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Forum / Politik und Wirtschaft
Hartz 4 und kindergelderhöhung

mmhurt - 37
Profi
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 14:30 Uhr
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Ich würde eh von Hausaufgaben weitestgehend abraten, sondern sehr dafür plädieren die Übungsphasen in den Unterricht zu integrieren.
Küsst die Faschisten!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 22:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.02.2010 um 22:10 Uhr
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Zitat von hipi: Und sie müssen auch selber sehen: "So wie Mama und Papa leben will ich später mal nicht leben."
[...] Und als GERADE als Harz 4 Empfänger müsste man das tun. Man Hat Zeit UND kann den eigenen Kindern dabei helfen das es Ihnen später nicht so geht!
Das Problem ist wohl, wie ich erst kürzlich wieder in einer Reportage gesehen habe, dass Kinder aus wirklich verwahrlosten Familien (also langjährige Hartz-IV-Erfahrung) gar nicht die Chance sehen, wirklich aus diesem Umkreis auszubrechen. Wie gesagt, dass sind nicht die Menschen, die erst kurzzeitig arbeitslos sind, sondern wirklich die, bei denen verhindert werden müsste, dass die Kinder in diesem Umfeld bleiben und ihre Ressourcen nicht nutzen.
Kümmernde Eltern sind sicher nicht überall das Problem. In den klischeehaften Hartz-Familien gibt es aber da sicher Defizite. Diese Eltern hätten sicher Zeit, aber ihnen fehlt es vielfach an wichtigen "Basics": Ein geregelter Tagesablauf, Disziplin, Dinge auch durchzuziehen,... .
In diesen Fällen mögen Leistungskürzungen angemessen sein, den Kindern hilft man aber damit nicht. Hier müsste mehr Augenmerk darauf gelegt werden, dass die Kinder versorgt sind.
Aber klar: Hilfe für Kinder aus armen Familien bringt wenig Stimmen, da für den Durchschnittswähler eher wenig relevant.
edit: Sachleistungen für Kinder halte ich durchaus für sinnvoll. Es sollte eben immer in einem bestimmten Rahmen sein, um den Bürger nicht zu bevormunden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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SweetiGirl87 - 38
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 22:12 Uhr
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Zitat von Schnuffeli88: hallo
allso würde gerne mal eure meinung dazu hören das mit dennen 20€ kinderglderhöhung die ha 4 empfänger nichts davon haben.
Haben wir auch nicht, denn es wurde angerechnet..
!!!Ich bin wie ich bin und ändere mich für niemanden mehr!!!
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hipi - 38
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Dabei seit 09.2002
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 22:15 Uhr
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Eine Bevormundung von unslebstständigen Menschen ist besser als das daraus eine weiter generation mit der einstellung "wieso soll ich lernen harz 4 bekomm ich ja immer" resultiert!
Ich sage ja nicht das der HArz 4 Satz in reine Sachleistungen umgewandelt werden muss, aber wenn es zu Leistungserhöhungen kommen soll, um den Kinder z helfen. dann ist leider der einzige weg um dieses zu gewährleisten, die erhöhung rein in Sachleistungen durchzuführen.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 22:34 Uhr
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Zitat von hipi: Eine Bevormundung von unslebstständigen Menschen ist besser als das daraus eine weiter generation mit der einstellung "wieso soll ich lernen harz 4 bekomm ich ja immer" resultiert!
Ich sage ja nicht das der HArz 4 Satz in reine Sachleistungen umgewandelt werden muss, aber wenn es zu Leistungserhöhungen kommen soll, um den Kinder z helfen. dann ist leider der einzige weg um dieses zu gewährleisten, die erhöhung rein in Sachleistungen durchzuführen.
Du kannst eben einfach nicht vom durchschnittlichen Arbeitnehmer oder -geber ausgehen, der seinen Kindern schon diesen Leistungswillen in der Grundschule einimpft. In den verwahrlosten Familien dagegen fehlt dieses Denken, man ist womöglich gefrustet, sieht kaum mehr Hoffnung. Wenn keine Jobs da sind, wird es die Motivation dann auch kaum erhöhen, wenn Leistungen gekürzt werden.
Ich bezweifle nach wie vor, dass es so viele "stolze Arbeitslose" gibt. Ich nehme eher an, dass es eine Art Trotzreaktion vieler ist, wenn sie auf ihre Situation angesprochen werden.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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hipi - 38
Champion
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Dabei seit 09.2002
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 22:41 Uhr
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Und genau aus diesem Grund bringt eine erhöhung von Geldleistungen den Kindern nichts.
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Cymru - 35
Champion
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 28.02.2010 um 23:35 Uhr
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Zitat von hipi: Und genau aus diesem Grund bringt eine erhöhung von Geldleistungen den Kindern nichts.
Nur bei den ganz hoffnungslosen Fällen...
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Gerstner - 43
Champion
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 08:34 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Gerstner: Da können Akademikerkinder nix dafür, dass sie öfters in Museum gehen (müssen) - vielleicht wollen sie gar nicht! Ich war auch kein Akademikerkind, aber meine Eltern waren trotzdem darauf bedacht, dass ich was lerne und etwas über meine Umwelt lerne!
Da sind wir ja genau an dem Knackpunkt: Das Kind kann eben nichts dafür. Es hat aber womöglich die gleichen Fähigkeiten wie das gleichaltrige Kind aus dem anderen Stadtteil.
Soll ein Kind also darunter leiden, dass die Eltern sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern (können!)?
In meinen Augen ist das keine Gerechtigkeit, sondern sture Verteidigung des bisherigen Systems. Hauptsache, man lässt die unteren Schichten gar nicht zum Zug kommen...
Und was soll der Staat tun, wenn es den Eltern "egal" ist oder sie sich für die kulturelle Entwicklung ihrer Sprösslinge nicht so wirklich interessieren?
Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass diese Eltern sich für derartige Themen gar nicht interessieren?
Also ich sehe dort keinen Grund, warum die "unteren Schichten" nicht zum Zug kommen sollten....
Ich war auch ein Arbeiterkind - auch meine Eltern haben sich die Zeit genommen um mit den Kindern einen Ausflug am Sonntag mit dem Auto oder dem Zug zu machen um z.B. die Geschichte in unserer Region kennen zu lernen (Nördlingen, Oberelchingen, ....) oder mit uns in den Zoo zu gehen!
Der Staat kann nichts dafür, wenn sich die Eltern die Zeit nicht nehmen um sich um die Kinder zu kümmern!
Komisch, oder? Vor 15 Jahren hats noch funktioniert.....
HipHop is for fat little Kids
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honey2410 - 44
Halbprofi
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 08:39 Uhr
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Zitat von Gerstner:
Und was soll der Staat tun, wenn es den Eltern "egal" ist oder sie sich für die kulturelle Entwicklung ihrer Sprösslinge nicht so wirklich interessieren?
Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass diese Eltern sich für derartige Themen gar nicht interessieren?
Also ich sehe dort keinen Grund, warum die "unteren Schichten" nicht zum Zug kommen sollten....
Ich war auch ein Arbeiterkind - auch meine Eltern haben sich die Zeit genommen um mit den Kindern einen Ausflug am Sonntag mit dem Auto oder dem Zug zu machen um z.B. die Geschichte in unserer Region kennen zu lernen (Nördlingen, Oberelchingen, ....) oder mit uns in den Zoo zu gehen!
Der Staat kann nichts dafür, wenn sich die Eltern die Zeit nicht nehmen um sich um die Kinder zu kümmern!
Komisch, oder? Vor 15 Jahren hats noch funktioniert.....
Ich denke, vor 15 Jahren hat's auch nicht bei allen funktioniert. Nur in der heutigen Diskussion bemerkt man die Leute. Früher war das etwas unauffälliger
I ♥ Inkognito74
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Gerstner - 43
Champion
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Dabei seit 02.2007
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 09:31 Uhr
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Zitat von honey2410: Zitat von Gerstner:
Und was soll der Staat tun, wenn es den Eltern "egal" ist oder sie sich für die kulturelle Entwicklung ihrer Sprösslinge nicht so wirklich interessieren?
Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass diese Eltern sich für derartige Themen gar nicht interessieren?
Also ich sehe dort keinen Grund, warum die "unteren Schichten" nicht zum Zug kommen sollten....
Ich war auch ein Arbeiterkind - auch meine Eltern haben sich die Zeit genommen um mit den Kindern einen Ausflug am Sonntag mit dem Auto oder dem Zug zu machen um z.B. die Geschichte in unserer Region kennen zu lernen (Nördlingen, Oberelchingen, ....) oder mit uns in den Zoo zu gehen!
Der Staat kann nichts dafür, wenn sich die Eltern die Zeit nicht nehmen um sich um die Kinder zu kümmern!
Komisch, oder? Vor 15 Jahren hats noch funktioniert.....
Ich denke, vor 15 Jahren hat's auch nicht bei allen funktioniert. Nur in der heutigen Diskussion bemerkt man die Leute. Früher war das etwas unauffälliger 
Ich wollt mich da jetzt nicht unbedingt auf die "15 Jahre" festsetzen. Ich denke, dass sich viele Deutsche in Sachen Kindeserziehung und Betreuung/Bildung auf den Staat verlassen und es sich somit recht einfach machen.
Der Staat kann nur Bedingungen schaffen und die haben sich die letzten Jahre wohl kaum groß geändert!
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Biebe_666 - 47
Champion
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 11:19 Uhr
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Zitat von Gerstner: denke, dass sich viele Deutsche in Sachen Kindeserziehung und Betreuung/Bildung auf den Staat verlassen und es sich somit recht einfach machen.
Das möchte ich hier mal unterstreichen, aber zusätzlich zum Staat noch generell die moderne UNterhaltungselektronik erwähnen.
nein, das soll jetzt kein "Killerspiele sind schuld" werden, sondern einfach meine Beobachtung dass das Ausmaß der Elektronik in deutschen Kinderzimmern massiv zunimmt. War früher noch in jedem 20sten Haushalt ein C64, so steht heut überall ne XBox, Ne Playstation 2 oder 3, ein fernseher und der PC. Und für die Eltern isses einfach die Kids loszukriegen: Einfach vor den PC setzen und schon hat man ruhe..
das nur mal so nebenbei
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 15:21 Uhr
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Zitat von Gerstner: Der Staat kann nur Bedingungen schaffen und die haben sich die letzten Jahre wohl kaum groß geändert!
Ich würde schon sagen, dass sich die Bedingungen in den letzten Jahren geändert haben. Die traditionelle Familie zerfällt immer mehr, Patchwork und Alleinerziehende sind keine Seltenheit mehr. Viele Kinder sind heute den ganzen Tag allein, müssen sich selbst beschäftigen, keine Großeltern oder Geschwister sind da, die sich um sie kümmern. Das kann dann schon einen Einfluss haben.
Und wie Biebe angemerkt hat, ist auch die technische Entwicklung nicht zu vergessen. Gerade das Medium Internet hat sich in den letzten 10 Jahren so richtig etabliert, ist heute Kommunikationsplattform und Wissenssammlung. Jugendliche können hier auf vielerlei Inhalte zugreifen, die nicht für ihre Altersgruppe geeignet sind. Auch Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, können oft nur schwer nachvollziehen, was die Sprösslinge tatsächlich alles ansehen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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McBudaTea - 32
Experte
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 15:50 Uhr
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Ich geb hier auch mal mein Senf dazu:
Immer wieder fordern diverse Schreiber hier einen Mindestlohn, damit der "Lohnabstandsgebot" eingehalten wird.
Wie hoch muss denn der Mindestlohn den sein, damit dies zu gewährleisten?
Betrachten wir zuerst einen Single:
Wenn er als ein Hartz-4-Empfänger lebt, so bekommt er neben den Regelsatz noch die Wohnung, die Heizkosten, die Kranken- und Rentenversicherungen (wenn jemand sein ganzes Leben arbeitslos ist, bekommt er bei Renteneintritt die "Grundsicherung". Daher ist er faktisch rentenversichert), diverse Vergünstigungen etc.
Auch mangelnden Wissen und mangelnder Zeit, nehmen wir einfach mal an, dass ein Single 900€ verdiehnen müsste (wahrscheinlich eher mehr), um wie ein Hartz-4-Empfänger zu leben. Bei einer Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche macht das einen Stundenlohn von ungefähr 5,63€.
Nun betrachten wir eine "Kleinfamilie" (Ein Elternteil und ein Kind):
Diese Kleinfamilie bekommt, wenn sie von Hartz-4 leben zusätzlich noch den Regelsatz für ein Kind und haben ein Anrecht auf eine größere Wohnung (damit wird das Heizen ebenfalls teuerer). Zusätzlich gibt es noch je nach Alter des Kindes ein sogenante Mehrbedarf. Ebenfalls bekommt das Kind einige Vergünstigung (z.B. bezahlen einige Kommunen die Schulausflüge der Kinder oder sie müssen in der Schule kein Büchergeld zahlen etc.)
Wir sagen einfach mal das eine "Kleinfamilie", wo das Elternteil arbeitet, 1100€ verdiehnen muss, damit die Familie so lebt, wie ein Hartz-4-Kleinfamilie (das Kindergeld ist beim Gesamteinkommen schon abgezogen (das Kindergeld ist ja geringer als der Regelsatz für Kinder), das ist also das reine "zu erarbeiteten" Einkommen.
Dies würde bei einer 40-Wochenstunde einen Stundenlohn von 6,88€ ergeben.
Und hier liegt das Problem:
Wenn wir jetzt das "Mindestgehalt" einer Einverdiehnerfamilie mit 2 Erwachsen und 2 Kinder betrachten würden (oder gar mit 3 und mehr Kinder, wo sich oft ein Elternteil um den Hausteil kümmern muss), kämmen wir dann sicherlich auf ein Mindestlohn über 10€-12€ (möglichweiße noch mehr). Wenn man noch den Lohnabstandsgebot berücksichtigt, wären wir möglichweiße bei 14€...
Da stellt sich die Frage, was nun ein gerechter Mindestlohn ist. Für einen Single reichen 6€, für einen Familie müssen es schon 10€ sein. Man kann es also nicht gerecht machen.
Wenn man Freiheit will, muss man Ungerechtigkeit leben können. Und wer die Ungerechtigkeit durch Gleichmacherrei beseitigen will, schafft noch mehr Ungerechtigkeiten (und schaft die Freiheit ab). (Wenn alle gleich viel verdiehnen, ist der Mensch, der eine Laktoseintolleranz bei den gegenwärtigen Milchpreisen klar in Nachteil)
Zum Thema Bildung und Aufstiegschancen von Kinder aus armen Verhältnissen:
Ich begimme mit einem Zitat von Henry Ford (der "Erfinder" des Fließbandes und Gründer einer Automobilkonzern):
"Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern."
Grundsätzlich gilt: Nur weil die Eltern arm und ohne Bildung sind, heißt es noch lange nicht, dass die Kinder ebenfalls keinen guten Schulabschluss schaffen. Kinder von Vietnamesen in Deutschland
Ursache ist viel mehr, eine in der Unterschicht weit verbreitete Versagermentalität. Diese Menschen scheitern nicht, sie kapitulieren schon vorher.
Dies spiegelt sich auch bei den Bildungsweg der Kinder nieder. Ich selbst bin nur sehr knapp ins Gymnasium gekommen. Mir ist dann aber aufgefallen, dass einige Klassenkamaraden von deren Eltern nicht ins Gymnasium geschickt worden sind, sondern in die Real- oder Hauptschule, zum Teil mit sehr merkwürdigen Begründungen ("mein Opa ist schon in die Hauptschule gegangen").
Die Versagermentalität wird dann häufig den Kinder weitergegeben.
Ein Patentrezept dagegen kenne ich freilich nicht. Immerhin sind die Eltern die ersten und damit die wichtigsten Bezugspersonen für die Kinder, weshalb man grundsätzlich kaum gegen sie arbeiten kann und sollte. Immerhin können die Eltern auch das Kind am besten fördern, weil sie relativ viel Zeit mit ihn verbringen können.
Zum allerletzt will mal was zu der Behauptung sagen, dass die meisten Hartz-4-Empfänger arbeiten wollen:
Wie viele Angestellte haben denn Freude an ihrem Arbeitsplatz und arbeiten auch gerne, wie viele dagegen haben nur ein "Einkommensplatz"? Es ist natürlich schwer, dies genau zu bestimmen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen beträchtlichen Anteil nur einen "Einkommensplatz" haben. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass diese Angestellten eher gefeuert werden. Immerhin zeigt man bei einer Arbeit, die man nicht mag, wenig Eigeninitative und Motivation. Und das merken andere (auch wenn es nicht bewusst geschieht), auch der Boss.
Die Menschen, die schon bei der alten Stelle kaum Eigeninitative und Freude gezeigt haben, werden sich nicht so stark um einen neuen Job bemühen (wenn überhaupt).
Daher stelle ich in Frage, dass die meisten Hartz-4-Empfänger arbeiten wollen.
Morgen wird die Zukunft besser sein
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Gerstner - 43
Champion
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Dabei seit 02.2007
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 16:03 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Gerstner: Der Staat kann nur Bedingungen schaffen und die haben sich die letzten Jahre wohl kaum groß geändert!
Ich würde schon sagen, dass sich die Bedingungen in den letzten Jahren geändert haben. Die traditionelle Familie zerfällt immer mehr, Patchwork und Alleinerziehende sind keine Seltenheit mehr. Viele Kinder sind heute den ganzen Tag allein, müssen sich selbst beschäftigen, keine Großeltern oder Geschwister sind da, die sich um sie kümmern. Das kann dann schon einen Einfluss haben.
Und wie Biebe angemerkt hat, ist auch die technische Entwicklung nicht zu vergessen. Gerade das Medium Internet hat sich in den letzten 10 Jahren so richtig etabliert, ist heute Kommunikationsplattform und Wissenssammlung. Jugendliche können hier auf vielerlei Inhalte zugreifen, die nicht für ihre Altersgruppe geeignet sind. Auch Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, können oft nur schwer nachvollziehen, was die Sprösslinge tatsächlich alles ansehen.
Da geb ich dir schon recht, aber was soll deiner Meinung nach der Staat tun? Soll er im übertriebenen Sinne für die Eltern (die ihre Sprösslinge immerhin auch in die Welt gesetzt haben...) auch noch die Erziehung übernehmen? Wer ist denn für das Kind verantwortlich?
Was das Thema I-Net angeht:
Es gibt Passwörter und andere Möglichkeiten Kindern einen geschützten oder unter Aufsicht gegebenen Zugang zum Netz zu ermöglichen! Es heisst nicht umsonst, dass man Kinder nicht unbeaufsichtigt im Netz stöbern lassen soll - wenn ich diese Aufsicht nicht gewährleisten kann, muss ich als Elternteil eben auf das "www" für mein Kind im Sinne der Erziehung verzichten!
Ich möcht ja nicht altbacken erscheinen, aber als ich z.B. 8 Jahre alt war haben wir Fussball o.ä. gespielt!
HipHop is for fat little Kids
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Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 01.03.2010 um 16:52 Uhr
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Zitat von Gerstner: Da geb ich dir schon recht, aber was soll deiner Meinung nach der Staat tun? Soll er im übertriebenen Sinne für die Eltern (die ihre Sprösslinge immerhin auch in die Welt gesetzt haben...) auch noch die Erziehung übernehmen? Wer ist denn für das Kind verantwortlich?
Was das Thema I-Net angeht:
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Ich möcht ja nicht altbacken erscheinen, aber als ich z.B. 8 Jahre alt war haben wir Fussball o.ä. gespielt!
Ich hab vor 14 auch kein Handy gehabt, was in der heutigen Zeit wohl eher unnormal ist, wenn man schon 10-jährige in der Straßenbahn mit dem Mobiltelefon laut Musik hören sieht.
Die Zeit heute ist schnellebiger, schon kleinste Kinder werden ans Internet und an andere Medien herangeführt. Oder welchen Sinn sollte es sonst haben, dass das Sandmännchen (in meinen Augen Hauptzielgruppe 3-6-Jährige) einen eigenen Internetauftritt braucht und auf diesen nach jeder Sendung verweist?!
Was der Staat tun soll? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich sehe eigentlich unsere freiheitliche Grundordnung als durchaus sinnvoll an, bei der sich der Staat im Normalfall nicht in die Kindererziehung einmischen darf. Angesichts mangelnder Erziehung, was sich ja auch in den vielen Gewalttaten in Bussen und Bahnen zeigt, werde ich allerdings doch nachdenklich.
Es gibt sicher die Möglichkeit, die Internetseiten zu sperren, ohne Frage. Ich bezweifle aber, dass das tatsächlich auf jedem PC und Notebook gemacht wird (erst kürzlich kam in der Zeit eine Auflistung, wie viele Kinder einen eigenen Rechner besitzen). Zudem bleibt auch die andere Problematik: Viele Eltern haben tatsächlich kaum mehr einen Überblick über die wachsenden Möglichkeiten des Internet 2.0.
Wir entfernen uns zwar doch immer wieder sehr vom Threadthema, aber mir scheint, dass es doch alles irgendwie dazugehört. Sozialpolitik ist wohl die schwierigste Disziplin in der Politik.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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