Geschrieben am: 12.04.2011 um 18:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.04.2011 um 19:07 Uhr
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Ich weiß, schon ein paar Seiten alt, aber naja...
Zitat von _Hausmeister:
Nun, da du so zynisch wirst, werd ich das auch mal:
So wie du es den Gottesglaubenden als schwäche auslegst, an etwas zu glauben das sie nicht beweisen können, so könnte man es dir als schwäche auslegen, dass du nicht über den status eines kleinkinds hinausgekommen bist, dass nur an das glauben kann was es sehen kann ...
Dann würde ich gerne mal konkrete Beweise gegen Gott hören ...
Ich möchte dir hier zynisch bösartig unterstellen weder lesen noch beobachten zu können. Warum?
Ich habe geschrieben das es keine Beweis oder Hinweise gegen Gott gibt. Na und? Es gibt auch keine dagegen das nächsten Dienstag die Welt untergeht oder gegen unsichtbare rosa Einhörner. Es gibt so viele Dinge an die ich nicht glaube die aber auch niemand widerlegen kann weil es keine Beweise dagegen gibt, sei es nun weil es Grundsätzlich unmöglich wäre oder weil meine Beschreibung ("nicht für Menschen erfassbar") einen Beweis unmöglich machen.
Kleine Kinder glauben übrigens sehr viel was nicht Beweisbar ist und was über ihren Horizont hinaus geht. Warum? Weils die Leute so gesagt haben denen man vertraut (z.B. Eltern). Das ist eine der Arten auf die sich Religion selbst erhält.
Ich lege den Glauben an einen Gott auch nicht unbedingt als schwäche aus. Ich persönlich halte es für unlogisch. Aber rein logisches vorgehen bringt einen nicht unbedingt immer weiter und ist nicht gerade ein Zug der die Menschheit auszeichnet.
Allerdings weiß ich auch mit meiner Irrationalität besseres anzufangen als sie an einen Gott zu verschwenden ;)
Zitat von _Hausmeister: Ich glaub ich muss hier auch mal wieder meinen neusten Erkenntnisse reinschreiben:
Also was ich als aller erstes loswerden muss, ist, dass man Gott in keinem Fall wissenschaftlich belegen oder wiederlegen kann. Denn Gott ist schlicht und ergreifend unbegreifbar (und damit unerkennbar) für uns Menschen.
8Ihr merkt vielleicht an meinem Ausdruck, dass ich persönlich an Gott glaube ;) )
Man kann auch nur extrem schwer mit Menschen über Gott reden, die nicht an Gott glauben.
Der einzige Weg einem "Nicht-an-Gott-Glaubenden" zu erklären, wie man das verstehen kann, ist mit ihm über das zu reden woran dieser dann glaub (alle Menschen glauben an etwas sei es an sich selbst, an die Marktwirtschaft, an die Techik oder was auch immer)
menschen die nicht an Gott glauben, können das einfach nicht, weil sie ihn auf keine Weise erfassen können und noch weniger verstehen. Diese Menschen glauben unter Umständen erst an Gott nach einem sehr einschneiden Ereigniss an Gott.
(ob positiv oder negativ)
Viele oder zumindest einige nicht Gläubige waren ja zuvor selbst gläubige Mitglieder einer Religion. War es ihnen auch damals schon unmöglich Gott so zu verstehen wie andere Gläubige? (Nach dem Motto "Ein wahrer Gläubiger kann nicht vom Glauben abfallen")
Wenn ja, warum? Hat Gott seine Beziehung mit diesem Leuten verweigert?
Warum ist Gott unerkennbar? Warum hat er sich selbst so gestaltet, das wir ihn nicht erkennen können? Warum hat er uns und das Universum so geschaffen, das wir alles was wir für ihn halten doch sinnvoll erklären können, ob nun mit Kosmologie, Physik, Astronomie oder Psychologie?
Wenn es Gott gibt, dann hat er uns mit Sinnen und Verstand ausgestattet um unsere Umwelt zu erfahren und heraus zu finden wie sie funktioniert. Er hat keinen Hinweis auf sich hinterlassen, dafür duldet er tausende Religionen die behaupten für ihn zu sprechen und deren Grundlagen alle Fehler enthalten (im Sinne von historisch falschen Behauptungen, Märchen die als Wahr ausgegeben werden oder Widersprüchen in sich selbst)
Wenn es Gott also gibt, dann spricht alles dafür das er gar nicht will das wir an ihn glauben oder es ihm ziemlich egal ist und er ziemlich enttäuscht sein dürfte wie wir seine Gaben an Sinnen und Verstand verschwendet haben.
Zitat von _Hausmeister:
Zum Schluss möchte ich aber noch eine kleines Zitat von mir geben (hab vergessen von wem ^^)
"Bereits die Außeinandersetzung mit der Existenz eines Gottes ist eine Form des Glaubens"
Halte ich für Unsinn, egal von wem es ist ;) Denn Glaube im Sinne von "etwas für Wahr halten" ist ja nicht schon gegeben wenn man erörtert warum man etwas nicht für wahr hält.
Zitat von _Hausmeister:
Außerdem gibt es in unserem Glauben ja noch den Faktor Jesus Christus (desen Existenz übrigens - für die Rationalisten unter uns -wissenschaftlich bewiesen wurde)
Und wenn ihr jetzt sagt, dieser Jesus war einfach zur einer mit viel Charisma und paar Tricks, dann muss man sich ja fragen, warum hat er das dann nicht ausgenutzt und hat einen auf Hitler und Co. gemacht.
Und das er gestorben ist, entkräftet ihn nicht, im gegenteil, es war einfach notwendig für die auferstehung (die Ursache für die Niederschrift der Bibel) und gleichzeitig war diese Ermordung Jesu auch ein Indiz für die "schlechtheit" unserer Spezies.
Außerdem würde ein unsterblicher Gott uns auch nicht auf unserem sterblichen Weg begleiten können.
Man kann unterschiedliche Erklärungen finden nehme ich an, das wäre eine davon.
Vielleicht hat er es selbst geglaubt? Ist ja bei weitem nicht der erste Mensch der behauptet der Sohn/Gesandte Gottes zu sein um die Welt zu revolutionieren, nur Heute werden diese Leute eingewiesen und behandelt oder verdienen großes Geld mit leichtgläubigen und nachweislich nicht wirksamen Methoden. Es gibt über die Zeit auch noch mehr Leute die ähnliches behauptet haben.
Eine Meinung vertreten, heißt nicht sie zu teilen, sondern versuchen sie zu verstehen.
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