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Forum / Politik und Wirtschaft
Was haltet ihr von einer Flat-Tax

bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 17:45 Uhr
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Zitat von Crcssnn:
Entschuldige bitte, aber dein Ton passt mir nicht.
Mir ist klar, dass dies ein Kernpunkt ist, ob du es glaubst oder nicht. Mir ist aber auch klar, dass diejenigen, welche diese kleinen und großen Geschenke erhalten, finanzstark und somit nicht ganz schwachbrüstig sind. In Anbetracht dessen kann ich mir die Reform lediglich schwer vorstellen. Was allerdings nichts damit zu tun hat, ob ich sie befürworte oder ablehne. Die Steuerprogression muss endlich weg.
Sorry, aber entweder versteh ich dich nicht oder du den Kirchhoff nicht.
Ja, die großen und kleinen Geschenke sind hauptsächlich für die reichen, drum sollen die ja auch weg?
Du kritisierst eine Reform, die genau das abschaffen will was du kritisierst...?
Es stimmt auch, dass die wohlhabenden in D relativ wenig Steuern zahlen, es stimmt aber auch, dass mehr als die Hälfte des gesamten Haushalts von den 10% der reichsten stammen.
Und warum die SPD dem Kirchhoff nicht zustimmen kann ist wohl klar. Aus demselben Grund wie die FDP nicht zustimmen könnte, wenn das von der SPD käme
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Crcssnn
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 17:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 18:16 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Sorry, aber entweder versteh ich dich nicht oder du den Kirchhoff nicht.
Ja, die großen und kleinen Geschenke sind hauptsächlich für die reichen, drum sollen die ja auch weg?
Du kritisierst eine Reform, die genau das abschaffen will was du kritisierst...?
Aber nicht doch, ganz und gar nicht. Ich finde des Vorstoß ja gut und recht. Ich persönlich bin aber nicht der Ansicht, dass der Vorschlag 1:1 umgesetzt würde, falls es überhaupt so weit kommt. Weil Menschen, wie du schon treffend sagtest, nicht auf Privilegien verzichten und diese in dem Fall, na ja, der FDP sehr nahe stehen.
Zitat von bockwurst82: Es stimmt auch, dass die wohlhabenden in D relativ wenig Steuern zahlen, es stimmt aber auch, dass mehr als die Hälfte des gesamten Haushalts von den 10% der reichsten stammen.
Das beeindruckt mich ehrlichgesagt wenig. Diese Schicht, die oberen 10%, mehrt ihren Reichtum schneller und in höherem Ausmaß als alle anderen Schichten. Und so banal es klingen man: meine Eltern sagten immer, dass starke Schultern mehr tragen können.
edit// was hindert diese Schicht also, 50% abzudrücken? Sie könnten ja auswandern, nach Bulgarien, eine schöne 10% flat tax lockt.
Zitat von bockwurst82: Und warum die SPD dem Kirchhoff nicht zustimmen kann ist wohl klar. Aus demselben Grund wie die FDP nicht zustimmen könnte, wenn das von der SPD käme 
Was eigentlich schade ist, wenn du mich fragst. Man könnte doch tatsächlich eine wirkliche, kritische Diskussion und einen wirklichen, kritischen Dialog starten, um ein, ich muss schlucken, "Ergebnis" zu erzielen. Dabei sind die ideologisch sowas von gleichauf. Die SPD weiß es nur noch nicht.
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 18:55 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Zitat von bockwurst82: Sorry, aber entweder versteh ich dich nicht oder du den Kirchhoff nicht.
Ja, die großen und kleinen Geschenke sind hauptsächlich für die reichen, drum sollen die ja auch weg?
Du kritisierst eine Reform, die genau das abschaffen will was du kritisierst...?
Aber nicht doch, ganz und gar nicht. Ich finde des Vorstoß ja gut und recht. Ich persönlich bin aber nicht der Ansicht, dass der Vorschlag 1:1 umgesetzt würde, falls es überhaupt so weit kommt. Weil Menschen, wie du schon treffend sagtest, nicht auf Privilegien verzichten und diese in dem Fall, na ja, der FDP sehr nahe stehen.
Ah, jetzt wirds klarer.
Ja, mag sein. Das ist eben ein Problem der Demokratie. Interessenverbände bestimmen die Politik leider mehr als uns allen lieb sein kann.
Allerdings ist das eine kritik an der POlitik und nicht an dem Vorschlag. Mir ging es grundsätzlich um das Für und Wider eine Flat-Tax.
Zitat:
Zitat von bockwurst82: Es stimmt auch, dass die wohlhabenden in D relativ wenig Steuern zahlen, es stimmt aber auch, dass mehr als die Hälfte des gesamten Haushalts von den 10% der reichsten stammen.
Das beeindruckt mich ehrlichgesagt wenig. Diese Schicht, die oberen 10%, mehrt ihren Reichtum schneller und in höherem Ausmaß als alle anderen Schichten. Und so banal es klingen man: meine Eltern sagten immer, dass starke Schultern mehr tragen können.
edit// was hindert diese Schicht also, 50% abzudrücken? Sie könnten ja auswandern, nach Bulgarien, eine schöne 10% flat tax lockt.
Seh ich genauso. Wenn ich 10.000€ im Jahr hab tun 5.000 wesentlich mehr weh als 50.000, wenn ich 100.00 hab. Drum wär ich auch für weitere Stufen.
Ich bin eigenltihc auch kein Gegner von progressiven Steuern, genau aus dem Grund.
Zitat:
Zitat von bockwurst82: Und warum die SPD dem Kirchhoff nicht zustimmen kann ist wohl klar. Aus demselben Grund wie die FDP nicht zustimmen könnte, wenn das von der SPD käme 
Was eigentlich schade ist, wenn du mich fragst. Man könnte doch tatsächlich eine wirkliche, kritische Diskussion und einen wirklichen, kritischen Dialog starten, um ein, ich muss schlucken, "Ergebnis" zu erzielen. Dabei sind die ideologisch sowas von gleichauf. Die SPD weiß es nur noch nicht.
Jup, ein Beispiel sit die Kritik, die Kretschmann eisntecken musste, weil er die Kanzelrin für den Atomsausstieg gelobt hat. "Sollen wir dagegen sein, nur wils die CDU gemacht hat?" hat er daraufhin zurecht gesagt.
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McBudaTea - 32
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 19:10 Uhr
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Ein kompliziertes Steuersystem (Stolze 33.000 Paragraphen hat dieses) ist niemals gerecht. Die eine Gruppe fühlt sich mit dem überfordert, andere fühlen sich ausgenommen, weil sie nicht wie andere alle mögliche Schlupflöcher nutzen (können) und damit mehr zahlen. Schließlich unser Steuersystem oft Leistungshemmend. Wenn man innerhalb der Progressionszone ist, dann kann es durchaus so sein, dass ein Mehrverdienst von 5000€ zu 3000€ mehr Steuern führt. Da stellt sich schon die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, mehr zu arbeiten.
Ein einfaches Steuersystem mag vielleicht ungerecht wirken, aber es ist auf jedem Fall besser als das jetzige.
Morgen wird die Zukunft besser sein
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 20:12 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Zitat von bockwurst82: Und warum die SPD dem Kirchhoff nicht zustimmen kann ist wohl klar. Aus demselben Grund wie die FDP nicht zustimmen könnte, wenn das von der SPD käme 
Was eigentlich schade ist, wenn du mich fragst. Man könnte doch tatsächlich eine wirkliche, kritische Diskussion und einen wirklichen, kritischen Dialog starten, um ein, ich muss schlucken, "Ergebnis" zu erzielen. Dabei sind die ideologisch sowas von gleichauf. Die SPD weiß es nur noch nicht.
Na ja, es spielt wohl nicht nur das ideologische Gekämpfe eine Rolle im Sinne von "die Regierung kann sowieso nie etwas richtig machen", sondern es spielt auch eine Rolle, dass ab einer bestimmten Einkommensstufe alle dasselbe bezahlen, egal wie unterschiedlich ihr Einkommen darüber auch sein mag. Der Focus hat es ganz schön geschrieben:
"Nach dem Kirchhof-Modell würde der Fließbandarbeiter und der Millionär den gleichen Steuersatz zahlen. Beide würden 25 Prozent ihres Einkommens an den Staat abführen. Ist das gerecht? Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Man kann argumentieren: Es ist gerecht, weil alle den gleichen Steuersatz zahlen. Außerdem zahlt absolut betrachtet der Reiche noch immer mehr als der Arme. Man kann aber auch sagen: Es ist ungerecht, weil die Reichen mehr leisten können und deswegen auch einen größeren Beitrag leisten – relativ wie absolut. Der Meinung ist SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier: „Unsere Vorstellung ist und bleibt, dass wir die Besteuerung auch nach dem Maß richten sollten, was jeder tragen kann.""
Quelle
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Crcssnn
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 21:33 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Ah, jetzt wirds klarer.
Ja, mag sein. Das ist eben ein Problem der Demokratie. Interessenverbände bestimmen die Politik leider mehr als uns allen lieb sein kann.
Dazu habe ich nettes Video von Robert Reich. Robert Reich - Military Industrial Congressional Complex. Das hat zwar mehr mit Rüstung zu tun, aber der Kern ist übertrag bar: Wer Geld erhält, darf keine Lobbyarbeit betreiben.
Zitat von bockwurst82: Allerdings ist das eine kritik an der POlitik und nicht an dem Vorschlag. Mir ging es grundsätzlich um das Für und Wider eine Flat-Tax.
Ein Steuersystem ist nicht wie Günther Netzer und wechselt/führt sich selbst ein. Um die Brücke nach hinten zu schlagen.
Die einstufige flat tax ist Quatsch. In der Slowakei stiegen die Lebensunterhaltskosten stark an, weil die Mehrwertsteuer erhöht wurde oder werden musste. Es müsste also tatsächlich ein System mit mehreren Stufen sein, da jeder seiner Leistung entsprechend besteuert werden sollte, was grundsätzlich wohl auch ein Problem der flat tax ist. Meiner Meinung nach sollte es durch aus einen Höchststeuersatz mit 50%+ geben.
Die Grundidee ist aber gut, durchaus.Die Kalte Progression würde stark verringert werden und Lohnerhöhungen würden nicht zu einer noch höheren Belastung führen, sollten sie jemals kommen. Das ist für mich ein gewichtigste Grund.
Deutschland hat ein neues System bitter nötig. Laut dem Global Competitiveness Report 2004 lag Deutschland von 104 geprüften Ländern auf Platz - Na? - 104. Das sagt schon alles. Die flat tax alleine wäre allerdings nur Kosmetik. Das Reglement müsste radikal entschlakt werden, vorallem im Bereich Vergünstigungen, und die Steuerfahnung müsste ausgebaut und entsprechen mit Personal und EDV ausgestattet werden.
Zitat von bockwurst82: Seh ich genauso. Wenn ich 10.000€ im Jahr hab tun 5.000 wesentlich mehr weh als 50.000, wenn ich 100.00 hab. Drum wär ich auch für weitere Stufen.
Ich bin eigenltihc auch kein Gegner von progressiven Steuern, genau aus dem Grund.
Das nette ist ja, dass alle meckern, wie hoch in Deutschland die Steuern seien und man doch lieber ins Ausland abwanderte. Dabei sind in beinahe allen Nachbarländern die Steuern höher.
Aber Moment: "ein" Gegener oder "kein" Gegner?
Zitat von bockwurst82: Jup, ein Beispiel sit die Kritik, die Kretschmann eisntecken musste, weil er die Kanzelrin für den Atomsausstieg gelobt hat. "Sollen wir dagegen sein, nur wils die CDU gemacht hat?" hat er daraufhin zurecht gesagt
Ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr geplänkel gewünscht. Immerhin besetzt die CDU Grünes Terrain. Wie dem auch sei, parteiübergreifende Konsensfähigkeit ist bitter nötig. So viel steht fest.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 23:32 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Das Reglement müsste radikal entschlakt werden, vorallem im Bereich Vergünstigungen, und die Steuerfahnung müsste ausgebaut und entsprechen mit Personal und EDV ausgestattet werden.
Wie ich das verstanden habe, setzt das Kirchhof-Konzept genau da an: Steuervergünstigungen wie die Pendlerpauschale und dergleichen würde komplett wegfallen.
In einem der Artikel waren Zitate Kirchhofs eingebaut. Der meinte, dass das momentane System nicht mehr reformierbar wäre. Man hätte zulange nur herumgedoktert.
Eine Errungenschaft wäre es durchaus, wenn aus 30.000 Paragraphen 146 werden würden. Frage ist nur, wie gerecht es dann ist.
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 09:09 Uhr
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@Crcssnn
Ich bein kein Gegner einer progressiven Steuer. Eine Steuer mit mehreren Stufen ist ja auch in gewisser weise progressiv, somit geht es ja auch dir nur um den Grad der Progressivität.
Die klate Progression ließe sich IMO mit ein Automatismen begegnen. Die Bundesregierung und Forschungsinstitute geben n Haufen Asche aus, um Inflation, Lohnsteigerung etc. auszurechnen. Wieso nicht alle 2 Jahre anhand dieser Daten angleichen?
Es ist schon echt albern, wir haben nominel recht hohe Steuersätze, faktisch zahlt die aber so gut wie niemand.
Ich halt mal fest, dass die meisten hier Kirchhoffs Modell grundsätzlich gut finden, aber noch mindestens eine Stufe oberhalb der 25% einführen würden. Hat nicht Friedrich Merz genau das damals verlangt? Aber der wurde ja aus machtpolitischen Gründen abserviert.
Ich sehe derzeit keinen, der Mutig und kompetent genug ist, das anzugehen. In keiner Partei.
Die FDP würds vielleicht machen, der sprech ich aber die Kompetenz ab.
(Mir geht die FDP vor allem deßhalb so auf den Sack, weil die propagierten Methoden oft sehr sinnvoll klingen, dann kommt aber hinten doch nur wieder Klientelpolitik raus)
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Crcssnn
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 11:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.06.2011 um 11:13 Uhr
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Zitat von Cymru: Wie ich das verstanden habe, setzt das Kirchhof-Konzept genau da an: Steuervergünstigungen wie die Pendlerpauschale und dergleichen würde komplett wegfallen.[...]
Ja, wie oft denn noch? Ja, das ist mir klar.
Ich sagte lediglich, dass eine Neuanlage der Steuersätz und eine Abschaffung bzw. Minderung der aktuellen Progression ohne fähige Steuerfahnung und mit Paragraphengewirr nicht möglich ist. Da beides aber offensichtlich politisch gewollt ist, kann ich keinen Reformwillen erkennen. So gut der Vorstoß auch sein mag. Diesbezüglich hat Herr Kirchhoff wirklich recht: das Steuerrecht, so wie es ist, ist unreformierbar.
Viele Steuervergüsntigungen sind ohnehin ein Witz. Du, Cymru, könntest beispielsweise, wenn du Villen am Meer verkaufst, deine Yacht steuerlich geltent machen. Du kannst sie ja nutzen, um deinen Kunden die Villen vom Meer aus zu zeigen, obwohl es deine Privatyacht ist. Das selbe geht auch mit Balkonen. Nicht zu vergessen, deine Bezinrechnungen in die des Fuhrparks deines Unternehmens zu geben.
Was haltet ihr eigentlich davon, das Stufenmodell mit Mindeststeuersatz auf Unternehmenssteuern anzuwenden? So als Einwurf.
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 11:16 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Zitat von Cymru: Wie ich das verstanden habe, setzt das Kirchhof-Konzept genau da an: Steuervergünstigungen wie die Pendlerpauschale und dergleichen würde komplett wegfallen.[...]
Ja, wie oft denn noch? Ja, das ist mir klar.
Ich sagte lediglich, dass eine Neuanlage der Steuersätz und eine Abschaffung bzw. Minderung der aktuellen Progression ohne fähige Steuerfahnung und mit Paragraphengewirr nicht möglich ist. Da beides aber offensichtlich politisch gewollt ist, kann ich keinen Reformwillen erkennen. So gut der Vorstoß auch sein mag. Diesbezüglich hat Herr Kirchhoff wirklich recht: das Steuerrecht, so wie es ist, ist unreformierbar.
(...)
Was haltet ihr eigentlich davon, das Stufenmodell mit Mindeststeuersatz auf Unternehmenssteuern anzuwenden? So als Einwurf.
Du magst Recht haben, es klingt aber n bisschen wie ne Kapitulation. Ich glaub übrigens nicht, dass dies bei einer der anderen Parteien groß anders ist.
Wenn wir keiner der Parteien echte Reformen zutrauen, was heißt das denn dann?
Die Unternehmenssteuer finde ich so wie von Kirchhoff vorgeschlagen sinnvoll. Da ist es für mich auf den ersten Blick nicht sinnvoll Progression einzubauen. Anders als bei Privatleuten, sehe ich hier keine echte soziale Komponente und auch keine wirklich abnehmenden Grenznutzen.
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Crcssnn
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 11:45 Uhr
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Zitat von bockwurst82: Du magst Recht haben, es klingt aber n bisschen wie ne Kapitulation. Ich glaub übrigens nicht, dass dies bei einer der anderen Parteien groß anders ist.
Wenn wir keiner der Parteien echte Reformen zutrauen, was heißt das denn dann?
Das Hemd ist einem näher als die Hose?
Zitat von bockwurst82: Die Unternehmenssteuer finde ich so wie von Kirchhoff vorgeschlagen sinnvoll. Da ist es für mich auf den ersten Blick nicht sinnvoll Progression einzubauen. Anders als bei Privatleuten, sehe ich hier keine echte soziale Komponente und auch keine wirklich abnehmenden Grenznutzen.
Hm, war nur ein Gedanke. Großbetriebe zahlen faktisch ca. 20% Steuer. Eine Mindeststeuer wäre ratsam. Paul Kirchoff will die Körperschaftssteuer auf 25% erhöhen, wenn ich das recht mitbekam. Allerdings fiele die Gewerbesteuer weg, ob da die Kommunen mitziehen, bezweifle ich.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 19:02 Uhr
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Zitat von Crcssnn: [ohne fähige Steuerfahnung und mit Paragraphengewirr nicht möglich ist.
Kirchhof meinte hierzu, dass ein gerechtes System eine größere Steuerehrlichkeit bewirken könnte...
Momentan scheint es aber so, als ginge es ihm wie bereits im Wahlkampf 2005: Man weiß um seine fachliche Kompetenz, hat aber an seinem System doch kein Interesse.
"Die große Steuerreform nach Paul Kirchhof wird auf absehbare Zeit Theorie bleiben. Wie schon vor fünf Jahren erntete der Finanzexperte und Verfassungsjurist Kirchhof auch nach der jüngsten Veröffentlichung seiner Reformpläne in dieser Woche zwar Lob und Anerkennung für sein Werk. Unter den im Bundestag vertretenen Parteien fand sich jedoch keine einzige, die sein Konzept auf seine Realitätstauglichkeit überhaupt nur prüfen, geschweige denn es umsetzen will."
Quelle: tagesspiegel.de
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Crcssnn
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 19:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.06.2011 um 19:58 Uhr
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Zitat von Cymru: Kirchhof meinte hierzu, dass ein gerechtes System eine größere Steuerehrlichkeit bewirken könnte...
Wenn es ans liebe Geld geht, setzt es aus. Erkläre mir in eigenen Worten, bitte, wie ein gerechtes Steuersystem die Menschen, die ohnehin von Schlupflöchern profitieren, daran hindern soll, ihr Geld außer Landes zu schaffen und es mit bspw. Immobilien rein zu waschen oder auch komplizierte Firmenkonstrukte zu bilden?
Zitat von Cymru: Momentan scheint es aber so, als ginge es ihm wie bereits im Wahlkampf 2005: Man weiß um seine fachliche Kompetenz, hat aber an seinem System doch kein Interesse.
Ich hätte nichts dagegen, wenn das Thema Thema bei Maybritt Illner und Co. sei. Aber der konstruktiv-kritische Diskurs - insbesondere mit der Öffentlichkeit! - wird offenbar nicht gewollt.
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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 20:29 Uhr
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Zitat von Crcssnn: Zitat von Cymru: Kirchhof meinte hierzu, dass ein gerechtes System eine größere Steuerehrlichkeit bewirken könnte...
Wenn es ans liebe Geld geht, setzt es aus. Erkläre mir in eigenen Worten, bitte, wie ein gerechtes Steuersystem die Menschen, die ohnehin von Schlupflöchern profitieren, daran hindern soll, ihr Geld außer Landes zu schaffen und es mit bspw. Immobilien rein zu waschen oder auch komplizierte Firmenkonstrukte zu bilden?
Einen kleinen Effekt kann ich mir schon vorstellen, ziel muss es aber sein, solche Schlupflöcher garnicht erst zu erlauben.
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Sunnyling - 34
Halbprofi
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Geschrieben am: 29.06.2011 um 20:35 Uhr
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Zitat von septicus: Zitat von Barmonster: ich denke, der Staat würde schon allein durch den wegfallenden Verwaltungsaufwand sehr große Beträge einsparen
Wo? Finanzbeamte sind BEAMTE. Damit unkündbar. => Keine Reduzierung der Verwaltungsausgaben in absehbarer Zeit.
Einen kleinen Schritt weiter gedacht: Die Finanzbeamte und die Angestellten im öffentlichen (Finanz-)Dienst werden für andere Bereiche umgeschult, was Neueinstellungen vermeidet => der Staat gibt kurzfristig mehr aus, mittelfristig rechnet sich das Ganze.
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