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Forum / Politik und Wirtschaft
17.11. - Bildungsstreik!

Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 12:17 Uhr
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Zitat von pogorausch: Zitat von Klischeepunk: Zitat von pogorausch:
Welches Ziel sollte man als Schüler/Student sonst haben? Schlechtere Bildung? Ich glaube, es ist doch wohl jedem klar, dass wir nicht aus Spaß an der Freude in die Schule/Uni gehen, sondern weil wir etwas lernen wollen und zwar möglichst effektiv und selbstbestimmt.
Solidarische Grüße aus dem Audimax der TU Berlin!
Die Frage ist hoffentlich nicht ernst gemeint... Du solltest selbst wissen wieviele für n halben tag schulfrei sich selbst was brechen würden.
Weil sie gezwungen werden. In der Uni gibt es oft keine Anwesenheitspflicht und die Leute gehen trotzdem hin und genau in diesen Veranstaltungen sind die Leute auch am motiviertesten und aufmerksamsten. Ich hab genau ein Tutorium mit Anwesenheitspflicht und genau eines, zu dem ich ungern gehe. Muss wohl Zufall sein, dass das das gleiche ist.
Durchaus, nicht jeder hat ein Problem mit "autorität" ;)
Okay ernsthaft: Man sollte ein Fach nicht an seiner Anwesenheitspflicht festmachen. Dazu kommt, ich schätz das muss ich dir auch nicht erzählen, das man nicht jedem 12 Jährigen klarmachen KANN wofür Bildung da ist, und für wen sie sich etwas aneignen. Pubertät und solche Geschichten spielen da brav mit. Ob man jedem 18 Jährigen hinterhereiern muss der am Tag nach dem Fasnetsfest der Umgebung nicht richtig ansprechbar ist sei mal dahingestellt.
Und wieviele Studenten gibt es die einen Dreck mit dem am Hut haben was an der Uni passiert, was Bildung ist oder sons was? Die halt Medizin oder BWL studieren weils für echte Fächer nicht gereicht hat und Papi n bisschen stolz sein soll, er hats ja schon, da will mans auch.
Ist jeder so? Nein. Aber es gibt sowohl bei Schülern als auch bei Studenten genau diese Vollidioten und die freun sich über Schulfrei und nicht dafür, dass sie die chance haben sich für etwas richtiges einzusetzen.
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mmhurt - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 12:59 Uhr
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Sorry, hab hier nichts gelesen, hab leider nicht so viel Zeit zur Zeit...
Weiß jemand, ob es stimmt dass in der Uni Ulm auch schon was besetzt ist?
Sie taucht in der Übersichtskarte auf, aber sonst hab ich noch nichts gefunden...
Ansonsten: Alle mitmachen! Wir in Tübingen werden auch nach der polizeilichen Räumung weitermachen!
Solidarische Grüße an alle (ca. 50) besetzten Unis weltweit und an alle Protestierenden die noch folgen!
Küsst die Faschisten!
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redandblack - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 13:10 Uhr
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Zitat von pogorausch: Ich hab genau ein Tutorium mit Anwesenheitspflicht und genau eines, zu dem ich ungern gehe. Muss wohl Zufall sein, dass das das gleiche ist.
Muss sich wohl um das Tutorium "Wie vermeide ich Fehlschlüsse?" handeln.
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mmhurt - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 14:55 Uhr
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Ich wäre etwas vorsichtig mit der Behauptung, dass es ein Fehlschluss sei.
Nur weil die These hier inhaltlich und argumentativ nicht belegt wurde, heißt das nicht automatisch, dass sie falsch ist.
Die Frage wäre erst mal die von Huhn und Ei:
Ist sie verpflichtend, weil sonst keiner hingeht oder macht es weniger Spaß, weil es verpflichtend ist.
Beides könnte ich durchaus nachvollziehen. Ersteres aus Erfahrung, zu zweiterem findet man Zustimmung von der kritischen Psychologie zum Thema Motivation (hätte ich Zeit würde ich ein paar Texte aus meinen Unterlagen raussuchen, aber ich denk wer sich dafür interessiert, kann mit Google umgehen...).
Küsst die Faschisten!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:23 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Ist zwar richtig, aber Bundesweite Aktionen neigen dazu mehr aufmerksamkeit und auch Presse auf sich zu ziehn als die SMV von Hintertupfingen die mit 12 Schülern in einer Lehrerkonferenz kurzerhand ausgelacht wurde.
Ich glaube nicht, dass eine Gruppe von Schülern, die seriös und gewissenhaft auftritt und sich die Probleme wirklich genau anschaut, ausgelacht wird. Wenn man nur mit Forderungen kommt, dann wird man womöglich ausgelacht, nicht aber, wenn man auch versucht, die Position der Schulleitung zu verstehen. Wenn ehrlich Interesse an besserer Bildung besteht und man nicht nur die Lehrer niedermachen will (was ja auf Elternabenden gerne gemacht wird), dann kann sowas funktionieren. Ich behaupte einfach, dass viele der lernunwilligen Schüler sich auch mal eben beim Streik beteiligen, ohne klare Ziele zu haben. Damit haben wir dann keine Forderung nach Besserung, sondern lediglich blinder Protest ohne Vorschläge, denn es ist ja nicht so, dass die Schulleitung absichtlich Schwierigkeiten macht (in den meisten Fällen sitzt sicher kein Sadist hinterm Schreibtisch)
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:25 Uhr
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Die Position der Schulleitung verstehen ist eine Sache. Zu sagen "ich versteh dich, kann das aber trotzdem nicht akzeptieren" muss von dieser nicht abweichen.
Massen bewegen mehr als wenige.
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mmhurt - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:41 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Klischeepunk: Ist zwar richtig, aber Bundesweite Aktionen neigen dazu mehr aufmerksamkeit und auch Presse auf sich zu ziehn als die SMV von Hintertupfingen die mit 12 Schülern in einer Lehrerkonferenz kurzerhand ausgelacht wurde.
Ich glaube nicht, dass eine Gruppe von Schülern, die seriös und gewissenhaft auftritt und sich die Probleme wirklich genau anschaut, ausgelacht wird. Wenn man nur mit Forderungen kommt, dann wird man womöglich ausgelacht, nicht aber, wenn man auch versucht, die Position der Schulleitung zu verstehen. Wenn ehrlich Interesse an besserer Bildung besteht und man nicht nur die Lehrer niedermachen will (was ja auf Elternabenden gerne gemacht wird), dann kann sowas funktionieren. Ich behaupte einfach, dass viele der lernunwilligen Schüler sich auch mal eben beim Streik beteiligen, ohne klare Ziele zu haben. Damit haben wir dann keine Forderung nach Besserung, sondern lediglich blinder Protest ohne Vorschläge, denn es ist ja nicht so, dass die Schulleitung absichtlich Schwierigkeiten macht (in den meisten Fällen sitzt sicher kein Sadist hinterm Schreibtisch)
Warst du / bist du in der Schülervertretung? Klingt etwas sehr verblümt... da hab ich andere Erfahrungen gemacht.
Küsst die Faschisten!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:43 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Die Position der Schulleitung verstehen ist eine Sache. Zu sagen "ich versteh dich, kann das aber trotzdem nicht akzeptieren" muss von dieser nicht abweichen.
Massen bewegen mehr als wenige.
Man muss nur auch sehen, dass die einzelnen Organe auch nicht unbedingt die Möglichkeiten haben, angemessen zu reagieren. Es müssen also schon konkrete Konzepte geliefert werden, denn beschweren allein kann sich jeder, das ist keine Schwierigkeit.
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mmhurt - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:51 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Klischeepunk: Die Position der Schulleitung verstehen ist eine Sache. Zu sagen "ich versteh dich, kann das aber trotzdem nicht akzeptieren" muss von dieser nicht abweichen.
Massen bewegen mehr als wenige.
Man muss nur auch sehen, dass die einzelnen Organe auch nicht unbedingt die Möglichkeiten haben, angemessen zu reagieren. Es müssen also schon konkrete Konzepte geliefert werden, denn beschweren allein kann sich jeder, das ist keine Schwierigkeit.
Tut das irgendjemand?
Küsst die Faschisten!
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Polaris
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:52 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Klischeepunk: Die Position der Schulleitung verstehen ist eine Sache. Zu sagen "ich versteh dich, kann das aber trotzdem nicht akzeptieren" muss von dieser nicht abweichen.
Massen bewegen mehr als wenige.
Man muss nur auch sehen, dass die einzelnen Organe auch nicht unbedingt die Möglichkeiten haben, angemessen zu reagieren. Es müssen also schon konkrete Konzepte geliefert werden, denn beschweren allein kann sich jeder, das ist keine Schwierigkeit.
Das ist schon korrekt, aber hier geht es ja auch in einigen Bereichen darum, dass schon geholfen wäre, bestehendes zurück zu nehmen:
Studiengebühren z.B. entfernen und diese ultimativen Stipendienprogramme nach Gießkannenprinzip aus dem schwarz-gelben Programm wieder zu streichen.
Aus Bachelor, Master muss man jetzt wohl das Beste machen, es gibt aber durchaus sinnvolle Möglichkeiten einen Mittelweg zu finden, der Unis nicht derart verschult. Die Politik hat einfach "von oben" entschieden und sich keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:54 Uhr
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Zitat von Polaris: Studiengebühren z.B. entfernen und diese ultimativen Stipendienprogramme nach Gießkannenprinzip aus dem schwarz-gelben Programm wieder zu streichen.
Aus Bachelor, Master muss man jetzt wohl das Beste machen, es gibt aber durchaus sinnvolle Möglichkeiten einen Mittelweg zu finden, der Unis nicht derart verschult. Die Politik hat einfach "von oben" entschieden und sich keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht.
Gebühren, die einmal erhoben sind, nimmt man nicht mehr so gerne zurück. Viele Unis haben das Geld inzwischen ja auch schon großzügig verteilt und die Studenten haben sich häufig an einen gewissen neuen Komfort gewöhnt (etwa bis 24 Uhr in die Bibliothek zu können).
Bachelor und Master zu überarbeiten wäre sicher sinnvoll, doch ist dies ja nicht allein ein deutsches Problem. Im Zuge des Bolognaprozesses wollte man schließlich eine Angleichung. Man kann davon wohl nicht so einfach abrücken, wenn man mit dem Ausland kompatibel bleiben will.
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Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 18:57 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Polaris: Studiengebühren z.B. entfernen und diese ultimativen Stipendienprogramme nach Gießkannenprinzip aus dem schwarz-gelben Programm wieder zu streichen.
Aus Bachelor, Master muss man jetzt wohl das Beste machen, es gibt aber durchaus sinnvolle Möglichkeiten einen Mittelweg zu finden, der Unis nicht derart verschult. Die Politik hat einfach "von oben" entschieden und sich keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht.
Gebühren, die einmal erhoben sind, nimmt man nicht mehr so gerne zurück. Viele Unis haben das Geld inzwischen ja auch schon großzügig verteilt und die Studenten haben sich häufig an einen gewissen neuen Komfort gewöhnt (etwa bis 24 Uhr in die Bibliothek zu können).
Bachelor und Master zu überarbeiten wäre sicher sinnvoll, doch ist dies ja nicht allein ein deutsches Problem. Im Zuge des Bolognaprozesses wollte man schließlich eine Angleichung. Man kann davon wohl nicht so einfach abrücken, wenn man mit dem Ausland kompatibel bleiben will.
Nur um dich richtig zu verstehen: "Es ist unbequem also lassen wir es, auf kosten der Qualität der Ausbildung" - Was ist daran bitte anders als den Leuten wenigstens unverblümt ins gesicht zu lachen, das wär wenigstens ehrlich.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 19:04 Uhr
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Zitat von Klischeepunk: Nur um dich richtig zu verstehen: "Es ist unbequem also lassen wir es, auf kosten der Qualität der Ausbildung" - Was ist daran bitte anders als den Leuten wenigstens unverblümt ins gesicht zu lachen, das wär wenigstens ehrlich.
Ganz und gar nicht sollte man sich damit abfinden. Man sollte das Gespräch suchen. Ansonsten kann man gleich Autos anzünden, wenn es lediglich um blinden Protest geht.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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mmhurt - 37
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 19:07 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Klischeepunk: Nur um dich richtig zu verstehen: "Es ist unbequem also lassen wir es, auf kosten der Qualität der Ausbildung" - Was ist daran bitte anders als den Leuten wenigstens unverblümt ins gesicht zu lachen, das wär wenigstens ehrlich.
Ganz und gar nicht sollte man sich damit abfinden. Man sollte das Gespräch suchen. Ansonsten kann man gleich Autos anzünden, wenn es lediglich um blinden Protest geht.
Bisschen schwarz-weiß-denken?!
Es gibt auch was zwischen blindem Protest und lieb-Bitte-Bitte-Sagen.
Und genau das ist der Bildungsstreik: Nämlich fundierte Forderungen, denen durch die Protestform nachdruck verliehen wird. Anders gehts leider nicht...
Küsst die Faschisten!
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onkelrico - 45
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Geschrieben am: 16.11.2009 um 21:39 Uhr
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Zitat von mmhurt:
Und genau das ist der Bildungsstreik: Nämlich fundierte Forderungen, denen durch die Protestform nachdruck verliehen wird. Anders gehts leider nicht...
"Fundierte Forderungen". Das ist ein amüsanter Begriff. Es geht bei angestrebter "Problem"beseitigung nicht um Forderungen, die sind einfach gestellt, sondern um Lösungsansätze.
Ohne jetzt gezielt auf einzelnes einzugehen. Im Zuge der Wirtschaftskrise halte ich einen solchen "Streik" für mehr als taktlos.
Streiken kann man ja immer, aber was will man erreichen damit und wie soll es umgesetzt werden? Ich würd auch gern 10ct für den Liter Sprit an der Tanke zahlen oder keine Einkommenssteuer.
Dick Laurent is dead.
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