bockwurst82 - 42
Champion
(offline)
Dabei seit 08.2003
6884
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 09:48 Uhr
|
|
Tach auch.
Wie schon 2005 hat sich Paul Kirchhof mal wieder zu Wort gemeldet und fordert eine sog. Flat-Tax.
15% für 10.000 bis 15.000€ Einkommen
20% für 15.000 bis 20.000
25% für alles was darüber ist.
(Ich weiß, eine reine flat-tax ist das nicht)
Dafür fallen alle Vergünstigungen weg. Insgesamt soll das Steurrecht radikal vereinfacht werden.
artikel in der sueddeutschen
FTD
Es gibt sicherlich Vor- und Nachteile, eure Meinung dazu würd ich gerne hören.
Der größte Vorteil ist IMO, das der Normalbürger endlich mal durchblicken würde und das nicht diejenigen bevorzugt werden, die sich am besten mit Steuerrecht auskennen.
Nicht nur Normalbürger, auch kleine Betriebe haben das nachsehen, können sich doch große Firmen ganze Abteilungen leisten, die nur den "legalen Steuerbetrug" austüfteln.
Auszug aus der FTD dazu: "Der normale Arbeitnehmer wird leicht besser dastehen", stellte er fest. Verlierer seien die "Steuergestalter", also diejenigen, die das Vermögen haben, um Berater nach Steuerschlupflöchern etwa in Schrottimmobilien und im Schiffbau suchen zu lassen. "
Der Größte Nachteil ist, dass es eben für einen Angestellten mit 25.000€ im Jahr sehr viel schwerer ist, auf 3.000€ zu verzichten, als für jemanden mit 50.000€ auf 9.250€
Insgesamt halte ich den Ansatz für gut, ich fände aber einen weitere Stufe gut, eben aus dem Nachteil, den ich beschrieben habe.
Insbesondere würde mich interessieren, ob jemand Berechnungsmodelle für eine Flat-Tax in Deutschland kennt. Ich hab bisher keine gefunden.
ps Wer keine Ahnung hat, bitte haltet euch an Dieter Nuhr, "einfach mal die Fresse halten" oder nutz Google und Wikipedia um euch wenigstens grundlegend zu informieren.
Grüße
http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com
|
|
septicus
Team-Ulmler
(offline)
Dabei seit 08.2002
4436
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 09:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 09:58 Uhr
|
|
Als ich das gestern auf SPON gelesen habe, habe ich mich ganz spontan gefragt, wie sich das Ganze denn auf die Einnahmenseite auswirkt - also die durch das neue Steuermodell dem Staat zur Verfügung stehenden Gelder. Wird das mehr? Oder weniger? Immerhin fallen bei dem neuen Modell gerade bei allen etwas besser verdienenden die Steuersätze bis zu 42 % weg. Das dürften schon ein paar Euro fünfzig sein. Ist die Frage, ob das durch den Wegfall der Begünstigungen ausgeglichen wird.
Dazu habe ich leider nirgends etwas gefunden.
Steuern sparen und transparenter machen ist immer gut. ABER: Deutschland hat einen so großen Berg an Schulden, der DRINGEND abgebaut werden müsste. Daher darf es keine Reduzierung der staatlichen Einnahmen geben, verbunden mit einem deutlichen Abbau der bisherigen Schulden. Steuersenkungen - wie derzeit angedacht - sind absolutes Gift und mir völlig unbegreiflich.
Wie wäre es, wenn die Parteien mal im nächsten Wahlkampf nicht Steuersenkungen sondern einen umfassenden Schuldenabbau versprechen würden? Evtl. würden sie sich dann ja endlich mal nachhaltig an das Thema machen...
|
|
Barmonster - 41
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
3952
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:01 Uhr
|
|
ich denke, der Staat würde schon allein durch den wegfallenden Verwaltungsaufwand sehr große Beträge einsparen
Viele Leute sind verwirrt, wenn ein Satz anders endet als man Rübenmus!
|
|
septicus
Team-Ulmler
(offline)
Dabei seit 08.2002
4436
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:02 Uhr
|
|
Zitat von Barmonster: ich denke, der Staat würde schon allein durch den wegfallenden Verwaltungsaufwand sehr große Beträge einsparen
Wo? Finanzbeamte sind BEAMTE. Damit unkündbar. => Keine Reduzierung der Verwaltungsausgaben in absehbarer Zeit.
|
|
LalaLand
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2006
711
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:06 Uhr
|
|
Zitat von septicus: Als ich das gestern auf SPON gelesen habe, habe ich mich ganz spontan gefragt, wie sich das Ganze denn auf die Einnahmenseite auswirkt - also die durch das neue Steuermodell dem Staat zur Verfügung stehenden Gelder. Wird das mehr? Oder weniger? Immerhin fallen bei dem neuen Modell gerade bei allen etwas besser verdienenden die Steuersätze bis zu 42 % weg. Das dürften schon ein paar Euro fünfzig sein. Ist die Frage, ob das durch den Wegfall der Begünstigungen ausgeglichen wird.
Dazu habe ich leider nirgends etwas gefunden.
Steuern sparen und transparenter machen ist immer gut. ABER: Deutschland hat einen so großen Berg an Schulden, der DRINGEND abgebaut werden müsste. Daher darf es keine Reduzierung der staatlichen Einnahmen geben, verbunden mit einem deutlichen Abbau der bisherigen Schulden. Steuersenkungen - wie derzeit angedacht - sind absolutes Gift und mir völlig unbegreiflich.
Wie wäre es, wenn die Parteien mal im nächsten Wahlkampf nicht Steuersenkungen sondern einen umfassenden Schuldenabbau versprechen würden? Evtl. würden sie sich dann ja endlich mal nachhaltig an das Thema machen...
Eine Steuererhöhung ist auch nicht so das Wahre. Erinnern wir uns Japan hat es deswegen in der Wirtschaft erst recht das Kriseln angefangen. Das Beste an der Reform wären die sinkenden Verwaltungskosten.
Zitat von septicus: Wo? Finanzbeamte sind BEAMTE. Damit unkündbar. => Keine Reduzierung der Verwaltungsausgaben in absehbarer Zeit.
Nicht alle welche die Kuh melken sind Beamte.
Abgesehen davon, wer nie anfängt auch nie gewinnt.
|
|
DocLove - 44
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2006
3568
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:05 Uhr
|
|
Zitat von septicus: Zitat von Barmonster: ich denke, der Staat würde schon allein durch den wegfallenden Verwaltungsaufwand sehr große Beträge einsparen
Wo? Finanzbeamte sind BEAMTE. Damit unkündbar. => Keine Reduzierung der Verwaltungsausgaben in absehbarer Zeit.
jep, nebenbei kommt noch der ungeheure Vorschriften und interne Verwaltungspapparat dazu nett "Dienstanweisungen" genannt, die für noch mehr Ineffizienz sorgen.
Dieser Beitrag enthielt Spuren von Sarkasmus und Ironie. Im Zweifel fragen sie ihren Arzt/Apotheker
|
|
Manu-Bl
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2008
2299
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:08 Uhr
|
|
Zitat von LalaLand: Zitat von septicus: Als ich das gestern auf SPON gelesen habe, habe ich mich ganz spontan gefragt, wie sich das Ganze denn auf die Einnahmenseite auswirkt - also die durch das neue Steuermodell dem Staat zur Verfügung stehenden Gelder. Wird das mehr? Oder weniger? Immerhin fallen bei dem neuen Modell gerade bei allen etwas besser verdienenden die Steuersätze bis zu 42 % weg. Das dürften schon ein paar Euro fünfzig sein. Ist die Frage, ob das durch den Wegfall der Begünstigungen ausgeglichen wird.
Dazu habe ich leider nirgends etwas gefunden.
Steuern sparen und transparenter machen ist immer gut. ABER: Deutschland hat einen so großen Berg an Schulden, der DRINGEND abgebaut werden müsste. Daher darf es keine Reduzierung der staatlichen Einnahmen geben, verbunden mit einem deutlichen Abbau der bisherigen Schulden. Steuersenkungen - wie derzeit angedacht - sind absolutes Gift und mir völlig unbegreiflich.
Wie wäre es, wenn die Parteien mal im nächsten Wahlkampf nicht Steuersenkungen sondern einen umfassenden Schuldenabbau versprechen würden? Evtl. würden sie sich dann ja endlich mal nachhaltig an das Thema machen...
Eine Steuererhöhung ist auch nicht so das Wahre. Erinnern wir uns Japan hat es deswegen in der Wirtschaft erst recht das Kriseln angefangen. Das Beste an der Reform wären die sinkenden Verwaltungskosten.
Zitat von septicus: Wo? Finanzbeamte sind BEAMTE. Damit unkündbar. => Keine Reduzierung der Verwaltungsausgaben in absehbarer Zeit.
Nicht alle welche die Kuh melken sind Beamte.
Abgesehen davon, wer nie anfängt auch nie gewinnt.
sinken der verwaltungskosten....ja das wird den schuldenberg abbauen 
ich erinnere mal daran das wir seit 2006 (?) 19% statt davor 16% mehrwertsteuer haben, wo war der wirtschaftseinbruch?
du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*
|
|
LalaLand
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2006
711
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:12 Uhr
|
|
Natürlich lässt sich das nicht pauschal sagen. Aber wie gesagt. Japan. Auch mit einer Steuererhöhung kann man den Karren schnell an die Wand fahren.
Edit: Natürlich wird das nicht unser Schuldenproblem lösen. Habe ich auch nie behauptet. Stupid.
|
|
BlackRock - 47
Experte
(offline)
Dabei seit 02.2007
1148
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:13 Uhr
|
|
Zitat von septicus: Als ich das gestern auf SPON gelesen habe, habe ich mich ganz spontan gefragt, wie sich das Ganze denn auf die Einnahmenseite auswirkt - also die durch das neue Steuermodell dem Staat zur Verfügung stehenden Gelder. Wird das mehr? Oder weniger?
Vielleicht einfach mal den Artikel lesen:
"Nach Kirchhofs Aussage entstehen keine finanziellen Einbußen für die Staatskassen. Zur Kontrolle hat er seine Vorschläge von sechs Landesfinanzministerien überprüfen lassen."
Es handelt sich also um keine Steuersenkung, sondern nur um eine Vereinfachung. Da bin ich stark dafür!
Wenn wir jetzt noch gleich das Grundeinkommen/Bürgergeld mit einbringen wäre ich ja richtig glücklich.
"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)
|
|
septicus
Team-Ulmler
(offline)
Dabei seit 08.2002
4436
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:14 Uhr
|
|
Zitat von LalaLand: Natürlich lässt sich das nicht pauschal sagen. Aber wie gesagt. Japan. Auch mit einer Steuererhöhung kann man den Karren schnell an die Wand fahren.
Ich rede nicht von Steuererhöhungen. Ich rede davon, dass in guten Zeiten, wie diesen, in denen die Steuern "sprudeln", die Steuern auf demselben Niveau belassen werden sollten und nicht gesenkt werden sollten und die zusätzlichen Einnahmen und evtl. sogar noch die Einnahmen, die ggü. Steuersenkungen erzielt werden, komplett in den Abbau der Schulden gesteckt werden sollte. Damit könnte man dann auch nachhaltig agieren, da für die reduzierten Schulden deutlich weniger Zinsen fällig wären...
|
|
LalaLand
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2006
711
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:15 Uhr
|
|
Zitat von septicus: Ich rede nicht [...] Zinsen fällig wären...
Ich wollte dich auch nicht korrigieren, sondern ergänzen. :)
|
|
Manu-Bl
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2008
2299
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:16 Uhr
|
|
Zitat von LalaLand: Natürlich lässt sich das nicht pauschal sagen. Aber wie gesagt. Japan. Auch mit einer Steuererhöhung kann man den Karren schnell an die Wand fahren.
Edit: Natürlich wird das nicht unser Schuldenproblem lösen. Habe ich auch nie behauptet. Stupid.
japans wirtschaft muss auch importieren damit sie funktioniert...
wir exportieren hauptsächlich. die ausgangslage kann man nicht vergleichen..von dem her hinkt der vergleich heftigst..
ich würde mal sagen bevor man an schulden abbauen denken kann, sollte man schauen das man sich nicht jahr jährlich neu verschulden muss um den haushalt zu finanzieren...erst dann kann man langsam an schuldenabbau denken...
du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*
|
|
LalaLand
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2006
711
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:20 Uhr
|
|
Zitat von Manu-Bl: japans wirtschaft muss auch importieren damit sie funktioniert...
wir exportieren hauptsächlich. die ausgangslage kann man nicht vergleichen..von dem her hinkt der vergleich heftigst..
Wenn du als Experte das so salopp behaupten kannst. Awa... ich glaube doch lieber den Redakteuren der Zeit. xD
|
|
BlackRock - 47
Experte
(offline)
Dabei seit 02.2007
1148
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:22 Uhr
|
|
Zitat von LalaLand: Wenn du als Experte das so salopp behaupten kannst. Awa... ich glaube doch lieber den Redakteuren der Zeit. xD
Mensch, du sollst doch nicht alles glauben, was in der imperialistischen gleichgeschalteten linken Systempresse der BRD AG steht
"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)
|
|
Manu-Bl
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2008
2299
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:27 Uhr
|
|
Zitat von LalaLand: Zitat von Manu-Bl: japans wirtschaft muss auch importieren damit sie funktioniert...
wir exportieren hauptsächlich. die ausgangslage kann man nicht vergleichen..von dem her hinkt der vergleich heftigst..
Wenn du als Experte das so salopp behaupten kannst. Awa... ich glaube doch lieber den Redakteuren der Zeit. xD
jedem das seine, ich will dir auch nichts aufzwingen. jedoch ist es fakt das japans wirtschaft nur mit importen funktioniert, da japan kaum-keine eigenen rohstoffe hat...und was war nochmals der grund warum im zweiten weltkrieg japan die usa angegriffen hat?
du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*
|
|
LalaLand
Profi
(offline)
Dabei seit 10.2006
711
Beiträge
|
Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 10:31 Uhr
|
|
Ja, das ist richtig bzw. ich weis was du meinst. Mir passt deine unbegründete Schlussfolgerung nicht.
Edit: Wenn ich den Artikel finde verlinke ich ihn. Die Financial Times hat selbiges auch schon behauptet. Das sollte definitiv zu finden sein.
|
|