf man sie zwecks erzieherischer Maßnahmen körperlich züchtigen".
Spar dir in Zukunft bitte deine atheistischen Seitenhiebe. Es geht hier um Grundrechte, nicht um die Frage, ob Gott existiert oder nicht.
Zitat:
Körperlicher Eingriff = unumkehrbar.
An Religion sehe ich grundsätzlich nichts schlechtes. Es gibt genug Studien, die beweisen, dass gläubige Menschen sehr viel zufriedener und erfolgreicher sind. Auch kommt so mancher nur dank seiner Religion mit gesellschaftlichen Werten in Verbindung (nicht jeder liest schließlich philosophische Schriften und reflektiert sein Handeln aktiv). Zudem hat Religion eine lange Tradition und hat maßgeblichen Einfluss an unserer Kultur.
Das bedeutet keineswegs, dass man deswegen fanatische Gläubige verschweigen darf. Die Kirchen haben genug Fehler und haben sich viele Dinge zu schulden kommen lassen, die nicht rechtfertigbar sind. Das tangiert den Glauben an sich aber nicht wirklich.
Du verharmlost psychische Auswirkungen, die sind nämlich auch nicht immer reparierbar, nur weil man das religionsmündige Alter erreicht hat.
Wieviele religiös Erzogene haben als Erwachsene ein Problem mit dem Glauben, denken mit Schrecken an die erzwungenen Zeremonien zurück? Und wieviele Beschnittene haben dagegen als Erwachsene plötzlich ein Problem mit ihrem Pullermann? Das rechtfertigt nichts, aber zeigt mal wieder die völlig verschiedenen Dimensionen des Eingriffs.
Zitat:
Das tu ich auch nicht. Schon allein, weil mir die Struktur unseres Rechtssystems diesbezüglich logischer erscheint. Und da ist ein körperlicher Eingriff härter zu bestrafen.
Es wunder mich nicht, dass du das genau so siehst. Psychische Gängeleien aller Art, die die Lebensqualität weitaus mehr beeinträchtigen als relativ geringe körperliche Verletzungen, werden in unserer Gesellschaft kaum sanktioniert und sind auch nur äußerst schwer nachzuweisen.
|
|
Roddi - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 10.2005
12069
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 18:06 Uhr
|
|
Zitat von luftprinz: Zitat von Roddi:
Von kleinauf. Genauso wie Juden oder Muslime. Denen müsste es genauso gehen wie mir.
Na denn kannst du auch nichts vermissen.
Hier von der taz ein objektiverer Betrachtungspunkt.
Fuer mich persoenlich ist das entscheidend.
Und ne Koerperverletzung ist es definitiv.
Eine Beschneidung vor 30 Jahren und die damit verbundenen Schmerzen ziehen aber nicht mehr als Argument: Ich wurde anfang der 90-er beschnitten. Ich kann mich an keinerlei Schmerzen erinnern.
Zweitens: Mag sein, dass es für ihn nun ein Unterschied darstellt aber auch dieses Argument zieht nicht: Die Jungs kriegen heute wesentlich weniger bzw. bis gar keine Schmerzen ab und: Sie werden im Kleinkindstalter beschnitten: Also wird es ihnen genauso wie le_mon und mir gehen.
Ich maße mir mal an: Haben hier so manche irgendwie die klammheimliche Angst, dass durch diesen Fall, nachts ein Rabbi oder ein Iman mit einem Skapell vor ihrem Bett steht^^?
"Nope".
|
|
luftprinz - 82
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 08.2011
131
Beiträge
|
Geschrieben am: 13.12.2012 um 18:10 Uhr
|
|
Zitat von Roddi:
Eine Beschneidung vor 30 Jahren und die damit verbundenen Schmerzen ziehen aber nicht mehr als Argument: Ich wurde anfang der 90-er beschnitten. Ich kann mich an keinerlei Schmerzen erinnern.
Zweitens: Mag sein, dass es für ihn nun ein Unterschied darstellt aber auch dieses Argument zieht nicht: Die Jungs kriegen heute wesentlich weniger bzw. bis gar keine Schmerzen ab und: Sie werden im Kleinkindstalter beschnitten: Also wird es ihnen genauso wie le_mon und mir gehen.
Ich maße mir mal an: Haben hier so manche irgendwie die klammheimliche Angst, dass durch diesen Fall, nachts ein Rabbi oder ein Iman mit einem Skapell vor ihrem Bett steht^^?
Ein Kollege kann die Schmerzen bestaetigen.
Ich frag mich grad echt was du laberst.
Dann hat ein Baby auch keine Schmerzen, wenn man mit ihm Sex hat? Willst du darauf hinaus? So klingt das.
|
|