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Forum / Politik und Wirtschaft
17.11. - Bildungsstreik!

Poebbel - 35
Champion
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 00:23 Uhr
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Zitat von a-m-b: ^^ semesterticket kostet aber wiederum 85 .- extra ...

Wenns durchkommt in München: 79€ Grundbeitrag (muss jeder zahlen) + 140€ fürs Semesterticket. Und damit spar ich im Vergleich zu jetzt sogar noch was. Freut euch das es in Ulm so billig ist.
Oh angry mob, is there any problem your wisdom and torches can't solve?
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Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 00:54 Uhr
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Zitat von kulrich: Ich zahl gern 85 Euro Semesterticket wenn dafür die Studiengebühren entfallen würde.
Lissabonvertrag fordert 10% des Staatshaushalt für Bildung!
ist doch schön, also zahlt KEIN Student mehr was an die deutsche kasse zurück, schlichtweg deshalb, weil sie iwann aufgelöst werden muss...
aber klar, weil jeder sich aus der kasse nimmt will man ja nicht schlecht dastehen...
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Lerouxe - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 09.2008
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Beiträge
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 09:43 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Lerouxe: Es hält Dich doch niemand davon ab das zu lernen/studieren was Du willst.
Hast Du neben Deinem "Hauptfach" noch weitere Interessen, kannst Du diesen ja auch nachgehen, sei es durch freiwillige Seminare, Besuch von Vorlesungen, Studium Generale uvm.
...sofern der Studienplan des Bachelor es zulässt.
Nun, wie überall im Leben muss man halt Prioritäten setzen.
Falls jemand mit seinem regulären Studium derart ausgelastet ist, dass er keine freie Zeit mehr findet, muss er seine Wünsche halt verschieben (z.B. auch die Semesterferien).
Diese "Argumentation" finde ich ein wenig komisch. Ich heul ja auch nicht, weil ich bei einer 65-70 Stundenwoche in meiner Firma kaum mehr Zeit für andere Wünsche habe.
Wenn ich mir einen zeitintensiven Wunsch erfüllen will, muss ich schlicht weg abwägen ob es mir die verlorene Arbeitszeit wert ist oder nicht.
Just when I discovered the meaning of life, they change it.
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Thilo262 - 38
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 12.2007
194
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 12:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 25.11.2009 um 13:15 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
ist doch schön, also zahlt KEIN Student mehr was an die deutsche kasse zurück, schlichtweg deshalb, weil sie iwann aufgelöst werden muss...
aber klar, weil jeder sich aus der kasse nimmt will man ja nicht schlecht dastehen...
Tja... es WIRD kein Student mehr an die Kasse was zahlen, wenn die nach dem Studium so angepisst sind dass sie ins Ausland auswandern, für mich und andere in meinem Studiengang ist das mittlerweile (obgleich ich ein sehr Heimatbezogener Mensch bin) zur Option geworden.
Und jeder der sich aus der Kasse nimmt... muss ich sagen, wer die Steuern bereits über den höchstmöglichen Punkt gespannt hat und dann noch versucht, seine Zukunft dafür einzuspannen, während sich "einzelne" daraus nehmen, was sie wollen, ist selbst schuld.
Sorry, aber wenn man (wie beim Bafög) bescheissen muss um einen halbwegs "gerechten" Anteil zu bekommen, läuft irgendwas gehörig falsch.
Und was die 10% nach Lissabon angeht... der Staat erlegt Pflichten auf, ist aber nicht bereit den Preis zu zahlen. Bologna kann man durchziehen wenn die Vorraussetzungen gegeben sind, nicht einfach so weils halt grade reinpasst, ohne irgendwas dafür zu geben.
Oh Moment, sie geben doch was... das Geld derer die es wagen zu stundieren, danke dafür. War die ganze Reform nicht dafür da mehr qualifizierte Leute zu "erzeugen"? Dann sind weitere Zulassungsbeschränkungen doch ne tolle Idee, darauf hinzuwirken oder nicht? *kopfschüttel*
Vielleicht wäre es auch mal ne Idee, die Firmen, die nachher von den Fachkräften profitieren, einen Solidaritätsbeitrag zahlen zu lassen o.Ä.
Was die Leute noch nicht kapiert haben ist, wenn man in einem solchen Markt neutrale Bildungseinrichtungen die später der eigenen Wirtschaft dienen anbieten will muss man zwingend auch die zur Kasse bitten, die danach davon profitieren.
Bologna ist dazu da die Leute fitter für die Wirtschaft zu machen, wer das nun zahlt ist mir eigentlich egal, aber einer muss es tun.
Wenn man das nicht tun will und den Wirtschaftsstandort Deutschland für Firmen stärken will sollte man halt auch Geld reinpumpen.
Und nicht alles auf die Studenten umwälzen.
Und politisch ist nicht mal Druck dahinter, weil man natürlich niemanden der ohnehin schon ausgelasteten Lehrkräfte anpissen will... toll wenn man zu seinen Entscheidungen steht.
Dieses ganze Konzept führt halt dazu, dass Leute unzufrieden sind, weniger Leute studieren und Fachkräfte, wenn sie denn fertig werden bei dem System auswandern, weil sie davon den Kanal voll haben.
Es gibt Zahlen einige Institute, die in sehr hochkarätigen Magazinen veröffentlicht wurden. Es ist im Moment eine sehr drastische Situation, aber was macht unsere Regierung? Sie versucht es auszusitzen... und genau gegen das soll der Protest wirken, sodass die Ziele, gegen die niemand was hat, auch in unserem Sinne umgesetzt werden.
Zitat von Lerouxe:
Nun, wie überall im Leben muss man halt Prioritäten setzen.
Falls jemand mit seinem regulären Studium derart ausgelastet ist, dass er keine freie Zeit mehr findet, muss er seine Wünsche halt verschieben (z.B. auch die Semesterferien).
Diese "Argumentation" finde ich ein wenig komisch. Ich heul ja auch nicht, weil ich bei einer 65-70 Stundenwoche in meiner Firma kaum mehr Zeit für andere Wünsche habe.
Wenn ich mir einen zeitintensiven Wunsch erfüllen will, muss ich schlicht weg abwägen ob es mir die verlorene Arbeitszeit wert ist oder nicht.
Semesterferien? Kenn ich nicht. Ich weiss nicht wie es in anderen Studiengängen läuft, aber bei mir sind die Semesterferien mit Prüfungen vollgeplant.
Und zu der Zeit, ich hab jetzt bereits eine 40 Stunden Woche, wie jder andere auch. Zusätzlich Wochenende. Reine Lernzeit. Ja, wirklich.
Der Punkt ist, wir KÖNNEN das einfach nicht, weil wir sonst rausfliegen, es ist für die meisten schlichtweg nicht mehr möglich... Nicht "arbeite ich halt ein bissl weniger für die LPs, sodass ich etwas in meinem Interessenfeld machen kann" (was sogar auch noch Studienbezogen ist, nicht Hobbys oder sowas). Sondern entweder das oder man ist raus.
Und das sind einfach auch Dinge die im Studium wichtig sind, was durch die Verschulung rausgefallen ist... ich meine ich sehe Bulemielernen in einem Studiengang, in dem Vorwissen wichtiger ist als in jedem anderen... mittlerweile merken unsere Übungsleiter dass uns das Hintergrundwissen und das, was man als Interessenlernen fehlt...
Dafür aber will niemand grade stehen geschweige denn etwas daran ändern. HRK, Unis und Länder schieben sich entweder selbst den Schwarzen Peter zu oder gehen auf die "Es läuft doch verhältnismäßig alles glatt" - Schiene... sorry, aber wenn das ganze privat laufen würde würden einige der auf ihrer Position festgesessenen Ärsche ganz schnell in die Arbeitslosigkeit abwandern.
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Klischeepunk - 40
Champion
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 13:20 Uhr
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Nur mal so eingeworfen bevor ich mich wieder aufreg... vllt sollten sich die Leute die hier posten mal vor Augen führen was eine Berufsausbildung ist und was eine akademische ausbildung ist, bzw. sein sollte - und wer auf den trichter kommt das eine akademische ausbildung eine berufsausbildung oder stark fachbezogene berufsorientierte ausbildung sein sollte hat in meinen augen einfach nicht alle latten am zaun.
Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 22:02 Uhr
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Zitat von Lerouxe: Nun, wie überall im Leben muss man halt Prioritäten setzen.
Falls jemand mit seinem regulären Studium derart ausgelastet ist, dass er keine freie Zeit mehr findet, muss er seine Wünsche halt verschieben (z.B. auch die Semesterferien).
Diese "Argumentation" finde ich ein wenig komisch. Ich heul ja auch nicht, weil ich bei einer 65-70 Stundenwoche in meiner Firma kaum mehr Zeit für andere Wünsche habe.
Wenn ich mir einen zeitintensiven Wunsch erfüllen will, muss ich schlicht weg abwägen ob es mir die verlorene Arbeitszeit wert ist oder nicht.
Man kann aber nicht alles verschieben. Sei es, dass man Pflichtpraktika absolvieren muss, sich auf Prüfungen vorbereiten oder schlicht und einfach das Geld für das nächste Semester auftreiben muss. Da bleibt dann nicht viel. Und Wochenenden sind schon lange keine lernfreie Zeit mehr.
Du solltest nicht Studium und Arbeitsleben in einen Topf werfen. Ein Studium ist zeitintensiv, dass soll gar nicht bestritten werden. Im Gegensatz zum Arbeitsleben muss ich aber im Studium von Zeit zu Zeit Prüfungen ablegen oder Hausarbeiten einreichen. Im Beruf kommt sowas für gewöhnlich eher selten vor, es reicht, wenn man die Arbeit irgendwie erledigt.
Bei einem Job musst du dir zudem nicht nebenbei um dein Auskommen Sorgen machen, du wirst normalerweise entsprechend bezahlt und hast da erstmal den Kopf frei.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 25.11.2009 um 22:05 Uhr
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Zitat von Thilo262: Dieses ganze Konzept führt halt dazu, dass Leute unzufrieden sind, weniger Leute studieren und Fachkräfte, wenn sie denn fertig werden bei dem System auswandern, weil sie davon den Kanal voll haben.
...oder es sind Leute, die an die BAs gehen, danach zwar einen Job haben, aber eben keine richtigen "High Potentials" im eigentlichen Sinn sind, weil es nunmal kein komplettes Hochschulstudium ist.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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