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Theater Ulm: Der nackte Wahnsinn
30.11.2014 um 21:11 Uhr von mel_go
Zuletzt geändert 03.12.2014 um 20:18 Uhr "Der nackte Wahnsinn" ist eine Komödie, wie sie im Buche steht. Deshalb ist sie aber noch lange nicht vorhersehbar oder gar mit lahmen Witzen bestückt. Ob das Stück sehenswert ist, hat sich Team-Ulm-Autorin Melissa Gößling für euch angesehen. "Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn ist ein Stück in drei Akten. Es erzählt die Geschichte einer Theatertruppe, die in kurzer Zeit eine Komödie einstudiert hat, während sich hinter den Kulissen die Dramen entwickeln. Diese kann das Publikum im Die Bühne des Großen Hauses im Theater Ulm war dem Stück entsprechend sehr klassisch gestaltet: Wie bei einem Schulstück sah der Zuschauer das Innere eines Hauses mit vielen Türen, einer Couch und einem Fernseher. Viele Requisiten brauchten die Schauspieler nicht, denn das Spiel miteinander macht den Reiz des Stücks aus. Schon bald johlte das Publikum, wischte sich Lachtränen weg und applaudierte vor Begeisterung nach einzelnen Szenen. Verpasste Einsätze, falsche Auf- und Abgänge, falsche oder vergessene Texte und immer wieder kleine Krisen untereinander gaben dem Stück seine Würze. "Der nackte Wahnsinn" karikiert in gewisser Weise das Leben am Theater, übertreibt dabei aber schamlos, so dass eine kurzweilige Boulevardkomödie herauskommt. Den Schauspielern des Ulmer Theaters – und hier besonders brillant Ulla Willick als Dotty und Jörg-Heinrich Benthien als Frederick – gelang eine unterhaltsame Mischung aus Wortwitz, Situationskomik und Slapstick. Ihre Spielfreude schwappte auf das Publikum über, das spätestens zum zweiten Akt vor Lachen kaum noch Luft bekam. Und bevor alles ins Absurde, Fatale oder aber Nervige umkippen konnte, endete das Stück. So war den Akteuren ein langer Applaus gesichert.
Fotos: Ilja Mess
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