Community
Szene & News
Locations
Impressum
|
Forum / Politik und Wirtschaft
Die Griechenlandshow
Barmonster - 39
Champion
(offline)
Dabei seit 07.2005
3952
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 15:48 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Meine Cousine aus Saloniki hat an dem Wochenende als bekannt wurde, dass am nächsten Sontag die Volksabstimmung stattfindet nur das Lied Revolution von the Beatles bei FB gepostet. ^^
Alles wurde falsch gemacht und die Griechen selbst fühlen sich nur wieder wie unter Besatzung. Sie sind sich klar, dass ihre Regierungen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vieles falsch gemacht hatten und deswegen hatten sie ja auch 2012 eine Regierung an die Macht gewählt, die den Kurs weiter fortführen sollte, aber langsam ist das Maß voll. Dort gibt es nur noch arm und reich, alles dazwischen wurde eliminiert.
Ich denke die Griechen hatten 2010 die Hoffnung, dass die Deutschen ala die Alliierten nach dem 2. Weltkrieg ins Land kommen und den Staat von Grund auf reformieren. Stattdessen kam der Deutsche nur mit dem erhobenen Zeigefinger und verändert hat sich nichts außer das alles noch bedeutend schlimmer wurde.
Man muss sich ja nur vorstellen: Wenn alle weniger Geld bekommen wird die Korruption nicht besser. Jeder braucht Geld, also brauchst beim Arzt nun halt doppelt so viel Geld zum Schmieren damit er dich behandelt.
Und mir braucht keiner erzählen, dass die Griechen selbst gerne sowas machen. Geh und zeig den Arzt wegen Korruption an.. klar, seit 2013 musst sogar der Polizei 100 Euro bezahlen, wenn du eine Anzeige erstatten willst. Das ist gesetzlich geregelt.
Ach so Edit:
Erstatte mal Anzeige für 100 Euro wenn du mit 400 Euro im Monat deine komplette Familie ernähern musst
Also was sollte deiner Meinung nach die Konsequenz daraus sein? Dass wir einfach akzeptieren, dass Griechenland ein durch und durch korrupter Staat ist? Ich habe nicht das Gefühl, dass es einen sonderlich ausgeprägten Änderungswillen gibt, wenn sich der Leidensdruck nicht erhöht.
Viele Leute sind verwirrt, wenn ein Satz anders endet als man Rübenmus!
|
|
Illmind - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2009
328
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 15:53 Uhr
|
|
Der erste frische Wind in der Politkaste der Griechen wurde doch mustergültig von Eurozone, Troika und Co. im Keim erstickt.
Irgendwie seh ich keinen großen Änderungswillen in der politischen Führung der Eurozone.
You've never heard of a mind as perverted as mine
|
|
Bohnensaft - 44
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2012
324
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 16:19 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.07.2015 um 16:43 Uhr
|
|
Da sehe ich ein sprichwörtliches "Bild" Niveau. Diese Pauschalierung des Griechen der faul in der Ecke hockt und die Euro Milliarden sich in die Tasche stopft. Völliger Quatsch.
Genau wie im Rest Europas wird langsam die Mittelschicht abgebaut. Das kommt dadurch zu Stande, dass die Inflation in den einzelnen Ländern nicht ausgeglichen werden kann durch Auf- oder Abwertung der Währung. Renten und Löhne stagnieren. In DE würde am liebsten die SPD/CDU/Grüne Kackpolitik sämtliche Gewerkschaften loswerden. Man müsste keine Banknoten nachdrucken welche die Inflation noch weiter in die Höhe treiben. Natürlich würden Importe wie Öl oder Pharmazieprodukte in Griechenland erstmal unerschwinglich werden. Aber genau da hätten verschiedene Investitionsprogramme für den Anlegermarkt geschaffen werden können. Bevor man Milliarden in Rettungsschirme pumt die von der EZB, IWF usw… gefressen werden. Eine schwache Investitionstätigkeit hemmt natürlich die wirtschaftliche Erholung. Was gerade ausgehandelt wurde ändert überhaupt nichts. Kein Anleger wird bei all der Planungsunsicherheit in Griechenland investieren. Die Deutschen sind zu stark für den Euro die Griechen zu schwach. Dieses ganze System ist sprichwörtlich für den Ar***. Und immer mehr Leute quatschen mit die von Ökonomie so viel Ahnung haben wie eine sonnengebräunte Barbie von dunkler Materie.
Ich könnte da mittlerweile Kotzen wenn ich wieder so einen Schwachsinn höre von „Einigkeit des Euroraums“. Ich würde mich mal als echten Europäer bezeichnen. Ich möchte nicht sehen, wie die Mittelschicht unserer europäischen Freunde egal ob nun Griechenland, Spanien, Italien oder Frankreich den Bach runtergehen weil ein Juncker & Co. an der Misere verdient, die Amis sich strategische Vorteile sichern wollen oder irgendwelche Lemminge alles nachbrabbeln was irgendwie nach scheinbarer Solidarität klingt.
Coming soon... Der Untergang der europäischen Schundion
|
|
Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 16:35 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Der erste frische Wind in der Politkaste der Griechen wurde doch mustergültig von Eurozone, Troika und Co. im Keim erstickt.
Irgendwie seh ich keinen großen Änderungswillen in der politischen Führung der Eurozone.
Worauf bezieht sich das?
Natürlich besteht kein Änderungswille in der politischen Führung. Da hakt die eine Krähe...
Außerdem haben wir in unserer Führungsriege eben keinen mehr vom Schlage Adenauer, der mal mehr mal weniger auf den Tisch hauen kann. Die Briten fangen es mittlerweile an und sagen ganz klar, wie weit sie gehen wollen. Wobei ich denke, dass die auch noch etwas mehr für Ihr Land über haben.
Es wird sich nichts ändern, solange die Griechen an unseren Töpfen hängen und ggf. muss ein kaputtes System auch einfach über die Klippe geworfen werden, das ist nicht schön, das ist nicht toll. Aber, um nochmals deine Ausführung aufzugreifen, @illmind, nach 45 hatte Deutschland respektive die BRD ein komplett neues System. Nicht alle Bürger, auch nicht die ganze Führung war neu, aber nur so konnte es ab 48/49 ein Neustart geben - das war für diese, unsere Großelterngeneration auch nicht schön.
Ob es aber besser wird alles weiter zu verschleppen? Wäre 2010 ein Ende mit Schrecken durchgeführt worden würde es der ganzen EU mit oder ohne Gr. vermutlich bedeutend besser gehen.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
|
|
Illmind - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2009
328
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 16:58 Uhr
|
|
Zitat von Der666Diablo: Zitat von Illmind: Der erste frische Wind in der Politkaste der Griechen wurde doch mustergültig von Eurozone, Troika und Co. im Keim erstickt.
Irgendwie seh ich keinen großen Änderungswillen in der politischen Führung der Eurozone.
Worauf bezieht sich das?
Natürlich besteht kein Änderungswille in der politischen Führung. Da hakt die eine Krähe...
Außerdem haben wir in unserer Führungsriege eben keinen mehr vom Schlage Adenauer, der mal mehr mal weniger auf den Tisch hauen kann. Die Briten fangen es mittlerweile an und sagen ganz klar, wie weit sie gehen wollen. Wobei ich denke, dass die auch noch etwas mehr für Ihr Land über haben.
Es wird sich nichts ändern, solange die Griechen an unseren Töpfen hängen und ggf. muss ein kaputtes System auch einfach über die Klippe geworfen werden, das ist nicht schön, das ist nicht toll. Aber, um nochmals deine Ausführung aufzugreifen, @illmind, nach 45 hatte Deutschland respektive die BRD ein komplett neues System. Nicht alle Bürger, auch nicht die ganze Führung war neu, aber nur so konnte es ab 48/49 ein Neustart geben - das war für diese, unsere Großelterngeneration auch nicht schön.
Ob es aber besser wird alles weiter zu verschleppen? Wäre 2010 ein Ende mit Schrecken durchgeführt worden würde es der ganzen EU mit oder ohne Gr. vermutlich bedeutend besser gehen.
Tja, nun ist sowieso alles nur noch pure Spekulation. Aber wäre die Eurozone zum Amtsantritt der griechischen Regierung deutlich schneller bzw. überhaupt entgegengekommen hätten sie sich nicht in den ständigen Verhandlungen aufreiben müssen. In Griechenland bestand das erste Mal Hoffnung auf wirkliche Besserung, weil Tsipras, Varoufakis und Co. die bestehenden Strukturen aufbrechen wollten. Eurozone, Troika und Co. haben aber sämtliche Maßnahmen sofort blockiert und sie in monatelange Verhandlungen verstrikt und einer der mMn kompetentesten Männer überhaupt musste sogar seinen Hut nehmen und das obwohl viele der griechischen Punkte nicht nur wirtschaftlich mehr als winnvoll gewesen wären um die Krise zeitnah (= 5 Jahre +- ) langsam endgültig zu beenden und nach vorne zu schauen.
Stattdessen geilen sich europäische Politiker an Dingen wie den Primärüberschuss auf, feilschen um 0,x %. Dabei muss man sich vorstellen, dass sie Forderungen an GR stellten, die weltweit von keinem Land erreicht werden.
Nun hat der Tsipras mit der Volksabstimmung und dem darauf folgenden, der Volksabstimmung komplett widersprechenden Kompromiss endgültig politischen Selbstmord begangen und ist bald nur noch Teil der Geschichte. Und weil die Griechen so langsam keine Alternativen mehr sehen, die sie nach vorne bringen und ihre Souveränität verteidigen darf die EU bald mit Neonazis verhandeln. Die Geschichte wiederholt sich halt doch immer wieder.
You've never heard of a mind as perverted as mine
|
|
Bohnensaft - 44
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2012
324
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:08 Uhr
|
|
Ich denke auch dass die goldene Morgenröte einen erheblichen Auftrieb bekommen wird. Von allen Partein in Europa wohl die Extremste. Dagegen wirkt z.b. die Front National wie eine linke Kunterbuntpartei und selbst die NPD offeriert ihre Naziparolen nicht so offensichtlich.
Coming soon... Der Untergang der europäischen Schundion
|
|
Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:15 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Nun hat der Tsipras mit der Volksabstimmung und dem darauf folgenden, der Volksabstimmung komplett widersprechenden Kompromiss endgültig politischen Selbstmord begangen und ist bald nur noch Teil der Geschichte. Und weil die Griechen so langsam keine Alternativen mehr sehen, die sie nach vorne bringen und ihre Souveränität verteidigen darf die EU bald mit Neonazis verhandeln. Die Geschichte wiederholt sich halt doch immer wieder.
Genau daran sieht man, dass die EU bzw Ihr Währungsprojekt eben doch eher Fessel als Chance ist. Ob Tsipras nun wirklich der Messias ist oder nur einer, der schnell genug gegangen wurde um sich diesen Heiligenschein aufsetzen zu können, wer weiss. Alles Spekulation, wie du es sagst.
Faktum ist, eigentlich müsste die EU aufwachen und eine Möglichkeit finden, dass sich jeder Staat innerhalb der EU frei definieren kann, wie er gerade steht - so lange es noch keinen Superstaat gibt. Da dies aber so nie kommen wird, wie es bspw in den USA als großes Beispiel ist, wird sich die Geschichte (sic est) wiederholen. Der früher oder später vermutlich ausbrechende Bürgerkrieg wird dann für eine Neuordnung gut sein, die entweder auf Krieg oder Frieden ausgerichtet ist. Eine Lehre, die man daraus ziehen kann ist allerdings, dass Geberwille egal ob mental oder finanziell irgendwann ausgereizt ist und dass ein Tisch mit einem puren Geber und einem puren Nehmer nur so lange funktioniert, wie Geber und Nehmer sich irgendwo in einer Strukturlinie verbunden sehen (der einzige Grund, weswegen das Solidaritätsprinzip in der BRD funktioniert(e). - aber auch das bröckelt).
Das Resume der Geschichte ist (und hier sind wir wieder in 2015 nicht in 2010), dass die Bevölkerung mit spielen muss - was Sie bisher maximalst sehr Launenhaft machte. Hier muss Überzeugung und Mentalität da sein. Ansonsten kann man Hilfspaket auf Hilfspaket stapeln.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
|
|
Illmind - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2009
328
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:30 Uhr
|
|
Wobei der Ausdruck "Hilfspaket" schon sehr zynisch ist. Na ja, Schäuble hat ja gesagt, dass Europa eine richtig große Krise braucht um im Stile der USA einen großen Gesamtstaat zu bilden und momentan muss man davon ausgehen, dass sie gezielt darauf hinarbeiten.
Hatte ich das schon hier gepostet gehabt? Trotzdem immer wieder sehenswert und beängstigend.
Macht ohne Kontrolle - Die Troika
Was wäre damals die richtige Lösung gewesen? Pleite gehen lassen, die Kapitalvernichtung zulassen und die Fehlspekulationen im Sinne des Marktes bestrafen. Das Geld der Einwohner und Firmen erhalten, den Staat von Grund auf reformieren und Maßnahmen treffen, damit die Innovationskraft in GR, aber auch Portugal, Irland und Co. steigt. Vorerst scheint der jetzige Weg aber unumkehrbar.
You've never heard of a mind as perverted as mine
|
|
Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:45 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Was wäre damals die richtige Lösung gewesen? Pleite gehen lassen, die Kapitalvernichtung zulassen und die Fehlspekulationen im Sinne des Marktes bestrafen. Das Geld der Einwohner und Firmen erhalten, den Staat von Grund auf reformieren und Maßnahmen treffen, damit die Innovationskraft in GR, aber auch Portugal, Irland und Co. steigt. Vorerst scheint der jetzige Weg aber unumkehrbar.
Was ist daran nicht zynisch - ca 500Mia + Nebenaufwände dafür, dass wir heute eher schlimmer da stehen als damals. Zu dem die "Völkerverständigung", wie es so schön heisst immer mehr mit Füßen getreten wird. Deutschland einmal pro Woche (+/-) mit Swastika gezeichnet wird usw usf. Kapitalvernichtung - hast du heute auch, nachhaltiger als bei einem harten Schnitt, denn das Vertrauen ging nach und nach verloren.
Ich denke, hier hätte damals schon einer die Reisleine ziehen müssen. Dies wird so weiter gehen. Denn wirklich etwas geändert hat sich dadurch nicht - ich greife deine unbedingt wahre These von der sich wiederholenden Geschichte auf. Hätte es 1924 (und hierbei muss man sagen, diese Schulden wurden durch Versailles konstruiert und forciert, das griechische Defizit ist hausgemacht), einen kompletten Schuldenschnitt gegeben, hätte die NSDAP nie einen Angriffspunkt gehabt - wie Rechts und Links in Griechenland nun. Fauliges sollte man eben nie zu lange herumliegen lassen, sonst steckt es alles an. Wenn dies bedeutet, dass Griechenland zur Neuaufstellung aus der EU Muss, dann ist das so. Denn durch dieses sehr sinnige Vertragswerk ist es sonst und die ganze EU auf Gedeih und verderben miteinander verwoben.
Was ich damit sagen will, jeder Tag in einem "Hilfspaket" schadet nicht nur den EU Bürgern außerhalb Griechenlands, sondern auch nachhaltig der Innovationskraft in diesem Land.
Denn es fehlt an einer tatsächlichen "Stunde Null". Ich zitiere hier jetzt mal ganz frei Hermann Hesse, denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns schützt und hilft zu Leben!
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
|
|
Illmind - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2009
328
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:52 Uhr
|
|
Die Hilfspakete landeten aber nur bei der Deutschen Bank, BNP und Co., die Verursacher der Krise weil sie ja Mitte des letzten Jahrzehnts geglaubt hatten die eierlegende Wollmilchsau gefunden zu haben. 2008 wurde großspurig versprochen die Macht der Banken zu beschneiden.
Passiert ist gar nichts. Absolut nichts. Die nächste Krise wird einigen Banken das Leben kosten und eine Krise auslösen, die 2008 wie ein laues Sommerlüftchen aussehen lassen wird. Aber heutzutage sind ja Schattenbanken notwendig und systemrelevant.
You've never heard of a mind as perverted as mine
|
|
Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 17:59 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Die Hilfspakete landeten aber nur bei der Deutschen Bank, BNP und Co., die Verursacher der Krise weil sie ja Mitte des letzten Jahrzehnts geglaubt hatten die eierlegende Wollmilchsau gefunden zu haben. 2008 wurde großspurig versprochen die Macht der Banken zu beschneiden.
Passiert ist gar nichts. Absolut nichts. Die nächste Krise wird einigen Banken das Leben kosten und eine Krise auslösen, die 2008 wie ein laues Sommerlüftchen aussehen lassen wird. Aber heutzutage sind ja Schattenbanken notwendig und systemrelevant.
Henne-Ei Problem, würden die Staaten damit Haushalten, was sie haben (und dafür bin ich), dann hätten wir das Problem nicht. Auf der anderen Seite will aber jeder einen Sozialapperat, der über die Familie hinaus geht, ergo legt man sich die ersten Fesseln an...[...]
Nicht desto trotz, der Menge der Bürger eines Staates muss entweder eine "eben" Situation generieren können oder der Staat muss zurecht geschrumpft werden. Früher war das einfacher, da ein nicht mehr funktionierender Staat bzw Fürstentum dann einfach von den "daneben stehenden" übernommen wurde. Wäre heute inhuman - vielleicht sind wir aber auch einfach auf dem falschen Weg in der Hinsicht. Moral ändert sich bekanntlich. Mal schauen, was daraus wird.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
|
|
-miep-
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2006
3517
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:25 Uhr
|
|
ein Problem heutzutage ist, dass bei vielen Dingen nicht das Problem, sondern die Symptome behandelt wird. Das ist bei Medizin, Terrorismus, dem Flüchtlingsproblem und eben auch in der Griechenlandkrise so.
Es ist, als wollte man einen Krebskranken am leben halten indem man ihm künstlich die Lebenswichtige Stoffe zuführt, aber den wuchernden Krebs samt Metastasen komplett ignoriert...
There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.
|
|
Illmind - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2009
328
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:27 Uhr
|
|
Das Problem gestaltet sich schon ein wenig komplexer. Die Staaten müssen ja Schulden aufnehmen = Geld = Vermögen = Wirtschaftswachstum. Würden Staaten keine Schulden haben müssten die Konsumenten das komplette Wirtschaftswachstum auf sich nehmen und die machen das auch nur über Schulden. ^^
Der Fehler begann wohl irgendwann in den 70er Jahren als es quasi politisch verboten wurde auch mal in eine Rezession zu stürzen und sich dann eben neu aufzustellen, dass der Markt sich bereinigt. Jetzt haben wir halt ein riesiges Schneeballsystem
Theoretisch werden es im Optimalfall für den Staat ja auch nicht mehr Schulden, absolut schon aber nicht relativ zur Inflation und so lange der Staat die Macht über das Geld hat kann er die auch problemlos steuern.
Die Komplexität nimmt zu wenn man dann auch noch die Vermögensverschiebung in die aufstrebenden Entwicklungsländer hinzunimmt, die ja auch etwa in den 70er Jahren zur Weltwirtschaft hinzustießen. Die Welt ist im Wandel und wir werden unmöglich den jetzigen Standard halten können, außer wir haben ein Ass im Ärmel = Know How und Qualität, nur dann kann man unsere Lohnkosten durchsetzen.
Im Grunde wird zur Zeit in Griechenland und anderen hilfebedürftigen Ländern der Eurozone die Probe durchgespielt, die in nicht allzu ferner Zukunft ganz Europa, aber auch die USA treffen wird.
You've never heard of a mind as perverted as mine
|
|
Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
23736
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:33 Uhr
|
|
Zitat von -miep-: ein Problem heutzutage ist, dass bei vielen Dingen nicht das Problem, sondern die Symptome behandelt wird. Das ist bei Medizin, Terrorismus, dem Flüchtlingsproblem und eben auch in der Griechenlandkrise so.
Es ist, als wollte man einen Krebskranken am leben halten indem man ihm künstlich die Lebenswichtige Stoffe zuführt, aber den wuchernden Krebs samt Metastasen komplett ignoriert...
absolut korrekt, aus menschlicher borniertheit in Kombination mit fragwürdiger Lobbyarbeit.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
|
|
-miep-
Champion
(offline)
Dabei seit 03.2006
3517
Beiträge
|
Geschrieben am: 14.07.2015 um 18:37 Uhr
|
|
Zitat von Illmind: Wirtschaftswachstum
totale Zustimmung zu deinem Beitrag.
und besonders der Punkt "wirtschaftswachstum". Diese Überzeugung ist ja der Antrieb des kommenden Untergangs. Ich find es immer interessant, wenn die medien berichten ein unternehmen hätte sounso viel prozent "weniger gewinn" gemacht und würde deshalb arbeiter entlassen.
Weniger Gewinn = immer noch Gewinn, das Vermögen des Konzerns steigert sich also.
Da die Aktionäre jedohc größtmögliche Rendite haben wollen, reicht nur Gewinn nicht. Es muss gemolken werden, wenn man Geld dafür haben will, dass man Geld hat. Die Leidtragenden sind natrülich in erster Linie die Arbeiter in der dritten Welt, aber generell "der kleine Mann". und manchmal eben gleich ein ganzes Land...
There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.
|
|
Forum / Politik und Wirtschaft
|