Voller Ironie und Sarkamus: Kabarettist Olaf Schubert war am vergangenen Freitag, 14. Juni, mit seinem Programm "So!" im Roxy zu Gast.

Der Saal war gut gefüllt und als der Komiker nach der kurzen Einstimmung einer Jazzband, die er vernichtend als "ein Feuerwerk der Langeweile" bezeichnete, auf die Bühne kam empfing in tosender Applaus. Dann ging es auch schon los: Ganz oben auf der Prioritätenliste des Komikers standen drei Probleme, die er an diesem Abend durchgehen wollte - Das Hochwasser, die Steuerhinterziehung von Hoeneß und das Thema der Kinderbetreuung.

Bevor der Komiker jedes dieser Gebiete jedoch auf seine ganz eigene Art und Weise behandelte, ging es um die tägliche Ernährung. Dort habe sich laut Schubert einiges geändert, in den letzen Jahren. "In den Gemüsegarten dürfen die Meisten ja nicht mehr, weil sich dort ihre Vitaminallergie zeigt und sie PVC-Pusteln bekommen", witzelte er beispielsweise.
Und während man anfangs noch glaubte, Schubert wisse nicht einmal, in welcher Stadt er sichbefinde, folgte kurz darauf schon der Beweis des Gegenteiligen: "Es ist schwer, hier richtig zu sprechen, wo Bayern und Baden-Württemberg zusammenliegen", stellte er fest, als er sich über die Mehrzahl von dem Wort "Obst" Gedanken gemacht hatte. "Das sind zwei Dialekte, die keiner versteht."

Nach einem kurzen Abstecher zum erste Thema der Agenda, der "Flut", welche Schubert aus seiner Heimat Dresden nur zu gut kannte, ging es dann auch mit einer anderen Seite des Kabarettisten weiter - dem Musiker in Olaf Schubert.
Mit seinem Song "Der Apfel" schloss er das Thema "Ernährung" für diesen Abend mit der Botschaft "Esst mehr Obst!" ab.

Ob diesem Rat des Komikers bisher wirklich jemand gefolgt ist, bleibt fraglich, aber eins ist klar: Auch der Rest des gut 90-minütigen Programms in dem sich Songs und heiter-ironische Betrachtungen aktueller  Themenabwechselten, begeisterte das Publikum.
Ob Frauenquote, Schuberts Herleitung des Worts "Krise" oder die Veränderung im Fernsehprogramm, wild durchbrach der Komiker im Roxy die Mauern der Unzusammen-hängigkeit und sprang von einem Thema zum nächsten. Damit brachte er im Roxy nicht nur Fans, sondern auch neu hinzu gekommene Gäste zum Lachen. Oder wie er es beschrieb: "Hier sind Leute, die haben bezahlt, und das ist ja nicht selbstverständlich in der Gegend." Aber, das zeigte auch der Applaus am Ende des Abends, die Gäste würden es wieder machen, denn es hat sich gelohnt.

Fotos: Andreas Barton

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