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Roddi - 39
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2013 um 13:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2013 um 13:30 Uhr

Zitat von Reinhard1964:

Zitat von 0verkillll:



Wenn mir jemand erklaeren kann wie Soldaten nicht rechts sein koennen dann schiess los! :)

Und das mit der Brd Gmbh.. tja was soll man dazu noch sagen.
Da ist es logischer zu behaupten die Sonne waere von den Teletubbiemachern inszeniert.


Wird schwierig, aber ich versuchs dennoch mal. Ich glaube, die Soldaten der roten Armee im Stalinistischen Rußlands waren nicht sonderlich rechts. Wäre vor allem für Offiziere nicht sonderlich Karrierefördernd gemeint.

In meiner aktiven Zeit als Zeitsoldat, mitten im kalten Krieg, spielten für mich ganz andere Dinge eine Rolle. Z.B. die Theorie der "Abschreckung". Ich persönlich glaube zwar nach wie vor, dass das eine Mitrolle gespielt hat, das bis zum Ende des Ostblocks das für Ruhe gesorgt hat aber beweisen kann ich das natürlich nicht (zumal so etwas eh immer nur DANN beweisbar ist, wenn es NICHT funktioniert. Funktioniert es kann es auch an anderen Faktoren gelegen haben). Das ich heute nicht mehr dabei bin freut mich übrigens selber am meisten: Dienst in einer reinen Verteidigungsstreitmacht zu tun ist das eine, einen Sinn darin, sich als Weltpolizei zu betätigen sehe ich nicht. Und wäre mit meinem Diensteid auch gar nicht abgedeckt - "Das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu Verteidigen..."... Hm, vom Hindukusch lese ich jetzt da nix...

Sicher, es gab (und gibt) auch Leute, die zum Bund gehen weil sie sich dort eine politische Heimat in ihrem rechten Gebaren erhoffen. Zu meiner Zeit durften die das aber nicht unbedingt laut werden lassen sonst wären sie recht fix entfernt worden. Überhaupt sorgte damals die Wehrpflicht dafür, das da ein recht repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung Dienst tat. Bei der reinen Berufsarmee, die wir heute haben sind dort oft auch Leute zu finden, die beruflich keine Perspektive im Zivilleben finden, oft aus den neuen Bundesländern und bei denen der Frust tatsächlich das politische Empfinden etwas vernebelt haben könnte. Wie gesagt: oft, gilt garantiert nicht für Alle.

Also nein, ich war von 1885 bis 1993 nicht dabei, weil ich Landser-Heftchen las sondern weil ich damals der Meinung war, das ich dadurch die Freiheit des Einzelnen, auch und besonders die Gedankenfreiheit schützen kann. Und DIE Einstellung und eine rechte Gesinnung passen in etwa zusammen wie Politiker und Ehrlichkeit.



Zitat:

Wird schwierig, aber ich versuchs dennoch mal. Ich glaube, die Soldaten der roten Armee im Stalinistischen Rußlands waren nicht sonderlich rechts. Wäre vor allem für Offiziere nicht sonderlich Karrierefördernd gemeint.


Ich glaube nicht, dass man solch komplexe Themen mit dieser "Extremismustheorie" (die übrigens hochumstritten ist und in der Forschung keinerlei Bestand hat) erklären bzew. deuten kann. Stalins Armee war stark hierachisch organisiert und man konnte in ihr eigentlich nur überleben, wenn nach seiner Pfeiffe oder des Politoffiziers tanzte.

Wenn man sich dann im Gegensatz die Gerwerkschaftsmilizen im spanischen Bürgerkrieg wie die anarchistische C.N.T oder die marxistische P.O.U.M (in der auch übrigens George Orwell gekämpft hatte) anschaut, sieht es schnell anders aus: Dort verdiente ein General genauso viel wie ein einfacher Soldat und jeder Angriff auf gegnerische Stellungen wurden demokratisch beschlossen. Hört sich etwas "abstrus" an aber man muss sich auch vor Augen führen, dass allein die erbärmlich ausgerüstete C.N.T über drei Monate die Front gegen die Faschisten halten konnte und über zwei Jahre eine millionen Stadt wie Barcelona kontrollierte.

Stalin ging das aber irgenwann ziemlich auf den Sack, weil er seinen Einfluss verlor und er nicht Gebiete kontrollierte, die sich durch C.N.T und P.O.U.M selbst verwalteten und das war auch der Grund warum er die Miliz, die unter seinen Fittichen stand (die lenistische P.S.U.C), die durch seine Waffen wesentlich besser ausgerüstet war gegen die P.O.U.M und C.N.T hetzte und die P.O.U.M letztendendlich auflösen und alle ihre Mitglieder verhaften oder töten ließ.

Anhand diesen Beispielen würde ich nicht behaupten, dass man die Rote Armee Stalins wirklich "links" nennen kann.

Naja mein Großvater(ging ende der 50-er zum Bund) erzählte mir, dass eher die unteren Dienstgrade wenig Symphatien für die Nazis hatten, weil durch diese sie ja jahrelang in Kriegsgefangenschaft saßen während sie die höheren Dienstgrade und Offiziere verächtlich "Blechmützen" nannten, weil diese größtenteils aus Ritterkreuzträgern und überzeugten Nazis bestanden.

Also ich habe mal gehört, dass besonders die Gebirgsjäger besonders stramm rechte Einheiten sind...würde auch erklären warum die Einheit in Bad Reichenhall einen Kinderspielplatz mit Maschinengewehren bauten und diesen "klein Mitrovica" nannten (dort verübte die Waffen-SS ein Massaker an Zivilbevölkerung).

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"Nope".

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2013 um 14:15 Uhr

@Roddi, ja, in der Anfangszeit der Bundeswehr war natürlich das Problem, das sich gerade "Ewiggestrige" in den höheren Dienstgraden breitmachten. Teilweise haben die sich erst mal beim BGS rumgetrieben (kann mein Vater bestätigen, der von 58-68 eben dort war) und sind dann zum Bund als es den wieder gab. Die Bundeswehr hatte natürlich wiederrum das Problem, das sie vom Start weg erfahrene Unteroffiziere und Offiziere brauchte und wo sollten die herkommen? Vermutlich wurde da etwas zu wenig nach dem Rechten (in doppelter Hinsicht) geschaut.

Das mit den Gebirgsjägern (beim Rest der Truppe als "Mulis" veräppelt) kann durchaus sein - das mit dem Spielplatz halte ich für mehr als Bedenklich (so schön so eine Aktion ohne Namensgebung und MG's eigentlich auch ist), ich kann dazu nichts sagen.

Ich wollte mit meinem Hinweis auf die rote Armee nicht sagen, das dort alle vom General bis zum Schützen A...sch begeisterte Kommunisten waren (auch wenn die Führung das gerne Propagandistisch so hinstellte) - im Gegenteil, die Behandlung gerade unterer Dienstgrade dort war ein trefflicher "Begeisterungskiller" nach allem, was ich von dort gehört habe. Und die Masse - nämlich die Wehrpflichtigen - wurden auch dort nicht gefragt sondern reingesteckt. Wollte eigentlich nur sagen: RECHTE hat man dort wohl eher nicht gefunden (kann man AUCH wieder doppeldeutig lesen...).

Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

Roddi - 39
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2013 um 16:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2013 um 16:53 Uhr

Zitat von Reinhard1964:

@Roddi, ja, in der Anfangszeit der Bundeswehr war natürlich das Problem, das sich gerade "Ewiggestrige" in den höheren Dienstgraden breitmachten. Teilweise haben die sich erst mal beim BGS rumgetrieben (kann mein Vater bestätigen, der von 58-68 eben dort war) und sind dann zum Bund als es den wieder gab. Die Bundeswehr hatte natürlich wiederrum das Problem, das sie vom Start weg erfahrene Unteroffiziere und Offiziere brauchte und wo sollten die herkommen? Vermutlich wurde da etwas zu wenig nach dem Rechten (in doppelter Hinsicht) geschaut.

Das mit den Gebirgsjägern (beim Rest der Truppe als "Mulis" veräppelt) kann durchaus sein - das mit dem Spielplatz halte ich für mehr als Bedenklich (so schön so eine Aktion ohne Namensgebung und MG's eigentlich auch ist), ich kann dazu nichts sagen.

Ich wollte mit meinem Hinweis auf die rote Armee nicht sagen, das dort alle vom General bis zum Schützen A...sch begeisterte Kommunisten waren (auch wenn die Führung das gerne Propagandistisch so hinstellte) - im Gegenteil, die Behandlung gerade unterer Dienstgrade dort war ein trefflicher "Begeisterungskiller" nach allem, was ich von dort gehört habe. Und die Masse - nämlich die Wehrpflichtigen - wurden auch dort nicht gefragt sondern reingesteckt. Wollte eigentlich nur sagen: RECHTE hat man dort wohl eher nicht gefunden (kann man AUCH wieder doppeldeutig lesen...).


Klar. Die Amerikaner und Briten ließen auch jeden mit Handkuss in die Bundeswehr rein, der gegen die Soviets gekämpft hatte. Das einzigste was die interessierte war, dass sie Verbündete haben, die Kampferfahrung gegen diese besaßen.

Mir ist halt auch aufgefallen, dass viele NeoNazis bewusst zum Bund gehen, da sie dort legal die Ausbildung an der Waffe erhalten. Und das setzen sie auch ein. Jeder Rechtsterrorist in der BRD hat zumindest seinen Grundwehrdienst absolviert.

Naja die Frage ist was man als "rechts" oder "links" ansieht. Von der Befehlstruktur war diese wohl eher rechts also hierarchisch anstatt emanzipatorisch und "antiauthoritär". Dort spielte sich lediglich die sozialistische Komponente mit ein, wenn man bedenkt, dass fast alle hoch dekorierten sovietischen Generälen Söhne von armen Bauersfamilien waren und Frauen ebenso an der Waffe kämpften durften.

Aber gut ich denke wir schweifen zu stark vom Thema ab;-).

Edit:

Zitat:

Das mit den Gebirgsjägern (beim Rest der Truppe als "Mulis" veräppelt) kann durchaus sein - das mit dem Spielplatz halte ich für mehr als Bedenklich (so schön so eine Aktion ohne Namensgebung und MG's eigentlich auch ist), ich kann dazu nichts sagen.


Naja wenn man sich vor Augen führt, dass die Befehlshabenden sich der Brisanz des Ortes "Mitrovica" bewusst waren, dann kann einem schonmal schlecht werden. Ebenso dass man Kinder mit Maschinengewehren spielen lässt. Das kennt man nur von einer bestimmten Zeit.

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Reinhard1964, ... mehr anzeigen


"Nope".

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2013 um 16:54 Uhr

Ich weiß ja nicht, warum jetzt eine Diskussion über Truppenteile geführt wird, aber es wäre trotzdem schön, wieder zum Thema zurückzufinden.

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Reinhard1964, 0verkillll, ... mehr anzeigen


Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

0verkillll
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Dabei seit 02.2013
488 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2013 um 13:16 Uhr

Zitat von Reinhard1964:

Ich denke, solange mich die Rechten für Links und die Linken für Rechts halten bin ich da, wo ich sein will: in der Mitte.

Du stehst also auch sonst dazu, rechtsradikale Positionen zu vertreten?
/Thread
Na wenn du Antisemit sein willst, hf mit den Teletubbies


Antisemitismus ist nicht sexy!      ♥&h earts;♥♥

0verkillll
Profi (offline)

Dabei seit 02.2013
488 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2013 um 13:18 Uhr

Zitat von Reinhard1964:


Wird schwierig, aber ich versuchs dennoch mal. Ich glaube, die Soldaten der roten Armee im Stalinistischen Rußlands waren nicht sonderlich rechts. Wäre vor allem für Offiziere nicht sonderlich Karrierefördernd gemeint.

In meiner aktiven Zeit als Zeitsoldat, mitten im kalten Krieg, spielten für mich ganz andere Dinge eine Rolle. Z.B. die Theorie der "Abschreckung". Ich persönlich glaube zwar nach wie vor, dass das eine Mitrolle gespielt hat, das bis zum Ende des Ostblocks das für Ruhe gesorgt hat aber beweisen kann ich das natürlich nicht (zumal so etwas eh immer nur DANN beweisbar ist, wenn es NICHT funktioniert. Funktioniert es kann es auch an anderen Faktoren gelegen haben). Das ich heute nicht mehr dabei bin freut mich übrigens selber am meisten: Dienst in einer reinen Verteidigungsstreitmacht zu tun ist das eine, einen Sinn darin, sich als Weltpolizei zu betätigen sehe ich nicht. Und wäre mit meinem Diensteid auch gar nicht abgedeckt - "Das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu Verteidigen..."... Hm, vom Hindukusch lese ich jetzt da nix...

Sicher, es gab (und gibt) auch Leute, die zum Bund gehen weil sie sich dort eine politische Heimat in ihrem rechten Gebaren erhoffen. Zu meiner Zeit durften die das aber nicht unbedingt laut werden lassen sonst wären sie recht fix entfernt worden. Überhaupt sorgte damals die Wehrpflicht dafür, das da ein recht repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung Dienst tat. Bei der reinen Berufsarmee, die wir heute haben sind dort oft auch Leute zu finden, die beruflich keine Perspektive im Zivilleben finden, oft aus den neuen Bundesländern und bei denen der Frust tatsächlich das politische Empfinden etwas vernebelt haben könnte. Wie gesagt: oft, gilt garantiert nicht für Alle.

Also nein, ich war von 1885 bis 1993 nicht dabei, weil ich Landser-Heftchen las sondern weil ich damals der Meinung war, das ich dadurch die Freiheit des Einzelnen, auch und besonders die Gedankenfreiheit schützen kann. Und DIE Einstellung und eine rechte Gesinnung passen in etwa zusammen wie Politiker und Ehrlichkeit.

Bist bei 1885 haengen geblieben was?

Keine Ahnung was du mit deinem Geblubber ausdruecken willst, wenn man als Soldat fuer seine Nation oder anderweitig kapitalistische Interessen als Auftragsmoerder/Soeldner vertritt hat das nie was mit nem Kampf fuer eine soziale Revolution zu tun.

Antisemitismus ist nicht sexy!      ♥&h earts;♥♥

raubelefant - 40
Champion (offline)

Dabei seit 11.2009
2426 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2013 um 15:16 Uhr

Zitat von Roddi:

Kinderspielplatz mit Maschinengewehren bauten und diesen "klein Mitrovica" nannten (dort verübte die Waffen-SS ein Massaker an Zivilbevölkerung).


ist mir neu. Der Ort ist eher bekannt für die gewalttätigen Auseinandersetzungen 2004 zwischen Serben und Kosovo Albaneren bei denen auch mehrere französische KFOR-Soldaten starben.

Odi profanum vulgus et arceo-Ich verachte den ungebildeten Pöbel und meide ihn

Roddi - 39
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Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2013 um 20:30 Uhr

Zitat von raubelefant:

Zitat von Roddi:

Kinderspielplatz mit Maschinengewehren bauten und diesen "klein Mitrovica" nannten (dort verübte die Waffen-SS ein Massaker an Zivilbevölkerung).


ist mir neu. Der Ort ist eher bekannt für die gewalttätigen Auseinandersetzungen 2004 zwischen Serben und Kosovo Albaneren bei denen auch mehrere französische KFOR-Soldaten starben.



War ne Vergeltungsaktion der sog. Partisanenbekämpfung. Den Link kann ich dir per PM. schicken (wollt ja eigentlich zu dem Thema nichts mehr posten).

"Nope".

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 13.04.2013 um 10:30 Uhr

Zitat von 0verkillll:


Bist bei 1885 haengen geblieben was?

Keine Ahnung was du mit deinem Geblubber ausdruecken willst, wenn man als Soldat fuer seine Nation oder anderweitig kapitalistische Interessen als Auftragsmoerder/Soeldner vertritt hat das nie was mit nem Kampf fuer eine soziale Revolution zu tun.


Letzte Antwort zu diesem Unterthema, was ja mit dem Eigentlichen nichts mehr zu tun hat. Versuch ichs mal SO zu formulieren, das sogar DU es verstehen dürftest:

Im kalten Krieg empfand ich eine Verteidigungsstreitmacht - und nichts anderes war damals die Bundeswehr - als Notwendig. Dazu stehe ich heute noch, davon ab. Für eine 'soziale Revolution' zu kämpfen war damals ein recht ferner Gedanke, die soziale Marktwirtschaft funktionierte noch, der Kapitalismus wurde in menschlichen Grenzen gehalten und der Masse der Bevölkerung ging es gut bis sehr gut. Ob und wenn ja was damals schon unter der Oberfläche blubberte... Keine Ahnung, auch ein politisches und gesellschaftliches Gespür muß sich i.d.R. erst Entwickeln. Auf jeden Fall kein Zufall, das der Rückhalt der RAF in der Bevölkerung damals gegen Null tendierte was letztendlich mit zum Scheitern führte. Ich glaube, heute wären Baader, Meinhoff und Konsorten ruck-zuck hochverehrte Revolutionsführer.

Ich sang damals nicht das hohe Lied auf Deutschland - auch heute ist das Einzigste 'Deutschtum' das meinen Beifall findet unsere Nationalelf - oder Verteidigte unseren Kapitalismus. Ich sah meinen Dienst als Verteidigung der MENSCHEN in unserem Land an. Deren Leben, deren Freiheit war der Grund. Nicht das Vermögen von Krupp und Mercedes. In einer heutigen Bundeswehr könnte ich keinen Dienst mehr tun weil sich die Auftragslage und die Werte verändert haben.

Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 13.04.2013 um 10:37 Uhr

Zitat von 0verkillll:

Du stehst also auch sonst dazu, rechtsradikale Positionen zu vertreten?
/Thread
Na wenn du Antisemit sein willst, hf mit den Teletubbies


Absolut nicht, dachte, das wäre klar geworden. Und der Begriff der 'BRD AG' ist ja nun auch - wie schon geklärt - keine rechtsradikale Position in dem Sinne. Wenn man so weiter macht ist bald das Wort 'und' verboten, weil es von den Rechten verwendet wird.

Rechtsradikale Positionen sind doch wohl eher Ausländerfeindlichkeit, nationales Kampfgeschrei und solche Sachen.

Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 13.04.2013 um 10:51 Uhr

Zitat von Roddi:

Mir ist halt auch aufgefallen, dass viele NeoNazis bewusst zum Bund gehen, da sie dort legal die Ausbildung an der Waffe erhalten. Und das setzen sie auch ein. Jeder Rechtsterrorist in der BRD hat zumindest seinen Grundwehrdienst absolviert.


Ob das nun WIRKLICH zu sehr vom Thema abschweift... In diesem Land ist früher oder später mit sozialen Unruhen zu rechnen, dürfte gar nicht Ausbleiben. Und sicher, für den Fall gibt es die EUGENDFOR, die dann recht fix einschreiten wird. AAAAABER: es gab schon immer wieder Mal lautes Nachdenken darüber, die Bundeswehr auch bei Unruhen im Inneren einsetzen zu dürfen. Keine Frage, dazu müsste das Gesetz geändert werden aber es ist leider nicht Auszuschließen, das es dazu irgendwann kommt. Und wenn dann ein recht hoher Prozentsatz rechter Matschbirnen dabei ist hat das zwei Vorteile: die gehorchen gerne Befehlen - erspart das eigene Denken - und wenn man denen erzählt, die 'Krawallmacher' sind eh nur ein paar 'linke Zecken' die Rabatz machen sind sie sofort mit Begeisterung bei der Sache.

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie hier Ursache und Wirkung zu verstehen sind. Ohne Rechtsradikale in irgend einer Form verteidigen zu wollen: gerade im Osten treibt gerade die Perspektivlosigkeit viele in die Arme der braunen Rattenfänger. Und eben diese Perspektivlosigkeit macht die Bundeswehr als 'Jobalternative' nicht Uninteressant. Gehen sie also zur Bundeswehr, weil sie rechts sind oder weil sie keine Jobalternativen haben und nur zufällig 'auch Rechts' sind? Sicher, die Ausbildung an der Waffe hat für Radikale einen Reiz, gebe ich zu. Deswegen verstehe ich die Linken auch nicht, das sie das Grundsätzlich verweigert haben - kann man doch evtl. später mal gut brauchen, was man da lernt...

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0verkillll
Profi (offline)

Dabei seit 02.2013
488 Beiträge

Geschrieben am: 14.04.2013 um 23:17 Uhr

Zitat von Reinhard1964:


Letzte Antwort zu diesem Unterthema, was ja mit dem Eigentlichen nichts mehr zu tun hat. Versuch ichs mal SO zu formulieren, das sogar DU es verstehen dürftest:

Im kalten Krieg empfand ich eine Verteidigungsstreitmacht - und nichts anderes war damals die Bundeswehr - als Notwendig. Dazu stehe ich heute noch, davon ab. Für eine 'soziale Revolution' zu kämpfen war damals ein recht ferner Gedanke, die soziale Marktwirtschaft funktionierte noch, der Kapitalismus wurde in menschlichen Grenzen gehalten und der Masse der Bevölkerung ging es gut bis sehr gut. Ob und wenn ja was damals schon unter der Oberfläche blubberte... Keine Ahnung, auch ein politisches und gesellschaftliches Gespür muß sich i.d.R. erst Entwickeln. Auf jeden Fall kein Zufall, das der Rückhalt der RAF in der Bevölkerung damals gegen Null tendierte was letztendlich mit zum Scheitern führte. Ich glaube, heute wären Baader, Meinhoff und Konsorten ruck-zuck hochverehrte Revolutionsführer.

Ich sang damals nicht das hohe Lied auf Deutschland - auch heute ist das Einzigste 'Deutschtum' das meinen Beifall findet unsere Nationalelf - oder Verteidigte unseren Kapitalismus. Ich sah meinen Dienst als Verteidigung der MENSCHEN in unserem Land an. Deren Leben, deren Freiheit war der Grund. Nicht das Vermögen von Krupp und Mercedes. In einer heutigen Bundeswehr könnte ich keinen Dienst mehr tun weil sich die Auftragslage und die Werte verändert haben.


Moechtest dann noch erlaeutern, was du mit Brd Gmbh meinst?
Das die Zustaende frueher weniger schlimm als heute waren ist dann doch sehr naiv zu glauben. Aber nun gut.

Antisemitismus ist nicht sexy!      ♥&h earts;♥♥

Roddi - 39
Champion (offline)

Dabei seit 10.2005
12069 Beiträge

Geschrieben am: 15.04.2013 um 19:17 Uhr

Zitat von Reinhard1964:

Zitat von Roddi:

Mir ist halt auch aufgefallen, dass viele NeoNazis bewusst zum Bund gehen, da sie dort legal die Ausbildung an der Waffe erhalten. Und das setzen sie auch ein. Jeder Rechtsterrorist in der BRD hat zumindest seinen Grundwehrdienst absolviert.


Ob das nun WIRKLICH zu sehr vom Thema abschweift... In diesem Land ist früher oder später mit sozialen Unruhen zu rechnen, dürfte gar nicht Ausbleiben. Und sicher, für den Fall gibt es die EUGENDFOR, die dann recht fix einschreiten wird. AAAAABER: es gab schon immer wieder Mal lautes Nachdenken darüber, die Bundeswehr auch bei Unruhen im Inneren einsetzen zu dürfen. Keine Frage, dazu müsste das Gesetz geändert werden aber es ist leider nicht Auszuschließen, das es dazu irgendwann kommt. Und wenn dann ein recht hoher Prozentsatz rechter Matschbirnen dabei ist hat das zwei Vorteile: die gehorchen gerne Befehlen - erspart das eigene Denken - und wenn man denen erzählt, die 'Krawallmacher' sind eh nur ein paar 'linke Zecken' die Rabatz machen sind sie sofort mit Begeisterung bei der Sache.

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie hier Ursache und Wirkung zu verstehen sind. Ohne Rechtsradikale in irgend einer Form verteidigen zu wollen: gerade im Osten treibt gerade die Perspektivlosigkeit viele in die Arme der braunen Rattenfänger. Und eben diese Perspektivlosigkeit macht die Bundeswehr als 'Jobalternative' nicht Uninteressant. Gehen sie also zur Bundeswehr, weil sie rechts sind oder weil sie keine Jobalternativen haben und nur zufällig 'auch Rechts' sind? Sicher, die Ausbildung an der Waffe hat für Radikale einen Reiz, gebe ich zu. Deswegen verstehe ich die Linken auch nicht, das sie das Grundsätzlich verweigert haben - kann man doch evtl. später mal gut brauchen, was man da lernt...


Ahso?Mit Begeisterung auf Menschen zu ballern ist also ein Vorteil? Amsonsten bräuchte man nicht die Bundeswehr im Inneren und, dass die hiesige Exekutive rein gar nichts von den Gesetzen hält,die sie eigentlich beschützen sollte,ist ja nichts neues(sah man z.B beim G8 Gipfel 2007 als die Bundeswehr im Inneren eingesetzt wurde).

Weil dieses Hufeisendemokratieschema ein reines propagandistisches Mittel ist, um linke Strukturen zu diffarmieren. Ist seit den 50-ern nichts neues-und man siehe da: Noch überzeugte Nazis konnten somit in der BRD ganz schnell gesellschaftlich aufsteigen.

Zweiter Punkt: Erstens gibt es "die linken" nicht und zweitens. Warum sollten die sich auf Dinge einlassen, die sie von Grund auf ablehnen?

Den NeoNazis geht es nur darum den Umgang mit Waffen zu erlernen. Würden sie länger als überzeugte NeoNazis im Dienst der Bundeswehr stehen, stößt das nach einer Weile auf. Siehe Udo Voigt. Als dieser Offizier werden wollte, wurde er vor die Wahl gestellt seine rechtsextremen Aktivitäten einzustellen oder die Bundeswehr zu verlassen. Er trat schließlich aus nachdem er fast 10 Jahre bei dem Verein war.

Aber ich glaube wir schweifen zu sehr ab;-).

"Nope".

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2013 um 20:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.04.2013 um 20:47 Uhr

Zitat von Roddi:

Ahso?Mit Begeisterung auf Menschen zu ballern ist also ein Vorteil? Amsonsten bräuchte man nicht die Bundeswehr im Inneren und, dass die hiesige Exekutive rein gar nichts von den Gesetzen hält,die sie eigentlich beschützen sollte,ist ja nichts neues(sah man z.B beim G8 Gipfel 2007 als die Bundeswehr im Inneren eingesetzt wurde).

Weil dieses Hufeisendemokratieschema ein reines propagandistisches Mittel ist, um linke Strukturen zu diffarmieren. Ist seit den 50-ern nichts neues-und man siehe da: Noch überzeugte Nazis konnten somit in der BRD ganz schnell gesellschaftlich aufsteigen.

Zweiter Punkt: Erstens gibt es "die linken" nicht und zweitens. Warum sollten die sich auf Dinge einlassen, die sie von Grund auf ablehnen?

Den NeoNazis geht es nur darum den Umgang mit Waffen zu erlernen. Würden sie länger als überzeugte NeoNazis im Dienst der Bundeswehr stehen, stößt das nach einer Weile auf. Siehe Udo Voigt. Als dieser Offizier werden wollte, wurde er vor die Wahl gestellt seine rechtsextremen Aktivitäten einzustellen oder die Bundeswehr zu verlassen. Er trat schließlich aus nachdem er fast 10 Jahre bei dem Verein war.

Aber ich glaube wir schweifen zu sehr ab;-).


Mit Begeisterung auf Menschen zu ballern ist NATÜRLICH ein Vorteil für diejenigen, die den Befehl dazu geben.

Sorry, "die Linken" war von mir etwas zu platt formuliert - ich meinte damit die - zweifelsohne Existente - gewaltbereite Linksautonome Szene. Die RAF hätte sich die Ausbildung in der Wüste sparen können, wenn sie den Grundwehrdienst abgeleistet hätten. DAS meinte ich mit meiner Bemerkung. Aber natürlich darf jeder den Wehrdienst verweigern. Trotz oder gerade als Exzeitsoldat hatte ich noch nie ein Problem mit diesem Recht oder den Leuten, die es in Anspruch nahmen (gleichwohl es beim Bund auch Leute gab, die das anders sahen. Wirklich Rechtsmatschbirnen hab ich aber nie getroffen - die mußten sich zu meiner Zeit noch sehr bedeckt halten und die Gesinnung wurde bei der Einstellung oder Übernahme als Zeit- oder gar Berufssoldat gründlich geprüft. Nach dem, was Du schilderst - und ich habe keinen Grund, daran zu Zweifeln - scheint sich da beim Bund noch mehr zum Negativen gewandelt zu haben wie ich dachte).

Die Begrifflichkeiten "rechts" und "links" sind heute sowieso viel zu platt und Einschichtig geworden. Ich hänge zur EM und WM eine Deutschlandfahne aus dem Fenster und freue mich, wenn die deutsche Nationalelf gewinnt (Allerdings zerreißt es mich nicht vor Haß und Geifer auf den Gegner oder gar dessen Fans, wenn sie es nicht tun - ist doch nur ein Spiel). Ich trage bisweilen sogar Bundeswehrkampfstiefel - beim Geocachen im Dreck und Modder und beim Bergwandern und nicht mit weißen Schnürsenkeln weil ich jahrelang feststellen konnte, wie geeignet sie dafür sind. Bin ich nun ein Rechter? Auf der anderen Seite halte ich den brutalen Raubritterkapitalismus, der seit ca. 10 Jahren hier herrscht für das widerwärtigste, Menschenverachtendste System und bin der Meinung: es ist mehr als dringendst Notwendig, wieder eine Form der sozialen Gerechtigkeit herzustellen (womit wir wieder beim Ausgangsthema wären) und der Staat eigentlich die im Grundgesetz verankerte, inzwischen aber weitestgehend ignorierte Pflicht hat, sich besonders um die Schwachen der Gesellschaft (von der Alleinerziehenden bis zum Migranten) zu kümmern. Bin ich jetzt ein Linker?





Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 16.04.2013 um 21:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.04.2013 um 21:00 Uhr

Zitat von 0verkillll:

Moechtest dann noch erlaeutern, was du mit Brd Gmbh meinst?
Das die Zustaende frueher weniger schlimm als heute waren ist dann doch sehr naiv zu glauben. Aber nun gut.


Ich weiß nicht, was die Rechte Szene darunter versteht (meine Zeit ist ehrlich gesagt zu kostbar, um deren Müll noch großartig zu vertiefen). ICH verstehe darunter folgendes: Eigentlich ist - das zieht sich schon wie ein roter Faden durch unsere Verfassung - unser Staat und damit unsere Gesellschaft (ich weiß, diese beiden Begriffe decken sich heute nicht mehr Unbedingt) auf Menschenrechte, Humanität, sozialem Umgang usw. aufgebaut. Zumindest WAR er das zumindest in weiten Teilen in der Vergangenheit auch. Heute wird er wie ein Wirtschaftskonzern geführt (was nicht Überrascht, wenn man erst mal erkannt hat, das die Lobbyisten der Wirtschaft die Fäden der Berliner Puppenkiste ziehen) und nur noch auf Profit, Profit und noch mal Profit aufgebaut ist - ohne jede Rücksicht auf die Menschen wenn man mal von denen an der Spitze absieht.

Und ja, früher war vielleicht nicht Alles aber doch Vieles besser. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist aber in den 70ern und 80ern (gut, da fing es schon ein wenig an zu bröckeln) war der Verdienstabstand zwischen dem Arbeiter und dem Chef noch in einer Nachvollziehbaren Relation. Arbeit wurde so bezahlt, das auch mit einem bescheidenen Job ein halbwegs Menschenwürdiges Dasein möglich war. Die Arbeitslosenquote war gering was bedeutete: der Satz: "wer arbeiten will findet auch Arbeit" im Großen und Ganzen galt. Und wer Arbeit hatte hatte diese auch Sicher, er konnte sein Leben mit Familie und Wohnung/Haus/was-auch-immer planen.

Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

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