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1. Ulmer Song-Slam: Eine gelungene Premiere


Noch im Fieber vom letzten Poetry-Slam im Roxy, ging es für uns kaum eine Woche später - am 12. April - zum 1. Song-Slam in Ulm und Umgebung. Während solche Slams in den Regionen um Dresden und Berlin schon zum Slam-Repertoire gehören, gab es bei uns bisher "nur" Poetry- und Science-Slams. Doch auch diese Art von Slams, das bewies die von Musiker Danny Richter organisierte Premiere, werden in Ulm Zukunft haben. 

Kurz vor Beginn um 22.00 Uhr wurde die Podiumbar wegen Überfüllung geschlossen, denn obwohl Tische bereits weggeräumt und neue Stühle aufgestellt worden waren, passte in den brechend gefüllten Kellerraum kein weiterer Gast. Ulm steht eben auf Slams, daran lässt sich nicht rütteln.
Und der bunte Abend, durch den Danny Richter, Organisator der Klangart-Reihe und selbst Musiker, zusammen mit Falko Pross,den wir von seinem Auftritt als "Mud and Mist"-Sänger beim Konzert von Garda bereits kannten, führte, bestätigte das.

So störte sich auch niemand daran, dass aufgrund des großen Anstrums erst später begonnen werden konnte und auch über die technischen Probleme von Lukas Meister, der vor dem Slam mit einigen Songs einstimmte, wurde großzügig hinweggesehen.

Das Prinzip des Songslams war ganz ähnlich, wie das der etablierten Poetry-Slams: Jeder der Slammer wurde vom Publikum, das zudiesem Zweck in fünf Gruppen aufgeteilt wurde, mit Punkten bewertet. Die zwei Musiker, die von den sechs auftretenden am Ende die meiste Punktzahl zusammenbrachten, zogen nach einer Pause ins Finale ein.


Bevor es am Freitag jedoch dazu kam, traten natürlich erst einmal die Slammer auf. Den Anfang machte dabei Valentin Vogt, ein junger und mutiger Sänger, der sich selbst mit der Akustikgitarre und einer Mundharmonika begleitete. 

Nachdem er mit seinem deutschsprachigen Song den ersten zum Wettbewerb beigesteuert hatte, wurden auch die ersten Punkte vergeben. Von insgesamt 50 möglichen Punkten kam er auf 34 Stück und legte damit einen gelungenen Start hin.


Nach ihm gehörte die Bühne der 16-jährigen Anna Sophie Schlüter, welche sich ebenfalls selbst mit der Gitarre begleitete.
Ihr Song hieß "Take My Heart" und fasste mit Zeilen wie "Take my heart, take my soul, take my hand when I fall" wohl dieErwartungen vieler Mädchen an ihren Traumprinzen zusammen, wofür Anna Sophie 24 Punkte bekam.

 


Der dritte Künstler durchbrach die bisherige Akustikgitarren-regentschaft, denn Apon, auch APB, rappte sich in die Herzendes Publikums. Der 20-jährige erzählte von sich, dass er bereits rappe, seit er 12 Jahre alt ist, überraschte mit seinemKönnen und seinem Song danach trotzdem eindeutig. 
Ein wenig Blumio und unterhaltsam, trotzdem aber nicht weniger gefühlvoll, sahnte der Rapper mit 40 Punkten den bisher höchsten Wert des Abends ab. 

 

 

Doch nicht lange konnte Apon den ersten Platz behalten, denn schon die nächste Sängerin bekam mit 46 Punkten einige mehr ab.
Sarah Straub spielte ihren Song mit Keyboardbegleitung und auch wenn vielleicht nicht so laut und überschwänglich gejubelt wurde, wie bei Apons Auftritt, kam sie an. Der Grund dafür war augenscheinlich die Stimme der jungen Frau, die in ihrem englischen Textbesonders gut zu hören war. 


Die vorletzte Künstlerin des Abends spielte ihren Song "Monika" ebenfalls mit Klavierbegleitung. Doch auch wenn der Text, den Christiane Eckertda sang, durchaus mit Witz geschrieben war, war er de Publikum wohl nicht unterhaltend und herausragend genug, weshalb Christiane nach ihrem harmonischen Song mit nur 21 Punkten die Bühne verließ.

 


Der letzte Platz im Programm bei diesem 1. Song-Slam gehörte der Gruppe "Er & Band", die aus zwei Musikern aus Augsburg bestand. 
Ihren Song "Sag es laut" wollten sie zuerst mit Aufnahmen einer Band spielten, nachdem das aus technischen Gründen jedoch nicht funktionierte, doch da sie die Akustikgitarren schon parat hatten, sattelten die beiden kurzerhand auf einen Akustikauftritt um - und bekamen für diesen 38 Punkte.


So trafen sich nach einer interessanten ersten Runde und einer Pause, die bei der vollen Podiumbar bitter nötig war, Sarah Straub und Apon im Finale.
Beide hatten darin die Möglichkeit, sich einen Zusatzpunkt zu sichern, indem sie ein vom Publikumvorgegebenes Wort in ihre Songs einbauten. Zur Enttäuschung des Publikums schlugen beide diese Möglichkeit aus. Als sie nach ihren beiden Auftritten jedoch auf die gleich Punktzahl, 48, kamen und sich darum in einem Stechen messen mussten, nahmen beidediese Herausforderung doch an.

Sarah baute in ihre englische Ballade so das Wort "Sauerkraut" ein. Zum einen am Anfang, bevor sie den Song anstimmte - "Ich sitz in Ulm als Bayer und esse Sauerkraut, und ich weißnicht, wieso mir so 'n Typ dann 'n Ohr abkaut" - dann noch einmal mitten im Text, als es hieß "I will eat Sauerkraut, I swear I will eat Sauerkraut".
Eine Improvisation, die das Publikum zufrieden stellte und mit 48 Punkten belohnte, mit Bonus 49 Punkte.


Fast hätte sich auch Apon mit "Sauerkraut" bemühen müssen , doch das Publikum stimmte entschied sich schließlich für "Monobraue", was Apon ganz schön ins Schwitzen brachte. 

Dabei, meinte er, geht es nicht direkt um das Wort, sondern vielmehr darum, dass seine abgemischten Beats genau auf die Musik abgestimmt sind und er darum nicht einfach etwas anhängen könne, wie Sarah Straub es schaffte. Noch dazu war der Song, den Apon ausgewählt hatte, ein sehr schneller. Doch auch er schaffte es, sein Wort im Text unterzubringen. So hieß es einmal in der Mitte und einmal am Ende: "Ich habe keinen Grund zu klauen, ich habe keine Monobraue."

 

Ganz überzeugend war der imrpovisierte Reim aber trotzdem nicht, so dass Apon auch mit dem Extrapunkt nur auf 38 Punkte kam und somit sogar unter seiner Einstiegsleistung im Song-Slam blieb.

Gewinnerin des 1. Song-Slams war somit die junge Sänger- und Songwriterin Sarah Straub aus Ulm, die nicht nur mit einem Thomann-gutscheinund einer Sektflasche belohnt wurde, sondern außerdem beim Obstwiesenfestival in Dornstadt auftreten darf.
Dort wird sie gegen drei Finalisten, die in drei weiteren Song-Slams ermittelt werden, antreten. 

Der nächste Termin ist am 17. Mai in der Podiumbar. Diesmal mit Vorverkaufskarten, die man sich dringend sichern sollte, wenn man nicht wieder nach Hause geschickt werden wollen sollte.

Fotos: Sophia Kümmerle




Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Musik und Stadtgeschehen
Tags: Mud&Mist, Musik, Podiumbar, Poetryslam, Science-Slam, Slam, Songslam

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