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Forum / Campusleben, Job und Karriere

Wie wärs mal mit ner Ausbildung- statt immer nur Uni?

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DerSasch - 35
Profi (offline)

Dabei seit 11.2006
609 Beiträge

Geschrieben am: 19.08.2007 um 15:28 Uhr

Zitat von miieep:

Zitat von DerSasch:

Zitat von miieep:

kann schon sein.
nur isses leider auch nich so leicht nen ausbildungsplatz zu bekommen.



kommt darauf an was man bereit ist zu leisten für ein ausbildungsplatz

meinst du, ob jemand bereit ist für nen bestimmten beruf auch weiter weg zu ziehn?



genau ;-)
miieep - 17
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2007
376 Beiträge
Geschrieben am: 19.08.2007 um 15:33 Uhr

aber weißt, ich schätz nich, dass jemand, der grad mit der schule fertig ist, so viel geld hat um weiter weg zu ziehn und sich dort ne wohnung oder so zu suchen.. ;-)
das kommt ja dann auch wieder dazu
Buddl - 36
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 19.08.2007 um 15:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.08.2007 um 15:51 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von Bildung:


Hallo,

dagegen halte ich, dass die Arbeitslosenquote der Akademiker weitaus geringer ist als die Arbeitslosenquote der Ausbildungssuchenden oder der Personen, die nach der Ausbildung arbeitslos geworden sind.

Ich kenne weiterhin Akademiker, welche die gleichen Aufgaben wie übernommene Azubis bearbeiten aber weitaus mehr verdienen.

Mein Standpunkt: Ein Studium lohnt sich fast immer!

Schönen Gruß


Nein, finanziell lohnt sich ein Studium in der Regel kaum. Die Jahre, die ich gebraucht habe, um nach dem Studium und der Lehrerausbildung dann endlich einmal Geld zu verdienen, nutzen andere schon lange zum Geldverdienen. Das holt man finanziell kaum mehr auf. Es ist auch nicht richtig nur Werbung für ein Studium zu machen. Wir haben erstens immer mehr arbeitslose Akademiker zu verzeichnen (vor allem in der kritischen Phase vom Studium in den Berufseinstieg - die "Generation Praktikum" dürfte ja nun eigentlich hinreichend bekannt sein) und zweitens halte ich das Gerede mancher Politiker schlichtweg für eine Dummheit, die immer wieder darauf verweisen, dass Deutschland im internationalen Vergleich zu wenig Akademiker hervorbringen würde. Das mag ja zahlenmäßig so sein, aber man kann doch nicht Leute in die Hochschulen prügeln, die am Ende nicht die Voraussetzungen dafür mitbringen. Weil das eben nicht geht, senkt man lieber das Niveau ab - na herzliches Beileid. Dieses Elend fängt ja schon in den Schulen an, dass immerzu das Niveau der Bildungsgänge nach unten korrigiert wird. Die Ergebnisse sehen wir doch: PISA lässt grüßen.
Nein, ich finde es richtig, wenn man seinen Begabungen entsprechend auch seinen Beruf wählt und ich werbe sehr dafür, dass man auch einmal so ehrlich ist und sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst wird. Was kann ich leisten und wo sind meine Grenzen. Zu viele junge Leute meinen heute, sie könnten höhere Bildungsgänge erreichen (ich sehe das im zweiten Bildungsweg jedes Jahr) und dann "krebsen" sie im unteren Drittel herum, schaffen mit Mühe und Not den Abschluss und bevölkern dann noch die Unis oder Fachhochschulen mit dem Ergebnis, dass sich zahlreiche Professoren schon darüber beschweren, dass immer mehr Studenten nicht mehr studierfähig seien. Ich rate sehr dazu dieses Thema endlich vom Thema Sozialprestige zu entkoppeln. Es geht nicht darum etwas "Besseres" zu werden, die soziale Leiter in finanzieller Richtung nach oben zu kommen ohne die Fähigkeiten dazu mitzubringen. Es geht meines Erachtens darum, dass man seine Fähigkeiten analysiert (oder auch analysieren lässt), um möglichst passgenau diese Fähigkeiten dann auch im ersten Arbeitsmarkt einbringen zu können. Natürlich muss man dabei heute flexibel sein und natürlich muss man sich da möglichst breit aufstellen, aber das kann man ebenso gut mittels einer Berufsausbildung und keineswegs nur mittels eines Studiums. Im Gegenteil: Wir brauchen nach wie vor Handwerker, Facharbeiter usw. und keineswegs bloß Ingenieure.
Ein Unistudium (von der FH kann ich nicht reden, weil ich keine besucht habe) ist dann in Ordnung, wenn einem die Theorie liegt, man die geistigen und intellektuellen Voraussetzungen dafür mitbringt sich jahrelang mit teilweise hoch wissenschaftlichen Problemen herumzuschlagen und wenn man eine nicht geringe Ausdauer an den Tag legen kann. Hat man ganz andere Begabungen, so sollte man tunlichst die Finger davon lassen, denn man wird in aller Regel nicht glücklich damit.


Das seh ich anders.
Ein Studium ist finanziell gesehen meist die bessere Wahl als direkt nach der Schule einen Beruf aufzugreifen.

Heutzutage musst du damit rechnen bis 67 oder länger zu arbeiten. Das sind fast 50 Jahre! Da fällt es überhaupt nicht mehr ins Gewicht dass nun ein Azubi 3-4 Jahre vor dem Studenten Gehalt einfährt. Man muss sowieso miteinkalkulieren, dass der Azubi in den ersten 2-3 Jahren lediglich zwischen 400€ und 800€ verdient.

Diesen Vorsprung hat der Akademiker im Nu wieder reingewirtschaftet. Vor allem in der technischen Sparte.
Ein normaler Elektriker/Elektroniker verdient im Schnitt glaube ich 2500€. Ein Akademiker des selben Fachs ca. 3500 - 4000€, als Einstiegsgehalt wohlgemerkt! Nach oben ist da noch viel Luft. Ähnlich sieht es bei allen anderen technischen Fächern wie zum Beispiel Maschinenbau aus. Natürlich gibts auch beim Studium Absacker, bei denen man später kaum mehr als ein normaler Arbeiter verdient. Aber als Akademiker hast du zu jedem Zeitpunkt bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

Natürlich wird nicht von jedem verlangt ein Studium zu machen, das hat auch keinen Wert. Aber diejenigen die das Potential dazu haben verpassen etwas wenn sie es nicht tun.

Zudem werden die einfachen Arbeiten immer mehr entweder ins Ausland verlagert oder durch Automatisierung ersetzt. Das ist in allen Bereichen so. Die Verwaltung übernehmen selbstlaufende Datenbankensysteme und die Herstellung Roboter und Maschinen. Und im Zuge des internationalen Wettbewerbs, der immer Härter wird, werden diese Maßnahmen immer drastischer und umfangreicher eingesetzt.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 19.08.2007 um 16:52 Uhr

Zitat von Buddl:



Das seh ich anders.
Ein Studium ist finanziell gesehen meist die bessere Wahl als direkt nach der Schule einen Beruf aufzugreifen.

Heutzutage musst du damit rechnen bis 67 oder länger zu arbeiten. Das sind fast 50 Jahre! Da fällt es überhaupt nicht mehr ins Gewicht dass nun ein Azubi 3-4 Jahre vor dem Studenten Gehalt einfährt. Man muss sowieso miteinkalkulieren, dass der Azubi in den ersten 2-3 Jahren lediglich zwischen 400€ und 800€ verdient.

Diesen Vorsprung hat der Akademiker im Nu wieder reingewirtschaftet. Vor allem in der technischen Sparte.
Ein normaler Elektriker/Elektroniker verdient im Schnitt glaube ich 2500€. Ein Akademiker des selben Fachs ca. 3500 - 4000€, als Einstiegsgehalt wohlgemerkt! Nach oben ist da noch viel Luft. Ähnlich sieht es bei allen anderen technischen Fächern wie zum Beispiel Maschinenbau aus. Natürlich gibts auch beim Studium Absacker, bei denen man später kaum mehr als ein normaler Arbeiter verdient. Aber als Akademiker hast du zu jedem Zeitpunkt bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

Natürlich wird nicht von jedem verlangt ein Studium zu machen, das hat auch keinen Wert. Aber diejenigen die das Potential dazu haben verpassen etwas wenn sie es nicht tun.

Zudem werden die einfachen Arbeiten immer mehr entweder ins Ausland verlagert oder durch Automatisierung ersetzt. Das ist in allen Bereichen so. Die Verwaltung übernehmen selbstlaufende Datenbankensysteme und die Herstellung Roboter und Maschinen. Und im Zuge des internationalen Wettbewerbs, der immer Härter wird, werden diese Maßnahmen immer drastischer und umfangreicher eingesetzt.


Zunächst einmal glaube ich gar nicht, dass wir inhaltlich so weit auseinander liegen. Ich finde aber, dass Du einiges an Rechenfehlern in deinem post hast: Von drei bis vier Jahren mehr Zeitverbrauch kann bei einem Studium keine Rede sein. Zunächst einmal gehst Du als Abiturient vier Jahre länger zur Schule (jedenfalls war das bislang so). Das heißt die Ausbildung eines normalen Hauptschülers ist schon einmal beendet, bevor man als Abiturient überhaupt die Schule verlässt und bei einem Realschüler passiert das zeitgleich. Dann kam in meinem Fall noch eine Zivildienstzeit dazu (andere waren untauglich) und dann das Studium. Ich möchte mal wissen, auf welcher Uni man in 3-4 Jahren ein gescheites Studium durchbekommt. Ich habe seinerzeit 11 Semester gebraucht und war einer der schnellsten in meinem Jahrgang. Die letzten beiden Semester gingen nämlich für Prüfungen drauf. Das sind also weitere 5,5 Jahre. Dann folgten in meinem Fall 2 Jahre Lehrerausbildung, wo ich auch sehr wenig verdient habe. Alles in allem kannst Du also auf getrost 10 Jahre zurückblicken, die Klassenkameraden von mir schon Geld verdient haben. Wenn Du dann als Akademiker noch beim Staat arbeitest (dann hast Du zwar einen sicheren Arbeitsplatz, was ein hohes Gut ist), dann verdienst Du auch nicht die Welt und so erklärt sich mein post. Es ist sicherlich richtig, dass man in der Wirtschaft mehr verdienen kann, die Frage ist halt wie lange. (Ob allerdings bei den von Dir genannten Zahlen noch viel Luft nach oben ist, das wage ich zu bezweifeln, es hängt auch davon ab, ob Du von brutto oder netto redest.) Aufstiegschancen können übrigens bei Akademikern - schneller als Du schauen kannst - auch zu reinen Ausstiegschancen werden. Je weiter Du nach oben kommst, umso dünner wird die Luft und es gibt leider noch immer sehr viele Unternehmen, wo niemand über 50 Jahren mehr arbeitet und es sind in der Regel eben die Akademikerjobs betroffen.

Im übrigen weißt Du ebenso gut wie ich, dass fast niemand bis 67 arbeitet. Diese ganze Geschichte dient doch erst einmal dazu, dass die Menschen wenigstens bis 65 arbeiten und nicht alle mit 60 oder 63 aufhören. Ich kann - unter Berücksichtigung von Abzügen - jederzeit gehen und keiner der Arbeitnehmer ist heute noch so dumm, dass er sich nicht nebenbei privat absichert. Selbst ich als Beamter habe eine private Rentenversicherung laufen. Es fällt mir also gar nicht ein, bis 67 zu arbeiten, es sei denn die Politik verpflichtet mich dazu, wovon aber gegenwärtig keine Rede sein kann.

Du hast es leider kaum angesprochen: Das Potential ... genau das war doch der Hauptpunkt meines posts. Es ist eine Tatsache, dass sich immer mehr studierunfähige Leute auf Deutschlands Hochschulen herumtreiben. Ich bin jetzt 10 Jahre im Beruf und schon in meinen letzten beiden Semestern haben sich die Professoren in Tübingen in Gesprächen immer wieder darüber beschwert, dass die neuen jungen Studenten zu viele basics nicht mehr mitbrächten und schlichtweg nicht studierfähig seien (offensichtlich auch nicht, was die Einstellung angeht). Natürlich kann und darf man das nicht verallgemeinern, aber ich habe dieses Tendenz auch in meiner Schule schon mit einer gewissen Unruhe beobachtet, dass nämlich immer mehr Leute im zweiten Bildungsweg aufgetaucht sind, die aus reinen monetären und Sozialprestigegründen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben möchten und nach Höherem streben. Dazu bedarf es aber bestimmter Qualifikationen und einer Vielzahl von Begabungen. Wir haben an meiner Schule in jedem Jahr exakt 10 Klassen voller SchülerInnen, die einen nächst höheren Bildungsabschluss auf dem Weg des zweiten Bildungsweges erreichen wollen. Dagegen ist zunächst nichts zu sagen, aber viele bringen eben nicht das erforderliche Potential mit und schaffen das Ganze dann entweder überhaupt nicht oder eben mit schlechten Noten. Ein Problem sind vor allem letztere, denn sie meinen dann auch noch auf die Uni oder die FH gehen zu müssen.

Darum plädiere ich weiterhin dafür, dass man sich seiner Fertig- und Fähigkeiten ehrlich bewusst wird und nicht auf Geld oder Prestige schaut, denn das trägt auf Dauer nicht. Ich habe schon wirklich viele junge Leute (auch auf der Uni) sich aus reinen Prestigegründen mühevoll und sinnlos quälen sehen und behaupte noch immer, dass für viele ein Ausbildungsberuf die bessere, weil passendere Wahl gewesen wäre.
BM-Junkie - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
181 Beiträge
Geschrieben am: 19.08.2007 um 19:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.08.2007 um 19:21 Uhr

Zitat von Franzi22:

Wäre es manchmal nicht leichter eine Ausbildung zu machen als Jahrelang zu studieren und zum schluss doch kein Arbeitsplatz zu haben!

Ich finde man sollte darüber nachdenken vorallen die deren Abi nicht so toll ist!

Natürlich, die Ausbildungsplätzte gibts ja auch im Überfluss. Warum also nicht den Leuten die nicht die Chance haben zu Studieren sie wegnehmen ?
Buddl - 36
Experte (offline)

Dabei seit 07.2004
1796 Beiträge

Geschrieben am: 19.08.2007 um 20:06 Uhr
Zuletzt editiert am: 19.08.2007 um 20:08 Uhr

Zitat von teacher-1:

Zitat von Buddl:



Das seh ich anders.
Ein Studium ist finanziell gesehen meist die bessere Wahl als direkt nach der Schule einen Beruf aufzugreifen.

Heutzutage musst du damit rechnen bis 67 oder länger zu arbeiten. Das sind fast 50 Jahre! Da fällt es überhaupt nicht mehr ins Gewicht dass nun ein Azubi 3-4 Jahre vor dem Studenten Gehalt einfährt. Man muss sowieso miteinkalkulieren, dass der Azubi in den ersten 2-3 Jahren lediglich zwischen 400€ und 800€ verdient.

Diesen Vorsprung hat der Akademiker im Nu wieder reingewirtschaftet. Vor allem in der technischen Sparte.
Ein normaler Elektriker/Elektroniker verdient im Schnitt glaube ich 2500€. Ein Akademiker des selben Fachs ca. 3500 - 4000€, als Einstiegsgehalt wohlgemerkt! Nach oben ist da noch viel Luft. Ähnlich sieht es bei allen anderen technischen Fächern wie zum Beispiel Maschinenbau aus. Natürlich gibts auch beim Studium Absacker, bei denen man später kaum mehr als ein normaler Arbeiter verdient. Aber als Akademiker hast du zu jedem Zeitpunkt bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

Natürlich wird nicht von jedem verlangt ein Studium zu machen, das hat auch keinen Wert. Aber diejenigen die das Potential dazu haben verpassen etwas wenn sie es nicht tun.

Zudem werden die einfachen Arbeiten immer mehr entweder ins Ausland verlagert oder durch Automatisierung ersetzt. Das ist in allen Bereichen so. Die Verwaltung übernehmen selbstlaufende Datenbankensysteme und die Herstellung Roboter und Maschinen. Und im Zuge des internationalen Wettbewerbs, der immer Härter wird, werden diese Maßnahmen immer drastischer und umfangreicher eingesetzt.


Zunächst einmal glaube ich gar nicht, dass wir inhaltlich so weit auseinander liegen. Ich finde aber, dass Du einiges an Rechenfehlern in deinem post hast: Von drei bis vier Jahren mehr Zeitverbrauch kann bei einem Studium keine Rede sein. Zunächst einmal gehst Du als Abiturient vier Jahre länger zur Schule (jedenfalls war das bislang so). Das heißt die Ausbildung eines normalen Hauptschülers ist schon einmal beendet, bevor man als Abiturient überhaupt die Schule verlässt und bei einem Realschüler passiert das zeitgleich. Dann kam in meinem Fall noch eine Zivildienstzeit dazu (andere waren untauglich) und dann das Studium. Ich möchte mal wissen, auf welcher Uni man in 3-4 Jahren ein gescheites Studium durchbekommt. Ich habe seinerzeit 11 Semester gebraucht und war einer der schnellsten in meinem Jahrgang. Die letzten beiden Semester gingen nämlich für Prüfungen drauf. Das sind also weitere 5,5 Jahre. Dann folgten in meinem Fall 2 Jahre Lehrerausbildung, wo ich auch sehr wenig verdient habe. Alles in allem kannst Du also auf getrost 10 Jahre zurückblicken, die Klassenkameraden von mir schon Geld verdient haben. Wenn Du dann als Akademiker noch beim Staat arbeitest (dann hast Du zwar einen sicheren Arbeitsplatz, was ein hohes Gut ist), dann verdienst Du auch nicht die Welt und so erklärt sich mein post. Es ist sicherlich richtig, dass man in der Wirtschaft mehr verdienen kann, die Frage ist halt wie lange. (Ob allerdings bei den von Dir genannten Zahlen noch viel Luft nach oben ist, das wage ich zu bezweifeln, es hängt auch davon ab, ob Du von brutto oder netto redest.) Aufstiegschancen können übrigens bei Akademikern - schneller als Du schauen kannst - auch zu reinen Ausstiegschancen werden. Je weiter Du nach oben kommst, umso dünner wird die Luft und es gibt leider noch immer sehr viele Unternehmen, wo niemand über 50 Jahren mehr arbeitet und es sind in der Regel eben die Akademikerjobs betroffen.

Im übrigen weißt Du ebenso gut wie ich, dass fast niemand bis 67 arbeitet. Diese ganze Geschichte dient doch erst einmal dazu, dass die Menschen wenigstens bis 65 arbeiten und nicht alle mit 60 oder 63 aufhören. Ich kann - unter Berücksichtigung von Abzügen - jederzeit gehen und keiner der Arbeitnehmer ist heute noch so dumm, dass er sich nicht nebenbei privat absichert. Selbst ich als Beamter habe eine private Rentenversicherung laufen. Es fällt mir also gar nicht ein, bis 67 zu arbeiten, es sei denn die Politik verpflichtet mich dazu, wovon aber gegenwärtig keine Rede sein kann.

Du hast es leider kaum angesprochen: Das Potential ... genau das war doch der Hauptpunkt meines posts. Es ist eine Tatsache, dass sich immer mehr studierunfähige Leute auf Deutschlands Hochschulen herumtreiben. Ich bin jetzt 10 Jahre im Beruf und schon in meinen letzten beiden Semestern haben sich die Professoren in Tübingen in Gesprächen immer wieder darüber beschwert, dass die neuen jungen Studenten zu viele basics nicht mehr mitbrächten und schlichtweg nicht studierfähig seien (offensichtlich auch nicht, was die Einstellung angeht). Natürlich kann und darf man das nicht verallgemeinern, aber ich habe dieses Tendenz auch in meiner Schule schon mit einer gewissen Unruhe beobachtet, dass nämlich immer mehr Leute im zweiten Bildungsweg aufgetaucht sind, die aus reinen monetären und Sozialprestigegründen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben möchten und nach Höherem streben. Dazu bedarf es aber bestimmter Qualifikationen und einer Vielzahl von Begabungen. Wir haben an meiner Schule in jedem Jahr exakt 10 Klassen voller SchülerInnen, die einen nächst höheren Bildungsabschluss auf dem Weg des zweiten Bildungsweges erreichen wollen. Dagegen ist zunächst nichts zu sagen, aber viele bringen eben nicht das erforderliche Potential mit und schaffen das Ganze dann entweder überhaupt nicht oder eben mit schlechten Noten. Ein Problem sind vor allem letztere, denn sie meinen dann auch noch auf die Uni oder die FH gehen zu müssen.

Darum plädiere ich weiterhin dafür, dass man sich seiner Fertig- und Fähigkeiten ehrlich bewusst wird und nicht auf Geld oder Prestige schaut, denn das trägt auf Dauer nicht. Ich habe schon wirklich viele junge Leute (auch auf der Uni) sich aus reinen Prestigegründen mühevoll und sinnlos quälen sehen und behaupte noch immer, dass für viele ein Ausbildungsberuf die bessere, weil passendere Wahl gewesen wäre.


Zuerst zum Geld und der Studiendauer:
Du lässt gerade Extremfälle aufeinanderprallen.
Erstmal musst du davon ausgehen, dass alle zum Bund oder Zivi müssen, egal ob Hauptschüler oder Gymnasiast. Ob du nun vor Antritt des Studiums einberufen wirst oder zwischen Ausbildungsende und Festanstellung ist egal. Hier schenkt sich also nichts.
Zum Zweiten vergisst du die Abiturienten, die nicht studieren sondern einem Job nachgehen. Die gibt es auch und es sind nicht wenige. Diese Leute sind dir vom Verdienst dann nicht mehr viel voraus.
Alle anderen wie Haupt- und Realschüler haben einige Jahre vor dir Geld in der Tasche, das stimmt. Allerdings musst du hier noch die 2-3 Jahre Azubigehalt "abziehen". Hier verdienst du nur grob die Hälfte des Festangestelltengehalts, schlägt also auch nicht so zu Buche.
Zum anderen kommt nun die Studienzeit. In FHs und BAs studierst du (auf Diplom) meistens 8 Semester, also 4 Jahre. Beim Bachelor studierst du lediglich 3 Jahre. In Unis ist es ähnlich, man kann aber zu Diplom und Bachelor jeweils ein Jahr anhängen.

Zählt man 2,5 Jahre Ausbildung und das Azubigehalt zur Hälfte, nimmt als Studienzeit 4 Jahre und vergleicht das ganze mit einem Realschüler kommt man auf ca. 5 Jahre die ein Student im Verzug ist. Ganz so krass ist es also auch nicht wie du sagst.

Nun zur Weiterbildung:
Das mit dem Aufstieg ist so eine Sache. Als Akademiker kannst du hoch fliegen und tief fallen - Als normaler Angestellter fährst du dich meistens irgendwo fest und bleibst dann dort.
Du bist als Akademiker auch viel flexibler. Gerade in der Technikerbranche ist es so, dass nicht du die Firmen suchst sondern die Firmen dich suchen. Und sollte dich deine jetzige Firma rausschmeissen bist du schnell wieder bei einer neuer. Als Arbeiter geht das nicht so einfach.

Zur Arbeitszeit:
Natürlich wird keiner bis 67 arbeiten - Aber definitiv wird nicht mit 60-62 Schluss sein. Du kannst nicht die momentane Lage mit der in 50 Jahren vergleichen. Rosiger wirds denke ich nicht. Zumindest darf man nicht davon ausgehen.

Zum Potential:
Da stimme ich dir überein. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich bin nur dafür, dass man es sich gründlich überlegt ob man nicht doch studieren will. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und vielen Freunden von mir ging es ähnlich. Viele die Potential haben werden auf eine Ausbildung getrimmt weil ihr Umfeld gar nicht in Betracht zieht, dass derjenige ja auch studieren könnte. Dieses vorschnelle Schlussfolgern ist es was ich nicht will. Ausbildung gut und gerne, aber dann doch bitte auch die Möglichkeit des Studierens abwägen.

Aber das mit dem Studieren aus Prestige oder "weil man eben einfach studieren will" kenne ich nur zu gut.
Bei mir in der Studiengruppe ist es ähnlich. Ich studiere E-Technik und ca. 40% der Leute in meiner Gruppe haben zu Beginn noch nie eine Schaltung aufgebaut, ein Labornetzteil, geschweige denn mal ein Oszilloskop bedient. Diesen Leuten wird erst jetzt (ziemlich hart) klar auf was sie sich eigentlich eingelassen haben. Sie sagten selbst sie wollten "einfach irgendwas studieren". Und so gehts halt nicht.

Tagsüber bin ich müde, weil ich nachts ein Superheld bin!

njamnjam - 43
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Dabei seit 02.2005
73 Beiträge

Geschrieben am: 19.08.2007 um 21:16 Uhr

aaah ich kann das "wenn man studiert holt man die jahre und das geld nimmer auf/ein"
was solln das??
ich hab mich fürn längeren weg, lehre abi und nun studium entschieden.
weils eben den beruf als lehre nicht gibt. und ich das machen will. weil ich spaß an der arbeit
haben will und nicht schon ab 15 maloche wie ein blöder damit ich nem arzt sagen kann
der jahre lang studiert hat, haha du holst mich nemme ein.. aaarg..
meine lehre ging 3,5 jahre.
mein studium geht 7-8 semester.. na?
kommt so gut wie aufs gleiche raus, nur das mans studium löhnen muss..

macht das was ihr wollt, wo ihr denkt es macht euch spaß.


druck´n nai

seb-89 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 02.2006
1396 Beiträge
Geschrieben am: 13.09.2007 um 23:43 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.09.2007 um 23:46 Uhr

Zitat von goffry:

Zitat von teimo01:

Ein anderer Punkt is aber, dass Leute mit Abi dann den Real- und Hauptschülern dann die Ausbildungsplätze wegschnappen was ich persönlich ja jetzt auch nicht so toll finde...


das nennt sich wettbewerb, und wer heutzutage noch auf ne hautpschule geht is selber schuld, real kann jeder schaffen wenn er/sie sich n bissl anstrengt und net nur faul rumhängt
außerdem is ein abi keine garantie fürn ausbildungsplatz, wenn einer mitm realschulabschluss mit besserem schnitt kommt dann kann er auch dem abiturienten vorgezogen werden


sei recht !!! (bezogen auf: und wer heutzutage noch auf ne hautpschule geht is selber schuld) wenn du darüber diskutieren willst, darfst dich gerne melden !!! mfg seb
MrSaint - 39
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 12.2006
29 Beiträge
Geschrieben am: 14.09.2007 um 13:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.09.2007 um 13:18 Uhr

Ich klinke mich hier auch mal ein :)
Ich selbst studiere Informatik an der Uni. Ich bin e9gentlich auch überzeugt davon, dass sich ein Uni-Studium durchaus lohnt, auch finanziell. Erstens müssen wir Informatiker an der Uni Ulm z.B. auch ein Nebenfach wählen. Hier werden (meines Wissens) meistens die WIrtschaftswissenschaften (also BWL etc.pp für Manager und so ;-) ) gewählt. Das gibt uns eindeutig eine Zusatzqualifikation, wir werden keine "Fachidioten". Gerade dieses WiWi bringt usn später aber auch was, wenn wir uns nach dem Studium selbstständig machen wollen. Ein ausgebildeter hat diese Zusatzqualifikation (meines Wissens) normalerweise nicht, müsste sich die grundlegenden wirtschaftlichen Zusammenhänge und wirtschaftlichen Überlegungen also noch herleiten oder sich irgrendwo beibrignen lassen. Und wenn man es richtig anstellt, verdient man als Selbstständiger am allermeisten, ich denke das bestreitet keiner. Klar, man hat dann natürlich ein relativ hohes Risiko, dass enn das Geschäft mal nicht läuft hat man eigentlich gar nichts mehr, aber man sollte das trotzdem nicht unter den Tisch fallen lassen, weil genau solche Leute sucht die Politik ja ständig: wir brauchen Arbeitsplätze. Und die entstehen nunmal auch durch Firmenneugründungen.
Ok, dann zum Gehalt wenn man sich nicht selbstständig macht. Ich hab hier mal einen Link aus "meiner Branche": http://www.heise.de/ct/07/06/104/. Das ist eine Gehaltsumfrage von 2006. Hier am interessantesten dürfte diese Grafik sein, diese splittet das Einkommen nach Qualifikation und Berufserfahrung auf. Und hier sieht man z.B. zwischen einem Uniabschluß mit < 2 Jahre Berufserfahrung und einem ausgebildeten mit < 2 Jahre Berufserfahrung doch einen extrem deutlichen Unterschied. Der Uni-Mensch hat eine ca. 30%ige "Chance" zwischen 40000€ und 50000 € pro Jahr als Einstiegsgehalt zu verdienen (und mit > 75% Wahrscheinlichkeit zwischen 30000 € und 50000 €), der ausgebildete hat mit ca. 60%iger Wahrscheinlichkeit ein Einstiegehalt von 20000 € - 30000 €. Und der Untershcied ist sehr krass, oder?

EDIT: Bei der Umfrage wurde auch noch die Arbeitslosigkeit nach Abschluss aufgeschlüsselt. Bei einem Uni Abschluss 2,5%, bei einem FH-Abschluss sogar nur 1,2%, wohingegen Leute mit betrieblicher Ausbildung eine Arbeitslosenquote von 3,4% haben (alles jetzt bezogen natürlich auf die Branche!)
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 17.09.2007 um 23:31 Uhr

Zitat von MrSaint:

Ich klinke mich hier auch mal ein :)
Ich selbst studiere Informatik an der Uni. Ich bin e9gentlich auch überzeugt davon, dass sich ein Uni-Studium durchaus lohnt, auch finanziell. Erstens müssen wir Informatiker an der Uni Ulm z.B. auch ein Nebenfach wählen. Hier werden (meines Wissens) meistens die WIrtschaftswissenschaften (also BWL etc.pp für Manager und so ;-) ) gewählt. Das gibt uns eindeutig eine Zusatzqualifikation, wir werden keine "Fachidioten". Gerade dieses WiWi bringt usn später aber auch was, wenn wir uns nach dem Studium selbstständig machen wollen. Ein ausgebildeter hat diese Zusatzqualifikation (meines Wissens) normalerweise nicht, müsste sich die grundlegenden wirtschaftlichen Zusammenhänge und wirtschaftlichen Überlegungen also noch herleiten oder sich irgrendwo beibrignen lassen. Und wenn man es richtig anstellt, verdient man als Selbstständiger am allermeisten, ich denke das bestreitet keiner. Klar, man hat dann natürlich ein relativ hohes Risiko, dass enn das Geschäft mal nicht läuft hat man eigentlich gar nichts mehr, aber man sollte das trotzdem nicht unter den Tisch fallen lassen, weil genau solche Leute sucht die Politik ja ständig: wir brauchen Arbeitsplätze. Und die entstehen nunmal auch durch Firmenneugründungen.
Ok, dann zum Gehalt wenn man sich nicht selbstständig macht. Ich hab hier mal einen Link aus "meiner Branche": http://www.heise.de/ct/07/06/104/. Das ist eine Gehaltsumfrage von 2006. Hier am interessantesten dürfte diese Grafik sein, diese splittet das Einkommen nach Qualifikation und Berufserfahrung auf. Und hier sieht man z.B. zwischen einem Uniabschluß mit < 2 Jahre Berufserfahrung und einem ausgebildeten mit < 2 Jahre Berufserfahrung doch einen extrem deutlichen Unterschied. Der Uni-Mensch hat eine ca. 30%ige "Chance" zwischen 40000€ und 50000 € pro Jahr als Einstiegsgehalt zu verdienen (und mit > 75% Wahrscheinlichkeit zwischen 30000 € und 50000 €), der ausgebildete hat mit ca. 60%iger Wahrscheinlichkeit ein Einstiegehalt von 20000 € - 30000 €. Und der Untershcied ist sehr krass, oder?

EDIT: Bei der Umfrage wurde auch noch die Arbeitslosigkeit nach Abschluss aufgeschlüsselt. Bei einem Uni Abschluss 2,5%, bei einem FH-Abschluss sogar nur 1,2%, wohingegen Leute mit betrieblicher Ausbildung eine Arbeitslosenquote von 3,4% haben (alles jetzt bezogen natürlich auf die Branche!)


Hm - also ich denke, es ist einfach nicht richtig die Diskussion immerzu nur auf den Verdienst zu reduzieren. Ich habe einen doppelt so gut bezahlten Job in der Wirtschaft aufgegeben, denn - das werden hoffentlich noch mehr Leute außer mir merken - Geld ist weiß Gott nicht alles im Leben. Eine Arbeit muss einem auch Spaß machen, man muss innerlich dahinter stehen können, man muss sie mit seinen eigenen Wertvorstellungen, mit seiner Berufsethik vereinbaren können und diese Tätigkeit muss einen erfüllen. Da ist es in meinen Augen zunächst zweitrangig, was ich verdiene. Natürlich muss ich meinen Lebensunterhalt bezahlen können und es ist auch schön, wenn man sich etwas mehr leisten kann, keine Frage, aber davon sollte man nicht seine Berufswahl abhängig machen. Wer studiert, weil er mehr Geld verdienen will und das ist dann die einzige Motivation, als der ist in meinen Augen eher arm dran. Ich sage ausdrücklich, dass ich Deinen post hier nicht so interpretiere und dass ich das auch nicht von Dir behaupten will - Gott bewahre - , es geht mir ganz allgemein darum. Ich werbe nach wie vor dafür, dass man den Beruf seinen Begabungen gemäß wählen sollte und das kann eben auch eine Ausbildung sein. Mir ist jeder Schreiner lieber, der etwas von seinem Handwerk versteht, seine Kraft und Liebe z.B. in den Möbelbau steckt und darin wirklich gut ist, als ein Akademiker, der als Fachidiot seinem Job nachgeht und nur karrieregeil nach dem Geld schielt, ansonsten aber nicht allzu viel leistet und einen Haufen Kohle unberechtigterweise nach Hause trägt. Leider Gottes wird heute häufig eben gerade nicht nach Leistung bezahlt.
Bildung
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2007
60 Beiträge
Geschrieben am: 18.09.2007 um 20:29 Uhr

Hi,

wie teacher-1 schon angemerkt hat, ist Geld nicht alles. Auch wenn dieser Aspekt hier kaum genannt wurde, gehe ich davon aus, dass sich jedem hier bewusst ist, dass “Spaß“ die Grundlage für Arbeit ist.

Bei mir steht der Spaß an erster Stelle, mein Job muss mir so viel Spaß machen, dass ich mich jeden morgen freue in die Arbeit zu fahren.

Ich bilde mich jedoch weiter um einen anderen Job zu bekommen, der mir genau so viel Spaß macht oder sogar noch mehr Spaß machen wird und ich darüber hinaus noch (viel) mehr verdiene, mich weiterentwickeln kann, mehr Verantwortung erhalte, ...

Mein Ziel ist es, mich so zu qualifizieren, damit ich auf dem Arbeitsmarkt gefragt bin und dazu bildet die Grundlage in meinen Augen oft ein akademischer Titel.

Weiterhin bekommen Akademiker oft mehr Geld als eine ausgelernte Person und das bei gleicher Tätigkeit.


Zitat von teacher-1:

Leider Gottes wird heute häufig eben gerade nicht nach Leistung bezahlt.


Das Gesetz des Marktes, Angebot und Nachfrage.

Vor 10 Jahren hätte ich in meinem Job das Dreifache verdient. Da es immer mehr Leute gibt, die sich mit der EDV auskennen, ist das Gehalt die letzten Jahre rapide gesunken. Dagegen werden SAP Consulter aktuell sehr gesucht. Auch dieser Bedarf wird in ein paar Jahren gedeckt sein aber andere Lücken werden sich auftun. Man darf daher nie stehen bleiben …


Um auf die Überschrift "Ausbildung statt Uni" zurückzukommen, so bin ich immer noch der Meinung, dass jeder nach dem Abi zumindest ein Studium versuchen sollte, der keine totale "Lern-Aversion" hat.
Die schulische Ausbildung am Gymnasium und an Fachoberschulen ist sehr facettenreich und ich unterstelle einfach mal, dass niemand sein persönliches Hassfach studieren möchte sondern nach der zwölfjährigen Schulbildung eine gewisse Reife besitzt.

Wer dies trotzdem macht, wird in der Regel nach zwei Semestern merken, dass man die falsche Wahl getroffen hat. Entweder man orientiert sich neu und studiert ein anders Fach, alternativ kann man immer noch eine Ausbildung starten. Studienabbrecher werden sehr gerne als Azubis genommen!

Klar, ein paar werden eventuell das Studium durchziehen aber wir unterhalten uns hier über den Großteil der Studenten!

Grüße


Mach was für deine Zukunft, hier bei den TU-MyGroups, Gruppe: "Weiterbildung Fernstudium"

Teargas - 36
Champion (offline)

Dabei seit 06.2006
2196 Beiträge

Geschrieben am: 10.10.2007 um 18:33 Uhr

Unabhängig vom Geld habe ich mich für ein Studium entschieden, da mich viele andere (Ausbildungen) Berufe garnicht reizen würden, ich sehe darin keine Herrausforderung. Ich würde mich langweilen.

Was nicht heißt das ich diese Berufe nicht mag. Durch viele Ferienjobs hab ich schon so einiges (mit)-gemacht. Gerade viele Handwerkliche Berufe sind kurzweilig interessant, aber auf Dauer zu eintönig, jedenfalls geht es mir so.


... so daß wir eine Weile hingerissen das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

RockBottom
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Geschrieben am: 13.10.2007 um 21:58 Uhr

Zitat von Franzi22:

Wäre es manchmal nicht leichter eine Ausbildung zu machen als Jahrelang zu studieren und zum schluss doch kein Arbeitsplatz zu haben!

Ich finde man sollte darüber nachdenken vorallen die deren Abi nicht so toll ist!


Leider machen das mittlerweile doch so viele, dass der Arbeitsmarkt an Abiturienten erstickt. Habe neulich gelesen, dass es dieses Jahr gerade mal knappe 300 000 Studienanfänger gab und das bei einer deutlich gestiegenen Anzahl der Abiturienten.

Verstehe nicht, dass man nicht sudieren möchte, wenn man sein Abitur hat. 96% der süd koreanischen Abiturienten gehen zum studieren. In Deutschland sind wir bei knappen 20-30% und das finde ich traurig.

Besonders traurig ist demnach auch die Tatsache, dass unsere Generation sowas von leistungsfaul geworden ist und lieber eine Lehre in Betracht zieht, als sich weiter zu bilden. Natürlich kann man das dem Einzelnen nicht zum Vorwurf machen, aber gerade die Tatsache, dass man sich um die Chance bringt, ist doch ein Beweis dafür, dass bei uns in Deutschland etwas ganz und garnicht stimmt, besonders da es auf dem Arbeitsmarkt in vielen Berufsspartedoch nicht besser aussieht, als in Akademikerberufen.

Zu dem "jahrelangen studieren" ich hab meine Diplome in Mathe und Informatik in unter 4 Jahren gemacht und auch wenn ich jetzt im Staatsdienst vergleichsweise wenig verdiene, so sind Anfangsgehälter von meinen Kollegn bis zu 60 000 Euro im Jahr doch nichts verkehrtes?!

Freundschaft vor Vaterland - And I thought my jokes were bad

Barmonster - 39
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3952 Beiträge

Geschrieben am: 14.10.2007 um 00:51 Uhr

Zitat von RockBottom:

Zitat von Franzi22:

Wäre es manchmal nicht leichter eine Ausbildung zu machen als Jahrelang zu studieren und zum schluss doch kein Arbeitsplatz zu haben!

Ich finde man sollte darüber nachdenken vorallen die deren Abi nicht so toll ist!


Leider machen das mittlerweile doch so viele, dass der Arbeitsmarkt an Abiturienten erstickt. Habe neulich gelesen, dass es dieses Jahr gerade mal knappe 300 000 Studienanfänger gab und das bei einer deutlich gestiegenen Anzahl der Abiturienten.

Verstehe nicht, dass man nicht sudieren möchte, wenn man sein Abitur hat. 96% der süd koreanischen Abiturienten gehen zum studieren. In Deutschland sind wir bei knappen 20-30% und das finde ich traurig.

Besonders traurig ist demnach auch die Tatsache, dass unsere Generation sowas von leistungsfaul geworden ist und lieber eine Lehre in Betracht zieht, als sich weiter zu bilden. Natürlich kann man das dem Einzelnen nicht zum Vorwurf machen, aber gerade die Tatsache, dass man sich um die Chance bringt, ist doch ein Beweis dafür, dass bei uns in Deutschland etwas ganz und garnicht stimmt, besonders da es auf dem Arbeitsmarkt in vielen Berufsspartedoch nicht besser aussieht, als in Akademikerberufen.

Zu dem "jahrelangen studieren" ich hab meine Diplome in Mathe und Informatik in unter 4 Jahren gemacht und auch wenn ich jetzt im Staatsdienst vergleichsweise wenig verdiene, so sind Anfangsgehälter von meinen Kollegn bis zu 60 000 Euro im Jahr doch nichts verkehrtes?!


ich finde es fast schon dreist, "unsere Generation" als Leistungsfaul zu bezeichnen, nur weil die Studienanfängerzahl gesunken ist...schonmal einen Gedanken daran verschwendet, dass es daran liegen könnte, dass letztens die allgemeinen Studiengebühren eingeführt wurden und sich viele junge Menschen ein Studium einfach nicht mehr leisten können, oder es bei der heutigen Arbeitsmarktsituation nicht riskieren wollen, fürs Studium einen Kredit aufzunehmen, nur um dann am Ende ohne Job, dafür mit nem riesigen Schuldenberg dazustehen?

Wenn es die allgemeinen Stidengebühren vor 2 Jahren schon gegeben hätte, hätte ich mir auch 3 mal überlegen müssen, ob ich ein Studium anfange, oder nicht doch lieber erst ne Ausbildung mache und ein paar Jahre arbeite, damit ich mir ein Studium überhaupt leisten kann.

Viele Leute sind verwirrt, wenn ein Satz anders endet als man Rübenmus!

Bildung
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2007
60 Beiträge
Geschrieben am: 14.10.2007 um 00:59 Uhr

Zitat von RockBottom:

Besonders traurig ist demnach auch die Tatsache, dass unsere Generation sowas von leistungsfaul geworden ist und lieber eine Lehre in Betracht zieht, als sich weiter zu bilden.


Hi,

vielleicht hast du dich nur unglücklich ausgedrückt aber die Aussage kann man nicht so stehen lassen.

Du bezeichnest Personen als leistungsfaul, wenn diese während der Ausbildungszeit über 100 Tage in die Schule gehen, Prüfungen und unter anderem eine Abschlussprüfung schreiben, nicht zu vergessen, dass die Azubis bis auf die Berufsschultage voll arbeiten?
Die sich in deinen Augen nicht weiterbilden, sich jedoch während der Ausbildung in absolut neue Themengebiete einarbeiten, die Berufsschule besuchen und im Abschluss eine Projektarbeit anfertigen und verteidigen?

Ich denke mal, dass du folgende Beiträge von keinem Azubi lesen wirst:
Viel Saufen, viel Freizeit und Party
Parties, Parties,....Parties....und Lern....nein, Parties

Ich kenne einige Studenten, welche von deren Studienzeit genauso geschwärmt haben, egal ob Uni oder FH. Das ist natürlich immer individuell, gelernt wird sicherlich viel aber der schönen Zeit trauern doch viele nach.

Azubi = Leistungsfaul und auf Schulwissen stehen geblieben? Nein!


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