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Roxy: Katrin Bauerfeind


Am vergangenen Dienstag trat Katrin Bauerfeind auf die Bühne des Roxy, um ihr erstes Buch vorzustellen. „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“ heißt es und will Momente aus Bauerfeinds Leben erzählen. Auch während der Lesung erzählte und las die 32-Jährige aus ihrem Leben. Team-Ulm.de-Autorin Melissa Gößling war für euch dabei!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Katrin Bauerfeind kommt aus Aalen, einem kleinen Ort zwischen Stuttgart und Ulm, studierte Technikjournalismus und machte sich als Moderatorin schnell einen Namen. Zunächst im Radio und online, später war sie auch für Harald Schmidt tätig und bekam auf 3sat ihre eigene Sendung. Nun hat sie also ein Buch geschrieben. Als sie sich das Thema ihres Buches überlegte, ob Kochen, Beziehungen oder gar Kinder, merkte sie, dass sie in allem gescheitert sei, verriet die junge Frau im Roxy. Also beschloss sie, darüber ein Buch zu schreiben.

Dem Publikum bei der Lesung, rund 300 Leuten, sagte Bauerfeind, das Buch sei für all jene, die große Pläne hatten und jetzt ihre Einbauküche abbezahlen. Sie zählte noch weitere Beispiele auf, für wen das Buch geeignet sein könnte, doch eines merkten alle: Katrin Bauerfeind tat sich noch schwer auf der Bühne, so ganz alleine und nur mit ihrem Manuskript. Da wirkten die Witze etwas einstudiert, kamen zu schnell und erhielten auch nur zögerliche Lacher.

Um die Stimmung aufzulockern und auf das richtige Niveau zu heben, begann Katrin Bauerfeind daher schon bald aus ihrem Buch vorzulesen. Unter den Szenen auch eine, die „einen typischen Mittwoch aus meinem Leben beschreibt“: sie will Yoga machen, aber nicht in einem Studio, da es sie dort verrückt macht, wenn die Matte des Nachbarn nicht parallel zu ihrer ausgerichtet ist. Also an der Spielekonsole, doch die Batterien sind leer. Als sie neue gekauft hat, stellt sie fest, dass ihr Ex-Freund die Konsole hat. Um den Tag noch zu retten, geht sie zum Friseur. Doch der „war wohl zu schwul, um nebenbei noch was anderes zu machen“, las Bauerfeind am Schluss der Szene lachend aus ihrem Manuskript. Und so hatte sie am Ende magentafarbene, statt kupferne Haare. Eine von vielen anderen Szenen, die wohl zeigen sollte, dass auch sie ganz normale Probleme hat und wie alle Menschen schon an kleinen Dingen scheitert. Allerdings waren manche Szenen, wie jene über ihre Familie oder den Feminismus, recht überspitzt, sodass das Publikum Bauerfeinds Scheitern und eine Parallele zum eigenen Leben länger suchen musste. Die zögerlichen Lacher und der langsam einsetzende Applaus zeigten das.

Am Anfang der Lesung strengte sich Bauerfeind sehr an, Lacher zu erhalten. Und so wechselten die Anekdoten sich mit Phrasen wie „Wir haben so viele Chancen und trotzdem oft das Gefühl, zu scheitern“ ab. Sie erzählte von schlechten Geschenken, von Schönheitsidealen und dem Feminismus. Sie erzählte vom „Grundrecht“ zu rauchen – was weniger Anklang fand, als sie wohl hoffte. Doch es kam der Zeitpunkt, da war die Moderatorin endlich entspannter, löste sich immer wieder von ihren aufgeschriebenen Zeilen und demonstrierte mit vollem Körpereinsatz, wie frau schönes Haar bekäme oder wie sie sich an der Bushaltestelle fühlt, wenn der Bus mal wieder direkt vor ihrer Nase abfährt.

Alles in allem bot die Lesung einen guten Eindruck davon, warum und wie Katrin Bauerfeind so erfolgreich geworden ist. Ihre direkte, sich selbst nicht zu ernstnehmende Art wirkte sympathisch und wenn sie sich gerade nicht an ihr Skript hielt, konnte sie auch ganz gut erzählen. Team-Ulm.de-Autorin Melisa Gößling konnte sie dennoch nicht davon überzeugen, ihr Buch zu kaufen. Dafür war der Humor zu angestrengt, die Anekdoten zu überzeichnet. 

Wie steht es mit euch - habt ihr den Abend auch so erlebt? Steht Bauerfeinds Buch bereits bei euch im Schrank? Wir sind gespannt auf Meinungen und Kommentare!

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Katrin Bauerfeind, Lesung, Roxy

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