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Forum / Politik und Wirtschaft
Die Griechenlandshow
Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:38 Uhr
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Zitat von Illmind: Das Problem gestaltet sich schon ein wenig komplexer. Die Staaten müssen ja Schulden aufnehmen = Geld = Vermögen = Wirtschaftswachstum. Würden Staaten keine Schulden haben müssten die Konsumenten das komplette Wirtschaftswachstum auf sich nehmen und die machen das auch nur über Schulden.
Entschuldige, dass ich mich auf diesen Punkt fokussiere, aber und hier gehen wir mal einen Schritt weiter und gleichzeitig zurück - ist es nicht so, dass der Bürger als Souverän bzw Anteilseigner des Staates per se die Schuldenlast zu stemmen hat? Und, wäre aus Perspektive des Erhalts des Mittelstands - was im Umkehrschluss auch bedeutet "ein Zusammenziehen der Arm/Reich Schere" - eine direkte Lastverteiligung auf die Bürger nicht sinnvoll? Der Staat als Rahmen, der Bürger als Träger der Wirtschaft und des Lebens. Hier wäre auch der Ansatz für wahrhaften Wirtschaft und Idealwachstum zu finden. (Sorry für's Abgleiten vom Thema.)
Ich halte das Prinzip für sinniger als eine mehr und mehr undurchsichtige Art des Bürokratischen Überbaus fern ab vom Souverän.
PS: Nein, ich meine damit kein Laissez-Faire, es geht aber etwas in diese Richtung.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.07.2015 um 18:40 Uhr
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Zitat von -miep-: Zitat von Illmind: Wirtschaftswachstum
totale Zustimmung zu deinem Beitrag.
und besonders der Punkt "wirtschaftswachstum". Diese Überzeugung ist ja der Antrieb des kommenden Untergangs. Ich find es immer interessant, wenn die medien berichten ein unternehmen hätte sounso viel prozent "weniger gewinn" gemacht und würde deshalb arbeiter entlassen.
Weniger Gewinn = immer noch Gewinn, das Vermögen des Konzerns steigert sich also.
Da die Aktionäre jedohc größtmögliche Rendite haben wollen, reicht nur Gewinn nicht. Es muss gemolken werden, wenn man Geld dafür haben will, dass man Geld hat. Die Leidtragenden sind natrülich in erster Linie die Arbeiter in der dritten Welt, aber generell "der kleine Mann". und manchmal eben gleich ein ganzes Land...
und in diesem Fall muss "der kleine Mann" eben wieder mittelbar an das Wirtschaftswachstum gekoppelt sein, denn nur so kann er es beeinflussen.
Dies bedeutet dann aber auch, dass der Staat als solches kleiner werden muss.
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Illmind - 36
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:53 Uhr
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Zitat von -miep-: Zitat von Illmind: Wirtschaftswachstum
totale Zustimmung zu deinem Beitrag.
und besonders der Punkt "wirtschaftswachstum". Diese Überzeugung ist ja der Antrieb des kommenden Untergangs. Ich find es immer interessant, wenn die medien berichten ein unternehmen hätte sounso viel prozent "weniger gewinn" gemacht und würde deshalb arbeiter entlassen.
Weniger Gewinn = immer noch Gewinn, das Vermögen des Konzerns steigert sich also.
Da die Aktionäre jedohc größtmögliche Rendite haben wollen, reicht nur Gewinn nicht. Es muss gemolken werden, wenn man Geld dafür haben will, dass man Geld hat. Die Leidtragenden sind natrülich in erster Linie die Arbeiter in der dritten Welt, aber generell "der kleine Mann". und manchmal eben gleich ein ganzes Land...
Größtenteils Zustimmung, aber Einspruch:
Wer schon mal ein Unternehmen geleitet hat weiß, dass ein Unternehmen niemals nur eine Sekunde schlafen darf. Die Gegebenheiten für ein Unternehmen können sich praktisch sekündlich ändern und auf das muss man gefasst sein, für das muss man sich immer neu aufstellen. Es gibt keinen Stillstand, ansonsten sind über kurz oder lang alle Mitarbeiter arbeitslos.
Soll aber nicht bedeuten, dass in den Chefetagen heutzutage viele unfähige Leute sitzen, die dann in Aktionismus ausbrechen um kurzfristig die Aktionäre zu befriedigen, aber auf mittel- und langfristiger Perspektive komplett versagen.
Siehe aktuell: Die Firmen stecken die Milliarden, auf denen sie sitzen in Aktienrückkaufprogramme und machen nur die oberen damit noch reicher anstatt in Investitionen um damit breite Bevölkerungsschichten zu erreichen, die dann eben Arbeit hätten.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.07.2015 um 18:59 Uhr
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Zitat von Illmind: Siehe aktuell: Die Firmen stecken die Milliarden, auf denen sie sitzen in Aktienrückkaufprogramme und machen nur die oberen damit noch reicher anstatt in Investitionen um damit breite Bevölkerungsschichten zu erreichen, die dann eben Arbeit hätten.
Wobei man sagen muss, die Firmen, die das praktizieren (ich denke, du spielst gerade auf Apple an) - bezahlen auch nicht schlecht. Außerdem, was ist verwerflich daran, wenn man Schulden tilgt? Klar, Schuldzinsen kann man Steuer mindernd einsetzen, bringt aber final nichts.
Daneben ist auch zu sagen, dass Apple als Fallbeispiel genannt, selbst mal vor dem Bankrott stand.
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Illmind - 36
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 19:17 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von Illmind: Siehe aktuell: Die Firmen stecken die Milliarden, auf denen sie sitzen in Aktienrückkaufprogramme und machen nur die oberen damit noch reicher anstatt in Investitionen um damit breite Bevölkerungsschichten zu erreichen, die dann eben Arbeit hätten.
Wobei man sagen muss, die Firmen, die das praktizieren (ich denke, du spielst gerade auf Apple an) - bezahlen auch nicht schlecht. Außerdem, was ist verwerflich daran, wenn man Schulden tilgt? Klar, Schuldzinsen kann man Steuer mindernd einsetzen, bringt aber final nichts.
Daneben ist auch zu sagen, dass Apple als Fallbeispiel genannt, selbst mal vor dem Bankrott stand.
Apple ist ein Ausnahmefall, dem ich sogar Aktienrückkäufe gestatten würde bzw. als sinnvoll erachte, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Nein, es zieht sich durch alle börsennotierten Unternehmen, dass Cash lieber in Aktienrückkäufe als in Investitionen gesteckt wird. Für den kurzfristigen Erfolg der Aktienkurse mag das sinnvoll sein, aber das Unternehmen verliert seine zukünftige Innovationskraft an die Aktionäre. Ein familiengeführtes, deutsches Mittelstandsunternehmen würde sowas beispielsweise in der Regel niemals machen.
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 19:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.07.2015 um 19:47 Uhr
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Zitat von Illmind: aber das Unternehmen verliert seine zukünftige Innovationskraft an die Aktionäre. Ein familiengeführtes, deutsches Mittelstandsunternehmen würde sowas beispielsweise in der Regel niemals machen.
das ist mir durchaus klar. Aber ein Familien geführtes deutsches Unternehmen ist im Regelfall auch nicht "so" per Aktien gedeckt und hat zu dem meist nur Investitions-schulden, die durch den Investitions-ertrag wieder mit Plus gedeckt werden.
Was wir bei den größeren Unternehmen allerdings zunehmend sehen (bspw Siemens) ist, dass diese mehr und mehr ihre Sparten verhökern und noch den Überbau aus unnötiger Bürokratie (entschuldige an die Personen, deren Lebens und Tagwerk diese ist) behalten. Aber wen wundert es, Siemens war mal Weltklasse in Reaktortechnik, darf es de facto nicht mehr usw usf.
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---ZeRo--- - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 19:47 Uhr
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Ich finds aber schon nett, dass man sich als Deutscher immer beschimpfen lassen muss, egal, was man tut und macht.. Aber das Geld der Deutschen will immer genommen werden. Steckt man mal hart die Claims ab, beschwert man sich weltweit... So what?
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---ZeRo--- - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 21:40 Uhr
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Türlich Claims.
Nur die Goldbarren bleiben schön daheim
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Illmind - 36
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.07.2015 um 23:34 Uhr
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Truth to be told
Schon witzig. Die ganzen Wochen hetzen sie erst und jetzt haben sie genau das, was sie wollten und nun schreiben sie solche Kommentare.
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---ZeRo--- - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.07.2015 um 16:34 Uhr
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Sooooo bad
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schnaebber
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Geschrieben am: 15.07.2015 um 18:00 Uhr
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Da kommt mir das Kotzen!
There is room for all God's creatures, right next to the potato salad and the cole slaw.
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---ZeRo--- - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.07.2015 um 18:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2015 um 18:56 Uhr
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Na sowas... Wundert sich wirklich jemand noch, warum man der griechischen Regierung nicht mehr vertraut? Wer will eigentlich geschlossene Flughäfen und anderen Schrott kaufen? Klassizistische Gebäude aus den 30ern, die komplett im Einer sind und einer Generalsanierung/-renovierung bedürfen?
Veräusserungen von 50Mrd EUR in den Fond sind ein absoluter Witz... Wenn GR 8-10% zusammenbekommt, ist das schon risikoreich geschätzt.
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Illmind - 36
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.07.2015 um 19:40 Uhr
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Es war einmal ein Land, das von einer schweren Schuldenkrise geschüttelt wurde. Unerbittlich bestand eine Troika von Auslandsgläubigern auf der Bedienung sämtlicher Schulden, prangerte schonungslos Misswirtschaft, Verschwendung und die mangelnde Bereitschaft des Schuldnerlands zur Zusammenarbeit mit seinen Gläubigern an und wurde nicht müde, ihren neuesten Zahlungsplan als Erleichterung anzupreisen. Tief zerrissen zwischen dem Wunsch, die verhasste Schuldenlast abzuschütteln, und der Notwendigkeit, den Gläubigern entgegenzukommen, rief die Regierung ein Referendum aus.
Deutschland 1929
Keine der grossen Volkswirtschaften erfüllt heute das Kriterium, die Staatsverschuldung auf 60% des BIP zu beschränken.
Artikel der NZZ
Chapeau an den Redakteur
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---ZeRo--- - 33
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Geschrieben am: 16.07.2015 um 14:37 Uhr
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AHA!
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Lady-Bane - 36
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Geschrieben am: 16.07.2015 um 14:59 Uhr
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Zimt.
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