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Forum / Politik und Wirtschaft

Was haltet ihr von einer Flat-Tax

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Manu-Bl
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
2299 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:50 Uhr

Zitat von LalaLand:

Ja, das ist richtig bzw. ich weis was du meinst. Mir passt deine unbegründete Schlussfolgerung nicht.

Edit: Wenn ich den Artikel finde verlinke ich ihn. Die Financial Times hat selbiges auch schon behauptet. Das sollte definitiv zu finden sein.


was für eine schlussfolgerung? das dein vergleich zwischen der deutschen wirtschaft und der japans hinkt?

du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:50 Uhr

Zitat von septicus:

Als ich das gestern auf SPON gelesen habe, habe ich mich ganz spontan gefragt, wie sich das Ganze denn auf die Einnahmenseite auswirkt - also die durch das neue Steuermodell dem Staat zur Verfügung stehenden Gelder. Wird das mehr? Oder weniger? Immerhin fallen bei dem neuen Modell gerade bei allen etwas besser verdienenden die Steuersätze bis zu 42 % weg. Das dürften schon ein paar Euro fünfzig sein. Ist die Frage, ob das durch den Wegfall der Begünstigungen ausgeglichen wird.

Dazu habe ich leider nirgends etwas gefunden.

Steuern sparen und transparenter machen ist immer gut. ABER: Deutschland hat einen so großen Berg an Schulden, der DRINGEND abgebaut werden müsste. Daher darf es keine Reduzierung der staatlichen Einnahmen geben, verbunden mit einem deutlichen Abbau der bisherigen Schulden. Steuersenkungen - wie derzeit angedacht - sind absolutes Gift und mir völlig unbegreiflich.

Wie wäre es, wenn die Parteien mal im nächsten Wahlkampf nicht Steuersenkungen sondern einen umfassenden Schuldenabbau versprechen würden? Evtl. würden sie sich dann ja endlich mal nachhaltig an das Thema machen...


Laut Kirchhoff reicht der Wegfall der Vergünstigungen aus, um keine Einbußen hinnehmen zu müssen. Er hat das scheinbar von 4 Landesministerien Prüfen lassen.

Mit Schuldenabbau lässt sich leider kaum Wahlkampf machen. Grundsätzlich bin ich für weniger Geld dem Staat, aber in der Momentanen Lage halte ich die Steuersenkung auch für falsch. Vor allem, was wenn die Wirtschaft wieder einbricht?

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

LalaLand
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
711 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 10:57 Uhr

Zitat von Manu-Bl:

was für eine schlussfolgerung? das dein vergleich zwischen der deutschen wirtschaft und der japans hinkt?

Ja, was denn sonst? Für dich als ausgewiesener Doktor der Wirtschaftswissenschaft sollte es selbstverständlich sein, zu begründen warum eine starke Steueranhebung nicht zu dem gleichen Resultat wie in Japan führt.
Manu-Bl
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
2299 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:00 Uhr

Zitat von LalaLand:

Zitat von Manu-Bl:

was für eine schlussfolgerung? das dein vergleich zwischen der deutschen wirtschaft und der japans hinkt?

Ja, was denn sonst? Für dich als ausgewiesener Doktor der Wirtschaftswissenschaft sollte es selbstverständlich sein, zu begründen warum eine starke Steueranhebung nicht zu dem gleichen Resultat wie in Japan führt.


omg...und wenn dann professor...

du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*

LalaLand
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
711 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:01 Uhr

Na also. Los Professor...
Du nimmst mir den Sarkasmus doch nicht übel? xD
septicus
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 08.2002
4436 Beiträge
Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:04 Uhr

Zitat von bockwurst82:

[...]
Mit Schuldenabbau lässt sich leider kaum Wahlkampf machen.[...]


In der Vergangenheit sicher nicht. Je mehr das Thema aber in den Mittelpunkt gerückt wird und die Folgen aufgezeigt werden, umso besser geht das. Das hat bisher nur kaum einer gemacht, weil man sich als Politiker damit selbst ans Bein pinkeln würde, sobald man neue Schulden machen müsste (weil bspw. grad die Konjunktur schlecht läuft, oder man eben einfach mal so die Steuern senken will).

Kurz vor der Wirtschaftskrise 2008 war von einem ausgeglichenen Haushalt die Rede, das heißt: keine neuen Schulden. Davon ist nichts mehr zu hören. Stattdessen werden wieder Schulden gemacht und gleichzeitig die Steuern gesenkt. Das ist schizophren.
Manu-Bl
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
2299 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:04 Uhr

Zitat von LalaLand:

Na also. Los Professor...
Du nimmst mir den Sarkasmus doch nicht übel? xD


ich bin selbst verfechter des gepflegten sarksamus...
alleine das japans wirtschaft auf importe angewiesen ist sollte einen gewissen unterschied verdeutlichen...


du bist unrockbar...*nänänää änänänänänä ;ää*

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:13 Uhr

Zitat von Manu-Bl:

Zitat von LalaLand:

Na also. Los Professor...
Du nimmst mir den Sarkasmus doch nicht übel? xD


ich bin selbst verfechter des gepflegten sarksamus...
alleine das japans wirtschaft auf importe angewiesen ist sollte einen gewissen unterschied verdeutlichen...


Und wir etwa nicht? Japan ist zwar boch mehr darauf angewiesen, aber Deutschland ist alles andere als autark.

Klar gibt es einen Unterschied zwischen der deutschen Lage heute und der japanischen anfang der 90er, aber das ist sicher nicht einfach weil Japan mehr Rohstoffe importieren muss wie wir.

Die Auswirkungen von Steuererhöhungen auf die Wirtschaft sind nicht mit einem Satz erklärbar, genausowenig die Gründe der Stagnation der japanischen Wirtschaft.

Ihr habt beide n bisschen Recht, aber bitte klärt das per PM oder in nem anderen Thread. Das ist nicht das Thema hier.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:17 Uhr

Ich wollt grad noch ne Zahl in den Raum stellen, bsonders für die "Der Amre zahlt immer alles"-Schreier:
"Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung zahlen 55 Prozent des Einkommensteueraufkommens, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur 5,1 Prozent dazu beiträgt"

Sagt das DIW.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

LalaLand
Profi (offline)

Dabei seit 10.2006
711 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:20 Uhr

Zitat von Manu-Bl:

ich bin selbst verfechter des gepflegten sarksamus...
alleine das japans wirtschaft auf importe angewiesen ist sollte einen gewissen unterschied verdeutlichen...

Auch wenn du dich wiederholst.
Ich denke dass war der ftd-Artikel. Leider nur noch für Abonnenten. Aber lassen wir den Kinderkram. Es geht um den Bierdeckel. Back on topic!
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:21 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Tach auch.

Wie schon 2005 hat sich Paul Kirchhof mal wieder zu Wort gemeldet und fordert eine sog. Flat-Tax.
15% für 10.000 bis 15.000€ Einkommen
20% für 15.000 bis 20.000
25% für alles was darüber ist.
(Ich weiß, eine reine flat-tax ist das nicht)

Dafür fallen alle Vergünstigungen weg. Insgesamt soll das Steurrecht radikal vereinfacht werden.
artikel in der sueddeutschen
FTD

Es gibt sicherlich Vor- und Nachteile, eure Meinung dazu würd ich gerne hören.

Der größte Vorteil ist IMO, das der Normalbürger endlich mal durchblicken würde und das nicht diejenigen bevorzugt werden, die sich am besten mit Steuerrecht auskennen.
Nicht nur Normalbürger, auch kleine Betriebe haben das nachsehen, können sich doch große Firmen ganze Abteilungen leisten, die nur den "legalen Steuerbetrug" austüfteln.

Auszug aus der FTD dazu: "Der normale Arbeitnehmer wird leicht besser dastehen", stellte er fest. Verlierer seien die "Steuergestalter", also diejenigen, die das Vermögen haben, um Berater nach Steuerschlupflöchern etwa in Schrottimmobilien und im Schiffbau suchen zu lassen. "

Der Größte Nachteil ist, dass es eben für einen Angestellten mit 25.000€ im Jahr sehr viel schwerer ist, auf 3.000€ zu verzichten, als für jemanden mit 50.000€ auf 9.250€


Insgesamt halte ich den Ansatz für gut, ich fände aber einen weitere Stufe gut, eben aus dem Nachteil, den ich beschrieben habe.

Insbesondere würde mich interessieren, ob jemand Berechnungsmodelle für eine Flat-Tax in Deutschland kennt. Ich hab bisher keine gefunden.


ps Wer keine Ahnung hat, bitte haltet euch an Dieter Nuhr, "einfach mal die Fresse halten" oder nutz Google und Wikipedia um euch wenigstens grundlegend zu informieren.

Grüße


einfachstes bsp: mathe prof hat es letztens angesprochen, mit 36mio auf dem konto hätte man vn den zinsen (bei 1% p.a) jeden tag 1000€ - davon gehen aber jeden tag wegen kapitalertragssteuer ~25% zzgl. höchststeuersatz (~40€) knappe 700€an den Staat - nach dem Modell (oben) wären es nur 25% - logisch wäre es einfacher, es gäbe weniger schlupflöcher, aber mal ehrlich, wenn ich 1000€ am tag machen würde und davon würden mir gute 70% direkt wieder genommen würde ich auch geld reinstecken, um das zu ändern (und, hey, von 360000 kauf ich mich auch schon in ein billigeres anderes land ein :-) ) so gesehen: wenn du's übertreibst schneidest du dich mehrfach ins eigene fleisch, wodurch werden denn viele soziale stiftungen finanziert, wodurch viel saniert etc, alles steuerschlupflöcher, die aber summa summarum auch das leben erleichtern/verschönern.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:22 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Ich wollt grad noch ne Zahl in den Raum stellen, bsonders für die "Der Amre zahlt immer alles"-Schreier:
"Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung zahlen 55 Prozent des Einkommensteueraufkommens, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur 5,1 Prozent dazu beiträgt"

Sagt das DIW.


zzgl. bezahlen die reichen über steuerermässigende spenden auch noch einen wahrscheinlich nicht unerheblichen betrag in soziale stiftungen und die kultur.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:25 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von bockwurst82:

Ich wollt grad noch ne Zahl in den Raum stellen, bsonders für die "Der Amre zahlt immer alles"-Schreier:
"Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung zahlen 55 Prozent des Einkommensteueraufkommens, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur 5,1 Prozent dazu beiträgt"

Sagt das DIW.


zzgl. bezahlen die reichen über steuerermässigende spenden auch noch einen wahrscheinlich nicht unerheblichen betrag in soziale stiftungen und die kultur.


Darüber hab ich noch gar nie richtig nachgedacht. Wäre mal interessant das genauer zu betrachten.

Wobei ich glaube, dass mehr der Großteil an "Steuertricks" sowas wie Schrott-Immobilien und dergleichen sind.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

BlackRock - 47
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1148 Beiträge
Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:29 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

zzgl. bezahlen die reichen über steuerermässigende spenden auch noch einen wahrscheinlich nicht unerheblichen betrag in soziale stiftungen und die kultur.

Das tun nicht nur die Reichen ;-)
Ich hab jedenfalls einen Dauerauftrag von X Euro an Ärzte ohne Grenzen. Diese X Euro sind für mich von der Einkommenssteuer befreit. Ohne die Steuerbefreiung könnte ich nur ca 60% soviel spenden um auf mein gleiches Nettoeinkommen zu kommen. Ein streichen der Steuerbefreiung für solche Spenden würde nicht mir Geld aus der Tasche ziehen sondern ÄoG, weil ich dann die Spende entsprechend kleiner machen müsste um selbst über die Runden zu kommen.

"It is more important that innocence be protected than it is that guilt be punished." (John Adams)

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 28.06.2011 um 11:34 Uhr

Zitat von BlackRock:

Zitat von Der666Diablo:

zzgl. bezahlen die reichen über steuerermässigende spenden auch noch einen wahrscheinlich nicht unerheblichen betrag in soziale stiftungen und die kultur.

Das tun nicht nur die Reichen ;-)
Ich hab jedenfalls einen Dauerauftrag von X Euro an Ärzte ohne Grenzen. Diese X Euro sind für mich von der Einkommenssteuer befreit. Ohne die Steuerbefreiung könnte ich nur ca 60% soviel spenden um auf mein gleiches Nettoeinkommen zu kommen. Ein streichen der Steuerbefreiung für solche Spenden würde nicht mir Geld aus der Tasche ziehen sondern ÄoG, weil ich dann die Spende entsprechend kleiner machen müsste um selbst über die Runden zu kommen.


Naja, die Frage ist aber, ob du dann nicht durch den niedrigen Steuersatz doch mehr in der Tasche hättest.

Das Problem an Vergünstigungen ist, wir sehen immer unsere und wollen die nicht verlieren, dass der Nachbar aber genauso viele und evtl noch mehr hat sehen wir nicht (direkt).

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

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