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Was haltet ihr von einer Flat-Tax

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bockwurst82 - 42
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Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:39 Uhr

Wir können die Spendendiskusion wohl einstellen. Gerade mal 3% der Einnahmen von Gemeinnützigen Unternehmen in D entstammen privaten Spenden
link

Die Seite ist insgesamt interessant
oder die:
link

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:49 Uhr

(Auch wenn ich hier wohl langsam Alleinunterhalter bin)

Die Süddeutsche fast nochmal zusammen
link

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

BlackRock - 47
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:50 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Naja, die Frage ist aber, ob du dann nicht durch den niedrigen Steuersatz doch mehr in der Tasche hättest.

Das Problem an Vergünstigungen ist, wir sehen immer unsere und wollen die nicht verlieren, dass der Nachbar aber genauso viele und evtl noch mehr hat sehen wir nicht (direkt).

Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass die möglichkeit Spenden absetzen zu können nicht dem Spender zugute kommt sondern dem Empfänger der Spende.

Das Geld, das ich Spende, ist für mich weg, davon habe ich nichts mehr, egal ob ich sie absetzen kann oder nicht.

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

Crcssnn
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Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:56 Uhr

@bockwurst:
Wie würdest du die Progressionszonen setzen? Ich meine, über Steuersätze reden ist einfach, aber konkret zu sagen, wer wie davon betroffen sein wird, ist doch der Kern der Diskussion. Wenn man das Steuersystem reformiert, sollte meiner Meinung nach ein lohnsteuerfreier Mindestlohn eingeführt werden.

Jetzt mögen wieder welche kommen und sagen, dass es unbezahlbar sei, aber wenn Unternehmen Steuerschlupflöcher nutzen können und fatisch ca. 20 % Steuern zahlen, sollte ein ordentlicher Lohn drin sein.
bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 12:08 Uhr

Zitat von Crcssnn:

@bockwurst:
Wie würdest du die Progressionszonen setzen? Ich meine, über Steuersätze reden ist einfach, aber konkret zu sagen, wer wie davon betroffen sein wird, ist doch der Kern der Diskussion. Wenn man das Steuersystem reformiert, sollte meiner Meinung nach ein lohnsteuerfreier Mindestlohn eingeführt werden.

Jetzt mögen wieder welche kommen und sagen, dass es unbezahlbar sei, aber wenn Unternehmen Steuerschlupflöcher nutzen können und fatisch ca. 20 % Steuern zahlen, sollte ein ordentlicher Lohn drin sein.


Wo genau die Grenzen gesetzt werden ist wohl ne Menge Rechenarbeit. Es gibt ja auch keine feste Grenze, ab wann etwas Luxus ist. Ich werf einfach mal 100.000€ in den Raum, aber nur als grober Richtwert. Wer so viel verdient, dem tun die erhöhten Steuern für alles was drüber geht bestimmt nicht mehr weh.

Natürlich hängt das auch von Familie usw ab.

@BlackRock:
Stimmt natürlich, aber wenn man sieht, dass nur 3% der Einkommen von Gemeinnützigen Einrichtungen aus Privaten Spenden stammen, dann ist das IMO nebensächlich.

Für mich spielt das Ganze Thema auch in den Subventionsdschungel hinein. Subventionen, die auf Steuererleichterungen beruhen sind sehr schwer rückgängig zu machen, weil sie später als böse böse Steuererhöhung gesehen werden.
Ich bin sowieso kein Freund von Subventionen, wenn dann aber nur als direkte Ausgaben, die regelmäßig neu genehmigt werden müssen.

E: Mindestlohn fast vergessen:
Die Mindestlohn-Debatte passt hier find ich nicht ganz her, da sie mit den Steuern recht wenig zu tun hat. Einkommen bis 10.000€ pro Nase im Haushalt sind ja laut Kirchoffs System steuerfrei. (Familien mit Kindern stünden daher leicht besser da als bisher)

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 12:23 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Wo genau die Grenzen gesetzt werden ist wohl ne Menge Rechenarbeit. Es gibt ja auch keine feste Grenze, ab wann etwas Luxus ist. Ich werf einfach mal 100.000€ in den Raum, aber nur als grober Richtwert. Wer so viel verdient, dem tun die erhöhten Steuern für alles was drüber geht bestimmt nicht mehr weh.

Natürlich hängt das auch von Familie usw ab.[...]

Ich meinte eigentlich alle Grenzen. Von Tarif zu Tarif. Aber 100.000 sind schon gut. In Dänemark sind es 134.000 €. Da bezahlst du aber auch faktisch ca. 60%.
Es ginge viel mehr darum, die Steuerprogression abzuschaffen und die Progression in der Progressionsstufe I zu verringern. Der Bereich ist klein und die Steuersätze sind gehen "nur" von 14-24%. Die Progressionsstufe II geht glaube ich von 25-42%. Mit dem Unterschied, dass der Einkommensbereich, auf den Einkommenssteuer erhoben wird, viel größer ist. Darum ging es mir eigentlich.

Ich könnte es mir eigentlich so vorstellen: es gäbe fünf Progressiosnstufen: min. 1/8, 1/5, 1/4, 1/3, max. 1/2.
Der Bereich, an dem 1/8 und 1/5 greifen, ist weit gefasst, da dies die Steuern der kleinen Einkommen sind. Zwischen 1/5 und 1/4 und 1/4 und 1/3 sollte der Bereich in etwa nach oben und unten gleich groß sein. Der Bereich zwischen 1/3 und 1/2 dagegen kurz. Die Tarif sollten meiner Meinung, je weiter das Einkommen streigt schneller, greifen.
Min. 1/8 ist der Lohn, den ein Mustermensch mit Musterstunden mit Mindeslohn verdient. Max 1/2 sagen wir wie du 100.000, vielleicht 150.000, aber eher mehr.

Über die einzelnen Progressionsstufen dazwischen sollte man diskutieren. Es ist allerdings zu vermeiden, dass, wie beim System aus deinem Startpost, die Stufen so lächerlich niedrig angesetzt sind, dass zufällig das Klientel der FDP profitiert.

edit// ich würde mir auch über die Unternehmen Gedanken machen. Die offizielle Steuersatz beträgt glaube ich an die 40% - fatisch aber ca. 20%. Den Stufentarif könnte man auch auf Unternehmensgewinne anwenden. Allerdings würde ich mit einer Mindeststeuer von 25% arbeiten. Nach oben, wie gesagt, diskutieren.
bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:23 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Zitat von bockwurst82:

Wo genau die Grenzen gesetzt werden ist wohl ne Menge Rechenarbeit. Es gibt ja auch keine feste Grenze, ab wann etwas Luxus ist. Ich werf einfach mal 100.000€ in den Raum, aber nur als grober Richtwert. Wer so viel verdient, dem tun die erhöhten Steuern für alles was drüber geht bestimmt nicht mehr weh.

Natürlich hängt das auch von Familie usw ab.[...]

Ich meinte eigentlich alle Grenzen. Von Tarif zu Tarif. Aber 100.000 sind schon gut. In Dänemark sind es 134.000 €. Da bezahlst du aber auch faktisch ca. 60%.
Es ginge viel mehr darum, die Steuerprogression abzuschaffen und die Progression in der Progressionsstufe I zu verringern. Der Bereich ist klein und die Steuersätze sind gehen "nur" von 14-24%. Die Progressionsstufe II geht glaube ich von 25-42%. Mit dem Unterschied, dass der Einkommensbereich, auf den Einkommenssteuer erhoben wird, viel größer ist. Darum ging es mir eigentlich.

Ich könnte es mir eigentlich so vorstellen: es gäbe fünf Progressiosnstufen: min. 1/8, 1/5, 1/4, 1/3, max. 1/2.
Der Bereich, an dem 1/8 und 1/5 greifen, ist weit gefasst, da dies die Steuern der kleinen Einkommen sind. Zwischen 1/5 und 1/4 und 1/4 und 1/3 sollte der Bereich in etwa nach oben und unten gleich groß sein. Der Bereich zwischen 1/3 und 1/2 dagegen kurz. Die Tarif sollten meiner Meinung, je weiter das Einkommen streigt schneller, greifen.
Min. 1/8 ist der Lohn, den ein Mustermensch mit Musterstunden mit Mindeslohn verdient. Max 1/2 sagen wir wie du 100.000, vielleicht 150.000.

Über die einzelnen Progressionsstufen dazwischen sollte man diskutieren. Es ist allerdings zu vermeiden, dass, wie beim System aus deinem Startpost, die Stufen so lächerlich niedrig angesetzt sind, dass zufällig das Klientel der FDP profitiert.


Kirchoff sieht nur 3 Stufen, 15, 20 und 25. Soweit ich weiß sollte das, den 10k Freibetrag eingerechnet, die unteren Einkommen etwas entlasten.

Die "FDP-Klientel" sind doch diejenigen, die sich "arm rechnen" können. gerade die wird es treffen.
Wenn die 25% aufgehen und für den Staat keine Verluste entstehen, dann muss da ja heißen, dass viele jetzt garnichts zahlen. Und die Menschen mit niedrigen Einkommen haben schlicht selten die Möglichkeit sich dem Fiskus zu entziehen.

Kirchhoff hat scheinbar von 6 Landesfinnazministerien ausrechnen lassen, welche Folgen das hätte.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Crcssnn
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Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 12:35 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Kirchoff sieht nur 3 Stufen, 15, 20 und 25. Soweit ich weiß sollte das, den 10k Freibetrag eingerechnet, die unteren Einkommen etwas entlasten.

Das ist immerhin 2.000 mehr als jetzt. Schonmal gut.

Zitat von bockwurst82:

Die "FDP-Klientel" sind doch diejenigen, die sich "arm rechnen" können. gerade die wird es treffen.
Wenn die 25% aufgehen und für den Staat keine Verluste entstehen, dann muss da ja heißen, dass viele jetzt garnichts zahlen. Und die Menschen mit niedrigen Einkommen haben schlicht selten die Möglichkeit sich dem Fiskus zu entziehen.

Der würde greifen, wenn die Vergünstigungen und Verordnungen verschwänden, die Steuerverwaltung potent wäre und Steuerflucht effektiv bekämpft würde. All das sehe ich nicht. Wenn diese Leute tatsächlich 25% ihrer Einkünfte bezahlen, dann ginge es bestimmt.

Aber du glaubst doch nicht, dass die FDP oder die CDU ihrem Kientel beibringt, dass sie nun auf dieses oder jenes Bonbon verzichten müssen? Eine Krähe hackt der anderen doch kein Auge aus.

edit// der "Normalbürger" bekommt seine Steuern auch sofort abgezogen. Je höher wir in der Einkommensskala wandern, werden Lohn- zu Kapitaleinkünften. Die Unterliegen der Abgeltungssteuer mit 25% - wenn sie nicht schon durch Luxemburg nach Singapur oder sonstwo geschleust wurden.

Zitat von bockwurst82:

Kirchhoff hat scheinbar von 6 Landesfinnazministerien ausrechnen lassen, welche Folgen das hätte.

Tatsächlich? Wahrscheinlich hat er die desolate Lage des Steuerrechts und dessen Umsetzung in Deutschland süffisant außer Acht gelassen.
Der666Diablo
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Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:43 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von Der666Diablo:

zzgl. bezahlen die reichen über steuerermässigende spenden auch noch einen wahrscheinlich nicht unerheblichen betrag in soziale stiftungen und die kultur.

Das tun nicht nur die Reichen ;-)
Ich hab jedenfalls einen Dauerauftrag von X Euro an Ärzte ohne Grenzen. Diese X Euro sind für mich von der Einkommenssteuer befreit. Ohne die Steuerbefreiung könnte ich nur ca 60% soviel spenden um auf mein gleiches Nettoeinkommen zu kommen. Ein streichen der Steuerbefreiung für solche Spenden würde nicht mir Geld aus der Tasche ziehen sondern ÄoG, weil ich dann die Spende entsprechend kleiner machen müsste um selbst über die Runden zu kommen.


q.e.d eben, aber das, was bei dir die x € ausmachen sind bei den reichen eben x^n.

Ferner: Reden wir hierbei nur von Steuern, die Privatpersonen zu entrichten haben, oder auch solche, die über Personengesellschaften sich direkt auf den Lohn/die Auszahlung auf Privatkonten dieser Personengruppe auswirkt?

Ich mein, wenn meine FIrma 10Mio €wert ist, dann hab ich auch dieses Vermögen (gehen wir mal davon aus, dies über Aufträge, und nicht über Blasenwerte festgestellt wird) Von daher sind wohl nur 3% direkt von Privatpersonen, aber wohl auch noch genug mittelbar ovn diesen, um Ihr Kapital, das direkt in den Firmen steckt zu bewahren.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Der666Diablo
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Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:45 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Zitat von bockwurst82:

Kirchoff sieht nur 3 Stufen, 15, 20 und 25. Soweit ich weiß sollte das, den 10k Freibetrag eingerechnet, die unteren Einkommen etwas entlasten.

Das ist immerhin 2.000 mehr als jetzt. Schonmal gut.

Zitat von bockwurst82:

Die "FDP-Klientel" sind doch diejenigen, die sich "arm rechnen" können. gerade die wird es treffen.
Wenn die 25% aufgehen und für den Staat keine Verluste entstehen, dann muss da ja heißen, dass viele jetzt garnichts zahlen. Und die Menschen mit niedrigen Einkommen haben schlicht selten die Möglichkeit sich dem Fiskus zu entziehen.

Der würde greifen, wenn die Vergünstigungen und Verordnungen verschwänden, die Steuerverwaltung potent wäre und Steuerflucht effektiv bekämpft würde. All das sehe ich nicht. Wenn diese Leute tatsächlich 25% ihrer Einkünfte bezahlen, dann ginge es bestimmt.

Aber du glaubst doch nicht, dass die FDP oder die CDU ihrem Kientel beibringt, dass sie nun auf dieses oder jenes Bonbon verzichten müssen? Eine Krähe hackt der anderen doch kein Auge aus.

edit// der "Normalbürger" bekommt seine Steuern auch sofort abgezogen. Je höher wir in der Einkommensskala wandern, werden Lohn- zu Kapitaleinkünften. Die Unterliegen der Abgeltungssteuer mit 25% - wenn sie nicht schon durch Luxemburg nach Singapur oder sonstwo geschleust wurden.

Zitat von bockwurst82:

Kirchhoff hat scheinbar von 6 Landesfinnazministerien ausrechnen lassen, welche Folgen das hätte.

Tatsächlich? Wahrscheinlich hat er die desolate Lage des Steuerrechts und dessen Umsetzung in Deutschland süffisant außer Acht gelassen.


auch otto normal bürger kann sich in steuerrecht einlesen. Wenn man allerdings zu faul ist mal einen halben sonntag dafür zu opfern die steuererklärung auszufüllen sollte man sich nicht wundern (aber gut, es wundert mich eh nicht, so, wie manch otto normal bürger mit seinem geld umgeht, stichwort: so viel monat am ende vom geld.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Der666Diablo
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23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 12:50 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von bockwurst82:

Naja, die Frage ist aber, ob du dann nicht durch den niedrigen Steuersatz doch mehr in der Tasche hättest.

Das Problem an Vergünstigungen ist, wir sehen immer unsere und wollen die nicht verlieren, dass der Nachbar aber genauso viele und evtl noch mehr hat sehen wir nicht (direkt).

Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass die möglichkeit Spenden absetzen zu können nicht dem Spender zugute kommt sondern dem Empfänger der Spende.

Das Geld, das ich Spende, ist für mich weg, davon habe ich nichts mehr, egal ob ich sie absetzen kann oder nicht.


pro forma doch, weil du div. steuervorteile dadurch geltend machen kannst (wenn du kannst, willst und nicht zu faul dafür bist ;) (oder zu wenig verdienst, was aber irgendwie auch oft genug auf obiges schliessen lässt)

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bockwurst82 - 42
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 13:34 Uhr

Zitat von Crcssnn:

Der würde greifen, wenn die Vergünstigungen und Verordnungen verschwänden, die Steuerverwaltung potent wäre und Steuerflucht effektiv bekämpft würde. All das sehe ich nicht. Wenn diese Leute tatsächlich 25% ihrer Einkünfte bezahlen, dann ginge es bestimmt.

Aber du glaubst doch nicht, dass die FDP oder die CDU ihrem Kientel beibringt, dass sie nun auf dieses oder jenes Bonbon verzichten müssen? Eine Krähe hackt der anderen doch kein Auge aus.

edit// der "Normalbürger" bekommt seine Steuern auch sofort abgezogen. Je höher wir in der Einkommensskala wandern, werden Lohn- zu Kapitaleinkünften. Die Unterliegen der Abgeltungssteuer mit 25% - wenn sie nicht schon durch Luxemburg nach Singapur oder sonstwo geschleust wurden.

Zitat von bockwurst82:

Kirchhoff hat scheinbar von 6 Landesfinnazministerien ausrechnen lassen, welche Folgen das hätte.

Tatsächlich? Wahrscheinlich hat er die desolate Lage des Steuerrechts und dessen Umsetzung in Deutschland süffisant außer Acht gelassen.


Und du meinst beim derzeitigen so komplizierten Wahlrecht habens die "Krähen" schwerer sich gegenseitig zu bevorzugen?

Kern der Finanzreform ist der Wegfall der Vergünstigungen. Scheinbar hast du die Pläne von Kirchhoff nicht ganz gelesen, ich rate dir hol das doch nach.
Es ist dohc eines der Hauptargumente dafür. Derzeit werden Bonbons verschenkt wie sonstwas, Kirchhoff will die Bonbons abschaffen.


Wenn du allerdings einfach darauf beharrst, dass "die da oben" sich ja eh alles gegenseitig zuschustern, dann hat eine Diskusion eh keinen Sinn.

Zudem ist das Modell in keinster Weise Parteiabhängig. Die SPD könnte das genausogut einführen wie die Grünen oder die Autobahnpartei.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Der666Diablo
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Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 14:47 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Wenn du allerdings einfach darauf beharrst, dass "die da oben" sich ja eh alles gegenseitig zuschustern, dann hat eine Diskusion eh keinen Sinn.

Zudem ist das Modell in keinster Weise Parteiabhängig. Die SPD könnte das genausogut einführen wie die Grünen oder die Autobahnpartei.


Es ist nur fraglich, wenn man weiter denkt, wie viele dann Steuerflucht betreiben, und, wie die BRD danach dann aussieht ;) (außer man machts natürlich wie im 3.Reich - Abgabe von 75% des Vermögens bei Auswanderung.)

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bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 14:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 14:56 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von bockwurst82:

Wenn du allerdings einfach darauf beharrst, dass "die da oben" sich ja eh alles gegenseitig zuschustern, dann hat eine Diskusion eh keinen Sinn.

Zudem ist das Modell in keinster Weise Parteiabhängig. Die SPD könnte das genausogut einführen wie die Grünen oder die Autobahnpartei.


Es ist nur fraglich, wenn man weiter denkt, wie viele dann Steuerflucht betreiben, und, wie die BRD danach dann aussieht ;) (außer man machts natürlich wie im 3.Reich - Abgabe von 75% des Vermögens bei Auswanderung.)


Darüber lässt sich freilich streiten, ich bezweifel aber eine große Auswanderungswelle.
Ich glaube sogar (aber rein intuitiv), dass ein solches System die Steuermoral wesentlich anheben würde.
Ich mein, Hand hoch wer das Steuersystem für gerecht hält?

Ich würde die Berechnungen von Kirchhoff gerne mehr im Detail lesen, als auf 4 Seiten Sueddeutsche-Artikel. Vermutlich muss man sich das aber in Buchform kaufen...
Naja, noch hab ich n Uni-Zugang, vielleicht wirds ja in nem wissenschafltichen Magazin veröffentlicht

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Crcssnn
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Dabei seit 11.2008
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Geschrieben am: 28.06.2011 um 17:36 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.06.2011 um 17:43 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Und du meinst beim derzeitigen so komplizierten Wahlrecht habens die "Krähen" schwerer sich gegenseitig zu bevorzugen?

Bitte? Wenn die FDP in ihrer Lage zu einer Politik wie einst Gerhard Schröder ansetzt, findet sie sich schneller bei den "Anderen Parteien" als ein Lämmchen mit dem Schwanz wackelt. Und außerdem müssen ja, wohl nach eingehender Prüfung, nicht alle Vorschläge des Herrn Kirchhoff übernommen werden, stimmts?

Zitat von bockwurst82:

Kern der Finanzreform ist der Wegfall der Vergünstigungen. Scheinbar hast du die Pläne von Kirchhoff nicht ganz gelesen, ich rate dir hol das doch nach.
Es ist dohc eines der Hauptargumente dafür. Derzeit werden Bonbons verschenkt wie sonstwas, Kirchhoff will die Bonbons abschaffen.

Entschuldige bitte, aber dein Ton passt mir nicht.

Mir ist klar, dass dies ein Kernpunkt ist, ob du es glaubst oder nicht. Mir ist aber auch klar, dass diejenigen, welche diese kleinen und großen Geschenke erhalten, finanzstark und somit nicht ganz schwachbrüstig sind. In Anbetracht dessen kann ich mir die Reform lediglich schwer vorstellen. Was allerdings nichts damit zu tun hat, ob ich sie befürworte oder ablehne. Die Steuerprogression muss endlich weg.

Zitat von bockwurst82:

Wenn du allerdings einfach darauf beharrst, dass "die da oben" sich ja eh alles gegenseitig zuschustern, dann hat eine Diskusion eh keinen Sinn.

Deutschland ist ein Niedrigsteuerland - zumindest für "die da oben". Das wird dir die OECD gerne gestätigen. Die Situation ist allerdings politisch gewollt, wenn man sich ansieht:

*wie der Zustand der Finanzämter ist. Personell, organisatorisch, materiell. Missstände die über die Jahre Millardenbeträge kosten.

*wie Grenzbeanmte gehindert werden, anhand von Kontoauszügen Steuerverfahren einzuleiten, in dem man sich bei denjenigen, die Geld über die Schweizer Grenze schaffen auf den Datenschutz beruft, während ebendieser bei Harzt-IV-Empfängern quasi nicht existent ist - aus Gründen des "Sozialbetrugs". Anweisung aus Stuttgart war das, wenn ich mich recht erinnere.

*oder wie Mecklenburg-Vorpommerische Steuerfahnder zur Mäßigung bei Sonderprüfungen angehalten werden (ganz offiziel natürlich, es existiert eine Dienstanweisung)

dann frage ich dich: Wie siehst du das? Lass mich raten: Reichen-bashing ist für den Arsch. Stimmt. Wenn der Staat aber mutwillig, wie es mir scheint, die Gleichmäßige Besteuerung nicht durchsetzt, tja, hört zumindest bei mir der Spaß auf. Vielleicht ist das bei dir anders.

edit// in dem Zusammenhang darf ich dir das Buch "Schön reich - Steuern zahlen die anderen" empfehlen. Ein sehr erhellendes Buch.

Zitat von bockwurst82:

Zudem ist das Modell in keinster Weise Parteiabhängig. Die SPD könnte das genausogut einführen wie die Grünen oder die Autobahnpartei.

Das stimmt zwar, aber was das hier soll, weißt du am besten.

Dass die FDP und nur die FDP das fordert, na ja, nenn es anrüchig und nenne mich skeptisch. Ja, ich weiß, ich habe die Pläne nicht richtig gelesen und ich sollte es nachholen. Ja, ja.
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