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Piraten: Wahlrecht von Geburt an

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Analogfan82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 09.2006
2036 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 22:49 Uhr

Zitat von WritersPawn:

Ich bleib für die ab-18-Version. Ich weiss noch wie ich bei meiner ersten Wahl überlegt hab.

Klar, die Piraten würden so extrem viele Stimmen kriegen, Piraten sind cool, Rebellisch, keine alten, inkompetenten CDU/CSU Säcke. Na okay, auch mit dem Wahlrecht ab 18 sind CDU/CSU-Mitglieder immernoch alte Säcke, und inkompetent.


Also als Inkompetent würde ich die nicht bezeichnen, denn immerhin sind und waren BW und Bayern dank der CDU schon seit 60 Jahren die Motoren der BRD was Wirtschaft betrifft. Sollen die Grünen oder Piraten dass erstmal solange hinkriegen.....

Ich hab nichts gegen die Piraten, aber gegen dieses Grüne Pack schon.

http://daniels-modellwelt.npage.de ---> Einfach mal reinschauen, Besucher sind willkommen ;-)

Analogfan82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 09.2006
2036 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 22:52 Uhr

Zitat von Lamborgini8:

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, an regionale Wahlen (wie die des Ortsvorstehers/Bürgermeisters) können sich 16-jährige schon beteiligen, was, meiner Meinung nach, auch die Untergrenze sein sollte, da Kinder und Jugendliche sich unter 16 noch nicht wirklich ihrer wirtschaftlichen & gesellschaftlichen Situation bewusst sind und im Übrigen auch sehr leicht beeinflussbar (im Vergleich zu Menschen über 16) sind.
Deshalb ist ein Wahlrecht ab 12 bzw. ab der Geburt natürlich völlig utopischer Unsinn.
Ich meine, dann könnte man (überspitzt gesagt) den Bürgermeister auch gleich Klassensprecher nennen und eine CoD- Partei gründen, die dann den ,,Capture the Bundestags-Flag" gewinnt....
Ich weiß nicht weshalb die Piratenpartei das vorschlägt, aber es ist entweder ein verspäteter Aprilscherz, oder diese Idee entstand, nachdem sie mal wieder eine Folge ,,My little Pony" zum ,,abchillen" angeschaut haben.
Ich weiß nicht,von wem die Piratenpartei, außer den Protestwählern, Zulauf findet, aber ihre Wähler haben entweder nur Interesse an Transparenz, oder entdecken, im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung, andere BEDEUTENDE Ziele bei den Piraten....

Ich will hiermit keinen ,,Piraten" verurteilen, aber ich kann mit dieser neuen Bewegung einfach nicht mit gehen, da die Piraten, ganz im Gegensatz zu den Grünen, die vor allem immer für die Abschaffung der Atomkraftwerke standen, offensichtlich noch keine bedeutenden Ziele haben & weniger seriös als die etablierten Parteien sind, wobei man zu ihrer Verteidigung sagen muss, dass die Grünen damals auch nicht mit Seriösität glänzten.



Trotzdem ist dass Wahlrecht ab 16 vollkommener Bullshit. Über diesen Schwachsinn musste ich an meiner Abschlussprüfung in Deutsch ne Erörterung schreiben, und auch da habe ich recht deutlich klargemacht warum ein Wahlrecht unter 21 Jahren auszuschliessen ist für egal welchen Bereich.

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Change89
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2012
52 Beiträge
Geschrieben am: 16.04.2012 um 22:54 Uhr

Zitat von XDaanX:

Zitat von Change89:


Der Sachverhalt ist, dass Piraten fordern das Wahlrecht ab Geburt zu gewähren oder ab 12 Jahren.

Nach deiner Sicht wäre das eine "Problemlösung", wenn ich dich richtig verstanden habe und über diese willst du erst Diskutieren, wenn man über das Problem diskutiert hat, dass auch ältere Bürger noch wählen dürfen, auch wenn es zweifelhaft ist, ob sie noch rationaler denken können als ein 10 Jähriger.

Habe ich dich da jetzt richtig verstanden?


Die piraten haben mmn durch den baby vorschlag einfach mal auf das problem aufmerksam gemacht.

Nein, sie haben eine Lösung dafür angeboten und diese sehe ich als nicht konstruktiv an. Damit würde der Kreis der Personen, die nicht eine "vernünftige Wahlentscheidung" treffen können schon rein aus biologisch kognitiven Gründen massiv erweitert. So würde das Problem nur noch weiter verschärft. Ich sehe daran nichts konstruktives, sondern nur eine Methode, wie man weiter in den Medien bleiben kann.
"Wenigstens konsequent" ist mir doch viel zu wenig.
Eine demokratische Wahl wird immer auch von sehr vielen Menschen leben, die entweder gar nicht wählen wollen oder sich keine Gedanken machen wollen oder sich borniert schon vor jahrzehnten festgelegt haben und immer das gleiche wählen. Das muss eine Demokratie aushalten.
Wenn man aber gleich noch viele Personen hinzunimmt, die einfach aus guten Gründen und kognitiven Fähigkeiten nicht wählen dürfen, wie Babys oder Kleinkinder, dann verbessert das nichts, sonder verschärft höchstens das Problem.
Eine Problemlösung muss schon auch geeignet sein.

Wenn es den Piraten wirklich um das "Problem" geht, dass es viele Ältere gibt, die nicht mehr die kognitiven Fähigkeiten haben vernünftig zu wählen, dann fände ich es naheliegender hier anzusetzen. Sprich: Mündigkeitsprüfungen, wie es sie ja auch bereits gibt. Man kann durchaus auch sein Wahlrecht verlieren, auch wenn ich mich mit den Einzelheiten nicht auskenne.

Dann fände ich deine Logik nachvollziehbar. So ist das für mich aber eine recht stark reininterpretierte Entschuldigung für einen in meinen Augen dummen Vorschlag.
Aber vielleicht war das wirklich "gut gemeint" um auf diese "Probleme" beim Wahlrecht hinzuweisen. Kann ja sein, aber vernünftig wird der Vorschlag dadurch für mich noch lange nicht.
Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:06 Uhr

Zitat von 37:

Die Piraten sind eine "Internet-Partei". Und wieviele ü-50 interessieren sich für dieses Thema? Die junge Wählerschaft auf die leichte begeisterungsfähigkeit zurück zu führen halte ich für lächerlich.


Da hast du aber offenbar nicht mitverfolgt, wie viel Ü50er im Internet unterwegs sind. Nicht nur vom Job her. Auch viele Rentner sind heute online. Internet mag nicht die tragende Rolle in ihrem Leben spielen, wie das bei unserer Generation ist, aber vorbeikommen tun auch sie nicht mehr.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Lamborgini8 - 28
Profi (offline)

Dabei seit 01.2007
775 Beiträge
Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:06 Uhr

Zitat von Analogfan82:

Zitat von Lamborgini8:

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, an regionale Wahlen (wie die des Ortsvorstehers/Bürgermeisters) können sich 16-jährige schon beteiligen, was, meiner Meinung nach, auch die Untergrenze sein sollte, da Kinder und Jugendliche sich unter 16 noch nicht wirklich ihrer wirtschaftlichen & gesellschaftlichen Situation bewusst sind und im Übrigen auch sehr leicht beeinflussbar (im Vergleich zu Menschen über 16) sind.
Deshalb ist ein Wahlrecht ab 12 bzw. ab der Geburt natürlich völlig utopischer Unsinn.
Ich meine, dann könnte man (überspitzt gesagt) den Bürgermeister auch gleich Klassensprecher nennen und eine CoD- Partei gründen, die dann den ,,Capture the Bundestags-Flag" gewinnt....
Ich weiß nicht weshalb die Piratenpartei das vorschlägt, aber es ist entweder ein verspäteter Aprilscherz, oder diese Idee entstand, nachdem sie mal wieder eine Folge ,,My little Pony" zum ,,abchillen" angeschaut haben.
Ich weiß nicht,von wem die Piratenpartei, außer den Protestwählern, Zulauf findet, aber ihre Wähler haben entweder nur Interesse an Transparenz, oder entdecken, im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung, andere BEDEUTENDE Ziele bei den Piraten....

Ich will hiermit keinen ,,Piraten" verurteilen, aber ich kann mit dieser neuen Bewegung einfach nicht mit gehen, da die Piraten, ganz im Gegensatz zu den Grünen, die vor allem immer für die Abschaffung der Atomkraftwerke standen, offensichtlich noch keine bedeutenden Ziele haben & weniger seriös als die etablierten Parteien sind, wobei man zu ihrer Verteidigung sagen muss, dass die Grünen damals auch nicht mit Seriösität glänzten.



Trotzdem ist dass Wahlrecht ab 16 vollkommener Bullshit. Über diesen Schwachsinn musste ich an meiner Abschlussprüfung in Deutsch ne Erörterung schreiben, und auch da habe ich recht deutlich klargemacht warum ein Wahlrecht unter 21 Jahren auszuschliessen ist für egal welchen Bereich.

Da man noch keine praktischen Erfahrungen gemacht hat, kann man sicherlich nicht wirklich urteilen, ob so ein Wahlrecht ab 16 wirklich kontraproduktiv ist....
Unter anderem unter dem Gesichtspunkt der Heranführung der Jugendlichen kann man dieses Wahlrecht ab 16 sicherlich auf regionaler Ebene ,,testen"

,,Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" -Albert Einstein

37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2011
252 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:16 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von 37:

Die Piraten sind eine "Internet-Partei". Und wieviele ü-50 interessieren sich für dieses Thema? Die junge Wählerschaft auf die leichte begeisterungsfähigkeit zurück zu führen halte ich für lächerlich.


Da hast du aber offenbar nicht mitverfolgt, wie viel Ü50er im Internet unterwegs sind. Nicht nur vom Job her. Auch viele Rentner sind heute online. Internet mag nicht die tragende Rolle in ihrem Leben spielen, wie das bei unserer Generation ist, aber vorbeikommen tun auch sie nicht mehr.



Und wieviele von denen interessiert es ob der W-Lan Zugang kostet oder nicht? Das es einige gibt ist nicht abzustreiten aber im Vergleich zu den Jugendlichen ist der Anteil doch ziemlich jämmerlich. Ich wollte das nur mal in ein Verhältnis setzen.


"Die Erde wimmelt von Menschen, die nicht es wert sind, dass man mit ihnen spricht." - Voltaire

Analogfan82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 09.2006
2036 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:18 Uhr

Zitat von Lamborgini8:




Da man noch keine praktischen Erfahrungen gemacht hat, kann man sicherlich nicht wirklich urteilen, ob so ein Wahlrecht ab 16 wirklich kontraproduktiv ist....
Unter anderem unter dem Gesichtspunkt der Heranführung der Jugendlichen kann man dieses Wahlrecht ab 16 sicherlich auf regionaler Ebene ,,testen"


Sehen wir es folgendermassen:

Dass Wahlrecht bleibt weiterhin auf der 18er Grenze und wird u. U. auch wieder auf 21 erhöht, was ich in Anbetracht der heutigen Jugendlichen (ich muss leider pauschalisieren) für nötig halte.

Stattdessen wird Politische Bildung in Schulen aufgenommen, innerhalb dieses Politikunterrichtes erhalten auch parteien die Möglichkeit den Schülern von der Grundschule auf die Politik näher zu brignen, so dass sich, im Gegensatz zur heutigen Politikverdrossenheit, mehr Jugendliche später aktiver, weil mehr integriert in dass Thema, beteiligen. Wenn man bedenkt dass es leider viele Jugendliche gibt die noch nicht einmal wissen wer unser Bundeskanzler ist, sowie dass es definitiv nicht Adolf Hitler ist, ist ein Wahlrecht mit 16 auszuschliessen. Vollständig, bis sämtliche Bildungslücken durch politische Bildung beseitigt sind. Ansonsten stehen Parteien wie der NPD oder den Piraten Tür und Tor zur Manipulation der Jugend offen. (Letztere Partei schliesse ich aus dieser Argumentation aus)

Dazu kommt noch dass viele Jugendliche in ihrem altersbedingten Leichtsinn leider auch nicht genau wissen können was sie so jeden Tag treiben, Generation Komasaufen und wählen sind für mich Dinge die nicht zusammenpassen.
Deswegen habe ich Befürchtungen dass Spaßwählen betrieben wird ohne ernsthaften Hintergrund. Sprich, Hand vor die Augen und mit dem Finger auf den Wahlzettel tippen, wird schon irgendeine sein...

Natürlich ist mir klar dass nicht alle Jugendlichen so sind wie ich dass grade umschrieben habe, nur in Anbetracht dessen dass leider die Jugend von solchen Gruppierungen durchsetzt ist, ist dass Risiko in diesem Falle viel zu hoch ein wahlrecht mit 16 oder noch jünger zu etablieren.

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.04.2012 um 23:25 Uhr

Zitat von 37:

Und wieviele von denen interessiert es ob der W-Lan Zugang kostet oder nicht? Das es einige gibt ist nicht abzustreiten aber im Vergleich zu den Jugendlichen ist der Anteil doch ziemlich jämmerlich. Ich wollte das nur mal in ein Verhältnis setzen.


Man geht offenbar von 1/3 der Senioren aus, die regelmäßig ins Internet gehen (vgl. hier). Ganz so jämmerlich finde ich das nicht, wenn natürlich noch ein großer Unterschied besteht.
Glaube aber nicht, dass es bei der Piratenwahl (ist etwas ot ich weiß) nur ums Internet geht. Viel ist auch Protestwahl. Das kann man sich als junger Mensch vielleicht noch eher erlauben?!

edit:

Zitat von Analogfan82:

Deswegen habe ich Befürchtungen dass Spaßwählen betrieben wird ohne ernsthaften Hintergrund. Sprich, Hand vor die Augen und mit dem Finger auf den Wahlzettel tippen, wird schon irgendeine sein...


Frage ist, ob Erwachsene immer so viel vernünftiger wählen? Würde mutmaßen, dass da die Mehrheit auch aus dem Bauch raus entscheidet und das Wahlprogramm "seiner" Partei nicht angeschaut hat.



„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

XDaanX - 42
Profi (offline)

Dabei seit 07.2003
700 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:25 Uhr

Zitat von Change89:

Zitat von XDaanX:

Zitat von Change89:


Der Sachverhalt ist, dass Piraten fordern das Wahlrecht ab Geburt zu gewähren oder ab 12 Jahren.

Nach deiner Sicht wäre das eine "Problemlösung", wenn ich dich richtig verstanden habe und über diese willst du erst Diskutieren, wenn man über das Problem diskutiert hat, dass auch ältere Bürger noch wählen dürfen, auch wenn es zweifelhaft ist, ob sie noch rationaler denken können als ein 10 Jähriger.

Habe ich dich da jetzt richtig verstanden?


Die piraten haben mmn durch den baby vorschlag einfach mal auf das problem aufmerksam gemacht.

Nein, sie haben eine Lösung dafür angeboten und diese sehe ich als nicht konstruktiv an. Damit würde der Kreis der Personen, die nicht eine "vernünftige Wahlentscheidung" treffen können schon rein aus biologisch kognitiven Gründen massiv erweitert. So würde das Problem nur noch weiter verschärft. Ich sehe daran nichts konstruktives, sondern nur eine Methode, wie man weiter in den Medien bleiben kann.
"Wenigstens konsequent" ist mir doch viel zu wenig.
Eine demokratische Wahl wird immer auch von sehr vielen Menschen leben, die entweder gar nicht wählen wollen oder sich keine Gedanken machen wollen oder sich borniert schon vor jahrzehnten festgelegt haben und immer das gleiche wählen. Das muss eine Demokratie aushalten.
Wenn man aber gleich noch viele Personen hinzunimmt, die einfach aus guten Gründen und kognitiven Fähigkeiten nicht wählen dürfen, wie Babys oder Kleinkinder, dann verbessert das nichts, sonder verschärft höchstens das Problem.
Eine Problemlösung muss schon auch geeignet sein.

Wenn es den Piraten wirklich um das "Problem" geht, dass es viele Ältere gibt, die nicht mehr die kognitiven Fähigkeiten haben vernünftig zu wählen, dann fände ich es naheliegender hier anzusetzen. Sprich: Mündigkeitsprüfungen, wie es sie ja auch bereits gibt. Man kann durchaus auch sein Wahlrecht verlieren, auch wenn ich mich mit den Einzelheiten nicht auskenne.

Dann fände ich deine Logik nachvollziehbar. So ist das für mich aber eine recht stark reininterpretierte Entschuldigung für einen in meinen Augen dummen Vorschlag.
Aber vielleicht war das wirklich "gut gemeint" um auf diese "Probleme" beim Wahlrecht hinzuweisen. Kann ja sein, aber vernünftig wird der Vorschlag dadurch für mich noch lange nicht.


hab nicht gesagt dass er vernünftig ist. auch ich finde nicht dass unter ca 12 da weise entscheidungen raus kommen. dass die "güte der wahl" dadruch nicht besser wird hast du wohl recht.... anderer seits.. wer sagt was eine gute wahl ausmacht.

ob das von den piraten ernst gemeint ist oder nicht ändert aber am eigentlichen problem nichts.... und dass es für babys keine wahlrecht geben wird ist doch ohne hin klar. deshalb bleibt für mich nur der ansatz des "aufmerksam machens"... es ist oft so dass man mit extremen forderungen auf etwas aufmerksam macht oder in verhandlungen tritt, ohne diese tatsächlich durchsetzen wollen... find ich auch nicht gut, da etwas unsachlich... aber so funktioniert es eben ab und zu


ein "wahlführerschein" ist auch eine lösung. aber ich finde keine gute, da zu gefährlich... weil wer sagt was richtig und falsch ist... darüber abstimmen geht ja schlecht ;)

jojo kommt mit den tomaten

Change89
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2012
52 Beiträge
Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:26 Uhr

Zitat von 37:

Zitat von Cymru:

Zitat von 37:

Die Piraten sind eine "Internet-Partei". Und wieviele ü-50 interessieren sich für dieses Thema? Die junge Wählerschaft auf die leichte begeisterungsfähigkeit zurück zu führen halte ich für lächerlich.


Da hast du aber offenbar nicht mitverfolgt, wie viel Ü50er im Internet unterwegs sind. Nicht nur vom Job her. Auch viele Rentner sind heute online. Internet mag nicht die tragende Rolle in ihrem Leben spielen, wie das bei unserer Generation ist, aber vorbeikommen tun auch sie nicht mehr.



Und wieviele von denen interessiert es ob der W-Lan Zugang kostet oder nicht?

Aber da sind wir ja schon wieder beim Populismusproblem. Natürlich funktioniert ein populistischer Wahlkampf in dem kostenloser W-Lan Zugang für alle gefordert wird, wie in Berlin, bei Älteren nicht so gut wie bei Jungen.
Das erklärt vielleicht den Wunsch von Piraten danach, dass auch Kinder wählen dürfen sollen. Denn sie versprechen sich mit diesen Methoden wohl großen Erfolg bei dieser Gruppe.
Roddi - 39
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2012 um 23:41 Uhr

Zitat von Analogfan82:

Zitat von Lamborgini8:




Da man noch keine praktischen Erfahrungen gemacht hat, kann man sicherlich nicht wirklich urteilen, ob so ein Wahlrecht ab 16 wirklich kontraproduktiv ist....
Unter anderem unter dem Gesichtspunkt der Heranführung der Jugendlichen kann man dieses Wahlrecht ab 16 sicherlich auf regionaler Ebene ,,testen"


Sehen wir es folgendermassen:

Dass Wahlrecht bleibt weiterhin auf der 18er Grenze und wird u. U. auch wieder auf 21 erhöht, was ich in Anbetracht der heutigen Jugendlichen (ich muss leider pauschalisieren) für nötig halte.

Stattdessen wird Politische Bildung in Schulen aufgenommen, innerhalb dieses Politikunterrichtes erhalten auch parteien die Möglichkeit den Schülern von der Grundschule auf die Politik näher zu brignen, so dass sich, im Gegensatz zur heutigen Politikverdrossenheit, mehr Jugendliche später aktiver, weil mehr integriert in dass Thema, beteiligen. Wenn man bedenkt dass es leider viele Jugendliche gibt die noch nicht einmal wissen wer unser Bundeskanzler ist, sowie dass es definitiv nicht Adolf Hitler ist, ist ein Wahlrecht mit 16 auszuschliessen. Vollständig, bis sämtliche Bildungslücken durch politische Bildung beseitigt sind. Ansonsten stehen Parteien wie der NPD oder den Piraten Tür und Tor zur Manipulation der Jugend offen. (Letztere Partei schliesse ich aus dieser Argumentation aus)

Dazu kommt noch dass viele Jugendliche in ihrem altersbedingten Leichtsinn leider auch nicht genau wissen können was sie so jeden Tag treiben, Generation Komasaufen und wählen sind für mich Dinge die nicht zusammenpassen.
Deswegen habe ich Befürchtungen dass Spaßwählen betrieben wird ohne ernsthaften Hintergrund. Sprich, Hand vor die Augen und mit dem Finger auf den Wahlzettel tippen, wird schon irgendeine sein...

Natürlich ist mir klar dass nicht alle Jugendlichen so sind wie ich dass grade umschrieben habe, nur in Anbetracht dessen dass leider die Jugend von solchen Gruppierungen durchsetzt ist, ist dass Risiko in diesem Falle viel zu hoch ein wahlrecht mit 16 oder noch jünger zu etablieren.


...ach du...ich würde auch heute noch APPD wählen.

"Nope".

Change89
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2012
52 Beiträge
Geschrieben am: 17.04.2012 um 00:21 Uhr

Zitat von Roddi:



...ach du...ich würde auch heute noch APPD wählen.


"Freibier für alle!" würde heute wahrscheinlich sogar noch besser bei den Protestlern ziehen... und in diesem Kontext hier, natürlich auch bei den Kleinen :totlacher:

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]

Wäre schon geil, wenn die APPD mit solchen Plakaten um die Babywähler buhlen würden... Freibier für alle muss man ja auch konsequent ausleben. :trinker:
Neu_Lich
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2012
52 Beiträge
Geschrieben am: 17.04.2012 um 08:24 Uhr

Wenn ich untot und gleichzeitig wiedergeboren bin, habe ich dann zwei Stimmen?
teacher-l
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2012
6 Beiträge
Geschrieben am: 17.04.2012 um 08:54 Uhr

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]
Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 17.04.2012 um 09:51 Uhr

Ich pack einfach mal 'n Rant rein.

Zitat:

Wahlalter endlich auf 0 senken!

Denn die Wahl ist ein Menschenrecht. Wiedermal ein klassisches Beispiel von "gut gemeint ist das klare Gegenteil von gut gemacht".

Vorweg: Ich fasse die Wahl durchaus als etwas auf woran sich alle betroffenen, sofern sie dazu in der Lage sind beteiligen sollten. Sofern sie dazu in der Lage sind ist allerdings schon eine relativ weitreichende Einschränkung.

Gehen wir zuerst die üblichen Verdächtigen durch: Ja dauerhaft hier lebende Ausländer und Asylbewerber sollten jede sie betreffende Vertretung mit wählen dürfen. Das schließt die Bundesregierung und das Europaparlament mit ein.
Nein Personen die nach §13 Bundeswahlgesetz nicht wählen dürfen sollten auch weiterhin nicht wählen dürfen.

Kommen wir nun zu Kindern und Jugendlichen. Eine Wahl bedeutet nicht nur die Wahl zu haben sondern auch die Verantwortung zu tragen. Kinder sollten so früh als möglich politisch geschult werden. D.h. ihnen sollte so objektiv als möglich in bspw. dem Gemeinschaftskundeunterricht oder weiß der Henker wie das Fach nun wo genau heisst möglichst weitreichende Informationen über die politische Lage von Deutschland und den Parteien und natürlich auch der Außenpolitik etc. mitgeteilt werden. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings auch, das Kinder geschult sind diese Informationen aufzunehmen. D.h. um ihnen die Möglichkeit zu geben diese Informationen selbstständig zu verwerten, zu prüfen, etc. sind erstmal Grundlegende Dinge wie "lesen lernen" notwendig. Die Methodik der Textanalyse, zumindest oberflächlich, die Stilmittel der Sprache, etc.
Im nächsten Schritt müssen die Informationen geliefert werden, die den Menschen in die Lage versetzen sich überhaupt ein Bild zu machen. Diese müssen dann mit den gelernten Arbeitsweisen analysiert, zerlegt, verstanden, überdacht und beurteilt werden. In der Folge müssen aus diesen Urteilen Entscheidungen erwachsen, die der Mensch wiederrum in eine Stimme umsetzen kann. Wer vertritt das, was ich soeben als "meinen Weg" gewählt habe am ehesten. Dabei können viele Wege hilfreich sein, aber auch diese muss ich unabhängig prüfen können. Das dies nicht alle tun und nicht immer tun kann keine Ausrede dafür sein, das wir sagen "ist doch eh egal, braucht man nicht, triff eine Wahlentscheidung".

Okay, gehen wir davon aus, das wir den Menschen, Kindern, nun diese Mittel an die Hand gegeben haben. Sie wurden von Geburt an darauf getrimmt sich Texte mit aller Gewalt reinzupfeifen, Textanalysen abzuliefern, auf Feinheiten der Sprache zu achten, Stilmittel zu erkennen, diese richtig einzuordnen, die Gesamtsituation zu erfassen, sich mit ihr auseinanderzusetzen, unabhängig Quellen zu prüfen, sogar zu erkennen wenn Bezugspersonen versuchen sie zu manipulieren und dies entgegen dem üblichen Verhalten eines kleinen Kindes komplett abzulehnen. Und das alles einen Tag nach ihrer Geburt, weil sie ab da das Wahlrecht haben. Nun fehlt noch die Beschäftigung mit den Wahlprogrammen die wir auch auf wundersame Weise in ihre Köpfe gequetscht haben und die Einordnung dieser in die auf wundersame Weise gefestigte Moralvorstellung des Kindes, sowie das Menschenbild und was weiss ich noch alles. Klingt wie ein Plan. Wenn wir es wirklich schaffen 10 Jahre Schule (partiell), 18 Jahre Erfahrung im Umgang mit sozialen Kontakten, Monatelanges lesen und lernen speziell auf die Wahl und noch länger auf unser Wahlsystem und Demokratie bezogen in ein Kind zu prügeln und ihm gleichzeitig noch die Verantwortung und Konsequenzen für seine Wahl aufzwingen wollen, dann, ja dann bin ich auch für ein Wahlalter von 0 Jahren.

Da ich aber bei der Technischen Voraussetzung ein Kind mit alledem am Tag der Geburt zu impfen allein nicht in der Lage wäre dem Kind zu sagen es hat jetzt gefälligst die Verantwortung für den nächsten Kriegseinsatz zu tragen in dem Papi stirbt, muss ich das ablehnen. Viele Erwachsene sind mit der Entscheidung die sie treffen müssen gnadenlos überfordert (Ih, Politik? Das ist doch was für komische Menschen) können aber damit Leben aus verschiedenen Gründen. Dem Kind nun aber soll ich sagen "tja hättest du anders gewählt, würden dich deine Hart4 Eltern nun nicht verhungern lassen" oder "tja, hättest du anders gewählt könntest du noch eine Schulbildung geniessen" oder oder oder. Nein dazu bin ich nicht bereit. Ich bin auch nicht bereit zu zuschaun wenn der einzige Lebensinhalt eines Kindes sein soll sich auf politische Intrigen, Chaos und Analysen vorzubereiten. Das Kind soll gefälligst Kind sein. Es soll spielen. Es soll lernen. Es soll die Welt entdecken. Und soweit das möglich ist ohne irgendeine Last auf einen Schultern. Die haben Mami und Papi zu tragen oder Mami und Mami oder Papi und Papi oder Keks und Banane. Damit streichen wir also das Wahlalter 0-6. Jetzt kommt das Kind in die Schule und wird erstmal mit Wissen vollgestopft. Spielerisch anfangs, später immer ernster. Entlang der Entwicklung die wir mit unserem Kind durchmachen. Es wird Älter und kriegt langsam und behutsam mehr Aufgaben und Verantwortung auferlegt. Es kriegt das erste mal Taschengeld und darf sich selber Kaugummi kaufen. Es muss ohne direkte Aufsicht auskommen und sich selbstständig sozialisieren. Es landet langsam in der Welt der Erwachsenen. 6-10 ist damit gestrichen. Nun hat unser Kind Wissenstechnisch gewisse Grundlagen die ihm reichen Anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen, es ist in der Lage auf die Kleine Schwester oder den kleinen Bruder aufzupassen - über kurze Zeit und es fängt an auf Basis der Erfahrungen einen eigenen Kopf zu entwickeln und sich von den Eltern die vorher der direkte Bezug wahren abzunabeln. Es gilt nicht mehr was die Erwachsenen sagen, sondern es beginnt eigene Ansprüche zu stellen, ein eigenes Leben auch zuhause aufzubauen. Die Freunde gewinnen vorrang, die erste Freundin kommt, das erste Beziehungschaos, nebenbei lernt man in der Schule weitere Methoden, mehr Grundlagen kennen und auch politische Feinheiten. Die ersten Zeitungsprojekte werden angegangen und die Weltpolitik prasselt auf einen ein. Historisch im Geschichtsunterricht, was ist eigentlich so passiert "damals" und tagesaktuell in GK "Warum muss der doofe $Bundeskanzler eigentlich schon wieder den Weltfrieden verhindern?" Wir lernen die Grundlagen für unser System kennen, lernen worauf unsere Systeme sich Begründen und woher sie kommen, wir lernen das es nicht "schon immer so war" und lernen, dass es andere Versuche gab. Wir lernen die Klassen kennen, wir lernen Menschenverachtung kennen, wir lernen Eigenheiten, Auswüchse, Schleichwege, Ecken, Tricks und so weiter kennen. Gleichzeitig ist es nun vorbei mit Gehorsam. Wir rebellieren. Wir rebellieren gegen alles und jeden. Weil wir mehr recht haben als die anderen. Punkt. 10 - 13 oder 10-14 gestrichen. Nun beginnt der ernst des Lebens. Wir werden strafmündig, wir haben Verantwortung für unsere Taten, wir gewöhnen uns daran und lernen damit umzugehen. Wir einigen uns mit den ehemaligen Bezugspersonen auf klar abgesteckte Bereiche in denen sie in unser leben dürfen und Verteidigen diese bis auf's Blut. Wir versuchen sie langsam auch aus diesen Bereichen zu drängen, und lernen dabei wieder ruhiger zu werden. Lernen diesen Willen gezielt einzusetzen und uns geschickt mit ihnen auseinanderzusetzen. In der Schule haben wir die Systeme bis heute betrachtet und sitzen nun an der Neuzeit. Aus dem einstigen Spiel, mit buchstaben malen und Zahlen nachfahren ist es lange vorbei. Der Unterricht ist nun ernst und man traut uns zu auch komplexe Themen unter Aufsicht aber ohne Anleitung zu bearbeiten. Wir haben eine gewissen Mündigkeit erreicht. Wir sind nun zwischen 16 und 18 Jahren alt. Mami kann mich mal wenn sie was von mir will, das ich nicht will und mir dafür Bonbons anbietet, aber sie ist immer noch zur Stelle wenn etwas total schief geht. Das wird sie auch ihr restliches Leben sein. Ich bin nun Selbstständig. Ich kann nun wählen und die Konsequenzen tragen.

Damit ist nun wohl auch klar, dass ich mich auf eine Debatte um ein Wahlalter 16 einlasse, okay, bin dabei. Viele mögen soweit sein. Andere sinds auch mit 18 nicht. Aber ich find die Idee spannend, Jugendlichen in diesem alter die Möglichkeit der Mitwirkung zu bieten. Es gibt auch unter 16 Jahren interessierte Jugendliche, deren Wunsch mitzubestimmen ich verstehen kann, aber, da sollte die Mitwirkung eine Option bleiben, die sie nicht in Gefahr bringt Druck ausgesetzt zu werden, den sie in dieser Lebensphase noch nicht aushalten können. Im Normalfall befinden sich Jugendliche mit 14 in einer Zeit des Umbruchs. Das alte Weltbild stürzt ein wie ein Kartenhaus, das neue ist noch nicht aufgebaut. Darum wegen mir mit 16 nach freiwilliger registrierung, mit 18 regulär, aber lasst gefälligst die Flossen von den Kindern. Lasst die Kinder Kind sein. Lasst sie erst aufwachsen bevor ihr ihnen mit aller Härte unser System um die kleinen Ohren schlagt. Die Kinder haben nicht verdient den Mist auszulöffeln, den ihr ihnen eingebrockt habt. Gebt auch den Kindern eine Chance die ihr, wie ich oft denke selbst viel zuwenig zu schätzen wisst.

Der Mehrfache Stil-/Personenwechsel ist beabsichtigt und mir durchaus bewusst.


Nuff said.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

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