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Roxy Ulm: Science Slam
23.10.2014 um 23:16 Uhr von ma_fia
Zuletzt geändert 25.10.2014 um 19:14 Uhr Von allen drei Hochschuleinrichtungen der Umgebung stammten die Teilnehmer, die sich beim letzten Science Slam im Roxy gemessen haben: Den Anfang machte die Hochschule Neu-Ulm, es folgten die Hochschule Ulm und die Universität Ulm. Wissenschaftler der Einrichtungen tragen beim Science Slam – der neben Song- und Poetry Slam die dritte Slamreihe des Roxys ist – innerhalb von 10 Minuten ein Thema ihrer Wahl vor. Wegen mangelnder Anmeldungen findet das Event leider nicht monatlich statt. Dabei wäre das Interesse dafür durchaus vorhanden, wie die lange Schlange eine Stunde vor Beginn am vergangenen Dienstag, 21. Oktober, deutlich zeigte. Auf den ersten Blick erinnert der Science Slam an einen Vortrag in der Schule. Die Themen sind „ernst“ und haben einen wissenschaftlichen Hintergrund, die Vortragenden sind Professoren, Dozenten oder Studenten, präsentiert wird mit Power Point. Nach dieser langweiligen Beschreibung überrascht es wirklich, dass die Schlange vor dem Roxy am Dienstag bis auf den Parkplatz hinausreichte. Beim Poetry Slam herrscht regelmäßig Platz-Knappheit, gut 200 Besucher müssen weggeschickt werden. Die wissenschaftliche Variante schien bisher eher der nur verächtlich wahrgenommene kleine Bruder zu sein – vollkommen zu unrecht. Denn seit ich letztes Jahr bei einem Science Slam war, ist das meine Lieblingsveranstaltungsreihe im Roxy.
Sein Vortrag hatte den Titel „Roboter in der Medizin und überhaupt“ und war von der Aufforderung, genau hinzusehen, durchzogen. So würden Patienten bei einem Krankenhaus vor allem auf gutes Essen, Sauberkeit und freundliches Personal Wert legen, dabei ginge es eigentlich darum, am Ende gesund entlassen zu werden. Und bei der Entscheidung ob Roboter, die beispielsweise Operationen durchführen, dafür geeignet sind genau das zu garantieren, muss abgewägt werden. Besonders für die Zwischenfrage „Wäre es nicht besser, Menschen einzustellen?“, die Prof. Dr. Swoboda einfach mal ins Publikum fragte, erntete er großen Applaus. Dabei kam die Zeichnung, in der er die Steuerungsverzögerung, die auch beim Einsatz von Robotern zu bedenken sei, erklärte, erst danach zeigte. Im Gedächtnis blieb der Wissenschaftler nicht zuletzt damit, wie er die Bühne verließ: „Nur Medizin ist ein bisschen wenig, habe ich mir gedacht“, sagte er und ließ mit diesem Satz seine eigene kleine Drohne kurz über das Publikum fliegen. Lachen und Applaus erschallten. Ob es jedoch diese Einlage war, die ihm später den Sieg einbracht, sei dahingestellt. Fakt ist, dass der Professor mit dem „Einstein“, wie sich der Science-Slam-“Pokal“ nennt, nach Hause ging. Die anderen Teilnehmer waren Prof. Dr. Philipp Brune und Heiko Gewald (Hochschule Neu-Ulm), Prof. Dr. Markus Schaffter und Prof. Dr. Harald Groß (Hochschule Ulm) und Vanessa Schneider sowie Prof. Dr. Tommaso Calaro (Universität Ulm). Der nächste Science Slam findet am 2. Dezember statt. Fotos: Jonas Wiese
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