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Open Stage - Die Bühne für alle mit Mut


Open Stage am 21. Januar | Moderiert von Matthias Matuschik

 Open  Stage – die Bühne für alle mit Mut und Elan.

 Bei Open Stage können Künstler aus Ulm und aus aller Welt ihr Talent, ihre Leidenschaft und ihr Können zeigen. Belohnt wird durch Applaus, was nicht gefällt, wird durch rhythmisches Klatschen abgebrochen. Am Montag, den 21. Januar war es wieder soweit: Die Veranstaltung, die es beim Roxy in regelmäßigen Abständen zu sehen gibt, fand statt. Sechs Künstler aus Süddeutschland entertainten dabei vor ihrem Publikum, das diesmal enorm groß war. Mehr als hundert Leute mussten weggeschickt werden, weil kein Platz mehr war.

Doch Redakteurin Harriet Hanekamp fand noch ein Plätzchen. Lest hier, was sie bei der Open Stage erlebt hat:

Erster Künstler an diesem Abend ist Lea Braun. Die Studentin überzeugt mit Klavierspiel und selbstkomponierten Songs. Nicht nur die üblichen Liebeslieder, sondern auch Songs mit anderem Hintergrund stellt sie vor. Das letzte ihrer drei Lieder ist beispielsweise auf dem Weg zur Uni entstanden, als sie eingequetscht zwischen vielen, vielen anderen Studenten saß und sich einfach nur eines fühlte: unwohl.

Ralf Scholler, Kabarettist, trat mit einem Text über die katholische Kirche, über Frauen und ihre Ausschnitte und über die männliche Prostitution im päpstlichen Haushalt auf.

Sein Auftritt kam nicht unbedingt gut an – da waren wohl doch zu viele Frauen im Publikum – und so wurde er durch rhythmisches Klatschen der Bühne verwiesen.

Dritter Künstler war Frank Heikel. Der „Multiinstrumentalist“ schickte die Zuschauer mit seinem Didgeridoo, untermalt mit Schlagzeug, Rassel und Gesang, in eine abenteuerliche Welt. In der Pause, die danach folgte, konnten sich die begeisterten Gäste seine CDs kaufen.

Tobias Dellit an der Gitarre sang ein Lied über seine große Liebe – die Mathematik. Nach dreizehn Jahren in einer Beziehung ging diese vor drei Jahren in die Brüche, was ihn dazu brachte, sich in die Mathematik zu verlieben. Doch – verarscht. Am Ende seines Liedes stellte sich heraus, dass die Mathematik wohl doch nicht so ganz sein Fall war – denn er merkte: Der Donnerstag ist sein liebster Tag, weil er da kein Mathe hat, und Pythagoras sein größter Feind.

Das Publikum will eine Zugabe – Moderator Matthias Matuschik ist restlos überfordert mit der Situation. Dass ein Auftritt so gut ankommt, wird wohl nicht erwartet. Matuschik entschuldigt sich für sein Publikum, dass nach dem ausbebuhten Auftitt Schollers wohl „nicht mehr genau weiß, was es will“.

Höhepunkt des Abends ist jedoch nicht der Aussetzer von Moderator Matuschik oder der Auftritt von Dellit mit seinem Lied über die Mathematik, nein, es sind die „Ulmer Spitzspatzen“. Mit ihrem Song „Posaunen auf Hawaii“, der ungefähr genauso tiefgründig ist, wie der Titel sinnvoll, begeistern sie das Publikum. Alle schrägen Töne sind verziehen und geben dem Song erst das „gewisse Etwas“.

Besonders „die Band“ – ein bewegungsfauler, rauchender Musiker am Elektro-Schlagzeug, bringt die Menge zum Ausflippen. Kein Wunder, dass Matuschik nicht mehr weiter weiß. Gut, dass die „Ulmer Spitzspatzen“ gleich ein Alternativprogramm haben und spontan ein Konzertfoto machen: Alle Zuschauer drehen auf das Kommando „1-2-3“ durch und strecken die Hände in die Kamera.

Letzter Gast des Abends ist der Tod. Er ist die Verkörperung des schwarzen Humors und zeigt das mit Bemerkungen wie „Die Besten sterben doch immer zu früh. Fühlt man sich da nicht irgendwie vernachlässigt?“ und „Ich habe letztens mit dem Satan gesprochen. Die neue Staffel DSDS läuft gerade an, GNTM kommt bald ins Fernsehen und das Dschungelcamp läuft auch schon. Wir wissen einfach nicht, wie wir die Hölle noch schlimmer machen sollen“, zeigt sich das deutlich - die Zuschauer sind begeistert. Spontane Tanzeinlagen zu „Wahnsinn“ von Wolfgang Petri runden das Programm schließlich ab.

Und selbst die heikle Frage, was nach dem Tod kommt, macht ihn nicht sprachlos: „Die Antwort ist ziemlich ernüchternd, es ist Matuschik“.

Ein unterhaltsamer Abend mit buntem Programm. Die nächste Open Stage findet am 19.November statt. Die Karten kosten im Vorverkauf 7,00 €.

Fotos: Diana Mühlberger

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur, Region und Stadtgeschehen
Tags: Der Tod, Matuschik, Musiker, Open Stage, Roxy, Show, Ulmer Spitzspatzen

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