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(fehlender) Nationalstolz?

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Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2006 um 18:14 Uhr

Zitat:



Respekt :daumenhoch: genau meine Meinung!


Das wirklich interessante ist wohl der Grund, warum das hier gepostet wird. Also, wie ist der? Ein langer Text als Begründung dafür, dass es völlig ok geht auf Deutschland stolz zu sein? Es muss wohl für manche Männer wohl so eine Art Ritual sein auf 'ne Gruppe stolz zu sein (im Gegensatz zu der eigenen Individualität)... wozu muss man aber auf ein Land stolz sein? Egal auf welches? Also warum muss ein Franzose auf Frankreich stolz sein? Er muss es nicht. Warum muss ein Pole auf Polen stolz sein? Er muss es nicht. Warum muss ein Brite auf Britannien stolz sein? Er muss es nicht. Und genau da liegt auch die Ursache vieler Kriege drin: Man ist stolz auf eine nicht-existente Einheit, die sich durch irgendetwas äusseres definiert. Jegliche Abweichungen von dieser Definition passen dann aber schon wieder nicht zu dieser einheitlichen Gruppenselbstsicht. Meiner Meinung mach ist es darum völliger Unsinn, unproduktiv, uninteressant und und unwichtig auf ein Land Stolz zu sein. Meistens ist das übrigens ein Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen: Wer in seinem armen Leben nichts selbst erschaffen hat, wer an mangelndem Selbstbewusstsein leidet, dem mag eine imaginäre Gruppe Halt geben. Dumm nur, dass diese Gruppe, die sich so definiert eines niemals tun wird: Diesen Menschen in seiner Inidividualität - also ihn WIRKLICH - ernst bzw. wahrzunehmen. Auch den nicht, der meint, er müsste auf sein Land stolz sein - ach ja... dieses Land wird andersrum niemals stolz sein auf denjenigen der stolz auf das Land ist. Ein Land kann nämlich nicht auf seine Bürger stolz sein (es ist ja kein Lebewesen)... Wohin das führt, und da ist es völlig egal wer welche Rechtfertigungsversuche unternimmt (wie Grausamkeiten zu legitimieren sind), wohin das führt, das dürfte man aus der Geschichte gelernt haben. Wer stolz auf sein Land ist, wird hinterher fallengelassen wie eine heisse Kartoffel. Das steckt schon in der Logik der Sache - denkt mal drüber nach (wobei das wahrscheinlich schwierig wird, wenn man als Mensch über sich nachdenken will und kein Selbstvertrauen hat sich selbst kritisch zu hinterfragen)....

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

Jo_Schenk - 36
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1017 Beiträge
Geschrieben am: 06.01.2006 um 20:15 Uhr

Zitat:

Zitat:



Respekt :daumenhoch: genau meine Meinung!


Das wirklich interessante ist wohl der Grund, warum das hier gepostet wird. Also, wie ist der? Ein langer Text als Begründung dafür, dass es völlig ok geht auf Deutschland stolz zu sein? Es muss wohl für manche Männer wohl so eine Art Ritual sein auf 'ne Gruppe stolz zu sein (im Gegensatz zu der eigenen Individualität)... wozu muss man aber auf ein Land stolz sein? Egal auf welches? Also warum muss ein Franzose auf Frankreich stolz sein? Er muss es nicht. Warum muss ein Pole auf Polen stolz sein? Er muss es nicht. Warum muss ein Brite auf Britannien stolz sein? Er muss es nicht. Und genau da liegt auch die Ursache vieler Kriege drin: Man ist stolz auf eine nicht-existente Einheit, die sich durch irgendetwas äusseres definiert. Jegliche Abweichungen von dieser Definition passen dann aber schon wieder nicht zu dieser einheitlichen Gruppenselbstsicht. Meiner Meinung mach ist es darum völliger Unsinn, unproduktiv, uninteressant und und unwichtig auf ein Land Stolz zu sein. Meistens ist das übrigens ein Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen: Wer in seinem armen Leben nichts selbst erschaffen hat, wer an mangelndem Selbstbewusstsein leidet, dem mag eine imaginäre Gruppe Halt geben. Dumm nur, dass diese Gruppe, die sich so definiert eines niemals tun wird: Diesen Menschen in seiner Inidividualität - also ihn WIRKLICH - ernst bzw. wahrzunehmen. Auch den nicht, der meint, er müsste auf sein Land stolz sein - ach ja... dieses Land wird andersrum niemals stolz sein auf denjenigen der stolz auf das Land ist. Ein Land kann nämlich nicht auf seine Bürger stolz sein (es ist ja kein Lebewesen)... Wohin das führt, und da ist es völlig egal wer welche Rechtfertigungsversuche unternimmt (wie Grausamkeiten zu legitimieren sind), wohin das führt, das dürfte man aus der Geschichte gelernt haben. Wer stolz auf sein Land ist, wird hinterher fallengelassen wie eine heisse Kartoffel. Das steckt schon in der Logik der Sache - denkt mal drüber nach (wobei das wahrscheinlich schwierig wird, wenn man als Mensch über sich nachdenken will und kein Selbstvertrauen hat sich selbst kritisch zu hinterfragen)....


Also...der Grund warum ich das hier poste, ist erstens Einmal weil ich der Aussage und der Intention hinter dem Text von AlexNU zustimme.
Dann zum Thema nochmal, also Ich bin sehr wohl der Meinung, dass es richtig ist auf sein Land stolz zu sein, klar wie du sagtest, keiner muss stolz sein aber ich finde man sollte es, denn wer stolz auf etwas ist, der hat auch die nötige Moral um an etwas, z.b. einem Land mitzuarbeiten und es zu unterstützen. Denn ich bin der Meinung, dass jeder der Stolz auf unser Land ist, helfen sollte es nach vorne zu bringen. Das hat nichts mit mangeldem Selbstvertrauen zu tun, denn Menschen die bereit sind stolz auf etwas zu sein und dieses auch zu unterstützen und auch zu zeigen, dass sie stolz sind, haben in der Regel ein sehr großes Selbstvertrauen. Es geht auch nicht darum das das Land "auf seine Bürger stolz ist". Es geht teilweise, in Auszügen um das Ansehen in der Guppe dies ist richtig. Aber das sollte es auch finde ich um die "Gruppe" und die Moral in der Gruppe zu stärken. Um nochmal auf den Stolz auf die "Gruppe" zurückzukommen: Ich finde es ist für jeden klar das es für den Einzelnen mehr Sinn ergibt auf eine Gruppe stolz zu sein, als auf seine eigene Individualität. Denn was bringt es einem, wenn man sagen kann: Ich bin stolz der und der zu sein?? Nichts!! Man hat trotzdem nur sich selbst und es steckt auch leichter Egoismus hinter soetwas. Wenn man aber sagen kann man ist Angehöriger von etwas, z.b. einem Land bringt das dem Einzelnen mehr, denn dadurch hat er auch die Möglichkeit Unterstützung durch die anderen Angehörigen zu erfahren. Man kann seinen Stolz auch mit anderen zu teilen und dadurch das Gruppengefühl stärken.
Ich bin auch der Meinung, dass die alleinige Kriegsschuld von Deutschland eine reine, von den Medien und Siegermächten geschaffene Illusion ist. Sie versuchen dadurch auch ihre eigenen Verbrechen zu verbergen. Wie bereits gesagt wurde z.b. die Behandlung von deutschen Kriegsgefangenen auf Amerikanischer, sowie auf russischer Seite nach dem Krieg totgeschwiegen. Es wurde nur groß gesagt wie man Deutschland besiegt hatte, aber nie das z.b. die Angeklagten der Nürnberger Prozesse nie eine Chance auf einen fairen Prozess geschweige denn die Chance ihre Sicht der Dinge zu äußern hatten.
biggger - 39
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2003
2 Beiträge
Geschrieben am: 06.01.2006 um 20:24 Uhr

hi,

@kim_s: durchaus interessanter denkansatz. man sieht, dass du dir gedanken machst, über das, was du schreibst. allerdings muss ich dich doch sehr stark korrigieren, denn du scheinst die eigentliche bedeutung bzw. definition von "nationalstolz" gar nicht zu kennen. aber mach dir da mal nichts drauß, das geht hier in deutschland sehr sehr vielen leuten so - leider.

nationalstolz muss hier in deutschland nämlich leider definiert werden. alle anderen länder (die auch du aufgezählt hast) müssen das nicht, da sie den krieg nicht verloren haben. notfalls können diese länder sogar diesen nationalstolz so falsch auslegen wie du es tust, nämlich tatsächlich "auf ihr land stolz sein" im sinne von "es für gut finden, was das entsprechende land (inkl. seinen bürgern) getan oder erlebt hat", da sie wie gesagt den krieg gewonnen haben. amerikanischer nationalstolz ist denke ich komplett aus diesem holz geschnitzt...aber ich denke da handelt es sich eher um fanatischen patriotismus.
nun denn, nationalstolz sollte ein natürliches gefühl eines jeden menschen bzw. bürgers sein, der mit den umständen in seinem leben, sofern sie mit dem staat in welchem er lebt, zusammenhängen, zufrieden ist. nationalstolz sollte ein zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln, er schweisst menschen zusammen, er schafft die nation, nicht die grenzen auf der landkarte.

nun sagst du bestimmt: wozu das alles? brauchen wir doch gar nicht. gäbe es den nationalstolz nicht, gäbe es auch keine kriege, da sich alle menschen akzeptieren würden, alle wären eine riesige nation. glaubst du das ernsthaft? kennst du auch nur ein beispiel, in dem das jemals funktioniert hat? kannst du eigentlich nicht, denn es gibt keins. das ist eine reine utopie und würde in anarchie enden. jeder würde sich in erster linie als den eigenen staat ansehen. wer sich nicht zugehörig zu einem staat fühlt (sieh das nun mal in der gesamten masse einer bevölkerung!), wird früher oder später keinen staat mehr akzeptieren. wenn du dir etwas mehr gedanken in diese richtung machen würdest, wirst du feststellen, dass es der nationalstolz ist, der dem rassismus entgegenwirkt und der überhaupt demokratie ermöglicht. nationalstolz soll menschen ein zusammengehörigkeitsgefühl geben, ähnlich (!) wie es das in einer familie gibt. aber nationalstolz als einen solchen stolz auszulegen, wie wenn man auf eine leistung etc. stolz ist, zeigt, dass du eine völlig falsche vorstellung davon hast - was hier in deutschland aber wie gesagt gezüchtet wird.

aber dieses thema könnten wir beliebig weiter ausführen... als nächstes müsste man sich dann gedanken über unsere medienlandschaft machen, bzw. ob diese art der berichterstattung etc. die richtige ist. jegliche art von nationalstolz etc. wird in deutschland nämlich aufgrund unserer vergangenheit und angeblicher erbschuld im keim erstickt.

aber gut, das war dann denk ich für mein erstes post ein recht langer roman ;-) mal gespannt was zurückkommt ;-)

grüße
Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2006 um 20:30 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.01.2006 um 20:34 Uhr

Zitat:

Um nochmal auf den Stolz auf die "Gruppe" zurückzukommen: Ich finde es ist für jeden klar das es für den Einzelnen mehr Sinn ergibt auf eine Gruppe stolz zu sein, als auf seine eigene Individualität. Denn was bringt es einem, wenn man sagen kann: Ich bin stolz der und der zu sein?? Nichts!! Man hat trotzdem nur sich selbst und es steckt auch leichter Egoismus hinter soetwas.


Ich kann mich daran erfreuen, wenn Menschen gemeinsam etwas positives auf die Beine stellen, stolz bin ich darauf noch lange nicht. Stolz hat etwas mit eigener Leistung zu tun. Wenn ich innerhalb einer Gruppe etwas für diese spezielle Gruppe positives geleistet habe, dann bin ich stolz auf meine Leistung für diese Gruppe aber immer noch nicht auf die Gruppe. Ich freu mich mit, wenn ein anderer aus dieser Gruppe etwas gemacht hat, worauf DIESER dann stolz sein kann. Nur bin ich dann auf ihn nicht STOLZ. Egoismus ist es im übrigen, wenn man sich hierarchisch über den anderen stellt und ihm die Freiheit nimmt... z.B. indem man etwas tut, was er nur selber kann wie z.B. stolz auf sich selbst zu sein. Dieser Egoismus ist deswegen einer, weil er meint, dass die eigene Welt automatisch auf die Welt (und damit subjektive Wahrheit) des anderen übertragbar ist. Und das ist sie mitnichten - den jeder Mensch ist ein Inidividuum. Darum sollte man jeden Menschen auch als freien Menschen behandeln - nur so gibt man ihm überhaupt die Möglichkeit seinen wichtigen Teil zum Zusammenleben beizutragen - selbstbewusst und mit EIGENEM Willen. Ihm diesem zu nehmen ist (egal ob in Deutschland, Itlaien, Amerika, Iran, China, Russland,...) unmenschlich und bringt letztendlich nichts. Das schafft höchstens Fronten, die dann u.a. auch zu Augrenzung anderer führt. Und schon wird aus dem so harmlos klingenden Nationalstolz die Grundlage für das, was uns in der Geschichte schon einmal passiert ist. Daraus sollten wir doch mittlerweile gelernt haben, oder?

Zitat:

glaubst du das ernsthaft? kennst du auch nur ein beispiel, in dem das jemals funktioniert hat?


Ja.

Lieber ein selbstbewusster Charakter als ein Fähnchen im Wind. http://www.swuush-mag.de

Benji84
Champion (offline)

Dabei seit 03.2005
2265 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2006 um 20:31 Uhr

Also ich finde Nationstolz echt ok. Ich für meine Person habe Nationalstolz weil ich auf mein Land was es geleistet hat stolz bin; mit Aussnahme unserer Vergangenheit für die die heutige Deutsche Jugend nix dafür kann.

Darum ist es glaube ich für viele Deutsche schwer zu sagen "ich bin stolz auf Deutschland oder ich bin Stolz ein Deutscher zu sein" weil es gleich "leider" als wie man "rechtsextrem" suggeriert wird.

Ich jedoch sag's trotzdem ich bin stolz ein Deutscher zu sein und bin stolz was unser Land erreicht hat und noch erreichen wird.

Ein bissel Nationalstolz tut doch jedem gut. Man brauch es ja auch ned übertreiben aber ein bissel.

MFG

GUUUUMMMIIIBÄÄÄÄRNNN N *bong* *bong* bong*

Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2006 um 20:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.01.2006 um 20:45 Uhr

Zitat:

Ich für meine Person habe Nationalstolz weil ich auf mein Land was es geleistet hat stolz bin; mit Aussnahme unserer Vergangenheit für die die heutige Deutsche Jugend nix dafür kann.


Bist Du Dir sicher, dass Du ganz pauschal und ausnahmslos alles toll findest, was Deutschland "geleistet" hat? Ich nicht. Ausserdem glaube ich nicht, dass Deutschland etwas "Geleistet" hat, sondern immer nur einzelne Personen. Der eine hat das getan, der andere das. Kohl hatte einen Schwarzgeld-Konten-Skandal, Brandt eine Spionage-Affaire... usw. von den einzelnen üblen Taten der Staats-Angehörigen (nämlich dem normalen Bürger) ganz zu schweigen. Also doch negatives zu vermelden. Auf der anderen Seite gab's auch tolle Sachen.... all dies gehört dazu, wenn man über ein Land oder eine Nation spricht (die Deutschland geschichtlich gesehen nicht ist, da Deutschland eigentlich aus vielen Ländern besteht, aus vielen unterschiedlichen Stämmen, die sich teils heute noch nicht grün sind). Da gibt's alles - Mord wie soziales Engagement, Liebe wie Hass, Armut wie Reichtum... und nu? Biste da auf ALLES stolz? Oder nur auf einzelne (die positiven) Teile? Ja? Wenn dem so ist, dass man aber eine Nation nur über seine positiven Anteile definiert, dann verleugnet man die negativen. Und dann wird aus dem Nationalstolz-Wahn schnell eine verklärende Ersatzreligion... und auch das hatten wir in der Geschichte schon einmal.

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biggger - 39
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2003
2 Beiträge
Geschrieben am: 06.01.2006 um 21:24 Uhr

@kim_s: nenn mir doch bitte mal ein beispiel, in dem deine utopie funktionieren würde. selbst amerika hat trotz nationalem zusammenhalt immernoch große probleme der integration. schau dir die letzten unruhen in frankreich an. das alles sind folgen dessen, was passiert, wenn sich ein volk nicht mehr einig ist, wenn kein zusammenhalt mehr herrscht bzw. dieser nur noch in kleinen gruppen.

wie ich schon geschrieben hab: wenn du nationalstolz mit dem stolz auf eine leistung gleichsetzt, hast du schlicht eine falsche einstellung bzw. vorstellung davon. nochmal: nationalstolz heißt NICHT stolz darauf zu sein, was dein land gemacht hat. wie denn auch? du warst nicht mal auf der welt zu dieser zeit. deshalb solltest du bestenfalls aus den fehlern lernen, aber verantwortlich dafür bist du deshalb absolut nicht.

denkst du, dass es deutschland gut tut, dass es immer weniger leute gibt, die verstehen, was nationalstolz ist? denkst du dass wir deshalb weniger integrationsprobleme haben? denkst du, dass dies hilft, rassismus zu vermeiden? klare antwort auf alle fragen: nein, im gegenteil. nationalstolz heißt nicht automatisch bild sein, alles hinnehmen, so wies kommt. und erst recht nicht in der politik. demnach müsste für dich ja jeder nationalstolz haben, der das, was die aktuelle regierung macht, gut findet.

und ob jemand selbstkritisch ist, hängt von ihm bzw. seiner intelligenz und bildung ab, nicht von seiner nationalen einstellung. zudem schränkt nationalstolz individualität in keinster form ein, wieso auch? nur weil du dich als deutscher fühlst, dies repräsentierst und auch nach außen hin lebst, musst du doch nicht gleich den nächsten holokaust herbeischwören!? warum sollen es fast alle länder europas schaffen, einen gesunden nationalstolz zu haben und deutschland als einzige ausnahme (vergangenheit ist vergangenheit - aber dennoch nicht vergessen sondern verarbeiten!) nicht zu nationalstolz fähig sein ohne dass krieg ausbricht?
Kim_S - 19
Profi (offline)

Dabei seit 06.2005
499 Beiträge

Geschrieben am: 06.01.2006 um 21:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.01.2006 um 21:49 Uhr

Zitat:

@kim_s: nenn mir doch bitte mal ein beispiel, in dem deine utopie funktionieren würde. selbst amerika hat trotz nationalem zusammenhalt immernoch große probleme der integration. schau dir die letzten unruhen in frankreich an. das alles sind folgen dessen, was passiert, wenn sich ein volk nicht mehr einig ist, wenn kein zusammenhalt mehr herrscht bzw. dieser nur noch in kleinen gruppen.


Ich behaupte: Das kommt nicht TROTZ des Nationalstolzes sonder WEGEN ihm.

Zitat:


wie ich schon geschrieben hab: wenn du nationalstolz mit dem stolz auf eine leistung gleichsetzt, hast du schlicht eine falsche einstellung bzw. vorstellung davon. nochmal: nationalstolz heißt NICHT stolz darauf zu sein, was dein land gemacht hat. wie denn auch? du warst nicht mal auf der welt zu dieser zeit. deshalb solltest du bestenfalls aus den fehlern lernen, aber verantwortlich dafür bist du deshalb absolut nicht.


...aber dafür verantwortlich, was JETZT passiert.

Zitat:

denkst du, dass es deutschland gut tut, dass es immer weniger leute gibt, die verstehen, was nationalstolz ist?


Es würde vielen Menschen gut tun, wenn sie sich tatsächlich mal überlegen würden, was "Nationalstolz" heisst, ja.

Zitat:

und ob jemand selbstkritisch ist, hängt von ihm bzw. seiner intelligenz und bildung ab, nicht von seiner nationalen einstellung. zudem schränkt nationalstolz individualität in keinster form ein, wieso auch? nur weil du dich als deutscher fühlst, dies repräsentierst und auch nach außen hin lebst, musst du doch nicht gleich den nächsten holokaust herbeischwören!?


Ich brauch mich nicht "deutsch" fühlen wollen. Dass ich es bin, steht in meinem Ausweis. Und nu?

Zitat:

warum sollen es fast alle länder europas schaffen, einen gesunden nationalstolz zu haben und deutschland als einzige ausnahme (vergangenheit ist vergangenheit - aber dennoch nicht vergessen sondern verarbeiten!) nicht zu nationalstolz fähig sein ohne dass krieg ausbricht?


Ich sage, dass es keinen "gesunden" Nationalstolz gibt. Man denkt das als "Deutscher" vielleicht... im übrigen ist dieses Fehl-Gefühl der Deutschen auch ein Gefühl, das schon vor 100 Jahren existiert hat. Damals dachten die Leute auch, sie bräuchten sowas "Tolles", was die anderen Länder haben. Nur, dass das gar nicht so toll ist. Wenn die Menschen in unseren Breitengraden sich endlich mal ihrer historischen Wurzeln besinnen würden - nämlich der Vielfalt(!), dann bräuchte man auch diesen Begriff nicht mehr. Da könnte man doch mal ein Schritt weitergehen in "Deutschland"... und zwar endlich mal ohne Neid auf andere. Ohne Neid auf den Begriff einer Nation, die Deustchland niemals war und auch nicht ist. Man kann sich doch den Realitäten stellen und versuchen Alternativen zu leben. Die Chance haben wir dazu ja... und das (oh wie blöd, dass ich hier jetzt tatsächlich Deutschland als Sonderfall betrachte) als Menschen in diesem Land vielleicht (gerade wegen der deutschen Geschichte) ganz besonders. Das ist das, was man/frau wirklich mal anders machen kann.... wenn andere glauben, sie müssten sich krampfhaft über einen Nationalbegriff definieren, dann sollen die doch. Ich brauch das nicht. Und ich versteht auch den Sinn nicht, das als in Deutschland geborener Mensch zu wollen. Also: Wie wär's mal mit eigenen Ideen? Mit eigenen Gesellschaftsmodellen? Und weisste was, soviel Utopie ist das gar nicht - denn wenn hierzu"lande" entwas funktioniert bzw. funktioniert hat (sowohl kulturell als auch gesellschaftlich), dann war es/ ist es in Zeiten passiert bzw. passiert es in Zeiten, wenn/als das Lösen dieser hierarchischen Denkstrukturen und das freie Denken und Handeln Zeitgeist ist/war. Und dazu braucht es keine Nation.

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Benji84
Champion (offline)

Dabei seit 03.2005
2265 Beiträge

Geschrieben am: 07.01.2006 um 13:22 Uhr

Zitat:

Zitat:

Ich für meine Person habe Nationalstolz weil ich auf mein Land was es geleistet hat stolz bin; mit Aussnahme unserer Vergangenheit für die die heutige Deutsche Jugend nix dafür kann.


Bist Du Dir sicher, dass Du ganz pauschal und ausnahmslos alles toll findest, was Deutschland "geleistet" hat? Ich nicht. Ausserdem glaube ich nicht, dass Deutschland etwas "Geleistet" hat, sondern immer nur einzelne Personen. Der eine hat das getan, der andere das. Kohl hatte einen Schwarzgeld-Konten-Skandal, Brandt eine Spionage-Affaire... usw. von den einzelnen üblen Taten der Staats-Angehörigen (nämlich dem normalen Bürger) ganz zu schweigen. Also doch negatives zu vermelden. Auf der anderen Seite gab's auch tolle Sachen.... all dies gehört dazu, wenn man über ein Land oder eine Nation spricht (die Deutschland geschichtlich gesehen nicht ist, da Deutschland eigentlich aus vielen Ländern besteht, aus vielen unterschiedlichen Stämmen, die sich teils heute noch nicht grün sind). Da gibt's alles - Mord wie soziales Engagement, Liebe wie Hass, Armut wie Reichtum... und nu? Biste da auf ALLES stolz? Oder nur auf einzelne (die positiven) Teile? Ja? Wenn dem so ist, dass man aber eine Nation nur über seine positiven Anteile definiert, dann verleugnet man die negativen. Und dann wird aus dem Nationalstolz-Wahn schnell eine verklärende Ersatzreligion... und auch das hatten wir in der Geschichte schon einmal.


falls du genau lesen kannst (was ist jetzt mal annehme) was ich miente habe ich meine meinung ausnahmslos bis auf die Vergangenheit wo wir Deutschen scheiße gebaut haben eingegrenzt!!! Und was kann bitteschön die heutige Jugend für die damaligen Verbrechen? Also ich kann nix dafür! Und wenn man dieses Differenziert berachtet bin ich stolz was wir leisten z.B. auch für die Tsunami Hilfe wo die DEUTSCHEN von allen Ländern sogar vor Amerkia am meisten Gespendet haben das zeigt doch was für ein großes Herz wir haben und das wir ein Land sind mit einem guten Charakter nicht alles ist in Deutschland PERFEKT aber WELCHES Land ist das schon wenn du die "dummen" Politiker vergleiche ziehst, das gibts nicht nur in Deutschland... Ich sage nicht wir sind die Besten und die Perfekten das ist keiner aber zu einem gewissen Teil bin ich stolz auf mein Vaterland.

PS das sollte keine Kritik sein nur eine Klarstellung.

GUUUUMMMIIIBÄÄÄÄRNNN N *bong* *bong* bong*

Maaarco
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Geschrieben am: 07.01.2006 um 14:52 Uhr

Ich komm gerade aus amerika. da wurde dieses thema auch mal angesprochen. die amerikaner können uns net verstehn. die sagen:
1. wir haben mit den nazis nichts zu tun gehabt und sollten langsam mal aufhören uns immer selbst schuldig zu machen.
2. sollten wir nicht schon unseren kleinen kindern sagen wie scheiße deutschland doch eigentlich sei und das wir in der vergangenheit immer die bösen waren...
klar müssen die kinder lernen, was im 3.reich passiert ist, aber ihnen net gleichzeitig das gefühl geben, sie haben damit zu tun!
3. dass wir ruhig stol auf unser land sein können, da deutschland in vielen hinsichten ein tolle/großes land ist...(amerikaner sind total scharf auf produkte aus deutschland)

Meiner meinung nach hat er recht!

allgemein kann uns das gesamte ausland net verstehn, dass wir um dieses thema immer so ein riesen ding machen...

Benji84
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2265 Beiträge

Geschrieben am: 07.01.2006 um 15:05 Uhr

Zitat:

Ich komm gerade aus amerika. da wurde dieses thema auch mal angesprochen. die amerikaner können uns net verstehn. die sagen:
1. wir haben mit den nazis nichts zu tun gehabt und sollten langsam mal aufhören uns immer selbst schuldig zu machen.
2. sollten wir nicht schon unseren kleinen kindern sagen wie scheiße deutschland doch eigentlich sei und das wir in der vergangenheit immer die bösen waren...
klar müssen die kinder lernen, was im 3.reich passiert ist, aber ihnen net gleichzeitig das gefühl geben, sie haben damit zu tun!
3. dass wir ruhig stol auf unser land sein können, da deutschland in vielen hinsichten ein tolle/großes land ist...(amerikaner sind total scharf auf produkte aus deutschland)

Meiner meinung nach hat er recht!

allgemein kann uns das gesamte ausland net verstehn, dass wir um dieses thema immer so ein riesen ding machen...


.......das ist mal interessant zu hören.....stimme dir da echt Überein (siehe meine Meinung oben) leider gibt es viel zu viel mießmacher in unserem Land die jammern und jammern........die sollen ruhig heulen denn wir können echt stolz sein auf unser Land.

GUUUUMMMIIIBÄÄÄÄRNNN N *bong* *bong* bong*

Maaarco
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613 Beiträge
Geschrieben am: 07.01.2006 um 17:46 Uhr

Zitat:

.......das ist mal interessant zu hören.....stimme dir da echt Überein (siehe meine Meinung oben) leider gibt es viel zu viel mießmacher in unserem Land die jammern und jammern........die sollen ruhig heulen denn wir können echt stolz sein auf unser Land.


genau so seh ich das!!!!
Kim_S - 19
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Geschrieben am: 07.01.2006 um 22:55 Uhr

Zitat:

Zitat:

Ich komm gerade aus amerika. da wurde dieses thema auch mal angesprochen. die amerikaner können uns net verstehn. die sagen:
1. wir haben mit den nazis nichts zu tun gehabt und sollten langsam mal aufhören uns immer selbst schuldig zu machen.
2. sollten wir nicht schon unseren kleinen kindern sagen wie scheiße deutschland doch eigentlich sei und das wir in der vergangenheit immer die bösen waren...
klar müssen die kinder lernen, was im 3.reich passiert ist, aber ihnen net gleichzeitig das gefühl geben, sie haben damit zu tun!
3. dass wir ruhig stol auf unser land sein können, da deutschland in vielen hinsichten ein tolle/großes land ist...(amerikaner sind total scharf auf produkte aus deutschland)

Meiner meinung nach hat er recht!

allgemein kann uns das gesamte ausland net verstehn, dass wir um dieses thema immer so ein riesen ding machen...


.......das ist mal interessant zu hören.....stimme dir da echt Überein (siehe meine Meinung oben) leider gibt es viel zu viel mießmacher in unserem Land die jammern und jammern........die sollen ruhig heulen denn wir können echt stolz sein auf unser Land.


Das war Gejammer von Dir :)

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gangster_max
Halbprofi (offline)

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395 Beiträge

Geschrieben am: 08.01.2006 um 18:29 Uhr

ja eines unserer probleme
Benji84
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Dabei seit 03.2005
2265 Beiträge

Geschrieben am: 08.01.2006 um 19:12 Uhr

Zitat:

Zitat:

Zitat:

Ich komm gerade aus amerika. da wurde dieses thema auch mal angesprochen. die amerikaner können uns net verstehn. die sagen:
1. wir haben mit den nazis nichts zu tun gehabt und sollten langsam mal aufhören uns immer selbst schuldig zu machen.
2. sollten wir nicht schon unseren kleinen kindern sagen wie scheiße deutschland doch eigentlich sei und das wir in der vergangenheit immer die bösen waren...
klar müssen die kinder lernen, was im 3.reich passiert ist, aber ihnen net gleichzeitig das gefühl geben, sie haben damit zu tun!
3. dass wir ruhig stol auf unser land sein können, da deutschland in vielen hinsichten ein tolle/großes land ist...(amerikaner sind total scharf auf produkte aus deutschland)

Meiner meinung nach hat er recht!

allgemein kann uns das gesamte ausland net verstehn, dass wir um dieses thema immer so ein riesen ding machen...


.......das ist mal interessant zu hören.....stimme dir da echt Überein (siehe meine Meinung oben) leider gibt es viel zu viel mießmacher in unserem Land die jammern und jammern........die sollen ruhig heulen denn wir können echt stolz sein auf unser Land.


Das war Gejammer von Dir :)


nein das war eine Feststellung!

GUUUUMMMIIIBÄÄÄÄRNNN N *bong* *bong* bong*

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