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Forum / Politik und Wirtschaft
Atomausstieg

bredator - 40
Champion
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 20:34 Uhr
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Meiner Meinung nach gibt es nicht DIE eine ultimative Lösung für das Problem. Ich schätze, dass, wenn die Leute ihren Kopf auch mal zum Denken nutzen, Atomkraft in 30-40 Jahren komplett verschwunden sein wird, zumindest in Deutschland. Eine Mischung aus allen möglichen Ideen, wie den dir genannten, Solarparks, Offshore-Windparks und natürlich eventuellen neuen, bisher unbekannten Energiemöglichkeiten, wird sich letztlich durchsetzen. Ganz toll wäre es natürlich, wenn sich Konzepte wie die kalte Fusion, welche derzeit als nicht funktionierend bezeichnet wird, irgendwie doch noch als funktionierend herausstellen. Aber lassen wir uns überraschen. Dennoch bin ich auch der Meinung, dass der blinde Aktionismus, der jetzt wieder betrieben wird und auch von einigen hier gerne betrieben werden würde, nicht das Gelbe vom Ei ist. Kühler Kopf und viel Planung ist hier gefragt, alles andere kann man sich in die Haare schmieren.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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doloresgomez
Profi
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Dabei seit 09.2010
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 20:43 Uhr
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Zitat von bredator:
Meiner Meinung nach gibt es nicht DIE eine ultimative Lösung für das Problem. Ich schätze, dass, wenn die Leute ihren Kopf auch mal zum Denken nutzen, Atomkraft in 30-40 Jahren komplett verschwunden sein wird, zumindest in Deutschland. Eine Mischung aus allen möglichen Ideen, wie den dir genannten, Solarparks, Offshore-Windparks und natürlich eventuellen neuen, bisher unbekannten Energiemöglichkeiten, wird sich letztlich durchsetzen. Ganz toll wäre es natürlich, wenn sich Konzepte wie die kalte Fusion, welche derzeit als nicht funktionierend bezeichnet wird, irgendwie doch noch als funktionierend herausstellen. Aber lassen wir uns überraschen. Dennoch bin ich auch der Meinung, dass der blinde Aktionismus, der jetzt wieder betrieben wird und auch von einigen hier gerne betrieben werden würde, nicht das Gelbe vom Ei ist. Kühler Kopf und viel Planung ist hier gefragt, alles andere kann man sich in die Haare schmieren.
Was meinst du konkret mit "blindem Aktionismus"?
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Starbuzz- - 32
Halbprofi
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 20:45 Uhr
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ach was macht ihr euch so viele gedanken 2012 ist eh alles vorbei wisst ihr doch 
spaß beiseite :
das mit dem seekabel find ich einerseits ganz gut wir müssen den strom mal nicht hier in deutschland produzieren also weniger gefahren aber andererseits sind wir wieder ans ausland gebunden -.-
ich bin auch dafür, wir brauchen eine neue möglichkeit den strom von den atomkraftwerken her zu bekommen am besten mit (bis jetzt) noch nicht bekannten erneuerbaren energien....
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EHRDI - 46
Champion
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Dabei seit 11.2005
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 20:47 Uhr
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Zitat von Starbuzz-: ach was macht ihr euch so viele gedanken 2012 ist eh alles vorbei wisst ihr doch
spaß beiseite :
das mit dem seekabel find ich einerseits ganz gut wir müssen den strom mal nicht hier in deutschland produzieren also weniger gefahren aber andererseits sind wir wieder ans ausland gebunden -.-
ich bin auch dafür, wir brauchen eine neue möglichkeit den strom von den atomkraftwerken her zu bekommen am besten mit (bis jetzt) noch nicht bekannten erneuerbaren energien....
bessere idee, eifnach die "bekannten" erneuerbaren energien weiter und weiter entwickeln, wenn das effizienter wird, wird ein Atomaussteig auch nicht zwangläufig teuer was stormpreise angeht, is alles eine Frage der Zeit und des Willens!
Mittermeier in Paranoid:ich will jetz nicht länger auf der merkel rumreiten, ok, wer will das schon
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arathor
Profi
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Dabei seit 03.2006
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 20:50 Uhr
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Scheiße dass es keine Terroristen waren die den Tsunami verursacht haben, dann hätte jetzt die halbe Welt wieder ihr Feindbild. Doch nun hat sich einmal wieder gezeigt dass die Raffgier der Industrie uns in die Scheiße getrieben hat, man hätte und hat sich vorher Gedanken machen können was Atomkraft bedeutet. Es gab von Anfang an genügend Kluge Leute die gesagt haben was für ein Unsinn die Atomkraft ist.
Als sicher wird ein AKW bezeichnet wenn jemand (der bestenfalls vom Betreiber finanziert wird) es als sicher Prüft. "Sicher" ist noch lang kein Atomkraftwerk und wird es nie sein. Es ist eine Frechheit zu sagen dass es bisher immer auf menschliches Versagen zurückzuführen war - sicher war das kein menschliches Versagen auf Seiten der Techniker. sondern auf Seiten der Industrie und Politik.
Ebenso frech ist es zu sagen "ihr wollt doch den günstigen Atomstrom" oder "Willst du denn auf die Vielen technischen Möglichkeiten verzichten?". Erstmal vorweg gesagt, ja ich will. Die meisten Menschen wissen doch bis Heute nicht was für ein Risiko von der Atomkraft ausgeht. Wenn alle Menschen informiert wären und die richtige politische Partizipationsmöglichkeit hätten was dagegen zu unternehmen, dann hätten wir die ganze Scheiße nicht.
Dann haben wir halt kein Strom. Stellen wir die Unterhaltungselektronik halt mal 3-4 Tage in der Woche ab. Das würde den Menschen sozial und ökonomisch so unglaublich gut tun. Wir verschwenden doch sowieso zuviel Zeit mit Bildschirmen.
Stellen wir uns mal vor wir wären darauf angewiesen draußen zu sein, Bücher zu lesen oder MIT UNSEREN MITMENSCHEN ZU REDEN (und auszukommen). Was wäre das für eine Welt?
Wir wären sicher nicht schlechter dran wenn wir weniger Energie zur Verfügung hätten und mehr für den Strom zahlen müssten.
Es ist kein schlechteres Leben wenn wir alle mal zurück Treten würden, wir brauchen den ganzen Scheiß einfach nicht.
Aber jetzt setze ich mal die Rosarote Brille ab. Es wird niemals dazu kommen, solange man bewusst die Leute mit Brot und Spielen vom Denken abhält. Hauptsache die Leute schlucken alles und machen sich keine Gedanken. Dann kann man nachher noch sagen dass die Atomkraft sicher und billig ist. Die Bildleserschaft glaubt das auch noch.
Wir sind jetzt an einem Punkt an dem wir grundlegend nachdenken sollten wie unsere Zukunft aussieht. Wollen wir eine verschwenderische, dekadente Welt, welche auch noch auf Kosten von großem Leid in der restlichen Welt geht?
Oder wollen wir eine Welt die nicht nur aus Geld und Zinsen besteht. Eine Welt in der man die BESTE Lösung und NICHT die billigste bevorzugt, weil es einigen Wenigen viel Geld einbringt?
Ging jetzt ein bisschen weiter als das Thema es erforderlich machte, aber ich hoffe ihr entschuldigt die Abschweifung.
Glaub nicht alles was Du denkst!
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bredator - 40
Champion
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Dabei seit 03.2008
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:00 Uhr
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Zitat von doloresgomez:
Was meinst du konkret mit "blindem Aktionismus"?
Jetzt auf Teufel komm raus die AKWs abschalten, ohne sich Gedanken zum Ersetzen der Grundlast zu machen. Ob dies mit Kohle oder sonstwie geschieht, ist erst mal irrelevant, aber Gedanken sollte man sich schon machen. Es gibt nicht irgendwo den Schalter "Atomkraft", den man auf 0 stellen kann und dabei gleichzeitig den "regenerative Energie-Schalter" auf 1 stellen. Blinder Aktionismus auch von den Bürgern, die den Ausstieg jetzt sofort bis spätestens Samstag fordern, aber dabei keine Vorstellung von den Zeiträumen haben, die so ein AKW abgebaut und "entsorgt" werden muss. Vielleicht ist blinder Aktionismus der falsche Terminus für das, was ich meine. Aber es kommt dem schon recht nahe.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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doloresgomez
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:05 Uhr
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Zitat von bredator: Zitat von doloresgomez:
Was meinst du konkret mit "blindem Aktionismus"?
Jetzt auf Teufel komm raus die AKWs abschalten, ohne sich Gedanken zum Ersetzen der Grundlast zu machen. Ob dies mit Kohle oder sonstwie geschieht, ist erst mal irrelevant, aber Gedanken sollte man sich schon machen. Es gibt nicht irgendwo den Schalter "Atomkraft", den man auf 0 stellen kann und dabei gleichzeitig den "regenerative Energie-Schalter" auf 1 stellen. Blinder Aktionismus auch von den Bürgern, die den Ausstieg jetzt sofort bis spätestens Samstag fordern, aber dabei keine Vorstellung von den Zeiträumen haben, die so ein AKW abgebaut und "entsorgt" werden muss. Vielleicht ist blinder Aktionismus der falsche Terminus für das, was ich meine. Aber es kommt dem schon recht nahe.
Das mag vielleicht auf die Regierung zutreffen, die nur getrieben versucht Umfragewerte zu retten.
Aber generell gibt es einen ganz klaren Plan wie man Stück für Stück die AKWs (und auch andere) durch Erneuerbare Energien ersetzen kann. Zu diesem Plan zurück zu kehren, wäre also das glatte Gegenteil von blindem Aktionismus...
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keeper96 - 28
Halbprofi
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Dabei seit 12.2009
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:08 Uhr
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Natürlich muss für den Stromvervrauch erst eine Alternative gefunden werden, doch trotzdem muss man sagen das die AKWS so schnell wie möglich vom Netzt müssen!
Und das Merkel und Mappus jetzt doch plötzlich aussteigen wollen, ist, wage ich zu sagen, zu 80% reine mobil mache der Wähler das schwarz wieder an die Macht kommt!
Und alle machen sich sorgen um die Weltwirtschafft....MEIN GOTT? IST DOCH WURST OB DIE WELTWIRTSCHAFFT PUNKTE VERLIERT! IN JAPAN STERBEN MENSCHEN UND MANCHE MENSCHEN MACHEN SICH GEDANKEN UM DIE WIRTSHAFFT? MANCHMAL FRAGE ICH ECHT WIE LANGE WIR DAS NOCH MITMACHEN; BEVOR MUTTER NATUR UNS ALLE UMBRINGT!
ICH BEKENNE MICH ZU MEINER MEINUNG!!!
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Laser87 - 57
Champion
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:15 Uhr
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Da hier des öfteren von "erneuerbaren" oder "regenerativen" Energien geredet wird - Ihr wißt schon, daß die nur die zweitbeste Lösung sind?
Besser wären immer noch generative Energien - also Energien, die Strom nicht durch Umwandlung entstehen lassen (z.B. durch Biomasse), sondern Strom "erzeugen" - Sonnen- oder Windenergie.
(Oft werden diese Energien auch unter dem Begriff der regenerativen bzw. EE zusammengefaßt - leider auch in der Wikipedia - aber der Unterschied sollte klar sein. Holzkohle wäre auch erneuerbar, Sonnenenergie generiert Strom ohne sie erneuern zu müssen.)
Gruß
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musclecar - 37
Champion
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:18 Uhr
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Zitat von Laser87: Holzkohle wäre auch erneuerbar,
und wäre zugleich sehr positiv für den co2 wert ^^
Ich bin Hänsel aus dem Ghetto und schieb Hexen in den Ofen
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doloresgomez
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:18 Uhr
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Zitat von Laser87: Da hier des öfteren von "erneuerbaren" oder "regenerativen" Energien geredet wird - Ihr wißt schon, daß die nur die zweitbeste Lösung sind?
Besser wären immer noch generative Energien - also Energien, die Strom nicht durch Umwandlung entstehen lassen (z.B. durch Biomasse), sondern Strom "erzeugen" - Sonnen- oder Windenergie.
(Oft werden diese Energien auch unter dem Begriff der regenerativen bzw. EE zusammengefaßt - leider auch in der Wikipedia - aber der Unterschied sollte klar sein. Holzkohle wäre auch erneuerbar, Sonnenenergie generiert Strom ohne sie erneuern zu müssen.)
Gruß
Kommt doch aufs gleiche raus. Energie (ob chemische, kinetische oder Strahlungs-) wird in elekttrischen Strom umgewandelt.
Und letztlich ist Biomasse auch nur gespeicherte Solarenergie...
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Laser87 - 57
Champion
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Geschrieben am: 16.03.2011 um 21:26 Uhr
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Zitat von doloresgomez:
Kommt doch aufs gleiche raus. Energie (ob chemische, kinetische oder Strahlungs-) wird in elekttrischen Strom umgewandelt.
Und letztlich ist Biomasse auch nur gespeicherte Solarenergie...
Drüber nachdenken - Erkenntnis kommt bestimmt noch, bist ja alles nur nicht dumm (keine Ironie!).
War aber nur eine kleine Aufklärung am Rande, nicht so wichtig.
Gruß
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Computername - 39
Experte
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Dabei seit 10.2007
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Geschrieben am: 17.03.2011 um 00:12 Uhr
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Zitat von keeper96: WIE LANGE WIR DAS NOCH MITMACHEN; BEVOR MUTTER NATUR UNS ALLE UMBRINGT!
Ist auch so eine Sache, die man oft liest. In der Bildzeitung stand unter einem Doppelseitigen Bild einer zerstörten Stadt: "Was ist nur mit unserer Erde los??"
Dazu kann man nur sagen, wenn Menschen ihre Siedlungen in derart gefährlichen Regionen bauen, kann man wohl kaum dem Erdbeben oder Welle die Schuld geben. Zumal "die Natur" wohl kein Gewissen hat. Als die Region nicht so bebaut war, wird eine Tsunamiwelle (und es wird nicht die erste gewesen sein) wohl kaum zu Zuständen wie den aktuellen geführt haben. Schuld und Ursache dieser Katastrophe trägt der Mensch. Es war keine unvermeidbare Katastrophe, sondern das Ergebnis der Ignoranz.
Eben selbiges kann man auch über die Atomkraft sagen. Nochmals muss ich sagen, ich habe mich viel mit Chernobyl, Mayak, Sellafield und vielen anderen radioaktiven Themen auseinandergesetzt. Auch mit unseren Reaktoren. Und aus einer rein technischen Betrachtung hätte ich einen GAU wirklich ausgeschlossen. Die jüngsten Ereignisse machen aber unmissverständlich klar, dass der Mensch die Kernspaltung nicht beherrscht.
Dass es bei uns kein Kraftwerk auf Grund eines Tsunami beschädigt werden wird, ist klar. Der entscheidende Fakt ist aber, dass alle verfügbaren Sicherheitseinrichtungen in Japan versagt haben. Auch diese Titanic ist wieder einmal gesunken.
Man muss erkennen, dass Atomkraft die Welt in der wir leben, unsere Existenz und letztlich unser Leben und Gesundheit vernichten kann.
Und selbstverständlich sind höhere Strompreise dafür akzeptabel. Von dem was wir erarbeiten bleibt eh kaum noch was über. Auch billiger Atomstrom macht Max Mustermann nicht reich, dafür wird schon gesorgt.
Was ich einzig an der aktuellen politischen und generellen Debatte nicht verstehe, warum jeder, der seine Meinung zu Atomkraft auf Grund der Ereignisse in Japan ändert, nur beschimpft und verlacht wird. Anstatt sich über den Sinneswandel zu freuen, wird die Schlammschlacht gestartet und auf vergangenen Meinung geackert, ohne Sinn und Produkt. Warum ist das so?
Hello Dave..
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---Tobi - 38
Profi
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Dabei seit 10.2004
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Geschrieben am: 17.03.2011 um 09:20 Uhr
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Zitat von Computername: Zitat von keeper96: WIE LANGE WIR DAS NOCH MITMACHEN; BEVOR MUTTER NATUR UNS ALLE UMBRINGT!
Ist auch so eine Sache, die man oft liest. In der Bildzeitung stand unter einem Doppelseitigen Bild einer zerstörten Stadt: "Was ist nur mit unserer Erde los??"
Dazu kann man nur sagen, wenn Menschen ihre Siedlungen in derart gefährlichen Regionen bauen, kann man wohl kaum dem Erdbeben oder Welle die Schuld geben. Zumal "die Natur" wohl kein Gewissen hat. Als die Region nicht so bebaut war, wird eine Tsunamiwelle (und es wird nicht die erste gewesen sein) wohl kaum zu Zuständen wie den aktuellen geführt haben. Schuld und Ursache dieser Katastrophe trägt der Mensch. Es war keine unvermeidbare Katastrophe, sondern das Ergebnis der Ignoranz.
Eben selbiges kann man auch über die Atomkraft sagen. Nochmals muss ich sagen, ich habe mich viel mit Chernobyl, Mayak, Sellafield und vielen anderen radioaktiven Themen auseinandergesetzt. Auch mit unseren Reaktoren. Und aus einer rein technischen Betrachtung hätte ich einen GAU wirklich ausgeschlossen. Die jüngsten Ereignisse machen aber unmissverständlich klar, dass der Mensch die Kernspaltung nicht beherrscht.
Dass es bei uns kein Kraftwerk auf Grund eines Tsunami beschädigt werden wird, ist klar. Der entscheidende Fakt ist aber, dass alle verfügbaren Sicherheitseinrichtungen in Japan versagt haben. Auch diese Titanic ist wieder einmal gesunken.
Man muss erkennen, dass Atomkraft die Welt in der wir leben, unsere Existenz und letztlich unser Leben und Gesundheit vernichten kann.
Und selbstverständlich sind höhere Strompreise dafür akzeptabel. Von dem was wir erarbeiten bleibt eh kaum noch was über. Auch billiger Atomstrom macht Max Mustermann nicht reich, dafür wird schon gesorgt.
Was ich einzig an der aktuellen politischen und generellen Debatte nicht verstehe, warum jeder, der seine Meinung zu Atomkraft auf Grund der Ereignisse in Japan ändert, nur beschimpft und verlacht wird. Anstatt sich über den Sinneswandel zu freuen, wird die Schlammschlacht gestartet und auf vergangenen Meinung geackert, ohne Sinn und Produkt. Warum ist das so?
Zuerst einmal bekommst du volle Zustimmung von mir - sehr gute Argumentation!
Einen möglichen Grund für die Aufregung über den "Sinneswandel" kann ich dir auch nennen. Dieses Moratorium ist für mich kein Sinneswandel, sondern eine Brückentechnologie - eine Brücke bis nach den wichtigen Wahlen, die in nächster Zeit anstehen. Die Regierung ist durch ihre Fehler bei der Laufzeitverlängerung alleine vom guten Willen der Atomlobby abhängig. Eine rechtliche Grundlage zum Zwangsstopp hat Frau Dr Merkel nicht - auch ihre Partefreunde sehen das so.
Die Bevölkerung bekommt nun das Gefühl von Machtlosigkeit auf zwei Gebieten vor Augen geführt:
1. wie du schon richtig geschrieben hast: die Technik Atomkraft ist nicht zu 100% beherrschbar
2. unsere Regierung kann - selbst wenn die Bevölkerung das so wollen würde - nicht bestehende Verträge mit der Atomlobby einfach so umgehen - wenn man das überhaupt schaffen könnte, dann nur mit sehr hohen Zahlungen (vergleichbar mit einem potentiellen späten Ausstieg aus S21)
Wenn jemand weitere Gründe einfallen: her damit! Das ist meine Meinung bis jetzt ...
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gibbs59 - 66
Experte
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Dabei seit 04.2010
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Geschrieben am: 17.03.2011 um 09:25 Uhr
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Wird auch zeit das man die atomwerke dicht macht, der preis ist zu hoch
Quad
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