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Forum / Wissenschaft und Technik
google kauft immer mehr Firmen auf

ught - 39
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:34 Uhr
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Zitat von fussballmaus:
Ist praktisch denn alles was es gibt im Leben? Also ich freue mich mehr wenn ich einen Brief bekomme als eine Mail. In unserer Welt fehlt es eben an Staunen und Wertschätzen, eben weil wir nichts mehr selber machen müssen und wir reale Arbeit nicht mehr mitbekommen. Da ist ja jede Treppe eine Schande. Und zudem hat unser Handeln eben Folgen. Allein deshalb könnte man sich ja Gedanken darüber machen, ob es wirklich nötig ist, in den Urlaub zu fliegen. Deshalb lebe ich ja nicht schlechter, ich denke sogar im Gegensatz, dass man durch Wertschätzung und Umsicht ein besseres Leben hat. Ja jetzt werde ich gleich wieder als Steinzeitmensch mit romantischen Verklärungen beschimpft, danke ;)
Der Ansatz ist in meinen Augen zielstrebend und auch lobens- und lohnenswert. Und in einem kleinen begrenzten privatem Kreis auch sehr gut umsetzbar. Nur ist das leider in meinen Augen im globalen System nicht generalisierend umzusetzen.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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fussballmaus - 28
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:37 Uhr
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Zitat von ught: Zitat von fussballmaus:
Ist praktisch denn alles was es gibt im Leben? Also ich freue mich mehr wenn ich einen Brief bekomme als eine Mail. In unserer Welt fehlt es eben an Staunen und Wertschätzen, eben weil wir nichts mehr selber machen müssen und wir reale Arbeit nicht mehr mitbekommen. Da ist ja jede Treppe eine Schande. Und zudem hat unser Handeln eben Folgen. Allein deshalb könnte man sich ja Gedanken darüber machen, ob es wirklich nötig ist, in den Urlaub zu fliegen. Deshalb lebe ich ja nicht schlechter, ich denke sogar im Gegensatz, dass man durch Wertschätzung und Umsicht ein besseres Leben hat. Ja jetzt werde ich gleich wieder als Steinzeitmensch mit romantischen Verklärungen beschimpft, danke ;)
Der Ansatz ist in meinen Augen zielstrebend und auch lobens- und lohnenswert. Und in einem kleinen begrenzten privatem Kreis auch sehr gut umsetzbar. Nur ist das leider in meinen Augen im globalen System nicht generalisierend umzusetzen.
Nein jetzt nicht und vor allem nicht wenn alle denken, dass man alleine nichts tun kann. Irgendwann gibt es bestimmt trotzdem eine Gegenbewegung, weil es irgendwann einfach reicht.
blubb
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ught - 39
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:37 Uhr
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Zitat von Barmonster: warum ist ein Leben ohne Internet "normal"? Ist eines mit Internet dann unnormal?
Ich bin der Ansicht, dass das Internet als solches für eine moderne Gesellschaft unverzichtbar ist. Natürlich geht es auch ohne. Es geht auch ohne Fernsehen, Autos, Flugzeuge,... und natürlich kann ein Großteil der Gesellschaft irgendwann ohne diese Dinge nicht mehr auskommen. Aber müssen wir deshalb für eine Gesellschaft sorgen, die immer und jederzeit auf jeglichen technischen Fortschritt verzichten kann? Was würde das denn konkret bedeuten?
Das kann und will ich mir nicht ausdenken. Dann kommen wir in Fahrwasser, die außerhalb der eigenen Selsbtbestimmung liegen und wir von einer Doktrin gesteuert werden, die vorgibt, was gut und was schlecht ist. In einer penetranten Weiterentwicklung des Gedankens lande ich bei diversen staatlichen Vorbildern, die es mal gab. Sei es monarchisch geprägt in geraumer Vorzeit oder deutsch-demokratisch veranlagt in der jüngeren Geschichte.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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fussballmaus - 28
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:39 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.01.2014 um 17:40 Uhr
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Zitat von sTUss: "Eine Schande, diese Raubtiere", sprach der schlaue Fuchs. "Eine Schande. Und so unnötig", säufzte er, während er der Maus den Kopf abbiss.
Eine so wahre Geschichte wie deine hätte ich auch noch:
Es gab einmal einen Verkäufer, der war dafür berühmt, dass er allen alles verkaufen konnte.
Er hatte schon einem Zahnarzt eine Zahnbürste verkauft, einem Bäcker ein Brot und einem Obstbauern eine Kiste Äpfel.
„Ein wirklich guter Verkäufer bist du aber erst“, sagten seine Freunde zu ihm, „ wenn du einem Elch eine Gasmaske verkaufst.“
Da ging der Verkäufer so weit nach Norden, bis er in einen Wald kam, in dem nur Elche wohnten.
„Guten Tag“, sagte er zum ersten Elch, den er traf, „Sie brauchen eine Gasmaske.“ „Wozu?“, fragte der Elch. „Die Luft ist gut hier.“
„Alle haben heutzutage eine Gasmaske“, sagte der Verkäufer. „Es tut mir leid“, sagte der Elch, „aber ich brauche keine.“ „Warten Sie
nur“, sagte der Verkäufer, „Sie brauchen schon noch eine.“
Und wenig später begann er mitten im Wald, in dem nur Elche wohnten eine Fabrik zu bauen. „Bist du wahnsinnig?“, fragten seine Freunde. „Nein“, sagte er, „ich will nur dem Elch eine Gasmaske verkaufen.“
Als die Fabrik fertig war, stiegen soviel giftige Abgase aus dem Schornstein, dass der Elch bald zum Verkäufer kam und zu ihm sagte: „Jetzt brauche ich eine Gasmaske.“ „Das habe ich mir gedacht“, sagte der Verkäufer und verkaufte ihm sofort eine. „Qualitätsware!“, sag-
te er lustig.
„Die andern Elche“, sagte der Elch, „brauchen jetzt auch Gasmasken. Hast du noch mehr?“
„Da habt ihr Glück“, sagte der Verkäufer, „ich habe noch Tausende.“
„Übrigens“, sagte der Elch, „was machst du in deiner Fabrik?“
„Gasmasken“, sagte der Verkäufe
blubb
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ught - 39
Champion
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:40 Uhr
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Zitat von fussballmaus:
Nein jetzt nicht und vor allem nicht wenn alle denken, dass man alleine nichts tun kann. Irgendwann gibt es bestimmt trotzdem eine Gegenbewegung, weil es irgendwann einfach reicht.
Das gibt es in Filmen, in der Realität? Ich weiß nicht. Wir schaffen es ja nicht einmal, gegen Ausspähaktionen von der NSA gehaltvoll zu reagieren.
Wir stecken schon brutal tief in diesem Sumpf der Abhängigkeit. Aber das fängt schon viel früher an.
Denke an die Elektrizität. Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Einmal etwas länger? Dann sind wir massiv gelähmt und eingeschränkt.
Und dagegen wehrt sich auch niemand. Die Gegenbewegung wird darin resultieren, dass sich eben nicht alle dem Trend hingeben. Jetzt kauft auch nicht jeder ein Smartphone, nur weil Apple, Google und Samsung das gerne hätten ...
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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Untermensch
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:42 Uhr
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Zitat von ught: Zitat von Untermensch: Zitat von ught: [Ich finde auch die Aussage, ohne Internet und Telefon zu leben ist möglich in der heutigen Zeit mit einer Ausnahme sehr fragwürdig - Selbstversorger, einzeln oder in Gruppen.
Ich halte diese Aussage für sehr fragwürdig. Spielt doch ein Ton von Ohnmächtigkeit, der neuen Technik gegenüber, mit.
Es ist definitiv möglich, ein normales Leben ohne Internet zu führen. (Lassen wir das Telefon mal aussen vor, obwohl ich auch meine, dass es ohne geht).
Ich gebe dir Recht, dass wir es schon mal geschafft haben und dabei gut vorangekommen sind. Aber in unserer heutigen Struktur? Der netten Globalisierung sei Dank etc.?
Wenn wir nie Internet gehabt hätten, dann würden wir jetzt immernoch gut und glücklich leben. Aber wir sind jetzt seit Jahrzehnten darin gewachsen, damit aufgewachsen und kennen es teilweise nicht mehr anders. Den Hebel umzulegen von heute auf morgen ist nicht möglich. Ganz ehrlich? Dafür möchte ich nicht Hungern... und so viele Bauern gibt es bei uns im Dorf und der Umgebung nicht mehr, dass ich alles von dort beziehen kannt. Und einen eigenen Garten für Gemüse und einen Keller zur Einlagerung von Waren im Winter nenne ich auch nicht mein Eigen.
Jetzt ist es eine Farce zu glauben, man kann ohne Internet leben. Da die ganzen umringenden Strukturen damit arbeiten. Solang man Teil dieser Strukturen ist, nutzt man das Internet passiv mit.
Wie schon gesagt, in der heutigen Zeit kenne ich nur die Beispiele der autonomen Dörfer, die ohne auskommen.
edit: Das ist kein Ton für mich, das ist schon mehr ein schmetternder Gesang ...
Ich habe auch nicht behauptet, dass das ein besseres oder einfacheres Leben wäre. Ich schrieb lediglich, dass es möglich sei. Komplett ohne Wertung.
Das Internet wird doch privat nur genutzt, um sein Leben einfacher und gemütlicher zu gestalten. Sprich, aus Beweggründen wie Faulheit und Ungeduld. Sich dann im gleichen Atemzug darüber beschweren, dass die digitale Welle langsam zurückschwappt, halte ich für ambivalent.
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fussballmaus - 28
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.01.2014 um 17:45 Uhr
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Zitat von ught: Zitat von fussballmaus:
Nein jetzt nicht und vor allem nicht wenn alle denken, dass man alleine nichts tun kann. Irgendwann gibt es bestimmt trotzdem eine Gegenbewegung, weil es irgendwann einfach reicht.
Das gibt es in Filmen, in der Realität? Ich weiß nicht. Wir schaffen es ja nicht einmal, gegen Ausspähaktionen von der NSA gehaltvoll zu reagieren.
Wir stecken schon brutal tief in diesem Sumpf der Abhängigkeit. Aber das fängt schon viel früher an.
Denke an die Elektrizität. Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Einmal etwas länger? Dann sind wir massiv gelähmt und eingeschränkt.
Und dagegen wehrt sich auch niemand. Die Gegenbewegung wird darin resultieren, dass sich eben nicht alle dem Trend hingeben. Jetzt kauft auch nicht jeder ein Smartphone, nur weil Apple, Google und Samsung das gerne hätten ...
Ich achte auf manche Sachen, andere auf andere. Ich kenne viele mit meinem Bekanntenkreis, die anfangen, Sachen zu boykottieren. Und früher hat sich jeder schlapp gelacht, wenn man gesagt hat, man kauft Biosachen. Ich denke es ist mit allem so. Irgendwann reicht es auch den Menschen, die jetzt noch fröhlich vor sich herkaufen. Ich sag ja nicht,m dass das bald sein wird aber es gab schon immer zu jeder Bewegung auch eine Gegenbewgung. Ja vielleicht es auch nur Fantasieren, aber selbst das wird man ja wohl mal noch dürfen ;)
blubb
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ught - 39
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:47 Uhr
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Zitat von Untermensch:
Ich habe auch nicht behauptet, dass das ein besseres oder einfacheres Leben wäre. Ich schrieb lediglich, dass es möglich sei. Komplett ohne Wertung.
Das Internet wird doch privat nur genutzt, um sein Leben einfacher und gemütlicher zu gestalten. Sprich, aus Beweggründen wie Faulheit und Ungeduld. Sich dann im gleichen Atemzug darüber beschweren, dass die digitale Welle langsam zurückschwappt, halte ich für ambivalent.
Ich hab dich schon so verstanden, daher auch mein Verweis auf die Wirtschaft und ihre Abhängigkeit. Im privaten Rahmen, nur für sich alleine betrachtet, ist es sicherlich möglich und es gibt auch Beispiele im Ulmer Raum (davon bin ich zumindest überzeugt), die es vorleben. Nur leider können diese hier nichts beisteuern.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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Untermensch
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:49 Uhr
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Zitat von fussballmaus: Ja vielleicht es auch nur Fantasieren, aber selbst das wird man ja wohl mal noch dürfen ;)
Ja, darin bist du in den letzten Tagen auch sehr fleissig. Dich sollte man für den "Miss Weltschmerz 20014 Award" nominieren.
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fussballmaus - 28
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:52 Uhr
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Zitat von Untermensch: Zitat von fussballmaus: Ja vielleicht es auch nur Fantasieren, aber selbst das wird man ja wohl mal noch dürfen ;)
Ja, darin bist du in den letzten Tagen auch sehr fleissig. Dich sollte man für den "Miss Weltschmerz 20014 Award" nominieren.
Danke erneut für diesen Angriff auf meine Person, da du mich ja so gut kennst. Wenn du keine Hoffnungen auf eine bessere Welt hast und dich einfach anpasst bist du sehr gut in dieser Gesellschaft platzierst, die jegliche Emotionen oder andere Meinungen strikt ablehnt.
blubb
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ught - 39
Champion
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:53 Uhr
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Zitat von fussballmaus:
Ich achte auf manche Sachen, andere auf andere. Ich kenne viele mit meinem Bekanntenkreis, die anfangen, Sachen zu boykottieren. Und früher hat sich jeder schlapp gelacht, wenn man gesagt hat, man kauft Biosachen. Ich denke es ist mit allem so. Irgendwann reicht es auch den Menschen, die jetzt noch fröhlich vor sich herkaufen. Ich sag ja nicht,m dass das bald sein wird aber es gab schon immer zu jeder Bewegung auch eine Gegenbewgung. Ja vielleicht es auch nur Fantasieren, aber selbst das wird man ja wohl mal noch dürfen ;)
Natürlich, ich verurteile nur selten jemanden aufgrund seiner Beiträge hier im Forum oder aufgrund seiner Lebensweise.
Die Frage, die jetzt deutlich hypothetischer wird, die sich daraus entwickelt ist, ob nicht hinter dieser Gegenbewegung wieder ein Unternehmen steht, dass daraus seinen Profit entwickelt, weil es ein kleines Umdenken bei den Kunden gibt?
Ich bin der Ansicht, dass hier Unternehmensstrukturen im Hintergrund mit Informationsströmen verlaufen, die wir nicht mal ansatzweise abschätzen oder erahnen können (außer jemand ist Insider). Das was hinter den Türen abläuft, das was uns verborgen bleibt > davon haben wir keinen blassen Schimmer. Und das ist das traurige. Nur weil yx drauf steht, ist leider kein yx drinnen sondern möglicherweise abc ... (Pferdelasagne, "Bio-Fleisch", etc. ).
Wir sind schon so fern ab der Grundlage in meinen Augen, dass wir uns schon längst damit arrangiert haben. Und unsere Protestbewegungen im Sand verlaufen, da diese Fehlbildungen uns nicht in unseren Grundbedürfnissen verletzen.
Beispiele in anderen Ländern schauen ganz anders aus - da wird um Leben und Tod gekämpft, da sind die Protestbewegungen dann auch anderer Natur mit größerer Aussicht auf Erfolg. Wobei das eben meiner Ansicht nach dadurch bedingt ist, dass es um elementare Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung, Leben geht. Davon sind wir (zum Glück) weit davon entfernt.
Die einzige Konstante im Leben ist das Absinken des Niveaus
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DeltaMachine - 23
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:56 Uhr
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Zitat von fussballmaus: Zitat von DeltaMachine:
Es ist halt verdammt schwer von etwas wegzukommen, dass einem die tägliche Arbeit (siehe auch Unternehmen/Firmen) um vielfaches erleichtert.
Ich könnte mir jetzt also ein Blattpapier zur Hand nehmen, einen Stift und einen Brief an meine Freundin in Kanada verfassen. Ab in den Briefumschlag, noch eine Briefmarke drauf, morgen in den Briefkasten oder gleich beim Postamt abgeben und vermutlich erst nach ü. 'ner Woche eine Antwort bekommen.
Oder ich schreibe ihr eine Email, die sie innerhalb von Sekunden erhält u. ich Minuten später eine Antwort bekomme. Das ist so praktisch, dass man es sich gar nicht mehr wegdenken möchte. Zumal ich davon nur profitiere.
Oder eben zum Hörer greifen, anstatt in den Flieger zu steigen und nach 'nem stundenlangen, zeitraubenden und kostenspieligen Flug sie zu sehen, nur um ihr kurz was mitzuteilen. Hier also ebenso.
Ich brauche ja wirklich nicht jeden "Hightech"-Kram bei mir daheim, sofern sie mir nicht profitabel erscheinen.
Die "Smart Glass"-Brille etwa, ist für mich im Moment vielmehr ein "Modetrend", als etwas, was ich wirklich brauchen könnte. Evtl. liegt das daran, dass ich zum Thema nicht sonderlich viel recherchiert bzw. genug Infos gesammelt habe.
Ist praktisch denn alles was es gibt im Leben? Also ich freue mich mehr wenn ich einen Brief bekomme als eine Mail. In unserer Welt fehlt es eben an Staunen und Wertschätzen, eben weil wir nichts mehr selber machen müssen und wir reale Arbeit nicht mehr mitbekommen. Da ist ja jede Treppe eine Schande. Und zudem hat unser Handeln eben Folgen. Allein deshalb könnte man sich ja Gedanken darüber machen, ob es wirklich nötig ist, in den Urlaub zu fliegen. Deshalb lebe ich ja nicht schlechter, ich denke sogar im Gegensatz, dass man durch Wertschätzung und Umsicht ein besseres Leben hat. Ja jetzt werde ich gleich wieder als Steinzeitmensch mit romantischen Verklärungen beschimpft, danke ;)
Lobenswerte Einstellung, wirklich.
Aber manchmal habe ich eine dringende Nachricht zu verkünden, die keinen Tag warten kann (so ist es nunmal)
Manchmal fehlt mir das Geld u./o. die Zeit, meine Freunde zu besuchen, ich aber trotzdem mit ihnen in Kontakt bleiben will. Das meine ich mit profitieren. Und ich auch nicht Wochen warten will, bis ich eine Antwort habe.
Es ist nur deshalb schwer, weil mir diese Dinge ermöglichen, mit den Menschen in Kontakt (und zwar jederzeit) zu bleiben, die mir sehr viel bedeuten.
Wenn mir die Möglichkeit gegeben wird, besuche ich sie liebend gern in Kanada, oder meinen Bruder in den USA. Nein, ich bevorzuge es, anstatt ihre Nachrichten zu lesen oder nur ihre Stimmen zu hören.
Ich bin niemand, der sich mit seinen Freunden online verabredet, wenn andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem bin ich gern auf Reisen. So bekomme ich viel mit.
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fussballmaus - 28
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Dabei seit 12.2004
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:57 Uhr
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Zitat von ught: Zitat von fussballmaus:
Ich achte auf manche Sachen, andere auf andere. Ich kenne viele mit meinem Bekanntenkreis, die anfangen, Sachen zu boykottieren. Und früher hat sich jeder schlapp gelacht, wenn man gesagt hat, man kauft Biosachen. Ich denke es ist mit allem so. Irgendwann reicht es auch den Menschen, die jetzt noch fröhlich vor sich herkaufen. Ich sag ja nicht,m dass das bald sein wird aber es gab schon immer zu jeder Bewegung auch eine Gegenbewgung. Ja vielleicht es auch nur Fantasieren, aber selbst das wird man ja wohl mal noch dürfen ;)
Natürlich, ich verurteile nur selten jemanden aufgrund seiner Beiträge hier im Forum oder aufgrund seiner Lebensweise.
Die Frage, die jetzt deutlich hypothetischer wird, die sich daraus entwickelt ist, ob nicht hinter dieser Gegenbewegung wieder ein Unternehmen steht, dass daraus seinen Profit entwickelt, weil es ein kleines Umdenken bei den Kunden gibt?
Ich bin der Ansicht, dass hier Unternehmensstrukturen im Hintergrund mit Informationsströmen verlaufen, die wir nicht mal ansatzweise abschätzen oder erahnen können (außer jemand ist Insider). Das was hinter den Türen abläuft, das was uns verborgen bleibt > davon haben wir keinen blassen Schimmer. Und das ist das traurige. Nur weil yx drauf steht, ist leider kein yx drinnen sondern möglicherweise abc ... (Pferdelasagne, "Bio-Fleisch", etc. ).
Wir sind schon so fern ab der Grundlage in meinen Augen, dass wir uns schon längst damit arrangiert haben. Und unsere Protestbewegungen im Sand verlaufen, da diese Fehlbildungen uns nicht in unseren Grundbedürfnissen verletzen.
Beispiele in anderen Ländern schauen ganz anders aus - da wird um Leben und Tod gekämpft, da sind die Protestbewegungen dann auch anderer Natur mit größerer Aussicht auf Erfolg. Wobei das eben meiner Ansicht nach dadurch bedingt ist, dass es um elementare Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung, Leben geht. Davon sind wir (zum Glück) weit davon entfernt.
Daran habe ich auch schon gedacht und das ist das eigentlich schlimme. Uns wurde immer vorgegaukelt, die Globalisierung hätte ja nur Vorteile, aber langsam kommt so ziemlich jeder drauf, dass es eben noch nicht alles so toll ist. Das mit den Unternehmen der Gegenbewegung ist da eben auch so eine Sache mit beigeschmack. Gerade bei der Energiepolitik ist das gut zu beobachten. Und ja, wir haben uns mit den meisten Sachen schon abgefunden, traurig aber wahr. Und wenn man jemanden darauf anspricht oder mal auf der ganz untersten Stufe anfängt, nämlich dem Engagieren, dass es anders wird, wird man als MissWeltschmerz nominiert
blubb
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Untermensch
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 17:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.01.2014 um 18:00 Uhr
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Zitat von ught: Zitat von Untermensch:
Ich habe auch nicht behauptet, dass das ein besseres oder einfacheres Leben wäre. Ich schrieb lediglich, dass es möglich sei. Komplett ohne Wertung.
Das Internet wird doch privat nur genutzt, um sein Leben einfacher und gemütlicher zu gestalten. Sprich, aus Beweggründen wie Faulheit und Ungeduld. Sich dann im gleichen Atemzug darüber beschweren, dass die digitale Welle langsam zurückschwappt, halte ich für ambivalent.
Ich hab dich schon so verstanden, daher auch mein Verweis auf die Wirtschaft und ihre Abhängigkeit. Im privaten Rahmen, nur für sich alleine betrachtet, ist es sicherlich möglich und es gibt auch Beispiele im Ulmer Raum (davon bin ich zumindest überzeugt), die es vorleben. Nur leider können diese hier nichts beisteuern.
Doch, genau diese steuern es bei. Weil diese sich nicht der Ohnmacht ergeben. Es ist nicht einfach, aber möglich. Wenn man sich so wie Fussballmaus gleich energisch verteidigt, wenn man diese Abhängigkeit ausräumt, dann ist man schon das Zahnrad, das diese Entwicklung vorantreibt. Genauso, wenn man sich ohnmächtig gibt.
Ich persönlich finde diese Entwicklung recht gut. Ich bin nämlich ein Selbstversorger und hoffe auf einen baldigen Zusammenbruch der Elektrizitäts-, Informations- und Lebensmittelindustrie. Und wenn die Maschinen die Macht übernehmen, freue ich mich auch.
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fussballmaus - 28
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Dabei seit 12.2004
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Geschrieben am: 20.01.2014 um 18:01 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.01.2014 um 18:02 Uhr
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Zitat von DeltaMachine: Zitat von fussballmaus: Zitat von DeltaMachine:
Es ist halt verdammt schwer von etwas wegzukommen, dass einem die tägliche Arbeit (siehe auch Unternehmen/Firmen) um vielfaches erleichtert.
Ich könnte mir jetzt also ein Blattpapier zur Hand nehmen, einen Stift und einen Brief an meine Freundin in Kanada verfassen. Ab in den Briefumschlag, noch eine Briefmarke drauf, morgen in den Briefkasten oder gleich beim Postamt abgeben und vermutlich erst nach ü. 'ner Woche eine Antwort bekommen.
Oder ich schreibe ihr eine Email, die sie innerhalb von Sekunden erhält u. ich Minuten später eine Antwort bekomme. Das ist so praktisch, dass man es sich gar nicht mehr wegdenken möchte. Zumal ich davon nur profitiere.
Oder eben zum Hörer greifen, anstatt in den Flieger zu steigen und nach 'nem stundenlangen, zeitraubenden und kostenspieligen Flug sie zu sehen, nur um ihr kurz was mitzuteilen. Hier also ebenso.
Ich brauche ja wirklich nicht jeden "Hightech"-Kram bei mir daheim, sofern sie mir nicht profitabel erscheinen.
Die "Smart Glass"-Brille etwa, ist für mich im Moment vielmehr ein "Modetrend", als etwas, was ich wirklich brauchen könnte. Evtl. liegt das daran, dass ich zum Thema nicht sonderlich viel recherchiert bzw. genug Infos gesammelt habe.
Ist praktisch denn alles was es gibt im Leben? Also ich freue mich mehr wenn ich einen Brief bekomme als eine Mail. In unserer Welt fehlt es eben an Staunen und Wertschätzen, eben weil wir nichts mehr selber machen müssen und wir reale Arbeit nicht mehr mitbekommen. Da ist ja jede Treppe eine Schande. Und zudem hat unser Handeln eben Folgen. Allein deshalb könnte man sich ja Gedanken darüber machen, ob es wirklich nötig ist, in den Urlaub zu fliegen. Deshalb lebe ich ja nicht schlechter, ich denke sogar im Gegensatz, dass man durch Wertschätzung und Umsicht ein besseres Leben hat. Ja jetzt werde ich gleich wieder als Steinzeitmensch mit romantischen Verklärungen beschimpft, danke ;)
Lobenswerte Einstellung, wirklich.
Aber manchmal habe ich eine dringende Nachricht zu verkünden, die keinen Tag warten kann (so ist es nunmal)
Manchmal fehlt mir das Geld u./o. die Zeit, meine Freunde zu besuchen, ich aber trotzdem mit ihnen in Kontakt bleiben will. Das meine ich mit profitieren. Und ich auch nicht Wochen warten will, bis ich eine Antwort habe.
Es ist nur deshalb schwer, weil mir diese Dinge ermöglichen, mit den Menschen in Kontakt (und zwar jederzeit) zu bleiben, die mir sehr viel bedeuten.
Wenn mir die Möglichkeit gegeben wird, besuche ich sie liebend gern in Kanada, oder meinen Bruder in den USA. Nein, ich bevorzuge es, anstatt ihre Nachrichten zu lesen oder nur ihre Stimmen zu hören.
Ich bin niemand, der sich mit seinen Freunden online verabredet, wenn andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem bin ich gern auf Reisen. So bekomme ich viel mit.
Da hast du Recht und das ist es auch nicht was ich kritisiere. Ich will ja hier niemandem seinen Urlaub vermiesen 
In meinen Augen braucht man es sich aber selbst immer wieder klar zu machen, wie die Situiation ist.
Und diese weltbewegende Nachricht, von der du sprichst, ist dann bestimmt auch nicht der Kommentar auf Facebook "Bin kurz aufm Klo", oder? Ich meine, dass man eher an die Menschen rankommen müsste, die eben nicht darüber nachdenken was sie tun und warum. Und an die, die gar nicht so weit denken können, da sie keine Möglichkeit zur Bildung hatten oder diese nicht genutzt haben.
blubb
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