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Forum / Politik und Wirtschaft

Bauern drehen den (Milch-)Hahn zu

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cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 05.06.2008 um 16:25 Uhr

Tetra Pak ist sogar schon schlau genug, Innovationen nicht dem eigentlichen Kunden (der Molkerei) sondern dem Handel schmackhaft zu machen (siehe wiederverschließbar und später Schraubverschluss). Der Handel findet sowas in der Regel toll (ist ja auch praktisch, keine Frage), mehr verlangen kann man dafür aber nicht.

Also steht plötzlich der Einkäufer vom ALDI bei der Molkerei auf der Matte und sagt, dass er ab nächstem Jahr nur noch Milchpackungen mit Schraubverschluss haben will. Und schon flattern bei Tetra Pak massenhaft Anfragen für neue Abfüllmaschinen ins Haus. Genial!

Hat sich eigentlich außer mir schon mal jemand gefragt, warum Tetra Pak Fernsehwerbung betreibt (Schützt was gut ist)? Die Verpackung wird stärker beworben als der Inhalt!

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Barmonster - 41
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
3952 Beiträge

Geschrieben am: 05.06.2008 um 16:46 Uhr

laut Focus.de heben die Milchbauern ab Heute (Donnerstag 05.06.) Abend ihren Lieferstopp auf und sehen sich als Sieger der ganzen Aktion...na dann herzlichen Glückwunsch!

Viele Leute sind verwirrt, wenn ein Satz anders endet als man Rübenmus!

blackpoint4
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2006
106 Beiträge

Geschrieben am: 05.06.2008 um 19:40 Uhr

Zitat von Barmonster:

laut Focus.de heben die Milchbauern ab Heute (Donnerstag 05.06.) Abend ihren Lieferstopp auf und sehen sich als Sieger der ganzen Aktion...na dann herzlichen Glückwunsch!
hab ich auch gehört...na toll...xD

Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 06.06.2008 um 08:13 Uhr

Ich kann den Bauern nur wünschen, dass sie die steigenden Preise nicht zum Anlass nehmen auf Teufel komm raus zu produzieren.

Es gab da mal einen gewissen Pyrrhus, der von solchen Siegen ein Lied singen könnte.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 04.11.2008 um 19:06 Uhr

So, nun sind ein paar Monate ins Land gezogen und die Dinge haben sich nicht nach dem Geschmack der Boykotteure entwickelt.

Die Auszahlungspreise bewegen sich nur noch knapp über dem Niveau vor den Preissteigerungen des letzten Sommers und ein weiteres Absinken ist wahrscheinlicher als je zuvor.

Die Herbstkontrakte werden im Trinkmilchbereich wohl um mindestens 10 Ct. einbrechen (ich glaube mich dunkel an nen Solidaraufschlag wegen des Boykotts in eben dieser Höhe erinnern zu können).
Die Absatzmengen aller Milchprodukte bewegen sich auf ungeahnten Tiefständen und die Käselager füllen sich. Die Weltmarktpreise für Eckprodukte (Magermilchpulver und Butter) zeichnen auch ein wenig rosiges Bild.
Die (unsinnige) Reduzierung der deutschen Quoten mittels Streichung der Saldierungsmöglichkeiten und Anhebung des Umrechnungsfaktors ist (glücklicherweise) am Votum des Bundesrates gescheitert. Die 2 %-ige Quotenerhöhung wird linear auf alle Quoteninhaber verteilt und somit voll marktwirksam.

Die Rechnung des BDM ist nicht aufgegangen, da auch Herr Schaber die Grundsätze von Angebot und Nachfrage nicht aushebeln kann und der Markt nunmal global ist, auch wenn ihm das nicht passt.

Inzwischen wird wohl so mancher der verschütteten Milch nachtrauern und der BDM sieht seine Daseinsberechtigung gefährdet.
Der streitsüchtige Flügel will Ergebnisse sehen und steht schon mit dem Gullydeckel in der Hand zum nächsten Anlauf bereit. Die weniger radikalen drohen zu resignieren und fragen sich ob der Mitgliedsbeitrag eine gute Anlage ist.

Das führt Herrn Schaber zu der Forderung, dass der Strukturwandel im Molkereibereich beschleunigt werden muss um mit dem Handel "auf Augenhöhe" verhandeln zu können. Er verschweigt, dass in der Vergangenheit entsprechende Fusionsbestrebungen in der Regel am Votum der Milcherzeuger gescheitert sind.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Bierzelt - 35
Experte (offline)

Dabei seit 11.2006
1044 Beiträge

Geschrieben am: 04.11.2008 um 19:21 Uhr

Ist halt einfach so, dass es zu viel Milch gibt. Wird sich irg wann von selber regeln.

Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 05.11.2008 um 07:48 Uhr

Das sehe ich ähnlich. Ein großer Teil der Milcherzeuger will das aber nicht wahr haben. Wenn erst die Fesseln der Milchquote verschwunden sind (2015), kommen die Kräfte des Marktes voll zum Tragen.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Protron - 36
Anfänger (offline)

Dabei seit 10.2007
15 Beiträge
Geschrieben am: 06.11.2008 um 18:04 Uhr

Ja und was passiert mit den Flächen in Süddeutschland?
Im Norden Deutschlands mag das ja funktionieren, dass es dann nur noch Großbetriebe gibt. Aber im Süden lohnt sich das nicht. Wenn die Quotenabgabe erstmal nicht mehr existiert, dann werden wohl viele Felder brach liegen. Wer plegt die dann? Oder sollen auch diesse Jahrelang ungepflegt wachsen und die Landschaft "verschönern"?
Dann wird wohl noch mehr Milch aus dem Ausland importiert werden. Kann mir jemand den Sinn sagen den es hat, wenn täglich tausende von Milchtankwagen über die Autobahn rollen?

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2008 um 08:18 Uhr

Zunächst möchte ich mal darauf hinweisen, dass es inzwischen nur noch zwei Übertragungsgebiete (Ost- und Westdeutschland) für Milchquoten gibt und es bei den letzten Übertragungsterminen tatsächlich Quotenwanderungen von Süd- nach Norddeutschland gab. Allerdings fließt die Milch hauptsächlich aus Regionen ab in denen Ackerbau möglich ist. Den sogenannten Milchgürtel entlang der Alpen sehe ich bislang nicht in Gefahr. Schließlich gibt es hier keine Alternativen zur Milchproduktion und das wird durch die Ausgleichszulage auch gewürdigt. Wobei sich über die Höhe trefflich streiten lässt.

Über brachliegende Ackerflächen braucht man sich m. E. generell keine Sorgen zu machen nachdem die Rücknahme der zwangsweisen Flächenstilllegung sehr gut aufgenommen wurde und die Grünlandregionen wird man auch nicht sterben lassen, schon aus touristischen Überlegungen. Notfalls würde man dafür bezahlen, dass das Gras vernichtet wird nur um für die Touries das Landschaftsbild zu erhalten.

Über eine mögliche Milchknappheit in Süddeutschland kann ich mit Verlaub nur müde lächeln. Bayern hat einen Selbstversorgungsgrad von fast 200 % (Deutschland dürfte so bei 130 % liegen) und die Verarbeiter decken das volle Sortiment an Milchprodukten ab. Bevor auch nur ein Tropfen Milch hierher gekarrt werden MUSS, müsste die Anlieferungsmenge also auf die Hälfte schrumpfen. Das halte ich für sehr unrealistisch. Im Übrigen gehen bei den süddeutschen Behörden in den letzten zwei Jahren überraschend viele Bauanträge für Milchviehställe ein. Hört sich für mich nicht nach Produktionsrückgang sondern nach Strukturwandel an.

Die Gefahr in Deutschland ist weniger, dass uns die Milch ausgehen könnte, sondern dass wir nicht mehr wissen wohin damit. Die deutsche Milchwirtschaft ist abhängig vom Export, was im Übrigen für die gesamte EU gilt. Die EU ist der mit Abstand größte Nettoexporteur von Milchprodukten weltweit. Die viel beschworenen Neuseeländer sind dagegen mengenmäßig nur ein kleines Licht.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Gerstner - 43
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
2251 Beiträge

Geschrieben am: 24.11.2008 um 14:12 Uhr

Zitat von cheesemaker:

Zunächst möchte ich mal darauf hinweisen, dass es inzwischen nur noch zwei Übertragungsgebiete (Ost- und Westdeutschland) für Milchquoten gibt und es bei den letzten Übertragungsterminen tatsächlich Quotenwanderungen von Süd- nach Norddeutschland gab. Allerdings fließt die Milch hauptsächlich aus Regionen ab in denen Ackerbau möglich ist. Den sogenannten Milchgürtel entlang der Alpen sehe ich bislang nicht in Gefahr. Schließlich gibt es hier keine Alternativen zur Milchproduktion und das wird durch die Ausgleichszulage auch gewürdigt. Wobei sich über die Höhe trefflich streiten lässt.

[...]


Wie wäre es, wenn du in die Tourismusindustrie wechselst und den event. zukünftigen Posten des Almwiesenbeauftragten bekleidest?
Was für ein löchriges Gelaber! Nur Vermutungen...
Die Milchwirtschaft ist der Ausgleich zum Ackerbau! Würde die Milchwirschaft einbrechen und der Ackerbau anziehen, würde es in Süddeutschland noch ca. 15% Grünfläche geben, und das wären Flächen wie das Alpenvorland und die Alb!
Kein Milchbauer im Allgäu wird einfach so aufgeben und dann seine Almen von Hand für irgendwelche Touries mähen!

Der Ackerbau wird jetzt schon vom Staat/EU gesteuert, warum sollte sich das ändern? ich erinnere nur mal an den Anbau von Raps zur RME-Produktion... Der Rapspreis ist dieses Jahr so niedrig wie nie! Obwohl der Ölpreis angezogen hat!
Komisch, oder?
Dasselbe wird auch mit den Biogasbauern passieren. Sie sind lediglich Knechte der Energieriesen!
Die EU wird sehen, was sie vom Wegfall der Milchquote 2015 hat! Auf diesen Moment freu ich mich jetzt schon, wenn die Deutschen erfahren, mit welchen Standards ihre Milch dann erzeugt wird....

Zitat von cheesemaker:


Über brachliegende Ackerflächen braucht man sich m. E. generell keine Sorgen zu machen nachdem die Rücknahme der zwangsweisen Flächenstilllegung sehr gut aufgenommen wurde und die Grünlandregionen wird man auch nicht sterben lassen, schon aus touristischen Überlegungen. Notfalls würde man dafür bezahlen, dass das Gras vernichtet wird nur um für die Touries das Landschaftsbild zu erhalten.

[...]


Du solltest es doch echt besser wissen, dass soetwas finanziell für Deutschland nicht realisierbar ist! Wenn der Bürger erfährt, wieviel Geld in die Pflege für Fläche und Flur investiert werden soll, läuft er Amok!
Flächenstillegung? Soetwas rentiert sich nur für Landwirte die schlecht wirtschaften! Es wird momentan noch mehr Geld verdient, wenn man Energiemais ansät! Die Biogasbauern zahlen annähernd fast jeden Preis um ihre Silos füllen zu können....

Zitat von cheesemaker:


Über eine mögliche Milchknappheit in Süddeutschland kann ich mit Verlaub nur müde lächeln. Bayern hat einen Selbstversorgungsgrad von fast 200 % (Deutschland dürfte so bei 130 % liegen) und die Verarbeiter decken das volle Sortiment an Milchprodukten ab. Bevor auch nur ein Tropfen Milch hierher gekarrt werden MUSS, müsste die Anlieferungsmenge also auf die Hälfte schrumpfen. Das halte ich für sehr unrealistisch. Im Übrigen gehen bei den süddeutschen Behörden in den letzten zwei Jahren überraschend viele Bauanträge für Milchviehställe ein. Hört sich für mich nicht nach Produktionsrückgang sondern nach Strukturwandel an.
[...]


Nein, da hast du recht, Milchknappheit wird es in Süddeutschland nicht geben, aber andere Auswirkungen wird dein sog. Strukturwandel haben:
- Arbeitslosigkeit
- Höfesterben
- Qualitätsmängel
- Preiskontrolle/Preisabsprachen
- Kostensteigerung der milchverabeitenden Betriebe
- Zentralisierung des Lebensmittelmarktes

Der Milchmarkt wird nicht freier werden, nein, er wird von anderen, mächtigeren Leuten kontrolliert werden. Der Bürger wird dies auch bezahlen! Ihm bleibt schließlich nichts anderes übrig!

Der Strukturwandel ist ein Ars....loch! Du wirst doch nicht glauben, dass ein Bauer, der jetzt mit 40 Milchkühen nicht klar kommt, mit 200 oder mehr Kühen wirtschaftlich arbeiten kann....
Vergleich es mal mit der aktuellen Finanzkrise.... da sehe ich keinen Unterschied!

...ach ja, übrigens: Unterhalte dich doch mal mit europäischen Landwirten, die sich im Ostblock Kolcosen gekauft haben und versuchen, sie dort zu bewirtschaften...
Wenn das die Zukunft sein soll, dann werde ich dafür sorgen, dass hinter meinem Haus ein großer - sehr großer Gemüse/- Obstgarten ist, damit ich was zu essen hab!

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cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 24.11.2008 um 18:19 Uhr

Zitat von Gerstner:



Wie wäre es, wenn du in die Tourismusindustrie wechselst und den event. zukünftigen Posten des Almwiesenbeauftragten bekleidest?
Was für ein löchriges Gelaber! Nur Vermutungen...
Die Milchwirtschaft ist der Ausgleich zum Ackerbau! Würde die Milchwirschaft einbrechen und der Ackerbau anziehen, würde es in Süddeutschland noch ca. 15% Grünfläche geben, und das wären Flächen wie das Alpenvorland und die Alb!
Kein Milchbauer im Allgäu wird einfach so aufgeben und dann seine Almen von Hand für irgendwelche Touries mähen!

Der Ackerbau wird jetzt schon vom Staat/EU gesteuert, warum sollte sich das ändern? ich erinnere nur mal an den Anbau von Raps zur RME-Produktion... Der Rapspreis ist dieses Jahr so niedrig wie nie! Obwohl der Ölpreis angezogen hat!
Komisch, oder?
Dasselbe wird auch mit den Biogasbauern passieren. Sie sind lediglich Knechte der Energieriesen!
Die EU wird sehen, was sie vom Wegfall der Milchquote 2015 hat! Auf diesen Moment freu ich mich jetzt schon, wenn die Deutschen erfahren, mit welchen Standards ihre Milch dann erzeugt wird....

... Du solltest es doch echt besser wissen, dass soetwas finanziell für Deutschland nicht realisierbar ist! Wenn der Bürger erfährt, wieviel Geld in die Pflege für Fläche und Flur investiert werden soll, läuft er Amok!
Flächenstillegung? Soetwas rentiert sich nur für Landwirte die schlecht wirtschaften! Es wird momentan noch mehr Geld verdient, wenn man Energiemais ansät! Die Biogasbauern zahlen annähernd fast jeden Preis um ihre Silos füllen zu können....



Ich wüsste nicht, was ich in der Tourismusbranche verloren hätte. Das ist nicht meine Welt.
Mit den unterstellten Vermutungen meinst du wahrscheinlich meine Aussagen zu den "wandernden Milchmengen". Das sind keine Vermutungen sondern basiert auf den Auswertungen der letzten Quotenübertragungstermine die vom BBV angestellt wurden und im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt veröffentlicht wurden.

Im Übrigen scheinen wir uns ja einig zu sein, dass es Regionen gibt in denen es zum Grünland keine Alternative gibt.
Von händischem Mähen hab ich nie gesprochen, das halte ich für unrealistisch. Für mich steht allerdings außer Frage, dass das Grünland in Bergregionen (unter anderem aus touristischen Gründen) erhalten werden wird. Eine Verwilderung der Landschaft wird man nicht zulassen.

Ganz abgesehen davon, gibt es aber auch entsprechende Gesetze (wie sollte es in der EU auch anders sein), die den Umbruch von Grünland begrenzen.
Sollte die Gründlandfläche um mehr als 5 % (Referenzjahr ist mir entfallen) reduziert werden, kann eine Wiederansaat angeordnet werden.


Dass die Rapspreise im Keller sind brauchst du mir nicht zu sagen. Das hab ich am eigenen Leib zu spüren bekommen. Experten machen dies jedoch zum einen daran fest, dass Spekulanten die Agrarmärkte verlassen mussten und zum anderen der Ölpreis extrem gefallen ist.


Die Flächenstilllegung war keine Frage von Wirtschaftlichkeit, sondern ganz einfach Gesetz.
Von 1991 bis 2006 musste jeder Landwirt in Europa einen gewissen Prozentsatz seiner Nutzfläche zwangsweise aus der Produktion nehmen. In den späteren Jahren war es unter Auflagen jedoch möglich nachwachsende Rohstoffe auf diesen Flächen anzubauen.
2007 ist das zunächst für ein Jahr ausgesetzt und nun komplett zu den Akten gelegt worden, was zu entsprechend größeren Anbauflächen in der EU geführt hat. Daraus ziehe ich den Schluss, dass die Bewirtschaftung dieser Flächen durchaus als wirtschaftlich angesehen wird.


Maisanbau war tatsächlich der Renner - letztes Jahr!

Da haben sich die Biogasleute die Hacken abgerannt um was zu kriegen. Dieses Jahr haben sie den Mais nach geworfen bekommen, weil der Körnermaispreis in Bodenlose gefallen ist. So schnell kanns gehn.

Zitat von Gerstner:



Nein, da hast du recht, Milchknappheit wird es in Süddeutschland nicht geben, aber andere Auswirkungen wird dein sog. Strukturwandel haben:
- Arbeitslosigkeit
- Höfesterben
- Qualitätsmängel
- Preiskontrolle/Preisabsprachen
- Kostensteigerung der milchverabeitenden Betriebe
- Zentralisierung des Lebensmittelmarktes

Der Milchmarkt wird nicht freier werden, nein, er wird von anderen, mächtigeren Leuten kontrolliert werden. Der Bürger wird dies auch bezahlen! Ihm bleibt schließlich nichts anderes übrig!

Der Strukturwandel ist ein Ars....loch! Du wirst doch nicht glauben, dass ein Bauer, der jetzt mit 40 Milchkühen nicht klar kommt, mit 200 oder mehr Kühen wirtschaftlich arbeiten kann....
Vergleich es mal mit der aktuellen Finanzkrise.... da sehe ich keinen Unterschied!

...ach ja, übrigens: Unterhalte dich doch mal mit europäischen Landwirten, die sich im Ostblock Kolcosen gekauft haben und versuchen, sie dort zu bewirtschaften...
Wenn das die Zukunft sein soll, dann werde ich dafür sorgen, dass hinter meinem Haus ein großer - sehr großer Gemüse/- Obstgarten ist, damit ich was zu essen hab!


Aus welchen Gründen muss deines Erachtens Strukturwandel mit schlechterer Qualität einher gehen? Und weshalb sollten die Kosten der Milchverarbeiter steigen?


Ich habe immer die Ansicht vertreten, dass man zuerst ordentlich wirtschaften muss, und dann erst wachsen kann. Das setze ich demnach voraus.
Großbetriebe wie sie in Ostdeutschland bzw. Osteuropa üblich sind, sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich frage mich allerdings schon, warum man 50 ha auf über 20 Feldstücke verteilen muss und dafür einen Fuhrpark unterhält mit dem man leicht die fünffache Fläche bewirtschaften könnte. Und beim Nachbarn siehts ähnlich aus.

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

Gerstner - 43
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
2251 Beiträge

Geschrieben am: 26.11.2008 um 09:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 26.11.2008 um 09:31 Uhr

Zitat von cheesemaker:



Ich wüsste nicht, was ich in der Tourismusbranche verloren hätte. Das ist nicht meine Welt.
Mit den unterstellten Vermutungen meinst du wahrscheinlich meine Aussagen zu den "wandernden Milchmengen". Das sind keine Vermutungen sondern basiert auf den Auswertungen der letzten Quotenübertragungstermine die vom BBV angestellt wurden und im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt veröffentlicht wurden.


Kann sein, dass du vielleicht dem BBV Glauben schenkst, aber auf welcher Seite steht der BBV? M.E. steht der BBV nur auf seiner eigenen Seite und vertritt nicht die Meinungen und Interessen aller Bauern!
Klar ist es einfach nur dumm, wie sich der BDM momentan verhält, aber schließlich wurde der BDM vom BBV/DBV einfach nur untergraben und ausgebremst!

Zitat von cheesemaker:




Im Übrigen scheinen wir uns ja einig zu sein, dass es Regionen gibt in denen es zum Grünland keine Alternative gibt.
Von händischem Mähen hab ich nie gesprochen, das halte ich für unrealistisch. Für mich steht allerdings außer Frage, dass das Grünland in Bergregionen (unter anderem aus touristischen Gründen) erhalten werden wird. Eine Verwilderung der Landschaft wird man nicht zulassen.

Ganz abgesehen davon, gibt es aber auch entsprechende Gesetze (wie sollte es in der EU auch anders sein), die den Umbruch von Grünland begrenzen.
Sollte die Gründlandfläche um mehr als 5 % (Referenzjahr ist mir entfallen) reduziert werden, kann eine Wiederansaat angeordnet werden.


Ich weiß, ich bin ja nicht auf der Brennsuppe geschwommen gekommen! Ich würde mit dir nicht diskutieren, wenn ich keinen Plan hätte, oder? ;-)

Zitat von cheesemaker:


Dass die Rapspreise im Keller sind brauchst du mir nicht zu sagen. Das hab ich am eigenen Leib zu spüren bekommen. Experten machen dies jedoch zum einen daran fest, dass Spekulanten die Agrarmärkte verlassen mussten und zum anderen der Ölpreis extrem gefallen ist.



Jeder hat die Zeichen gesehen, dass der Preis fällt! Raps ist im Vorjahr (2007) schon gefallen und es war absehbar, dass er nicht mehr steigt! Kein Mensch will mehr Rapsöl haben, dass ist der Punkt!

Zitat von cheesemaker:


Die Flächenstilllegung war keine Frage von Wirtschaftlichkeit, sondern ganz einfach Gesetz.
Von 1991 bis 2006 musste jeder Landwirt in Europa einen gewissen Prozentsatz seiner Nutzfläche zwangsweise aus der Produktion nehmen. In den späteren Jahren war es unter Auflagen jedoch möglich nachwachsende Rohstoffe auf diesen Flächen anzubauen.
2007 ist das zunächst für ein Jahr ausgesetzt und nun komplett zu den Akten gelegt worden, was zu entsprechend größeren Anbauflächen in der EU geführt hat. Daraus ziehe ich den Schluss, dass die Bewirtschaftung dieser Flächen durchaus als wirtschaftlich angesehen wird.


-.-

Zitat von cheesemaker:


Maisanbau war tatsächlich der Renner - letztes Jahr!

Da haben sich die Biogasleute die Hacken abgerannt um was zu kriegen. Dieses Jahr haben sie den Mais nach geworfen bekommen, weil der Körnermaispreis in Bodenlose gefallen ist. So schnell kanns gehn.


Tja, auch unachtsame Bauern und diese, die den Hals nicht vollkriegen sollten Bescheidenheit lernen...

Viele haben gewartet, dass die Biogasbauern horende Preise bei Abholung-Feld bezahlen, dem war aber nicht so, weil viele schon vor der Maisernte über Preise verhandelt haben!
Wer zu spät kommt muss nehmen was übrig bleibt!
Diejenigen, die vor der Ernte verhandelt haben, bekamen einen sehr guten Preis für ihr Gut!

Zitat von cheesemaker:


Aus welchen Gründen muss deines Erachtens Strukturwandel mit schlechterer Qualität einher gehen? Und weshalb sollten die Kosten der Milchverarbeiter steigen?



Weil wir momentan noch eine Vielfalt an Mokereien in Deutschland haben. Diese Vielfalt ist aber abhängig von der Zahl der Lieferanten! Eine Genossenschaft kann mit 3 Mitgliedern nicht mehr existieren!
Das heisst, es wird zu einer Zentralisierung des Marktes kommen! Also zur Bündelung der Resourcen... Molkereien werden einfach wegfallen.
Verarbeiter wie z.B. Müller, Ehrmann, Danone... werden die freien Genossenschaften und Verbände einfach unterbieten und vom Markt drängen! Das ist der von dir angepriesene "Freie Markt"!
Es wird so laufen wie in der Industrie, dem Finanzmarkt oder unter den Rohölriesen!
Das wird den Molkereien das Sterben bringen - also später auch den Verbraucher treffen, der somit unbewusst seine eigenen Lebenshaltungskosten ins unermessliche treibt!
Die Privaten werden ihren Rohstoff einfach im Ausland kaufen und somit die heimische Produktion einfach ins Aus schlagen! Egal wie wirtschaftlich die Betriebe arbeiten - Deutschland hat einen anderen Standard...

Zitat von cheesemaker:


Ich habe immer die Ansicht vertreten, dass man zuerst ordentlich wirtschaften muss, und dann erst wachsen kann. Das setze ich demnach voraus.
Großbetriebe wie sie in Ostdeutschland bzw. Osteuropa üblich sind, sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich frage mich allerdings schon, warum man 50 ha auf über 20 Feldstücke verteilen muss und dafür einen Fuhrpark unterhält mit dem man leicht die fünffache Fläche bewirtschaften könnte. Und beim Nachbarn siehts ähnlich aus.


Es gibt auch die andere Seite! Die, die du ansprichst können nur überleben, weil immer wieder mal ein Bauplatz anfällt oder das Land mal ne Bundestraße über eine Wiese baut!

Es gibt durchaus auch in Deutschland Bauern die rechnen können und auch eine gute Bilanz am Jahresende haben! Aber irgendwo hat jeder Betrieb seine "fixen Kosten" und immerhin sollte er auch investieren um den Betrieb am leben zu erhalten.
Da der Betrieb im wirtschaftlichen Sinn als Unternehmen gesehen wird, geschiet das wie auch in der Industrie mit Fremdkapital!
Jeder Milchbauer der die letzten 30 Jarhe wirtschaftlich im Sinne der freien Marktwirtschaft gearbeitet und geplant hat, wird dir das selbe sagen, dass man mit 27 Cent/kg Milch nicht überleben kann!
Das ist der Punkt!

Also komm hier nicht mit irgenwelchen Bilanzen oder Statistiken die der BBV veröffentlicht hat, der Verband trägt in diesem Spiel nämlich die Hauptschuld - er hat die Milchbauern an den Handel verkauft, nur um zu beweisen, dass er stärker als der BDM ist!

Edit:

Ach ja, Früher wurde von den Bauern verlangt, dass sie writschaftlich denken! Jetzt tun sie es und werden dafür von Abnehmern, Verbrauchern und vom Staat "abgewatscht", weil ihr Verhalten unmoralisch, unwirtschaftlich und radikal sein soll....
Es wird vom Bürger wohl nicht verstanden, um was es eigentlich geht...

Aber schließlich sind die Bauern ja alle so wie auf RTL bei "Bauer sucht Frau" gezeigt wird... Arme Schlucker die seit 20 Jahren kein Date hatten....

Kein Landwirt kann mit 14 Ziegen oder 20 Milchrindern überleben! Wie armselig...

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cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 27.11.2008 um 16:10 Uhr

In diesem konkreten Fall (Ergebnisse der Quotenbörsen) steht der BBV auf niemandes Seite, sondern tritt in Form des Wochenblattes als Berichterstatter auf. Zahlen lügen nicht.

Was meinst du mit untergraben und ausgebremst?
Meinst du damit, dass der BDM einfach mal einen rechtswidrigen Lieferstopp ausruft und dieser vom BBV zwar nicht aktiv gefördert (da rechtswidrig) aber auch nicht explizit verurteilt wird?
Oder meinst du damit, dass sich der BBV bei dem folgenden Milchgipfel für die Forderungen (Abschaffung der Saldierungen / Änderung des Umrechnungsfaktors) des BDM stark gemacht hat, obwohl diese Maßnahmen auf EU-Ebene keinen Effekt hätten und nur die Marktanteile der deutschen Lieferanten reduzieren würden?

Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass Herr Sonnleitner zwar beiden vorsitzt, der BBV jedoch nur ein Landesverband im DBV (welcher beim Milchgipfel am Tisch saß) ist. In Nord- und Ostdeutschland gab es für die Forderungen des BDM nahezu keine Unterstützung, was sich auch daran zeigt, dass der Boykott sich nahezu ausschließlich auf Süddeutschland beschränkte.




Sämtliche Agrarpreise (vor allem aber die von Ölsaaten und Körnermais) von 2007 waren den Übertreibungen an den Warenterminmärkten geschuldet, so wie die Preise 2008 nach unten übertrieben sind. Die Landwirtschaft wird sich m. E. in Zukunft auf entsprechend volatile Märkte einstellen müssen, auch wenn der Trend generell nach oben gehen wird.

2008 war ein Horrorjahr! Hohe Betriebsmittelpreise - niedrige Agrarpreise. 2007 wars wenn man so will umgekehrt. Mal sehen was 2009 bringt.

Ich für meinen Teil bin froh, große Teile meiner diesjährigen Ernte eingelagert zu haben und über die notwendige Liquidität zu verfügen mit dem Verkauf notfalls bis 06/09 warten zu können.
Ich zählte zu den Glücklichen (oder schlauen, kann man sehen wie man will) die bereits zur Aussaat den Preis für den Biogasmais festgezurrt hatten und sich somit über einen positiven Deckungsbeitrag freuen können. Im Nachhinein hätte ich die Braugerste sein lassen sollen und noch mehr Mais anbauen, aber hinterher ist man immer schlauer. Diese Preisentwicklung war für mich im Frühjahr so noch nicht absehbar, und ich denke da nicht der Einzige gewesen zu sein.





Wenn es für die Privaten Molkereien so einfach wäre die Konkurrenz zu verdrängen, wieso haben sie das dann bisher nicht getan? Wenn es so lukrativ ist Milch aus dem Ausland herzukarren, wieso findet das dann nicht längst in größeren Mengen statt? Die Transportkosten stellen da ein natürliches Hemmnis dar.

Ich kenne eine Molkerei die große Mengen aus einem osteuropäischen Nachbarland erfasst (was den dortigen Molkereien gar nicht schmeckt). Diese Milch wird jedoch nach Möglichkeit nur für weniger "kritische" Produkte eingesetzt, da sie qualitativ mit deutscher Milch nicht mithalten kann (wohlgemerkt ohne außerhalb der gesetzlichen Grenzwerte zu liegen).

Eine Konzentration innerhalb des Molkereisektors, die so weit geht, dass die Händler sich einer Übermacht gegenüber sehen halte ich für schwer vorstellbar. Dazu müsste sich die Zahl der Molkereien auf schätzungsweise unter 10 reduzieren im Gegensatz zu derzeit mehreren Hundert. Und selbst wenn es zu einer derartigen Konzentration bei den Molkereien käme würde dadurch ja noch lange nicht die Milchmenge sinken.

Somit sind astronomisch steigende Verbraucherpreise m. E. selbst dann nicht zu befürchten. Dazu müsste entweder der Verbrauch steigen oder das Angebot sinken. Beides könnte passieren, jedoch unabhängig von der Struktur der deutschen Milchwirtschaft.




Dass du das mit den Investitionen und Kosten so pragmatisch siehst freut mich sehr. Dazu möchte ich jedoch anmerken, dass die Rahmenbedingungen von der Politik zwar ständig verändert werden, die Grundrichtung jedoch seit langem klar ist.

Der Agrarsektor im Allgemeinen und der Milchsektor im Speziellen sollen zu Weltmarktpreisen produzieren. Der Weltmarktpreis liegt mit leichten Schwankungen seit Ewigkeiten bei ca. 20 Ct/kg Milch. Wenn nun einer bei 27 Ct nicht wirtschaftlich produzieren kann, warum tut er das dann? Wieso investiert jemand in etwas, von dem er weiß dass er schlechte Chancen hat damit zumindest die Kosten zu decken.

Ich spreche nicht von Betrieben die vor 20 oder 30 Jahren einen Stall gebaut haben, die haben ihre Kredite inzwischen abbezahlt und gehören nach meinen Erfahrungen in der Regel nicht zu den radikalen 43 Ct-Schreiern.
Ich spreche von Betriebsleitern die sich vor 5 - 10 Jahren entschlossen haben sich bis über beide Ohren in Schulden zu stürzen, die sie beim damaligen Kosten- und Preisniveau nicht vor ihrem 45. oder 50. Geburtstag abbezahlt haben werden (ich kenne solche Leute). Also da frag ich mich schon was man sich von solchen Investition verspricht?


Ich glaube du überschätzt die Einflussmöglichkeiten des BBV deutlich. Die Abgabepreise für Milchprodukte werden zwischen dem Handel und den Molkereien ausgehandelt. Da haben Verbände nichts zu melden, weder BBV / BDM, oder MIV noch HDI.

Tatsache ist, dass letzten Herbst die Preise auf Grund von Angebot und Nachfrage weltweit gestiegen sind. Das hat die Milcherzeuger animiert die Produktion auszuweiten. Leider hat es aber auch dazu geführt, dass sowohl die Verbrauchernachfrage zurückging als auch Milchinhaltsstoffe in der weiterverarbeitenden Industrie durch günstigere ersetzt wurden. Dadurch begannen Angebot und Nachfrage im Laufe des Frühjahrs ins Ungleichgewicht zu geraten was zu fallenden Preisen führte.
Letztes Jahr war der marktkonforme Preisanstieg den Erzeugern mehr als recht, nun wo das Pendel in die andere Richtung ausschlägt ist der Markt ein Ar....och, oder wie?

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - zu Null." Voltaire

cheesemaker - 43
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
2563 Beiträge

Geschrieben am: 10.09.2009 um 19:00 Uhr

Auf ein neues...
... mit dem Kopf gegen die gleiche Wand.

Ich bin gespannt wie viele sich diesmal noch mobilisieren lassen. Wenigstens wurde diesmal die Parole ausgegeben dass jeder selbst entscheiden soll. Da bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder zu Repressalien gegen die "Streikbrecher" kommt.

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MariHo - 88
Profi (offline)

Dabei seit 04.2005
802 Beiträge

Geschrieben am: 16.09.2009 um 15:45 Uhr

find ich gut das die bauern das machen!
mir würde es nichts ausmachen 20 cent mehr für nene liter milch zu zahlen !

*Insert coin for a stack of water*

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