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Forum / Politik und Wirtschaft

Es gibt nicht mehr genug Arbeit für Alle.

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Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 09:25 Uhr

Das ist Fakt.

Aktuell las ich an Ostern einen Artikel (nicht am 1. April), das inzwischen sogar die Schweiz über ein bedingungsloses Grundeinkommen - bei denen Allerdings in Höhe von 2000,- EURO, nicht Franken - nachdenkt.

Laut dem Artikel, dem ich zu 100% zustimme ist es heute in unserer Automatisierten Wirtschaft so, das es einfach immer mehr Arbeitnehmer für immer weniger Arbeitsplätze gibt. Die Zeiten, in denen jeder, der trotz Arbeitsfähigkeit seinen Lebensunterhalt nicht durch Lohnarbeit bestreitet ein Schmarotzer ist sind Ein für Allemal vorbei. Also tut es dringend Not, ist eigentlich schon Überfällig, neue Denkmodelle zu suchen.

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist eines davon. Natürlich von der Wirtschaft nicht erwünscht, denn: wenn die Wirtschaft aus einem Heer von Arbeitslosen schöpfen kann kann man das seltene Gut Arbeit zu allen haarsträubenden Konditionen anbieten, die man will. Auch wenn man sich für einen 'Lohn' von dem man nicht leben kann tot schinden muß - dank der heutigen Denkweise (Arbeit muß sein, der Mensch ist auf der Welt zum Arbeiten) werden sich immer genug darauf einlassen. Die übelste Abzockmasche, die Zeitarbeit, lebt NUR davon.

Die Wirtschaft redet natürlich mit zwei Totschlagargumenten gegen diese Idee. Zum einen wird behauptet, das dann nur noch Schmarotzt würde und keiner mehr Bock zum Arbeiten hätte. Sicher, es gibt schon heute solche Menschen und vermutlich wird das Problem etwas zunehmen. Aber nur etwas - in der Masse befriedigt den Menschen eigentlich doch nur eine Sinnvolle Aufgabe. Die Zeit kann und wird dann mit Sicherheit vielfach durch Ehrenämter, Teilzeit- und Minijobs, bei denen man dann eher seinen Neigungen nachgehen kann ect. Ausgefüllt. Eine Flexibilität und Motivation, von der die Wirtschaft auch wieder profitieren könnte.

Zweites Argument: "Wer soll das bezahlen?". Wäre auch kein Problem, wenn man sich folgendes vor Augen führt: das in D. erwirtschaftete Geldvolumen steigt und steigt und steigt. Nur was früher der Arbeitnehmer hatte schiebt sich heute der Vorstand und der Aktionär in die Tasche. Früher war es so, das man es als Fair und Anständig ansah, wenn der Chef das 10-fache seines Angestellten verdiente. Allein bei den Banken - und Bankkaufleute zählen schon zu den Besserverdienern - liegt diese Verhältnis heute beim 100, 200 und 300-fachen... Wie das Verhältnis zwischen dem Vorstand eines Großkonzerns und dem Leiharbeitssklaven unten aussieht will ich gar nicht wissen. Geld ist also da, müßte nur gerechter verteilt werden.

Auf die Diskussion nun bin ich gespannt.

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Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

Sundown73 - 52
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1570 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 09:38 Uhr

Der soziale und gesellschaftliche Aspekt fehlt!

Das Gefühl der Ungerechtigkeit wird bleiben. Menschen die arbeiten werden immer das Gefühl haben sie finanzieren damit die "Faulen" die zuhause bleiben können weil sie durch das BGE eh genug Geld haben.

Bestimmte Berufsgruppen wie im Sozialen Bereich werden nahezu aussterben.

Handwerker werden unbezahlbar werden weil warum soll ein Dachdecker im Herbst ein Dach reparieren, wenn er zuhause auch in der Zeit BGE bekommt.

Es müsste halt gewährleistet sein, dass Menschen die nur vom BGE leben wollen trotzdem soziales Engagement zeigen und in sozialen Einrichtungen helfen.

Gerade in Einrichtungen für behinderte Menschen, Kranke, Senioren oder Flüchtlinge gibt es viel zu wenig Personal.

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bredator - 41
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Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 09:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.04.2013 um 10:01 Uhr

Ich glaube nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden (gerade im sozialen Bereich) - sie würden lediglich nicht mehr für einen absolut lächerlichen Lohn gemacht werden. Da niemand mehr auf Gedeih und Verderb von dem Arbeitsplatz abhängig wäre, müssten auch die kirchlichen Träger (und die anderen Träger) anfangen, anständige Gehälter zu bezahlen.

Gleichzeitig würde bei vielen die Bereitschaft steigen, sich sozial und ehrenamtlich zu engagieren. Wer täglich 8-12 Stunden buckeln gehen muss, der wird kaum seine dünn gesähte Freizeit noch für andere aufopfern (zumindest nur sehr selten). Anders sähe es bei einem Modell wie dem BGE aus. Man nimmt nicht mehr aus der puren Not heraus jeden Drecksjob zu absolut unerträglichen Konditionen an, sondern hat in gewissen Grenzen eine Wahl.

Warum sollte ein Dachdecker eben nicht im Herbst ein Dach decken? BGE heißt Grundeinkommen. Der Lohn vom Dachdecken kommt DAZU, der Handwerker bekommt also mehr Geld, wenn er das Dach deckt.

Mit Hartz-IV haben wir ja schon so was ähnliches, allerdings sind die Sätze nicht so ausgelegt, dass man davon halbwegs leben könnte und zudem ist es eben nicht bedingungslos.

Ich weiß nicht, aber ich halte so ein BGE-Modell für sehr interessant und für zielführend. Ich glaube auch, dass das Miteinander gefördert werden würde, da man nicht mehr ständig nur um seinen eigenen Kram schauen muss, weil die Kohle überall fehlt. Zumindest ist es eine Möglichkeit, wie es sich entwickeln könnte. Natürlich kann auch alles grandios in die Hose gehen, aber solange man nicht wenigstens mal was neues probiert, lässt sich das nicht abschließend sagen.

Solange es jedenfalls Jobs gibt, die weniger als Hartz-IV abwerfen, braucht man sich nicht wundern, wenn einige nicht zu solchen Konditionen arbeiten wollen - ich würde es auch nicht tun.

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Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

Der666Diablo
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Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 10:10 Uhr

Zitat von bredator:

Ich glaube nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden (gerade im sozialen Bereich) - sie würden lediglich nicht mehr für einen absolut lächerlichen Lohn gemacht werden. Da niemand mehr auf Gedeih und Verderb von dem Arbeitsplatz abhängig wäre, müssten auch die kirchlichen Träger (und die anderen Träger) anfangen, anständige Gehälter zu bezahlen.

Gleichzeitig würde bei vielen die Bereitschaft steigen, sich sozial und ehrenamtlich zu engagieren. Wer täglich 8-12 Stunden buckeln gehen muss, der wird kaum seine dünn gesähte Freizeit noch für andere aufopfern (zumindest nur sehr selten). Anders sähe es bei einem Modell wie dem BGE aus. Man nimmt nicht mehr aus der puren Not heraus jeden Drecksjob zu absolut unerträglichen Konditionen an, sondern hat in gewissen Grenzen eine Wahl.

Warum sollte ein Dachdecker eben nicht im Herbst ein Dach decken? BGE heißt Grundeinkommen. Der Lohn vom Dachdecken kommt DAZU, der Handwerker bekommt also mehr Geld, wenn er das Dach deckt.

Mit Hartz-IV haben wir ja schon so was ähnliches, allerdings sind die Sätze nicht so ausgelegt, dass man davon halbwegs leben könnte und zudem ist es eben nicht bedingungslos.

Ich weiß nicht, aber ich halte so ein BGE-Modell für sehr interessant und für zielführend. Ich glaube auch, dass das Miteinander gefördert werden würde, da man nicht mehr ständig nur um seinen eigenen Kram schauen muss, weil die Kohle überall fehlt. Zumindest ist es eine Möglichkeit, wie es sich entwickeln könnte. Natürlich kann auch alles grandios in die Hose gehen, aber solange man nicht wenigstens mal was neues probiert, lässt sich das nicht abschließend sagen.

Solange es jedenfalls Jobs gibt, die weniger als Hartz-IV abwerfen, braucht man sich nicht wundern, wenn einige nicht zu solchen Konditionen arbeiten wollen - ich würde es auch nicht tun.


dtld hat momentan gute 2 bio schulden, die gedenkst du es zu finanzieren, wenn pro monat nochmals 2.000*80.000.000 ausgezahlt werden müssen? 160 Mia? pro monat versteht sich :-)

abgesehen davon: du glaubst wirklich, dass menschen mit keinen finanziellen nöten uneigennütziger werden würden? :-)

ich habe hierbei eher das gefühl, dass man um jeden preis das land an die wand fahren will...aber gut getarnt habt ihr das, kompliment.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Sundown73 - 52
Experte (offline)

Dabei seit 01.2006
1570 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 10:16 Uhr

Zitat von bredator:

Ich glaube nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden (gerade im sozialen Bereich) - sie würden lediglich nicht mehr für einen absolut lächerlichen Lohn gemacht werden. Da niemand mehr auf Gedeih und Verderb von dem Arbeitsplatz abhängig wäre, müssten auch die kirchlichen Träger (und die anderen Träger) anfangen, anständige Gehälter zu bezahlen.


Hmm, aber wer zahlt diese Löhne? Zum Beispiel ein Pflegeheim. Da kostet die Unterbringung zwischen 1500 und 1700 Euro Eigenanteil, je nach Pflegestufe.

Bei höheren Löhnen welche ich für gerechtfertigt halte, könnte der Eigenanteil noch höher werden.

Höhere Löhne werden immer auf den Endverbraucher durchgereicht.

Von daher bin ich diesem Konstrukt BGE skeptisch eingestellt.

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Der666Diablo, ... mehr anzeigen


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Der666Diablo
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Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 10:29 Uhr

Zitat von Sundown73:

Zitat von bredator:

Ich glaube nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden (gerade im sozialen Bereich) - sie würden lediglich nicht mehr für einen absolut lächerlichen Lohn gemacht werden. Da niemand mehr auf Gedeih und Verderb von dem Arbeitsplatz abhängig wäre, müssten auch die kirchlichen Träger (und die anderen Träger) anfangen, anständige Gehälter zu bezahlen.


Hmm, aber wer zahlt diese Löhne? Zum Beispiel ein Pflegeheim. Da kostet die Unterbringung zwischen 1500 und 1700 Euro Eigenanteil, je nach Pflegestufe.

Bei höheren Löhnen welche ich für gerechtfertigt halte, könnte der Eigenanteil noch höher werden.

Höhere Löhne werden immer auf den Endverbraucher durchgereicht.

Von daher bin ich diesem Konstrukt BGE skeptisch eingestellt.


Pflegestufe I: ca. 2.500 Euro pro Monat
Pflegestufe II: ca. 3.000 Euro pro Monat
Pflegestufe III: ca. 3.500 Euro pro Monat

Was passiert jetzt, wenn die rund um die Uhr Betreuung in Sachen Lohn um 100% teurer wird? Das sozialsystem kollabiert => das BGE wird gestrichen und wir sind wieder am Status quo, ein paar haben kurz ein wenig mehr verdient, aber es gibt kein Sozialsystem mehr. Deutschland reiht sich hinter Griechenland ein. Super durchdacht.


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bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 10:59 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.04.2013 um 11:01 Uhr

Zitat von Der666Diablo:


dtld hat momentan gute 2 bio schulden, die gedenkst du es zu finanzieren, wenn pro monat nochmals 2.000*80.000.000 ausgezahlt werden müssen? 160 Mia? pro monat versteht sich :-)

abgesehen davon: du glaubst wirklich, dass menschen mit keinen finanziellen nöten uneigennütziger werden würden? :-)

ich habe hierbei eher das gefühl, dass man um jeden preis das land an die wand fahren will...aber gut getarnt habt ihr das, kompliment.


Also alles weiter wie bisher, weil das so gut funktioniert? Ich sprach nicht von DEM Mittel für alles, sondern unter anderem auch davon, mal wenigstens andere Ansätze anzusehen und ggf. auszuprobieren. Von 2000€ sprach, soweit ich sehe, auch keiner als BGE. Das halte ich auch für zu viel.

Dass eine radikale Umstellung von heute auf morgen nicht geht, sollte ja wohl klar sein. Aber mal mit kleinen Schritten die Richtung ändern, wäre mal ein Anfang. Das fängt schon bei Dingen wie dem Mindestlohn an, der den Zeitarbeitsfirmen und ihren Praktiken direkt mal einen Riegel vorschieben würde.

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Sundown73 - 52
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1570 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 11:11 Uhr

Zitat von bredator:

Dass eine radikale Umstellung von heute auf morgen nicht geht, sollte ja wohl klar sein. Aber mal mit kleinen Schritten die Richtung ändern, wäre mal ein Anfang. Das fängt schon bei Dingen wie dem Mindestlohn an, der den Zeitarbeitsfirmen und ihren Praktiken direkt mal einen Riegel vorschieben würde.


Im Grunde geht es darum, dass fast jeder eh schon ALG II (Hartz IV) Satz beziehen kan. Dieser wird einfach enorm erhöht und jedem bedingungslos ausgezahlt. Dem gegenüber entfällt dann der ganze Verwaltungs und Bewilligungskram was Kosten einspart die man anders verteilen kann.

Jetzt die Frage wer bekommt das BGE? Alle?

BGE ist sicherlich ein interessanter Aspekt, aber ich glaube dazu müßte man die komplette Gesellschaft austauchen.

GNU/Linux - Amarok - http://last.fm/user/sundown73

bredator - 41
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Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 11:25 Uhr

Zitat von Sundown73:

Zitat von bredator:

Dass eine radikale Umstellung von heute auf morgen nicht geht, sollte ja wohl klar sein. Aber mal mit kleinen Schritten die Richtung ändern, wäre mal ein Anfang. Das fängt schon bei Dingen wie dem Mindestlohn an, der den Zeitarbeitsfirmen und ihren Praktiken direkt mal einen Riegel vorschieben würde.


Im Grunde geht es darum, dass fast jeder eh schon ALG II (Hartz IV) Satz beziehen kan. Dieser wird einfach enorm erhöht und jedem bedingungslos ausgezahlt. Dem gegenüber entfällt dann der ganze Verwaltungs und Bewilligungskram was Kosten einspart die man anders verteilen kann.

Jetzt die Frage wer bekommt das BGE? Alle?

BGE ist sicherlich ein interessanter Aspekt, aber ich glaube dazu müßte man die komplette Gesellschaft austauchen.


Darum sollten wir ja darüber diskutieren, Pro und Contra sammeln und irgendwann ein Fazit erhalten. Von vornherein alles andere abschmettern ist aber einfach nur dämlich.

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Milenija - 34
Halbprofi (offline)

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Geschrieben am: 02.04.2013 um 11:33 Uhr

Das stimmt, genügend Arbeit gibt es nicht mehr. Wenn ich dass so überlege, kann es nicht sein dass jemand der z.B. studiert hat, nichts findet und sich dann auf 400 € -Basis in den Verkauf stellen muss. Da stimmt was nicht. Und man müsste eben so gut gute Mindestlöhne für jede Branche einführen. Es kann nämlich nicht sein, dass eine Friseurin pro Std. 3 - 6 € bekommt, obwohl Sie ausgelernt ist und Weiterbildungen macht, die kosten ja auch etwas und in denn meisten Fällen muss man so eine Weiterbildung selbst zahlen.

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Sundown73 - 52
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1570 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 11:34 Uhr

Zitat von bredator:

Darum sollten wir ja darüber diskutieren, Pro und Contra sammeln und irgendwann ein Fazit erhalten. Von vornherein alles andere abschmettern ist aber einfach nur dämlich.


Will ich ja auch nicht. Aber ich bin skeptisch mit der gesellschaftlichen Akzeptanz.

Das Wunschdenken wäre halt jeder Mensch kann sich seinen Traumberuf aussuchen und ist glücklich mit seiner Arbeit. Wäre eine schöne Vorstellung. Und wenn jemand nicht arbeiten mag dann ist für ihn auch gesorgt. Er steuert seinen Teil zur Gesellschaft bei mit kulturellen Gut.

Das ganze erinnert mich jetzt stark an diesen Ponader Auftritt im TV, als er neben Managern sass und von der Maus Frederick erzählte.

Fakt ist allerdings, Vollbeschäftigung wird es nicht mehr geben und Zwangsmassnahmen um jeden in Arbeit reinzubringen sind auch teilweise unsinnig.

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pokAr, Milenija, ... mehr anzeigen


GNU/Linux - Amarok - http://last.fm/user/sundown73

bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 11:40 Uhr

Zitat von Sundown73:


Will ich ja auch nicht. Aber ich bin skeptisch mit der gesellschaftlichen Akzeptanz.

Das Wunschdenken wäre halt jeder Mensch kann sich seinen Traumberuf aussuchen und ist glücklich mit seiner Arbeit. Wäre eine schöne Vorstellung. Und wenn jemand nicht arbeiten mag dann ist für ihn auch gesorgt. Er steuert seinen Teil zur Gesellschaft bei mit kulturellen Gut.

Das ganze erinnert mich jetzt stark an diesen Ponader Auftritt im TV, als er neben Managern sass und von der Maus Frederick erzählte.

Fakt ist allerdings, Vollbeschäftigung wird es nicht mehr geben und Zwangsmassnahmen um jeden in Arbeit reinzubringen sind auch teilweise unsinnig.


Da sind wir uns einig.

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bockwurst82 - 42
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Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 12:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.04.2013 um 12:13 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von bredator:

Ich glaube nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen würden (gerade im sozialen Bereich) - sie würden lediglich nicht mehr für einen absolut lächerlichen Lohn gemacht werden. Da niemand mehr auf Gedeih und Verderb von dem Arbeitsplatz abhängig wäre, müssten auch die kirchlichen Träger (und die anderen Träger) anfangen, anständige Gehälter zu bezahlen.

Gleichzeitig würde bei vielen die Bereitschaft steigen, sich sozial und ehrenamtlich zu engagieren. Wer täglich 8-12 Stunden buckeln gehen muss, der wird kaum seine dünn gesähte Freizeit noch für andere aufopfern (zumindest nur sehr selten). Anders sähe es bei einem Modell wie dem BGE aus. Man nimmt nicht mehr aus der puren Not heraus jeden Drecksjob zu absolut unerträglichen Konditionen an, sondern hat in gewissen Grenzen eine Wahl.

Warum sollte ein Dachdecker eben nicht im Herbst ein Dach decken? BGE heißt Grundeinkommen. Der Lohn vom Dachdecken kommt DAZU, der Handwerker bekommt also mehr Geld, wenn er das Dach deckt.

Mit Hartz-IV haben wir ja schon so was ähnliches, allerdings sind die Sätze nicht so ausgelegt, dass man davon halbwegs leben könnte und zudem ist es eben nicht bedingungslos.

Ich weiß nicht, aber ich halte so ein BGE-Modell für sehr interessant und für zielführend. Ich glaube auch, dass das Miteinander gefördert werden würde, da man nicht mehr ständig nur um seinen eigenen Kram schauen muss, weil die Kohle überall fehlt. Zumindest ist es eine Möglichkeit, wie es sich entwickeln könnte. Natürlich kann auch alles grandios in die Hose gehen, aber solange man nicht wenigstens mal was neues probiert, lässt sich das nicht abschließend sagen.

Solange es jedenfalls Jobs gibt, die weniger als Hartz-IV abwerfen, braucht man sich nicht wundern, wenn einige nicht zu solchen Konditionen arbeiten wollen - ich würde es auch nicht tun.


dtld hat momentan gute 2 bio schulden, die gedenkst du es zu finanzieren, wenn pro monat nochmals 2.000*80.000.000 ausgezahlt werden müssen? 160 Mia? pro monat versteht sich :-)

abgesehen davon: du glaubst wirklich, dass menschen mit keinen finanziellen nöten uneigennütziger werden würden? :-)

ich habe hierbei eher das gefühl, dass man um jeden preis das land an die wand fahren will...aber gut getarnt habt ihr das, kompliment.


Das BIP ca (3 Mia€) gäbe das BGE (ca 2Mia€) schon her.
Angenommen, es ändere sich nichts an der Produktion, würde unsere Gesellschaft genug erwirtschaften um jedem eine BGE von 2.000€ zu gewähren.
Das erwirtschaftete würde nur krass umverteilt. Im Grunde fänd ich das Gut, es wäre eine starke angelichung der Einkommen. Ich halte die "Einkommensschere" für gefährlich, insbesondere wenn sie noch weiter auseinandergehen sollte.

Das BGE halte ich für ein theoretisch tolles Konstrukt, praktisch würde es aber imo kläglich scheitern. Und zwar am Menschen. Alles was Umsonst ist wird über gebühr genutzt. Was ich auch kostenlos bekomme, dafür tu ich nichts. Das ist leider eine Grundlegende Haltung des Menschen (die Imo aus der Entwicklung des Homo Sapiens stammt. früher war jeder unnützer Energieverbrauch gefährlich) und eben an dieser würde es scheitern.

Für mich bleibt es eine leider unrealistische Utopie

E: Es sit übrigens ein Unfug, dass es nicht mehr genug Arbeit für alle gibt.Sie ist höchstens ungeschickt verteilt.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

-miep-
Champion (offline)

Dabei seit 03.2006
3517 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 12:33 Uhr

zu dem Thema (insgesamt zu soziale Gerechtigkeit):
(ab 5:50)

(speziell zum Grundeinkommen ab 3:40)

(bis circa 7:10)

(der vollständigkeit halber (nicht themen relevant))

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Reinhard1964, snickerz777, ... mehr anzeigen


There are two things to help you dance: love and drugs. best, you get both.

dropC - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2012
280 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 12:36 Uhr

Einfach die größten Geldsäcke aufschlitzen. :D

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Reinhard1964 - 61
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
217 Beiträge

Geschrieben am: 02.04.2013 um 12:37 Uhr

Bis jetzt habe ich recht Interessante Diskussionsbeiträge gelesen.

Ich behaupte ja nicht, dass das BGE schon fix und fertig in der Schublade liegt. Man müßte das natürlich alle im Einzelnen durchdenken, Probleme aufspüren und ausschalten usw. Vom Grundsatz her bin ich aber fast Sicher, dass das funktioniert. Gerade Berufe, die viel mit dem Ursprungswort "Berufung" zu tun haben funktionierten dann wieder besser, Pflege z.B. wo die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung feste Abschreckt. Oder LKW-Fahrer, kann ich aus dem Nähkästchen plaudern: zwar ideal für jemanden, der gern auf Reisen ist, andere Länder und Leute kennenlernen und nicht ständig einen Chef auf der Pelle zu sitzen haben möchte. Die früher ordentliche Bezahlung ist inzwischen ein Witz, aus Profitstreben sind die noch nie guten Bedingungen zur Katatrophe geworden. Da könnte man z.B. wieder zurück zur 2-Mann-Besatzung was allein schon beim Rangieren besser war. Und man bekäme wieder Anständig Schlaf - daran krankts leider nur allzuoft. Und wenn dann noch das Gehalt wieder stimmen würde wären die Nachwuchssorgen der Branche schnell vorbei.

Ich denke nicht, das die Vielgerühmte These, dass dieses System dann von Schmarotzern überstrapaziert würde sondern traue der Gesellschaft da mehr zu. Vorausgesetzt, man bringt den Leuten bei, das "Leistung" eigentlich alles ist, was der Allgemeinheit nützt und nicht nur Geld - denn DAS nützt letztendlich nur der Wirtschaft.

Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

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