Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum
« Ulmer Zelt: Laith Al-Deen
Ulmer Zelt: imPerfect Dancers Gala Abend »

Ulmer Zelt: Christine Prayon


Manch einer hat sie vielleicht schon in der heute show auf ZDF gesehen, nun kam Christine Prayon am vergangenen Sonntag, den 14. Juni, im Ulmer Zelt mit ihrem eigenen Kabarett-Programm vorbei. Team-Ulm.de-Autorin Melissa Gößling hat sich das für euch angesehen.

Das Zelt war gut gefüllt, letzten Sonntag, nur wenig Jugendliche waren dort. Die Bühne war karg ausgestattet, ein Stuhl, ein Mikrofon und ein Tisch mit Requisiten standen dort. Ebenso einfach betrat Christine Prayon (41) schließlich die Zeltbühne und erklärte:
Sie spiele das Programm "Diplom-Animatöse" bereits seit fünf Jahren, allerdings in unterschiedlichen Varianten. Wenn sie schwanger wäre, dann würde das Wrestling mit einem Zuschauer im zweiten Programmteil fehlen.

Säßen ihre Eltern im Publikum, ließe sie gleich mehr als die Hälfte weg. Das Publikum lachte schnell war klar, dass alle Prayons etwas derben Humor mochten. Eine gute Voraussetzung, denn nach der Ankündigung es mit der Lesung im gleichen Stil weiter.

Christine Prayon laß zunächst aus ihrem selbstgeschriebenen Scarlett-Schlötzmann-Zyklus. Dabei sprach sie als Scarlett im Alter von 7, 15, 25 und 48 Jahren. Mal bat die 7-jährige Scarlett den lieben Gott, ihren Bruder bis Weihnachten sterben zu lassen, mal erzählte sie ihrem Tagebuch von ihrer Liebe zum Lehrer oder von ihrem Versuch, nach einer Karriere als Porno-Starlett einen seriösen Job zu bekommen. Christine Prayon zeigte dabei ihr großes Schauspieltalent, verstellte ihre Stimme und machte ihre Figur mit Gesten und Mimik lebendig. Die Ulmer waren schon
von der ersten Zeile an begeistert und lachten und applaudierten immer wieder.

Mit einem Kommentar zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft zeigte die Kabarettistin dann, wie gut sie politisch Aktuelles humoristisch aufgreifen kann. Fragen wie "Wenn uns die Emanzipation was gebracht hätte, warum haben wir dann Heidi Klum?" oder Feststellungen wie "Ich habe nichts gegen Frauen, wenn sie sinnvoll genutzt werden" erzeugten viele Lacher.

Christine Prayon erklärte zu Beginn, dass sie im schönen Ulm die schöne Variante ihres Programm spielen würde. Das hieße im ersten Teil nichts Verstörendes - im zweiten Teil versprach sie dann das genaue Gegenteil. So kam sie nach der Pause als Mann auf die Bühne, der der als Dragqueen arbeitet. In diesem Outfit sang sie die deutsche Version von "My way" und zog sich dabei nach und nach aus, inklusive Penis-Socke (was eine Clownsnase war) und Brusttoupet. 


Das war, besonders im Vergleich zum ersten Teil der Show, zwar grotesk und ein wenig verstörend, aber vor allem unheimlich lustig. Anschließend ließ sich die Spaßmacherin von einem Zuschauer ein Bonbon geben, nur um dann ihren Tod zu inszenieren. Danach moderierte sie in einer fiktiven TV-Sendung die Sensation "Wer war der Mörder von Frau P.?" und schlüpfte in Sekundenschnelle immer wieder in verschiedene Figuren. Besser hätte man einen so lustigen und bunten Abend nicht beenden können.

Das Ulmer Publikum war von der ersten Minute an von Christine Prayon begeistert und auch Team-Ulm.de-Autorin Melissa Göößling war von der Mischung aus Standup-Comedy, Lesung und Kabarett überzeugt.

Fotos: Daniel M. Grafberger

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Comedy, Kabarett, Stand-Up-Comedy, Ulmer Zelt

0 Kommentare zu "Ulmer Zelt: Christine Prayon"

Username: Passwort:

» Zurück zur Übersicht

(c) 1999 - 2024 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -