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Folge 6 - Eurocup! ratiopharm ulm gegen KK Cibona Zagreb
15.11.2012 um 16:47 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 30.11.2012 um 12:56 Uhr Heute, am 14. November, ist es soweit: Das erste Heimspiel im Eurocup. Huu, das klingt schon so spannend. Wird es wohl auch, wie der veränderte Spielfeldaufbau in der Halle zeigt. Klar, die Körbe sind noch auf jeweils einer Schmalseite des Spiels, so war das nicht gemeint. Aber die Mannschaften – ratiopharm ulm und der KK Cibona Zagreb aus Kroatien – sitzen diesmal auf der anderen Seite des Felds. Dort, wo eigentlich ihre Plätze sind, stehen gerade die Cheerleader – neben einer von insgesamt fünf großen Fernsehkameras.
Naja, ich will euch ja mal nicht zu lange auf die Folter spannen. Die „Starting Five“ sind bei uns an diesem Abend Daniel Theis, Steve Esterkamp, Dane Watts, Philipp Schwethelm und Lance Jeter. Und die starten gleich richtig – mit einem Korb in den ersten 30 Sekunden fängt Esterkamp an, gefolgt von einem Foul in der selben Minute. Kurz darauf das zweite Foul. Ouh.. das hatten wir uns eigentlich ja anders vorgestellt – und vor allem gewünscht. Dane Watts gleicht die Stimmung mit zwei Körben wieder aus, doch auch die Gegner sind fit und so steht es schon bald 7:10. Zeit für eine Auszeit – und für die Cheerleader. Endlich tanzen die Guten mal Rücken zu Rücken und spiegelverkehrt zueinander, sodass nicht mehr nur eine Zuschauerseite in die Gesichter schauen darf, sondern zwei. Der Eurocup ist eben voller Überraschungen. Gefällt mir. Noch besser allerdings finde ich es, als die Ulmer in der fünften Spielminute mit 13:12 endlich die Führung erringen. Als es kurz danach schon 15:12 steht bebt die Halle. Scheint, als wären unsere Spieler aufgetaut. So kann’s weitergehen! Durch zwei Freiwürfe von ihrem Spieler Strawberry (hihihi:D) kommen die Gegner, die Zagreber(?), uns kurz darauf zwar näher, aber unsere Spieler sind gut in Form und halten ihre Führung. Alles, was spielen, passt und auch wenn die Spitzenspieler Bryant und Günther heute noch nicht aufs Feld durften läuft es. Und zwar gut. Nankivil und Betz sind aktuell auf dem Platz, zusammen mit Theis, Schwethelm und Jönke – und sie spielen miteinander, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Es ist wunderbar mit anzusehen. Finde ich zumindest, auch wenn Trainer Leibenath übers Spielfeld brüllt. Doch zwei Dinge kann auch er nicht bestreiten. Erstens: Dass Dane Watts mit 12 Punkten der aktuelle Top-Scorer ist. Zweitens: Dass die Fans sich zu Recht freuen, über den Endstand des ersten Viertels, 28:19. Ebenso geht es im zweiten Viertel weiter. Das Team zeigt, dass es keineswegs am Ende ist und noch immer Pässe von Jönke und Körbe von Watts ausgleichen, dass Bryant und Günther nicht auf dem Feld sind. Schon bald haben sie durch ein tolles Zusammenspiel einen Stand von 35:25 erreicht. Die Zuschauer sind begeistert und ich kann mich da nur anschließen.
Nach einer wohlverdienten Pause, in der ich verzweifelt versuche, den Pressetabellen Informationen zu entnehmen (gelingt teilweise) und mich mit den netten Bildchen daneben beschäftige (keine Ahnung, was die mir sagen sollen…), geht es mit dem dritten Viertel weiter. Schwethelm startet sofort mit einem 2er und es zeigt sich mal wieder, wie toll er und Dane heute spielen. Ist das Zurückhalten von Bryant und Günther eine Selbstbewusstseinskur von Trainer Leibenath, um den Spielern das auch bewusst zu machen? Oder sind sie verletzt, so wie Alan Ray, der heute aus diesem Grund am Rand sitzen bleibt?
Erstmal egal, denn noch ist das Spiel nicht zu Ende. Und auch wenn es so gut aussieht für die Ulmer, werden die Zuschauer langsam wütend und als Jeter erneut ein Foul bekommt, wird sogar gepfiffen und aufgestanden. Es wirkt, als würde er nicht mehr wegen wirklich Fouls, sondern weil er er ist, abgepfiffen. Zumindest wirkt es so auf mich und da auch die Zuschauer und Jeter selbst empört über den erneuten Pfiff des Schiedsrichters sind, liege ich damit wohl gar nicht so falsch… Frustration macht sich breit und als es kurz darauf auch noch zum Einbruch des 10-Punkte-Vorsprungs (60:52) kommt, merkt man, dass nicht nur Jeter selbst angespannt ist. Doch sie reißen es wieder raus, unsere Jungs und als die in den letzten Sekunden mit den Gegnern um den Ball kämpfen, steht die ganze Halle auf, um sie zu unterstützen. Und das Viertel endet, wie es ratiopharm ulm verdient hat: In der letzten Sekunde macht Jeter einen Korb. JA! Mit 66:52 zum Ende des dritten Viertels ist der 10-Punkte-Vorsprung nicht nur wieder hergestellt, sondern sogar überboten. Klingt nach einem entspannten letzten Viertel. Theis beginnt dieses mit einem gedunkten 2er, wenn ich das mit meinen Newbie-Augen richtig sehe, und die Halle verfällt in Hochstimmung. Besonders Till Joscha Jönke fällt durch seine Rebounds und tolle Pässe auf. Und ich frage mich, wie bei Schwethelm im letzten Spiel – War der schon immer so? Es scheint sie jedenfalls fertig zu machen, die kroatischen Gegner, was er da mit unseren anderen Jungs aufs Feld legt. Immer öfters werfen sie an den Korb, statt in den Korb, lassen sich den Ball abnehmen und versauen Freiwürfe. Frustriert und wütend wirkt nicht nur der Trainer, sondern das ganze Team. Haaach, da kommt meine Schadenfreude zum Vorschein. Denn, auch wenn es nicht nett klingt, es ist ein wahrer Genuss, dabei zuzuschauen, wie Ball um Ball nicht in den Korb, sondern an diesen geworfen werden. Dabei steht es gute 5 Minuten vor Schluss nur noch 70:61 und es bestehen noch Chancen, für die Gegner. Stört mich aber auch nicht, dass sie diese nicht zu nutzen wissen, denn der Stand 77:66 wenig später ist auch noch schön anzuschauen. Als mir gerade auffällt, dass dieses Spiel sehr viele unserer Basketballer zweistellige Scorer sind (Nankivil – 11, Jeter - 10, Schwethelm – 20, Watts – 17, Theis – 13), werde ich durch ein Dröhnen in der Halle abgelenkt. Eine Zeile auf der Anzeigetafel blinkt rot auf und es kommt zum Einsatz, was ich erst vor dem letzten Spiel gelernt habe: Wer fünf Fouls hat, fliegt vom Feld. So geht es Zizic Andrija aus der kroatischen Mannschaft.
Bei so einem Anfang muss der Eurocup für uns ja gut laufen! Weiter geht's mit dem Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg am 17. November. Fotos: Devin Sancakli
Veröffentlicht in der Kategorie:Sport |
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1 Kommentar zu "Folge 6 - Eurocup! ratiopharm ulm gegen KK Cibona Zagreb"
20.11.2012 um 16:16 Uhr