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Forum / Campusleben, Job und Karriere

Wie wärs mal mit ner Ausbildung- statt immer nur Uni?

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Teargas - 36
Champion (offline)

Dabei seit 06.2006
2196 Beiträge

Geschrieben am: 14.10.2007 um 15:16 Uhr

Ich denke, jeder sollte sein eigenes Potential ausschöpfen und das machen was er will.

... so daß wir eine Weile hingerissen das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

RockBottom
Experte (offline)

Dabei seit 01.2003
1033 Beiträge

Geschrieben am: 14.10.2007 um 16:18 Uhr

Zitat von Barmonster:

Zitat von RockBottom:

Zitat von Franzi22:

Wäre es manchmal nicht leichter eine Ausbildung zu machen als Jahrelang zu studieren und zum schluss doch kein Arbeitsplatz zu haben!

Ich finde man sollte darüber nachdenken vorallen die deren Abi nicht so toll ist!


Leider machen das mittlerweile doch so viele, dass der Arbeitsmarkt an Abiturienten erstickt. Habe neulich gelesen, dass es dieses Jahr gerade mal knappe 300 000 Studienanfänger gab und das bei einer deutlich gestiegenen Anzahl der Abiturienten.
Verstehe nicht, dass man nicht sudieren möchte, wenn man sein Abitur hat. 96% der süd koreanischen Abiturienten gehen zum studieren. In Deutschland sind wir bei knappen 20-30% und das finde ich traurig.

Besonders traurig ist demnach auch die Tatsache, dass unsere Generation sowas von leistungsfaul geworden ist und lieber eine Lehre in Betracht zieht, als sich weiter zu bilden. Natürlich kann man das dem Einzelnen nicht zum Vorwurf machen, aber gerade die Tatsache, dass man sich um die Chance bringt, ist doch ein Beweis dafür, dass bei uns in Deutschland etwas ganz und garnicht stimmt, besonders da es auf dem Arbeitsmarkt in vielen Berufsspartedoch nicht besser aussieht, als in Akademikerberufen.

Zu dem "jahrelangen studieren" ich hab meine Diplome in Mathe und Informatik in unter 4 Jahren gemacht und auch wenn ich jetzt im Staatsdienst vergleichsweise wenig verdiene, so sind Anfangsgehälter von meinen Kollegn bis zu 60 000 Euro im Jahr doch nichts verkehrtes?!


ich finde es fast schon dreist, "unsere Generation" als Leistungsfaul zu bezeichnen, nur weil die Studienanfängerzahl gesunken ist...schonmal einen Gedanken daran verschwendet, dass es daran liegen könnte, dass letztens die allgemeinen Studiengebühren eingeführt wurden und sich viele junge Menschen ein Studium einfach nicht mehr leisten können, oder es bei der heutigen Arbeitsmarktsituation nicht riskieren wollen, fürs Studium einen Kredit aufzunehmen, nur um dann am Ende ohne Job, dafür mit nem riesigen Schuldenberg dazustehen?.


Ich finde das nicht dreist, sondern traurig.
1. ist der Trend zum Ausbildungsmarkt zu gehen und nicht zu studieren schon seit 10 Jahren vorhanden und hat mit der Einführung der Studiengelder rein garnichts zu tun. Die Studienanfängerzahl in Bundesländern, in denen es keine Studiengebühr gibt, ist nicht höher, als in denen mit.

2. zahlt man nach dem Studium nur das zurück, was man zurückzahlen kann. Keiner braucht Angst haben, dass ihm sein Haus gepfändet wird, wenn er gerade keinen Job hat, weshalb die Aussage unnötig ist. Zudem...was sind denn bitte Schulden in Höhe von 4000€ wenn angehende Wirtschaftsingenieure, Uniinformatiker und mittlerweile auch Mathematiker in den ersten Jahren schon über 30 000€ verdienen?

Diese Generation ist leistungsfaul und selbst wenn sich jeder auf den Kopf stellen möchte, würde das nichts ändern.
Jugendliche lernen heutzutage ganz einfach nicht mehr, sich kontinuierlich in höherintelektuelle Aufgaben hineinzuversetzten, was viele abhält, sich ein Studium voller Lernerei und Arbeit anzutun.
Volkswirtschaftlich und auch gesellschaftlich ist dies ganz einfach ein Problem. Gerade für ein Forschungs und Entwicklungsland wie uns.
Zudem bringen sich viele Jugendliche einfach um viele Möglichkeiten, da man ab einem gewissen Alter beim Studium große Probleme bekommt. (Und ja das ist wirklich so)
Arbeiten kann man noch sein ganzes Leben lang...mit 40 studieren ist allerdings selten...

Ich möchte den schwarzen Peter nicht jedem unter 30 in die Schuhe schieben, aber der Satz derjenigen, die sich für geistige Sachen bereitwillig hinstellen, ist in den letzten 15 Jahren eindeutig zurückgegangen und das liegt sicherlich auch an dem schlechten Ruf, den viele über das Studium und dessen Folgen verbreiten.


Zitat:

vielleicht hast du dich nur unglücklich ausgedrückt aber die Aussage kann man nicht so stehen lassen.


doch ich finde das kann man. Weil mich Azubis ganz einfach keinen Kericht angehen und ich mit meiner Aussage Studenten und studienbefähigte anspreche.

Das Azubis ein leichtes Leben haben sage ich nicht, jedoch dass ein Ausbildungsberuf eben auch von allen anderen mit der selben Schulqualifikation ausgeführt werden kann und das sind einige Millionen in 5 Jahren.
Anders rum kann kein Realschüler Mediziner, Entwickler für Prozessoren oder Chefdesigner bei BMW werden und ein Abiturient ebenfalls nicht, wenn er nicht studiert hat.

Viele sagen heutzutage, sie würden nicht studieren wollen, weil sie lieber gleich Geld verdienen möchten, oder keinen "Schuldenberg" anhäufen wollen. Einige sind sicherlich auch dabei, die wirklich so denken.

Ich glaube allerdings eher, viele haben ganz einfach keine Lust sich intensiv mit einer Sache zu beschäftigen, weil sie Angst haben, sie würden ihre jungen Jahre zum Fenster hinauswerfen und was verpassen, wenn sie mal nicht, wie im teenager Alter, jedes WE besoffen durch Ulm rumkutschieren und zur "Spaßgesellschaft" dazugehören.

So siehts nämlich aus und das sehe ich auch bei vielen Studienanfängern, denen ich in Mathe Nachhilfe gebe und die das ganz einfach einen dummen Dreck interessiert, ob sie durchfallen oder nicht, weil man immernoch zum Bund gehen kann und für ein Gehalt von 1800 Euro Netto Arbeit macht, die ihnen jetzt noch Spass macht, in 20 Jahren allerdings zum Halse heraushängt, weil sie plötzlich Familie mit Kindern haben und man als Bäckermeister, Elektriker oder Verkäufer keine Möglichkeit hat, ganz nach oben zu kommen.


Freundschaft vor Vaterland - And I thought my jokes were bad

MackieMesser - 40
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 17.10.2007 um 17:19 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.10.2007 um 17:20 Uhr

Kommt drauf an.
Ich studier Maschinenbau.
Durchschnittliiches Einstiegsgehalt 3600 euronen laut Spiegel.

Eine Arbeitslosigkeit nach dem Studium ist fast nicht möglich.


Sozialwissenschaftler verdienen oft die Hälfte oder nix.
deshalb kann ich teacher-1 nicht ganz zustimmen.

Ich kenn aber auch nen Schlosser mit großem Haus und Touareg.

Kommt auf das Geschick an.
Buddl - 36
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 24.10.2007 um 13:34 Uhr

Leute, so Sätze wie "In Südkorea studieren 96% der Abiturabgänger, in China sind 40% der Arbeitnehmer Akademiker,..." sind total für die Hose.

IHr könnt nicht Länder mit total anderen Ausbildungs- und Lehrsystemen mit Deutschland vergleichen.
Bei uns musst du 3-4 Jahre studieren, bis du den Titel Bachelor bzw. Diplom hast. Erst dann bist du auch ein Akademiker.
In vielen Ländern bist du das jedoch schon, wenn du einfach deinen Techniker gemacht hast.
In den USA rennen "Ingineers" zu hauf rum. Dahinter verbergen sich aber genauso auch Klemptner und Elektroinstallateure!!

Wenn wir all unsere Techniker und Meister auch als Akademiker bzw. Ingeneure bezeichnen würden, hätten wir auch locker 30% Akademiker im Land.
So Vergleiche mit anderen Ländern sind total für die Katz.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

RockBottom
Experte (offline)

Dabei seit 01.2003
1033 Beiträge

Geschrieben am: 24.10.2007 um 22:41 Uhr

Zitat von Buddl:

Leute, so Sätze wie "In Südkorea studieren 96% der Abiturabgänger, in China sind 40% der Arbeitnehmer Akademiker,..." sind total für die Hose.

IHr könnt nicht Länder mit total anderen Ausbildungs- und Lehrsystemen mit Deutschland vergleichen.
Bei uns musst du 3-4 Jahre studieren, bis du den Titel Bachelor bzw. Diplom hast. Erst dann bist du auch ein Akademiker.
In vielen Ländern bist du das jedoch schon, wenn du einfach deinen Techniker gemacht hast.
In den USA rennen "Ingineers" zu hauf rum. Dahinter verbergen sich aber genauso auch Klemptner und Elektroinstallateure!!

Wenn wir all unsere Techniker und Meister auch als Akademiker bzw. Ingeneure bezeichnen würden, hätten wir auch locker 30% Akademiker im Land.
So Vergleiche mit anderen Ländern sind total für die Katz.


Wo soll man da anfangen?! Was genau möchtest du mit dem Post denn sagen?

Ist es denn für die Hose, wenn unsere Abiturienten den Ausbildungsmarkt in Kauf nehmen, anstatt das Studienangebot wahr nehmen, weil sie sich irgendwas davon erhoffen?

Und einer Seits schreibst du, dass man andere Länder auf Grund ihrer unterschiedlichen Lehr und Ausbildungssysteme nicht miteinander vergleichen kann, vergleichst aber ausländische Systeme mit unserem?

Beim internationalen Vergleich wird natürlich auf die Absolventen von Hochschulen geachtet und nicht auf den Erwerb von irgendwelchen Ingenieurs oder Doktortiteln...

Zudem kann ich nicht erkennen was man volkswirtschaftlich für "in die Hose" hält, wenn das Verhältnis in östlichen Entwicklungsländer im Gegensatz zu unserem so hoch ist...


Freundschaft vor Vaterland - And I thought my jokes were bad

Buddl - 36
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2007 um 10:18 Uhr

Zitat von RockBottom:

Zitat von Buddl:

Leute, so Sätze wie "In Südkorea studieren 96% der Abiturabgänger, in China sind 40% der Arbeitnehmer Akademiker,..." sind total für die Hose.

IHr könnt nicht Länder mit total anderen Ausbildungs- und Lehrsystemen mit Deutschland vergleichen.
Bei uns musst du 3-4 Jahre studieren, bis du den Titel Bachelor bzw. Diplom hast. Erst dann bist du auch ein Akademiker.
In vielen Ländern bist du das jedoch schon, wenn du einfach deinen Techniker gemacht hast.
In den USA rennen "Ingineers" zu hauf rum. Dahinter verbergen sich aber genauso auch Klemptner und Elektroinstallateure!!

Wenn wir all unsere Techniker und Meister auch als Akademiker bzw. Ingeneure bezeichnen würden, hätten wir auch locker 30% Akademiker im Land.
So Vergleiche mit anderen Ländern sind total für die Katz.


Wo soll man da anfangen?! Was genau möchtest du mit dem Post denn sagen?

Ist es denn für die Hose, wenn unsere Abiturienten den Ausbildungsmarkt in Kauf nehmen, anstatt das Studienangebot wahr nehmen, weil sie sich irgendwas davon erhoffen?

Und einer Seits schreibst du, dass man andere Länder auf Grund ihrer unterschiedlichen Lehr und Ausbildungssysteme nicht miteinander vergleichen kann, vergleichst aber ausländische Systeme mit unserem?

Beim internationalen Vergleich wird natürlich auf die Absolventen von Hochschulen geachtet und nicht auf den Erwerb von irgendwelchen Ingenieurs oder Doktortiteln...

Zudem kann ich nicht erkennen was man volkswirtschaftlich für "in die Hose" hält, wenn das Verhältnis in östlichen Entwicklungsländer im Gegensatz zu unserem so hoch ist...


Du verstehst mich nicht.
"Hochschulabsolventen", "Akademiker", "Ingenieure", das alles sind keine genormten Begriffe sondern reine Definitionssache!

Ein Beispiel: Bei uns musst du studiert haben um den akademischen Titel Ingenieur tragen zu dürfen. In einigen Ländern (USA zum Beispiel) bekommst du den Titel auch einfach als Techniker. Ein Titel allein sagt also gar nichts! Und wenn man nur die reinen Titel vergleicht ala "In Land xy gibt es so viele Ingenieure" sagt das nichts aus.

Das gleiche mit "Hochschulabsolventen". Einige Länder bezeichnen weiterführende Schulen mit Abschluss des Allgemeines Abitur (und evtl. bestimmten Vertiefungs- oder Fördermodulen) schon als "Hochschule". Wenn man das bei uns macht hätten wir auch enorm viele Hochschulabgänger.

Ein weiteres Beispiel: Sehr viele Länder zählen ihre Meister und teilweise sogar ihre Techniker als Akademiker mit. Auch hier wieder reine definitionssache. Für uns sind Akademiker Leute mit ´nem Studium, bei anderen sinds einfach welche ab ´nem bestimmten Ausbildungs- oder Lehrgrad.

Ich habe auch keine unterschiedlichen Länder in meinem Post verglichen, das mit den USA war ein Gegenbeispiel. Ich habe auch in keinem Satz dazu aufgerufen, dass die Deutschen mehr oder weniger studieren sollen. Les bitte mal meinen Post genau durch.

Ich will nur sagen, dass reine Statistiken nichts aussagen. Dazu gehört mehr.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

MackieMesser - 40
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2007 um 18:46 Uhr

Jepp

Die Diskussion um die europäische Vereinheitlichung von Doktortitel im Bereich des Ingenieurswesens zeigt dies doch auf. Wir sollen unser Niveau für andere europäische Nationen senken?
Irgendwo geht es zu weit.
Ich hätte auch nie das Diplom abgeschafft. Bachelor ist doch für den Arsch.
Steffente - 37
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
990 Beiträge
Geschrieben am: 25.10.2007 um 18:55 Uhr

Aber du weißt doch sicher, dass der deutsche Dipl. Ing international nicht anerkannt war....
ich frage mich immer noch wer sich diesen Satz ausgedacht hat. Nach allem was ich aus meiner Familie, und vn Freunden gehört habe haben alle steets die erfahrung gemacht, das ein Deutscher Dipl. Ing im Ausland stets hoch angesehen war. im angelsächsischen Raum sogar noch ehr höher als ein M. Eng.
...... aber das weicht vom Thema ab.....
Buddl - 36
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2007 um 19:20 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Jepp

Die Diskussion um die europäische Vereinheitlichung von Doktortitel im Bereich des Ingenieurswesens zeigt dies doch auf. Wir sollen unser Niveau für andere europäische Nationen senken?
Irgendwo geht es zu weit.
Ich hätte auch nie das Diplom abgeschafft. Bachelor ist doch für den Arsch.


Bin ich voll deiner Meinung. Das Deutsche Diplom wird auch nach wie vor im Ausland hoch angerechnet. Höher als Bachelor, auch wenn er international ist.

Dann kriegen die anderen EU-Länder den selben Ausbildungsstand wie wir - Doch wer will dann den teuren Deutschen, wenn der Ungare den gleichen Abschluss hat und es für lau macht?

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JonyBlub - 35
Profi (offline)

Dabei seit 10.2005
829 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2007 um 19:24 Uhr

Zitat von fanta90:

Zitat von miieep:

kann schon sein.
nur isses leider auch nich so leicht nen ausbildungsplatz zu bekommen.

wo ein wille da ein weg;-)


udn der weg führt zu macnhen dignen üebr en ausbildung und zu machen mit studirn ..



Ein Mischpult ist keine Kläranlage, kommt Scheiße rein kommt auch Scheiße raus.

Bische - 48
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
233 Beiträge

Geschrieben am: 30.10.2007 um 00:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.10.2007 um 01:18 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von Buddl:



Das seh ich anders.
Ein Studium ist finanziell gesehen meist die bessere Wahl als direkt nach der Schule einen Beruf aufzugreifen.

Heutzutage musst du damit rechnen bis 67 oder länger zu arbeiten. Das sind fast 50 Jahre! Da fällt es überhaupt nicht mehr ins Gewicht dass nun ein Azubi 3-4 Jahre vor dem Studenten Gehalt einfährt. Man muss sowieso miteinkalkulieren, dass der Azubi in den ersten 2-3 Jahren lediglich zwischen 400€ und 800€ verdient.

Diesen Vorsprung hat der Akademiker im Nu wieder reingewirtschaftet. Vor allem in der technischen Sparte.
Ein normaler Elektriker/Elektroniker verdient im Schnitt glaube ich 2500€. Ein Akademiker des selben Fachs ca. 3500 - 4000€, als Einstiegsgehalt wohlgemerkt! Nach oben ist da noch viel Luft. Ähnlich sieht es bei allen anderen technischen Fächern wie zum Beispiel Maschinenbau aus. Natürlich gibts auch beim Studium Absacker, bei denen man später kaum mehr als ein normaler Arbeiter verdient. Aber als Akademiker hast du zu jedem Zeitpunkt bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

Natürlich wird nicht von jedem verlangt ein Studium zu machen, das hat auch keinen Wert. Aber diejenigen die das Potential dazu haben verpassen etwas wenn sie es nicht tun.

Zudem werden die einfachen Arbeiten immer mehr entweder ins Ausland verlagert oder durch Automatisierung ersetzt. Das ist in allen Bereichen so. Die Verwaltung übernehmen selbstlaufende Datenbankensysteme und die Herstellung Roboter und Maschinen. Und im Zuge des internationalen Wettbewerbs, der immer Härter wird, werden diese Maßnahmen immer drastischer und umfangreicher eingesetzt.


Zunächst einmal glaube ich gar nicht, dass wir inhaltlich so weit auseinander liegen. Ich finde aber, dass Du einiges an Rechenfehlern in deinem post hast: Von drei bis vier Jahren mehr Zeitverbrauch kann bei einem Studium keine Rede sein. Zunächst einmal gehst Du als Abiturient vier Jahre länger zur Schule (jedenfalls war das bislang so). Das heißt die Ausbildung eines normalen Hauptschülers ist schon einmal beendet, bevor man als Abiturient überhaupt die Schule verlässt und bei einem Realschüler passiert das zeitgleich. Dann kam in meinem Fall noch eine Zivildienstzeit dazu (andere waren untauglich) und dann das Studium. Ich möchte mal wissen, auf welcher Uni man in 3-4 Jahren ein gescheites Studium durchbekommt. Ich habe seinerzeit 11 Semester gebraucht und war einer der schnellsten in meinem Jahrgang. Die letzten beiden Semester gingen nämlich für Prüfungen drauf. Das sind also weitere 5,5 Jahre. Dann folgten in meinem Fall 2 Jahre Lehrerausbildung, wo ich auch sehr wenig verdient habe. Alles in allem kannst Du also auf getrost 10 Jahre zurückblicken, die Klassenkameraden von mir schon Geld verdient haben. Wenn Du dann als Akademiker noch beim Staat arbeitest (dann hast Du zwar einen sicheren Arbeitsplatz, was ein hohes Gut ist), dann verdienst Du auch nicht die Welt und so erklärt sich mein post. Es ist sicherlich richtig, dass man in der Wirtschaft mehr verdienen kann, die Frage ist halt wie lange. (Ob allerdings bei den von Dir genannten Zahlen noch viel Luft nach oben ist, das wage ich zu bezweifeln, es hängt auch davon ab, ob Du von brutto oder netto redest.) Aufstiegschancen können übrigens bei Akademikern - schneller als Du schauen kannst - auch zu reinen Ausstiegschancen werden. Je weiter Du nach oben kommst, umso dünner wird die Luft und es gibt leider noch immer sehr viele Unternehmen, wo niemand über 50 Jahren mehr arbeitet und es sind in der Regel eben die Akademikerjobs betroffen.

Im übrigen weißt Du ebenso gut wie ich, dass fast niemand bis 67 arbeitet. Diese ganze Geschichte dient doch erst einmal dazu, dass die Menschen wenigstens bis 65 arbeiten und nicht alle mit 60 oder 63 aufhören. Ich kann - unter Berücksichtigung von Abzügen - jederzeit gehen und keiner der Arbeitnehmer ist heute noch so dumm, dass er sich nicht nebenbei privat absichert. Selbst ich als Beamter habe eine private Rentenversicherung laufen. Es fällt mir also gar nicht ein, bis 67 zu arbeiten, es sei denn die Politik verpflichtet mich dazu, wovon aber gegenwärtig keine Rede sein kann.

Du hast es leider kaum angesprochen: Das Potential ... genau das war doch der Hauptpunkt meines posts. Es ist eine Tatsache, dass sich immer mehr studierunfähige Leute auf Deutschlands Hochschulen herumtreiben. Ich bin jetzt 10 Jahre im Beruf und schon in meinen letzten beiden Semestern haben sich die Professoren in Tübingen in Gesprächen immer wieder darüber beschwert, dass die neuen jungen Studenten zu viele basics nicht mehr mitbrächten und schlichtweg nicht studierfähig seien (offensichtlich auch nicht, was die Einstellung angeht). Natürlich kann und darf man das nicht verallgemeinern, aber ich habe dieses Tendenz auch in meiner Schule schon mit einer gewissen Unruhe beobachtet, dass nämlich immer mehr Leute im zweiten Bildungsweg aufgetaucht sind, die aus reinen monetären und Sozialprestigegründen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben möchten und nach Höherem streben. Dazu bedarf es aber bestimmter Qualifikationen und einer Vielzahl von Begabungen. Wir haben an meiner Schule in jedem Jahr exakt 10 Klassen voller SchülerInnen, die einen nächst höheren Bildungsabschluss auf dem Weg des zweiten Bildungsweges erreichen wollen. Dagegen ist zunächst nichts zu sagen, aber viele bringen eben nicht das erforderliche Potential mit und schaffen das Ganze dann entweder überhaupt nicht oder eben mit schlechten Noten. Ein Problem sind vor allem letztere, denn sie meinen dann auch noch auf die Uni oder die FH gehen zu müssen.

Darum plädiere ich weiterhin dafür, dass man sich seiner Fertig- und Fähigkeiten ehrlich bewusst wird und nicht auf Geld oder Prestige schaut, denn das trägt auf Dauer nicht. Ich habe schon wirklich viele junge Leute (auch auf der Uni) sich aus reinen Prestigegründen mühevoll und sinnlos quälen sehen und behaupte noch immer, dass für viele ein Ausbildungsberuf die bessere, weil passendere Wahl gewesen wäre.




Zwei dicke Fehler sind in Deinem Post zu finden.

Erstens wird die Regelarbeitszeit für uns bis 67 gehen. Die jetzigen Rentner haben m.W. einen Durchschnitt von 58 Jahren bis in den Ruhestand.

Zweitens haben die Leute die nach einer Lehre studiern, also auf dem zweiten Bildungsweg, den Vorteil das sie die Praxis kennen und deshalb qualifizierter sind als "normale" Akademiker! In den technischen Berufen ist das so!

Kleine Anekdote am Rande: In meinem Bekanntenkreis haben die meisten im Gegensatz zu mir studiert. Meistens kahm die Begründung das sie zu faul zum arbeiten sind, bzw. das sie keine Lust haben jeden Morgen um sechs aufzustehen um zum arbeiten bis fünf zu müssen.
Irgendwann traf es sie alle mit den geregelten Arbeitszeiten, aber was die Party angeht waren sie mir um einiges vorraus, damals nicht ganz unwichtig!

Und Rock Bottom: Ich lese zwischen den Zeilen Deinen Threads heraus das Du das studieren mit Intellekt vergleichst. Das ist Schmarrn hoch drei, in den handwerklichen Berufen gibt es mehr Leute die was auf der Pfanne haben wie Du meinst.
Intelligenz und Titel sind zwei paar Stiefel!

O(/)O

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 01.11.2007 um 20:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.11.2007 um 20:07 Uhr

Zitat von Buddl:



Zwei dicke Fehler sind in Deinem Post zu finden.

Erstens wird die Regelarbeitszeit für uns bis 67 gehen. Die jetzigen Rentner haben m.W. einen Durchschnitt von 58 Jahren bis in den Ruhestand.

Zweitens haben die Leute die nach einer Lehre studiern, also auf dem zweiten Bildungsweg, den Vorteil das sie die Praxis kennen und deshalb qualifizierter sind als "normale" Akademiker! In den technischen Berufen ist das so!

Kleine Anekdote am Rande: In meinem Bekanntenkreis haben die meisten im Gegensatz zu mir studiert. Meistens kahm die Begründung das sie zu faul zum arbeiten sind, bzw. das sie keine Lust haben jeden Morgen um sechs aufzustehen um zum arbeiten bis fünf zu müssen.
Irgendwann traf es sie alle mit den geregelten Arbeitszeiten, aber was die Party angeht waren sie mir um einiges vorraus, damals nicht ganz unwichtig!

Und Rock Bottom: Ich lese zwischen den Zeilen Deinen Threads heraus das Du das studieren mit Intellekt vergleichst. Das ist Schmarrn hoch drei, in den handwerklichen Berufen gibt es mehr Leute die was auf der Pfanne haben wie Du meinst.
Intelligenz und Titel sind zwei paar Stiefel!


Ich habe schon darauf hingewiesen, dass man das mit den 67 Jahren erst einmal abwarten sollte und wenn dann ist es ebenfalls nicht der Durchschnitt. Du redest ja auch vom heutigen Durchschnitt von 58 Jahren bei Renteneintrittsalter. Dieser Durchschnitt wird in den nächsten 20 Jahren unter Garantie nicht auf 67 steigen, weil das nämlich bedeuten würde, dass niemand mehr in Frührente ginge und andere Arbeitnehmer bis 85 arbeiten müssten, um diesen Schnitt zu erreichen. Das ist also nicht der Fall.
Recht gebe ich Dir hingegen in Deiner Anmerkung zu den Leuten aus dem zweiten Bildungsweg. Prinzipiell stimme ich Dir da zu. Die alltäglichen Erfahrungen sprechen leider eine etwas differenziertere Sprache und zwar in die Richtung, wie ich es schon geschildert habe. Es wäre mir auch lieber, wenn ich etwas anderes schreiben könnte, aber man muss ja bei der Wahrheit bleiben.
Teargas - 36
Champion (offline)

Dabei seit 06.2006
2196 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2007 um 09:38 Uhr

Zitat von Bische:

Das ist Schmarrn hoch drei, in den handwerklichen Berufen gibt es mehr Leute die was auf der Pfanne haben wie Du meinst.
Intelligenz und Titel sind zwei paar Stiefel!


Exakt. Ich find es Schade wenn Potential falsch verteilt ist. Ich kenne Leute, die haben eine normale Ausbildung hinter sich, fühlen sich aber unterfordert und hätten wohl doch lieber studiert. Auf der anderen Seite gibt es Studenten, die wären in einem "geregeltem" Beruf besser aufgehoben. Bzw. Studenten die halt auch Studieren um Studiert zu haben :dancer:

... so daß wir eine Weile hingerissen das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

Kahu - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2007
138 Beiträge

Geschrieben am: 04.11.2007 um 17:51 Uhr

Ich hab mich jetzt nach 2 Studiumsversuchen dazu entschieden, eine Ausbildung zu beginnen. Und gleich mal vorweg. Nein, mein Abi ist nicht so mies, dass ich das, was ich wollte, nicht bekommen hätte... eher im Gegenteil. Und nein, die Studiengänge waren nicht zu schwer. Besonders der eine wäre ohne Lernen gegangen.
Was mich am Studium so wahnsinnig gestört hat, war die Tatsache, dass es absolut keine Organisation gibt. Wenn man nicht durch einen Zufall über die Termine, Kursanmeldungen, Fristen, etc. drüberstolpert, wars das schon. Dazu diese "Komm zu Vorlesung, wenn du Bock hast und sonst viel Spaß auf der Party"-Einstellung.
Und dafür muss man dann 500 Euro pro Semester zahlen. Dafür, dass man sich für grundlegende Kurse wegen Überfüllung nicht eintragen kann. Dafür, dass man unfähige Aushilfs"professoren" vorne dran stehen hat. Dafür, dass man alles selber organisieren muss. Dafür, dass einem nicht mal die Prüfungstermine gesagt werden. Dafür, dass man für jede noch so kleine Information von Pontius bis Pilatus laufen muss.
Naja, aber vielleicht gefällt gerade diese laxe Einstellung an der Uni.
Mir ist es lieber, wenn ich jeden Tag um die selbe Zeit aufstehen muss, den ganzen Tag was schaffe und am Ende des Tages ein Resultat zum Vorweisen hab.
Bleibt mir nur noch anzumerken, dass das jetzt natürlich weder auf alle Unis noch auf alle Studiengänge zu pauschalisieren ist. Ausnahmen bestätigen bekanntlicherweise ja die Regel ;)
Steffente - 37
Profi (offline)

Dabei seit 02.2005
990 Beiträge
Geschrieben am: 04.11.2007 um 18:22 Uhr

Zitat von Kahu:

Ich hab mich jetzt nach 2 Studiumsversuchen dazu entschieden, eine Ausbildung zu beginnen. Und gleich mal vorweg. Nein, mein Abi ist nicht so mies, dass ich das, was ich wollte, nicht bekommen hätte... eher im Gegenteil. Und nein, die Studiengänge waren nicht zu schwer. Besonders der eine wäre ohne Lernen gegangen.
Was mich am Studium so wahnsinnig gestört hat, war die Tatsache, dass es absolut keine Organisation gibt. Wenn man nicht durch einen Zufall über die Termine, Kursanmeldungen, Fristen, etc. drüberstolpert, wars das schon. Dazu diese "Komm zu Vorlesung, wenn du Bock hast und sonst viel Spaß auf der Party"-Einstellung.
Und dafür muss man dann 500 Euro pro Semester zahlen. Dafür, dass man sich für grundlegende Kurse wegen Überfüllung nicht eintragen kann. Dafür, dass man unfähige Aushilfs"professoren" vorne dran stehen hat. Dafür, dass man alles selber organisieren muss. Dafür, dass einem nicht mal die Prüfungstermine gesagt werden. Dafür, dass man für jede noch so kleine Information von Pontius bis Pilatus laufen muss.
Naja, aber vielleicht gefällt gerade diese laxe Einstellung an der Uni.
Mir ist es lieber, wenn ich jeden Tag um die selbe Zeit aufstehen muss, den ganzen Tag was schaffe und am Ende des Tages ein Resultat zum Vorweisen hab.
Bleibt mir nur noch anzumerken, dass das jetzt natürlich weder auf alle Unis noch auf alle Studiengänge zu pauschalisieren ist. Ausnahmen bestätigen bekanntlicherweise ja die Regel ;)


Ich weiß nicht was du studieren wolltest. aber einen Studiengang in dem es ohne Lernen geht gibt es nicht. Es mag sein, dass Lernen an der Hochschule nicht merh viel mit der schulbehandlung zu tun hat. Lerne a-g bis 23 Juni und schreibe eine Klausur.

Mit dem Abi bist du nun eben soweit das du studierfähig bist, das heißt, dass du deine Sachen selbst geregelt bekommst, und niemanden hast der alles für dich erledigt. Und mal im ernst, so schrecklich viel gibt es im Grundstudium auch nicht worum man laufen muss. Und ausserdem hat man ja noch seine Komolitonen die einen weiterhelfen und man kann sich untereinader erinnern und Informieren. wenn man nun noch das Angebot von fachschaft und evtl Mentorengruppen dazu nimmt kann man von keiner Organisation kaum sprechen.

eine Komm in die Vorlesung wenn du Bock hast und mach sonst party habe ich nie erlebt, zumindest in meinem Studiengang haben wir alle gut zu tun, und wenn man es auf das semster umlegt sicher merh als 35 Stunden die woche. In den wochen vor dem Prüfungsblock sind es gerne auch mal 60 stunden.

den tag über arbeiten tu ich auch, nur das mir niemand direkt sagt was ich tun muss. einen erfolg sehe ich dennoch, wenn das Übungsblatt gelöst ist, wenn eine Klausur gut bestanden ist, oder für mich am wichtigsten, wenn ich ein Thema, welches mir anfangs so unglaublich schwer vorkam nach Stunden / Tagen oder Wochen behersche und verstanden habe.

Klar ist aber auch, dass darauf die Schule nicht vollständig vorbereiten kann und das man ganz schön ins Kalte Wasser geworfen wird.
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