Zitat von Untermensch:

Doch, genau diese steuern es bei. Weil diese sich nicht der Ohnmacht ergeben. Es ist nicht einfach, aber möglich. Wenn man sich so wie Fussballmaus gleich energisch verteidigt, wenn man diese Abhängigkeit ausräumt, dann ist man schon das Zahnrad, das diese Entwicklung vorantreibt. Genauso, wenn man sich ohnmächtig gibt.
Ich persönlich finde diese Entwicklung recht gut. Ich bin nämlich ein Selbstversorger und hoffe auf einen baldigen Zusammenbruch der Elektrizitäts-, Informations- und Lebensmittelindustrie. Und wenn die Maschinen die Macht übernehmen, freue ich mich auch.

Zitat von ught:

Ja, wie schon gesagt, der autonome Sektor funktioniert. Und dann Hut ab, dass du es durch halten kannst. Ist nicht einfach, aber du hast deinen Frieden gefunden. Ist dein Lebensstil aber für alle anderen auch möglich?

Interessiert mich jetzt persönlich, wie dann dein Alltag aussieht? Ist zwar leider off topic aber im Diskussionsraum wohl als absoluter Gegenpol zur politisch- wirtschaftlichen Handlung von Google sicher vertretbar

Zitat von fussballmaus:

Da hast du Recht und das ist es auch nicht was ich kritisiere. Ich will ja hier niemandem seinen Urlaub vermiesen
In meinen Augen braucht man es sich aber selbst immer wieder klar zu machen, wie die Situiation ist.
Und diese weltbewegende Nachricht, von der du sprichst, ist dann bestimmt auch nicht der Kommentar auf Facebook "Bin kurz aufm Klo", oder? Ich meine, dass man eher an die Menschen rankommen müsste, die eben nicht darüber nachdenken was sie tun und warum. Und an die, die gar nicht so weit denken können, da sie keine Möglichkeit zur Bildung hatten oder diese nicht genutzt haben.

Zitat von fussballmaus:

Ist praktisch denn alles was es gibt im Leben? Also ich freue mich mehr wenn ich einen Brief bekomme als eine Mail. In unserer Welt fehlt es eben an Staunen und Wertschätzen, eben weil wir nichts mehr selber machen müssen und wir reale Arbeit nicht mehr mitbekommen. Da ist ja jede Treppe eine Schande. Und zudem hat unser Handeln eben Folgen. Allein deshalb könnte man sich ja Gedanken darüber machen, ob es wirklich nötig ist, in den Urlaub zu fliegen. Deshalb lebe ich ja nicht schlechter, ich denke sogar im Gegensatz, dass man durch Wertschätzung und Umsicht ein besseres Leben hat. Ja jetzt werde ich gleich wieder als Steinzeitmensch mit romantischen Verklärungen beschimpft, danke ;)

Zitat von fussballmaus:

Wie man an deinem Beispiel sieht, ist es dann wohl auf alle Fälle eine weitere Methode, abhängig zu machen,oder nicht?

Und wenn du weißt, dass es es Überwachungsmöglichkeiten sind, warum handhabst du es dann so? Was ist denn daran so praktisch? Wenn ich dir zu dumm frage, müsstest du vielleicht wissen, dass ich weder SmartPhone, noch Alarmanlage noch Rauchmelder (den muss ich aber bald haben dank super Reformen von Menschen, die wahrscheinlich mit google unter einem Dach stecken) habe.

Zitat von ught:

Die Gefahr die ich hier neben dem gläsernen Bürger sehe ist die Verdummung der Menschen. Beispiel Navi-Geräte. Früher konnte jeder mit Karte und Atlas von A nach B fahren, auch wenn man sich nciht auskannte. Heute vertraut fast jeder auf diese Geräte, egal wo sie einen hinführen. Und ist das Gerät defekt, steht man da und weiß nicht wie man jetzt wo hin fahren muss. Das ist die viel größere Gefahr in meinen Augen! Wir verlernen wichtige Fähigkeiten, weil wir uns einfach viel zu sehr auf solche "Helferleins" verlassen.

Zitat von Barmonster:

Ich verstehe nicht, was daran "verdummend" oder gefährlich sein soll. Bevor es Kompass und Karten gab, konnten die Menschen sich anhand der Sterne und dem Stand der Sonne orientieren und hatten andere (unpräzise) Hilfsmittel. Mit der Verbreitung von Karten und Kompassen wurde dieses Wissen überflüssig. Jetzt haben wir satellitengestützte Navigationssysteme, die Karten und Kompasse überflüssig machen. Das Wissen um die Navigation mit Hilfe von Sternen oder Kompassen geht dadurch nicht automatisch verloren und sollte das GPS-Netz mal ausfallen, müsste man dieses Wissen halt wieder verbreiten. Aber es ist meiner Meinung nach auf gar keinen Fall ein Grund, dieses Wissen um alte Techniken immer und jederzeit in den Köpfen der Menschen abrufbereit zu halten.
Abgesehen davon bin ich absolut überzeugt davon, dass Navis stark dazu beitragen, dass vor allem Fahranfänger weniger in Unfälle verwickelt sind. Wenn ich so an meine Zeit als Fahranfänger zurückenke, dann war es tatsächlich eine der größten Herausforderungen, auf den Verkehr zu achten und gleichzeitig den Weg im Kopf zu behalten, den ich Fahren wollte.

Zitat von Barmonster:

Das allgemein verbreitete Wissen ändert sich ständig und passt sich dem Leben der Menschen an. Wenn ein großteil der Bevölkerung mit Landbau beschäftigt ist, haben auch die meisten Menschen ein entsprechend fundiertes Wissen über Fruchtfolgen, Wetter etc...Der heutige Lebensstil hat das überflüssig gemacht, dafür muss man sich mit Verkehrsregeln und der Bedienung von Computern auskennen. Das ist eine vollkommen natürliche Entwicklung.

Zitat von fussballmaus:

Ich will mal zu bedenken geben, dass wir trotz der Entwicklungen trotzdem noch ein Stück Natur sind.
Mit dieser Ansicht muss man sich vielleicht erstmal auseinandersetzen, aber dann scheint einem das recht plausibel. Da gibt es so einige Beispiele. Oder warum fahren wir in den Urlaub meist dort hin wo es "schön" ist, sprich wir fliehen aus der stressigen Zivilisation. Warum sind Kurgebiete immer in Landschaften. Warum fühlen wir uns wohl und unser Herzschlag verlagsamt sich, wenn wir Landschaftsbilder sehen oder wir selbst irgendwo in der Natur sind. Sprich die Natur steht uns nicht gegenüber, wie viele glauben, sondern wir sind ein Teil von ihr. Quasi äußere und innere Natur, die sich gegenseitig beeinflussen. Folgernd kann ein Natur-Defizit-Syndrom, wie viele es zu haben scheinen nicht gesund für die Entwicklung sein. Also kann es auch nicht gesund sein, wenn wir von unserer Umwelt, in der wir so arg viel länger gelebt haben als in einer technisierten Welt, nichts mehr wissen, uns nicht mehr verbunden fühlen, keine mehr haben ect.

Zitat von Ulmerfreak21:

Google is ohnehin schon ne Datensammel Maschine und es muss nicht noch schlimmer werden!

Zitat von Biebe_666:

Und warum? Weil die Nutzer dämlich sind. Stichproben in unserem Unternehmen haben zB ergeben dass Leute teilweise >10 MB große (vertrauliche) Textdokumente durch den Google-Translater gejagt haben. Diese Daten darf Google laut AGB speichern und weiterverwenden.

Zitat von MrRobot:

Allein schon dass sich 99% der Nutzer von Youtube die Realnamenspflicht aufdrücken lassen spricht Bände..