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Rückblick: Interview mit Fotograf Philip Ruop


Einige Wochen ist es bereits her, dass die Ausstellung "Entwicklungsgeld"in der Sparkassenfiliale in der Neuen Mitte stattfand. Sie zeigte Bilder des Fotografen Philip Ruop, der die internationale Projektarbeitder Sparkassenstifung dokumentierte.
Dabei ging es um die Projekte, bei denen die SparkasseStaaten dabei hilft, "aus deren Kultur geeignete Finanzsystemefür die Menschen sowie deren Wirtschaften zu gestalten", wie es in der Pressemitteilung heißt.

Team-Ulm.de-Redakteurin Diana Mühlberger hat Fotograf Philip Ruop, der für die Ausstellung über einen Monat lang durch drei Länder reiste, zum Interview getroffen.

Team-Ulm.de: Herr Ruop, Ihre Bilder sind sehr beeindruckend. Was hat Sie selbst bei Ihrer Reise beeindruckt?
Philip Ruop: Ich fand es toll zu sehen, dass das Geld nicht sofort ausgegeben, sondern genutzt und für langfristige Hilfe angelegt wurde.

Gehen wir zur Kehrseite davon über: Gab es große Schwierigkeiten, mit denen sie klarkommen mussten, oder Herausforderungen?
Klar, Herausforderungen gab es. Aber das waren nicht das Klima, das Essen oder die Kultur, sondern die Zeit. Ich war für den Auftrag insgesamt einen Monat unterwegs und habe innerhalb von zwei Wochen vierzig Bilder abgeliefert. Das entspricht zwei Bildern pro Tag, was nicht nach viel klingt. Da es mir aber wichtig war, eine hohe Qualität abzuliefern und Emotionen, statt oberflächlicher Bilder, zu zeigen, war das sehr anspruchsvoll. 

Wie haben Sie es geschafft, den Bildern eine derartige Ausdruckskraft zu verleihen?
Ich habe Beziehungen aufgebaut, mir das Vertrauen der Menschen erarbeitetund mit ihnen über Ihre Geschichten geredet. Manchmal habe ich für ein Fotonur zwei Minuten gebraucht, bei anderen wiederum eine halbe Stunde. Aber egal wieviel Zeit ein Bild in Anspruch genommen hat, die Qualität solltenatürlich immer gleich hoch bleiben.

Auch für Sie, als erfahrener Fotograf, war dieser Job sicher ein besonderes Erlebnis. Auf was konzentrieren Sie sich im Alltag?
Ich fotografiere normalerweise für große Kampagnen und den Bereich Werbung. Viele Bilder gehen dabei in Richtung Sport, allgemein würde ich meine Ausrichtung als „künstlerisch dokumentarisch“ beschreiben.

Wie sind Sie zum Fotografieren gekommen?
Das habe ich angefangen, als ich 12 Jahre alt war. Vor 15 Jahren dann, also mit 16, habe ich dann eine Ausbildung zum Fotografen gemacht.

Was macht einen guten Fotografen, ein gutes Bild für Sie aus?
Viele Fotografen geben sich mit dem ersten Bild zufrieden, dabei ist das nicht immer das Beste. Ich finde, man sollte die Fotos darum immer noch einmal überdenken und sich überlegen, ob man nicht noch auf eine bessere Bildidee kommt oder das entsprechende Motiv noch einmal anders fotografieren möchte.

Apropros „anders fotografieren“, haben Sie das bei Ihren Bildern oft gemacht?
Wie gesagt, die Entstehungszeiten für meine Bilder waren sehr unterschiedlich. Entsprechend habe ich mal mehr ausprobiert, mal weniger. Für das Bild, das das Cover des Katalogs zur Ausstellung schmückt, habe ich beispielsweise nur 2 Minuten Zeit gebraucht und finde es trotzdem unglaublich interessant.

Gibt es noch ein Bild, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Ja, da gibt es beispielsweise ein Bild von einer älteren Frau, das ich gemacht habe. Diese habe ich gefragt wie alt sie ist, aber sie meinte, dass wisse sie nicht, weil es keine Rolle spielen würde. Solange sie gesund ist, interessiert sie das Alter nicht – das ist eine ganz andere Sichtweise als bei uns, eine ganz andere Wertlegung.

Fotos: Philip Ruop

Veröffentlicht in den Kategorien:Kultur und Stadtgeschehen
Tags: Ausstellung, Foto, Neue Mitte, Sparkasse Ulm

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