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"Nur eine Messerspitze Butter"
03.02.2013 um 18:00 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 04.02.2013 um 17:52 Uhr „Bitte begrüßen Sie ihren Lieblingshorst… den fantastisch gut frisierten… Horst Lichter!“ – mit diesen Worten begann am Freitagabend das Gastspiel des Kochs, der gleichzeitig als Plappermaul bezeichnet wird.
Austern würde ich niemals probieren! Die sind für mich eine Jungleprüfung." Horst Lichter auf die Frage, ob es etwas gibt, was er niemals essen und nicht einmal probieren würde. Um diesmal auch wirklich Kochkünste und –tipps nicht zu kurz kommen zu lassen, begann er an diesem Abend in Ulm schon nach wenigen Minuten damit. Zur Vorspeise bereitete er Brot mit Quark zu, auch wenn es eigentlich immer Brot mit Butter zur Vorspeise gäbe.
Diese und ähnliche Anekdoten lockerten den Abend auf und zeigten Horst Lichters sprachliches Talent und seinen Humor, den das Publikum stets mit großem Gelächter belohnte. Auch wenn es manchmal ein bisschen dauerte, bis seine Witze ankamen. Als er nach der Zubereitung von Brot mit Quark und Brot mit Butter, Schinken und Ei beispielsweise meinte, er bereite jetzt für die Kinder ein „lombardisches Haselnusspesto“ zu, blickten ihn zahlreiche erwartungsvolle Augen an. Erst als er dann ein Glas Nutella herausholte, fiel der Groschen. Doch nicht nur Simon, ein kleiner Junge, der das Haselnusspesto-Baguette geschenkt bekam, durften sich von Lichters Kochkünsten überzeugen. Das Quarkbrot wurde beispielsweise im Publikum verteilt, während ein anderer Zuschauer namens „Bertram“ mit einem Butterbrot samt Speck und Ei dafür entlohnt wurde, „mitgebracht“ worden zu sein. Ich würde ja gerne sagen: "In meinem Alter steht er von selbst."" Horst Lichter auf die Frage, ob sein Bart von selbst so bleiben würde oder er Butterflöckchen hinein drehe. Nicht der einzige Witz dieser Art, im Programm. Nach diesen zahlreichen Vorspeisen, zu denen noch ein Salat kam, begann Lichter schließlich damit, die Hauptspeise zuzubereiten: Kalbsfilet mit Gemüsebeilage. Spätestens da wurde den Besuchern klar, was er mit einem Satz zur Eröffnung gemeint hatte. „Ich möchte, dass es hier nachher so nach Essen riecht, dass derjenige, der hier morgen auf der Bühne steht, zum Beispiel wein Streichorchester, Hunger bekommt“, hatte er zu Anfang der Show gesagt. „Ich möchte, dass der Geiger nach drei Takten aufhört und sagt „Ich hab Hunger!““
Und auch die Witze über seinen Kollegen Lafer, die nicht nur einmal Platz im Programm fanden, kamen gut an. Doch als Lichter zum Schluss Publikumsfragen beantwortete, lobte er denn Sternekoch Johann Lafer trotzdem: „Ganz ehrlich, ich habe von ihm viel gelernt. Und er von mir, er lacht jetzt schon ganz öffentlich.“ Horst Lichter über Johann Lafer. Danach wurde noch schnell ein Nachtisch, Kuchen mit Früchtekompott und Eierlikör gezaubert, und eine Geschichte (Großthema: „Das Leben ist schön“) vorgelesen, dann nahm der Abend ein Ende. Manch einer fand es sicher schade und wartete draußen noch auf den Koch, der Autogramme gab und Fotos machen ließ. Andere wiederum freuten sich trotz des Amüsements wohl nur auf eines: Essen!Fotos: Devin Sancakli
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