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Forum / Politik und Wirtschaft
Was haltet ihr von einer Flat-Tax

bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 09:20 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Crcssnn: Ich schriebe ja nicht "Die reine flat tax, wie sie Paul Kirchof fordert und einbringt, ist eine Unverschämtheit."
Das war eine reine Feststellung.
edit// der Mann heißt übrigens Kirchhof. Paul Kirchhoff ist lt. wiki ein toter Anthropologe.
Wir sollten es nur nicht zu sehr vermischen, wenn wir einerseits sein Steuergesetzbuch diskutieren, andererseits aber generell die flat tax. Kein Grund sich immer gleich angegriffen zu fühlen
Hmm...danke, hab ich mich irgendwie mehrfach vertippt. Sehr seltsam. Normalerweise kann ich den Namen schreiben, hab seinem Sohn schon mehrfach in der Vorlesung gelauscht 
Naja, der Punkt, der eine flat tax zur Frechheit macht, ist auch bei Kirchoff gegeben. Ein einkommen von 30.000€ wird genauso besteuert wie ein Einkommen von 2.000.000€
Naja, wir sind irgendwie an nem toten Punkt, wir bräuchten wen, der voll dafür ist
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 11:33 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Naja, der Punkt, der eine flat tax zur Frechheit macht, ist auch bei Kirchoff gegeben. Ein einkommen von 30.000€ wird genauso besteuert wie ein Einkommen von 2.000.000€
Darum dreht sich ja letztendlich auch die Diskussion. Die SPD hat sofort aufgeschrien, dass dies eine soziale Ungerechtigkeit ist. Und auch Schäuble meinte hierzu nur, dass es dem Bürger kaum vermittelbar wäre.
Missachtet wird dabei aber doch, dass 25 % von 30.00 € wesentlich weniger sind als 25 % von 2.000.000 €. Der Reiche bezahlt also faktisch mehr als der "Arme".
Was daran seltsam ist, ist einzig der Gedanke, der in Deutschland die letzten Jahre stark verfolgt wurde, der Reiche müsste mehr für die Gesellschaft tun. Aber auch dieser Gedanke ist reine Wertungssache. Und gerade, wenn man betrachtet, wie mancher Vermögender sich arm rechnet, kommen einem doch Zweifel an der Realität dieses Gedankens.
Zitat von bockwurst82: Naja, wir sind irgendwie an nem toten Punkt, wir bräuchten wen, der voll dafür ist 
Denke mal, keiner von uns hatte das Werk von Prof. Kirchhof in der Hand. Man muss sich da wohl auch viel auf Medienberichte verlassen, wenn man selbst nicht gerade steuerkundig ist, was die meisten Deutschen nicht sind und dementsprechend auch die meisten TUler nicht
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 12:51 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von bockwurst82: Naja, der Punkt, der eine flat tax zur Frechheit macht, ist auch bei Kirchoff gegeben. Ein einkommen von 30.000€ wird genauso besteuert wie ein Einkommen von 2.000.000€
Darum dreht sich ja letztendlich auch die Diskussion. Die SPD hat sofort aufgeschrien, dass dies eine soziale Ungerechtigkeit ist. Und auch Schäuble meinte hierzu nur, dass es dem Bürger kaum vermittelbar wäre.
Missachtet wird dabei aber doch, dass 25 % von 30.00 € wesentlich weniger sind als 25 % von 2.000.000 €. Der Reiche bezahlt also faktisch mehr als der "Arme".
Was daran seltsam ist, ist einzig der Gedanke, der in Deutschland die letzten Jahre stark verfolgt wurde, der Reiche müsste mehr für die Gesellschaft tun. Aber auch dieser Gedanke ist reine Wertungssache. Und gerade, wenn man betrachtet, wie mancher Vermögender sich arm rechnet, kommen einem doch Zweifel an der Realität dieses Gedankens.
Die Reichsten 10% zahlen 50% des Steueraufkommens. Insofern ist es eben schon so, dass die Reichen eine größere Last tragen.
Natürlich bezahlt der Reiche absolut mehr als der Arme, wenn gleich besteuert wird. Geld hat aber nunmal einen abnehmenden Grenznutzen. Sprich, 1500€ von 10.000€ tun mehr weh, als 150.000€ von 1.000.000€
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 12:57 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Natürlich bezahlt der Reiche absolut mehr als der Arme, wenn gleich besteuert wird. Geld hat aber nunmal einen abnehmenden Grenznutzen. Sprich, 1500€ von 10.000€ tun mehr weh, als 150.000€ von 1.000.000€
Je nach Sichtweise, wenn die 1.500€nur Geld vom Staat sind, die man sich nicht erarbeiten musste fehlt das Geld eben, wenn man die 150.000 aber hart erarbeitet hat, darüber, das man am Tag 26 Stunden in der Geschäftsleitung eines MIttelständischen Betriebes saß tun einem die 150.000 bestimmt mehr weh.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 13:02 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von bockwurst82: Natürlich bezahlt der Reiche absolut mehr als der Arme, wenn gleich besteuert wird. Geld hat aber nunmal einen abnehmenden Grenznutzen. Sprich, 1500€ von 10.000€ tun mehr weh, als 150.000€ von 1.000.000€
Je nach Sichtweise, wenn die 1.500€nur Geld vom Staat sind, die man sich nicht erarbeiten musste fehlt das Geld eben, wenn man die 150.000 aber hart erarbeitet hat, darüber, das man am Tag 26 Stunden in der Geschäftsleitung eines MIttelständischen Betriebes saß tun einem die 150.000 bestimmt mehr weh.
Ach so, neuerdings wird Arbeitslosengeld besteuert. Wieder was gelernt...
Im übrigen ändert es am nutzen des Geldes rein garnichts, woher das Geld kommt.
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Crcssnn
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Dabei seit 11.2008
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 13:32 Uhr
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Zitat von Cymru: Wir sollten es nur nicht zu sehr vermischen, wenn wir einerseits sein Steuergesetzbuch diskutieren, andererseits aber generell die flat tax. Kein Grund sich immer gleich angegriffen zu fühlen  [...]
Entschuldige. Es hört sich für mich eben manchmal an, als sagtest du das in diesem Ton à la "Aber, aber, du weißt doch, dass du keinen Sand essen sollst. Denn Sandessen nicht nämlich nicht gesund!"
Außerdem wäre es meiner Meinung nach angebracht, überhaupt auch mal die flat tax an sich zu diskutieren, anstatt den Vorschlag selbst. Das kommt ohnehin von selbst auf.
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CBR600F - 40
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 13:35 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.07.2011 um 13:36 Uhr
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Ich freue mich dass ich als Steuerfachwirt einen absolut zukunftssicheren Job habe.
Seit über 60 Jahren redet die Politik von drastischen Steuervereinfachungen. Die jährliche papiermenge an Gesetzen und Gesetzesänderungen können sich die meisten von euch gar nicht vorstellen.
Es sind immer wieder die Bierdeckelmodelle und sonstige "starke Vereinfachungen" im Gespräch auf die sich aber wohl nie eine Regierung der Bundesrepublik Deutschland einlassen wird.
Insofern ist das in meinen Augen ein hervorragendes Stammtischthemen bei dem jeder sein Halbwissen offen preisgeben kann. Aber mehr dann auch wieder nicht.
Wir leben für die Nächte an die sich keiner erinnert - mit Leuten die wir nie vergessen werden :)
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 06.07.2011 um 17:17 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Sprich, 1500€ von 10.000€ tun mehr weh, als 150.000€ von 1.000.000€
Ganz sicher? Konntest du das mit einer Million schon nachprüfen? 
Ich denke, dass sich auch hier der Maßstab entsprechend verschiebt. Wobei allgemein die Frage ist: Müssen Steuern und Abgaben weh tun?
Zitat von CBR600F: Ich freue mich dass ich als Steuerfachwirt einen absolut zukunftssicheren Job habe.
Da darfst du dich auch freuen. Ich denke, niemand glaubt momentan an den großen Wurf. Keine Regierung traut sich wirklich große Reformen zu, zu schnell ist der Wähler eingeschnappt. Dazu noch die Lobbyarbeit und alles bleibt beim alten.
Jeder, der Spaß an Steuerrecht hat, sollte sehen, dass er da unterkommt. Die großen Kanzleien suchen händeringend nach Absolventen mit Steuerkenntnissen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 08.07.2011 um 09:03 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von bockwurst82: Sprich, 1500€ von 10.000€ tun mehr weh, als 150.000€ von 1.000.000€
Ganz sicher? Konntest du das mit einer Million schon nachprüfen? 
Ich denke, dass sich auch hier der Maßstab entsprechend verschiebt. Wobei allgemein die Frage ist: Müssen Steuern und Abgaben weh tun?
Ganz sicher, das brauch ich acuh nicht nachprüfen, haben andere schon getan. Stichwort: Abnehmender Grenznutzen.
Es gibt nicht nur hunderte theoretische Werke dazu, auch empirische Studien haben das belegt 
Zudem sagt einem das der Gesunde Menschenverstand.
Ich habe nciht gefordert, dass steuern weh tun müssen, das tun sie aber in den meisten Fällen...
Zitat:
Zitat von CBR600F: Ich freue mich dass ich als Steuerfachwirt einen absolut zukunftssicheren Job habe.
Da darfst du dich auch freuen. Ich denke, niemand glaubt momentan an den großen Wurf. Keine Regierung traut sich wirklich große Reformen zu, zu schnell ist der Wähler eingeschnappt. Dazu noch die Lobbyarbeit und alles bleibt beim alten.
Jeder, der Spaß an Steuerrecht hat, sollte sehen, dass er da unterkommt. Die großen Kanzleien suchen händeringend nach Absolventen mit Steuerkenntnissen.
Ich glaub auch nicht, dass sich da schnell was ändert.
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
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