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Systemreform Geld - Politik - Macht

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bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 27.02.2013 um 21:42 Uhr

Zitat von alien2000:


Erkenntniss: Banker persönlich haften lassen.



Seh ich kritisch. Haftet ein Bäckergeselle, wenn er den Ofen demoliert?
Höchstens bei grober Fahrlässigkeit.

Grundsätzlich stimm ich aber zu, dass ein Banker, der Millionen verspielt nicht auch noch dicke Boni bekommen sollte. Das ist allerdings Sache der Arbeitsverträge. Solange riskantes Verhalten belohnt wird, wird es auch eingegangen.

Wenn man das System so modifiziert, dass sich auch für Banken das kurzfristige Risiko nicht mehr so sehr lohnt, werden auch die Arbeitsverträge anders aussehen.

[zustimmen1 Person stimmt diesem Beitrag zu:
raubelefant, ... mehr anzeigen


http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2013 um 10:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.02.2013 um 10:45 Uhr

Zitat von bockwurst82:


Seh ich kritisch. Haftet ein Bäckergeselle, wenn er den Ofen demoliert?
Höchstens bei grober Fahrlässigkeit.


Sieben Jahre Haft für Investmentbanker
Hier geht es nicht um die Schalterangestellten, sondern um Investmentbanker.
Wobei das Gesetz greift, sofern vom Staatsanwalt ermittelt wird. siehe Link oben.
Mir geht es nicht um die Schuldzuweisung, sondern darum, wer für den Schaden aufkommt, wer haftet.
Momentan werden die europäischen Steuerzahler in Haftung genommen!

Zitat von bockwurst82:


Grundsätzlich stimm ich aber zu, dass ein Banker, der Millionen verspielt nicht auch noch dicke Boni bekommen sollte. Das ist allerdings Sache der Arbeitsverträge. Solange riskantes Verhalten belohnt wird, wird es auch eingegangen.

Wenn man das System so modifiziert, dass sich auch für Banken das kurzfristige Risiko nicht mehr so sehr lohnt, werden auch die Arbeitsverträge anders aussehen.

Die Boni werden ab 2014 gedeckelt.
Die Schlagzeile heute: EU begrenzt erstmals Banker-Boni
Es kann aber entgegen der europäischen Haltung auch so, wie in den Niederlanden, gemacht werden.

Zitat:

(von Bankhaus Rott) Die Verstaatlichung der SNS Bank in den Niederlanden ist ein bemerkenswerter Schritt in die richtige Richtung. Im allgemeinen Gejammer geht leider unter, dass den Kapitalgebern lediglich das passiert ist, wofür zuvor höhere Renditen eingefordert und geboten wurden. Sie haften im Fall der Fälle. Oh ja…!

Bankhaus Rott

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Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2013 um 10:56 Uhr

Zitat von alien2000:


Erkenntniss: Banker persönlich haften lassen.



Politiker und Demonstranten bitte auch. ;-)

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 28.02.2013 um 11:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.02.2013 um 12:32 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von alien2000:


Erkenntniss: Banker persönlich haften lassen.



Politiker und Demonstranten bitte auch. ;-)

Wusste nicht, das die Finanzkrise durch Demonstranten Schaden litt!
Ich weiß, das einige den Freitod wählten, als sie obdachlos wurden.

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alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 04.04.2013 um 23:29 Uhr

Heute in den Schlagzeilen:
Offshore Leak.
Deutsche Bank soll Steuerbetrügern geholfen haben
Als ob ich nicht oft genug darauf hingewiesen habe - es hat sich nun bestätigt.

Die unscheinbarere Schlagzeile die es aber in sich hat.
Notenbank:

Zitat:

Japan lockert seine Geldpolitik radikal

Leitzins bei 0,1 %

Kommt jetzt das Ende der Zinsen?

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alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 07.04.2013 um 16:00 Uhr

Neu im störsender.tv Episode1: Finanzkasinokapitalismus

Unbedingt besuchen:
Geldhahn zu

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Extremophile - 96
Profi (offline)

Dabei seit 08.2009
812 Beiträge

Geschrieben am: 07.04.2013 um 16:25 Uhr

Zitat von alien2000:

Heute in den Schlagzeilen:
Offshore Leak.
Deutsche Bank soll Steuerbetrügern geholfen haben
Als ob ich nicht oft genug darauf hingewiesen habe - es hat sich nun bestätigt.

Die unscheinbarere Schlagzeile die es aber in sich hat.
Notenbank:

Zitat:

Japan lockert seine Geldpolitik radikal

Leitzins bei 0,1 %

Kommt jetzt das Ende der Zinsen?


von nöten wäre es ja..

die zinslast ist auf beiden seiten nicht mehr tragbar.. -.-

wherewolf!? - einfach unauffindbar // SaugPilz?! cute must have, get one on www.plumEMperium.com

alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 07.04.2013 um 16:47 Uhr

Zitat von Extremophile:


von nöten wäre es ja..

die zinslast ist auf beiden seiten nicht mehr tragbar.. -.-

Besuch mal Geldhahn zu - du wirst staunen.

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alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 09.04.2013 um 15:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.04.2013 um 15:15 Uhr

[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]
Termine

Zitat:

Aktion Aktionsstand UmFairTeilen - Geld ist genug da (Bundesweit)

Am Samstag, 13.04.2013 von 10:00 bis 15:30 Uhr in 89073 Ulm, Hirschstraße/ Neuer Brunnen (Baden-Wuerttemberg).

Info: - Ausstellung: Reichtum - Armut - Visualisierung: wo ist das Geld? - Unterschriftensammlung für den Umfairteilen-Aufruf - Verteilung von Flyern, um auf das Bündnis aufmerksam zu machen

Zitat:

Aktion UMfairTEILEN (Bundesweit)

Am Samstag, 13.04.2013 von 15:00 bis 17:00 Uhr in 89073 Ulm, Münsterplatz/Obere Hirschstraße (Baden-Wuerttemberg).

Info: Am 13. April tragen bundesweit an über 40 Orten Menschen die Forderung nach mehr Umfairteilung mit bunten Aktionen auf die Straße.
In Ulm initiiert die INITIATIVE GRUNDEINKOMMEN ULM eine Aktion mit einem (hoffentlich) breiten Aktionsbündnis aus verschiedenen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, sozialen Gruppen, engagierten Einzelpersonen (Schauspieler/innen, Musiker/innen, Redner/innen)


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alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 20.05.2013 um 10:09 Uhr

Commerzbankwerbung = Satire?


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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2013 um 22:38 Uhr

Zitat von alien2000:

Sieben Jahre Haft für Investmentbanker
Hier geht es nicht um die Schalterangestellten, sondern um Investmentbanker.
Wobei das Gesetz greift, sofern vom Staatsanwalt ermittelt wird. siehe Link oben.
Mir geht es nicht um die Schuldzuweisung, sondern darum, wer für den Schaden aufkommt, wer haftet.
Momentan werden die europäischen Steuerzahler in Haftung genommen!


Haftung ist aber nicht gleich der strafrechtlichen Verantwortung. Zivilrechtliche Haftung kann daraus entstehen, muss aber nicht.

An sich halte ich es aber aus zwei Gründen für unsinnig:
1. Millionen- oder gar Milliardenschäden (sofern die Verursachung überhaupt einer bestimmten Person juristisch wasserdicht nachgewiesenwerden kann) könnten wohl von den wenigsten Investmentbankern beglichen werden. Auch wenn Goldmann & Co. sehr hohe Gehälter zahlen, so sind eine Bankenpleite oder gar Schäden in einer Volkswirtschaft eine ganz andere Größe. Lösung wäre dann nur: Jeder kann nur so viel Geld in die Hand nehmen, wie er mit seinem Privatvermögen aufbringen könnte im Schadensfall. Das führt zu...
2. Wenn Banker nur noch so viel Geld in die Hand nehmen wollen bzw. können, wie sie notfalls ersetzen könnten, stärkt das sicherlich nicht unsere Wirtschaft, sondern es fehlen dann notwendige Investitionen. Unsere Wirtschaftsordnung kennt ja gerade deswegen Haftungsbeschränkungen in Form von Kapitalgesellschaften, damit auch riskantere Projekte angepackt werden können.


Klar ist, dass Banker (wie aber auch jeder Arbeitnehmer und erst Recht Arbeitgeber) zu vorausschauendem Handeln animiert werden müssen. Der kurzfristige Erfolg darf nicht im Vordergrund stehen, sondern die langfristige Strategie. Aber es muss auch eine gesunde Balance gefunden werden: Es kann nicht sein, dass man von wenig reguliertem Bankensektor in eine extreme Regulierung verfällt. Leider sind wir da momentan einfach im Wahlkampf. Sachliche und objektive Sichtweisen kommen da häufig zu kurz.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 23.05.2013 um 15:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.05.2013 um 15:27 Uhr

Zitat von Cymru:


Haftung ist aber nicht gleich der strafrechtlichen Verantwortung. Zivilrechtliche Haftung kann daraus entstehen, muss aber nicht.

An sich halte ich es aber aus zwei Gründen für unsinnig:
1. Millionen- oder gar Milliardenschäden (sofern die Verursachung überhaupt einer bestimmten Person juristisch wasserdicht nachgewiesenwerden kann) könnten wohl von den wenigsten Investmentbankern beglichen werden. Auch wenn Goldmann & Co. sehr hohe Gehälter zahlen, so sind eine Bankenpleite oder gar Schäden in einer Volkswirtschaft eine ganz andere Größe. Lösung wäre dann nur: Jeder kann nur so viel Geld in die Hand nehmen, wie er mit seinem Privatvermögen aufbringen könnte im Schadensfall. Das führt zu...

Analog - ein Autofahrer muss nicht haften, wenn er einen zu großen Schaden verursacht?
Dafür gibt es doch Versicherungen. Warum soll das nicht für Banken pflicht sein?

Zitat von Cymru:


2. Wenn Banker nur noch so viel Geld in die Hand nehmen wollen bzw. können, wie sie notfalls ersetzen könnten, stärkt das sicherlich nicht unsere Wirtschaft, sondern es fehlen dann notwendige Investitionen. Unsere Wirtschaftsordnung kennt ja gerade deswegen Haftungsbeschränkungen in Form von Kapitalgesellschaften, damit auch riskantere Projekte angepackt werden können.

Was hat der Eigenhandel für Banken im Invetstbereich außer zur Gewinnmaximierung für einen Sinn?
Das ist doch der Kasinokapitalismus der angeprangert werden muss. Das Geld wird ja nicht für die Kapitaldeckung für Kredite genommen. Das Anreizsystem ist pervertiert. Das führt zu...


Zitat von Cymru:


Klar ist, dass Banker (wie aber auch jeder Arbeitnehmer und erst Recht Arbeitgeber) zu vorausschauendem Handeln animiert werden müssen. Der kurzfristige Erfolg darf nicht im Vordergrund stehen, sondern die langfristige Strategie. Aber es muss auch eine gesunde Balance gefunden werden: Es kann nicht sein, dass man von wenig reguliertem Bankensektor in eine extreme Regulierung verfällt. Leider sind wir da momentan einfach im Wahlkampf. Sachliche und objektive Sichtweisen kommen da häufig zu kurz.

Genau, die Anreize sind falsch gesetzt. Es ist mittlerweile Mainstream. Jeder denkt er kann für wenig Arbeit große Gewinne eintstreichen. Das ist aber falsch und funktioniert auch nicht.
Beim Blick in die Zeitungen liest man von Steuerhinterziehung, Banken- und Firmenskandalen, Lug und Betrug. Ist daß das Geschäftsgebaren der Neuzeit? Es stellt sich die Frage der Ethik. Hier muss angesetzt werden.

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 23.05.2013 um 18:03 Uhr

Zitat von alien2000:

Dafür gibt es doch Versicherungen. Warum soll das nicht für Banken pflicht sein?


Mit Versicherungen könnte man dem sicher begegnen. Die Frage ist nur: Hat es tatsächlich den von dir gewünschten Effekt? Wenn sowieso eine Versicherung dafür haftet, wird der gierige Manager sich nicht anders verhalten, als wenn die Bank oder der Steuerzahler aufkommt. Ein Strafrechtsprofessor sagte einmal, dass er auf Wirtschaftstagungen meist mehr Gehör findet, als seine Kollegen aus dem Zivilrecht. Denn für zivilrechtliche Schäden kommt ja sowieso die Versicherung auf.
Was man bewirken würde: Man entlastet im Ernstfall den Steuerzahler, wenn solche Versicherungen Pflicht würden. Das könnte unter Umständen helfen, wenn es streng umgesetzt und kontrolliert wird. Eine persönliche Haftung aber geht damit nicht einher und auch kein Umdenken(was ja deine Grundintention war).


Zitat von alien2000:


Das ist doch der Kasinokapitalismus der angeprangert werden muss. Das Geld wird ja nicht für die Kapitaldeckung für Kredite genommen. Das Anreizsystem ist pervertiert. Das führt zu...


Natürlich sind hier Uferlosigkeiten festzustellen. Allein daraus besteht aber Investementbanking auch nicht. Es geht viel mehr um eine Form der Wirtschaft, die leider sehr leicht ins Extreme gewendet werden kann. Doch sollte man immer genau hinschauen. In den Medien werden etwa große Investoren gerne von Grund auf verteufelt, die mit dem Ziel der Rendite Firmen kaufen. Tatsächlich kann dies aber auch einer Volkswirtschaft nutzen, wenn Arbeitsplätze erhalten oder neue sogar geschaffen werden können. Ein Beispiel hierfür ist die Leica Camera AG (Artikel). Durch den Einstieg von Blackstone konnte die Firma vor der Pleite gerettet werden und plant nun sogar zu expandieren.

Mir geht es gar nicht darum, Kasinokapitalismus oder ähnliches als absolut richtig und gut darzustellen. Das wäre eine Lüge. Wie jede Form menschlichen Wirtschaftens gibt es auch hier extreme Formen, die man nicht gut finden kann. Das große Problem an dieser Form: Schäden können ganze Volkswirtschaften lahmlegen oder zerstören. Deswegen muss man genau hinschauen. Aber nicht nur mit Pauschalierungen, wie sie allzu gerne von ganz links kommen.


Zitat von alien2000:


Beim Blick in die Zeitungen liest man von Steuerhinterziehung, Banken- und Firmenskandalen, Lug und Betrug. Ist daß das Geschäftsgebaren der Neuzeit? Es stellt sich die Frage der Ethik. Hier muss angesetzt werden.


Da gebe ich dir recht, es ist in vielen Fällen weit entfernt vom "ehrbaren Kaufmann", was in der Wirtschaft betrieben wird. Oftmals hat wohl nicht einmal die Krise dazu geführt, dass man bescheidener oder demütiger geworden ist, die Gier nach mehr ist immer noch vorhanden oder erst recht (man hat ja gesehen, dass nicht unbedingt etwas passiert).

Für mich geht das aber noch wesentlich weiter und betrifft nicht nur die Wirtschaftslenker. Auch wenn in den Medien nur die großen Fische gezeigt werden, so ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem. Bei der Steuerhinterziehungsdebatte um Hoeneß wurde das teilweise auch aufgeworfen: Wenn der Normalbürger seinen Handwerker ohne Rechnung bezahlt oder Arbeitszimmer absetzt, die es gar nicht gibt, ist er von der Intention her kein Stück besser: Er betrügt den Staat. Der einzige Unterschied: Der Normalbürger rechtfertigt sich damit, dass er anders ja nie zu etwas käme. Gleichzeitig wird aber dann mit dem Zeigefinger auf den Millionär gezeigt, weil der ja viel verwerflichere Taten begeht. Etwas scheinheilig in meinen Augen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

alien2000
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1275 Beiträge

Geschrieben am: 23.05.2013 um 21:07 Uhr

Zitat von Cymru:


Eine persönliche Haftung aber geht damit nicht einher und auch kein Umdenken(was ja deine Grundintention war).

Versicherungen nehmen Verursacher in Regress. Verursacher werden nicht geschont. Das versichern erfordert Regeln.
Wichtiger ist aber das die Firmen Leitlinien entwickeln (müssen) um Standards zu setzen.
Gedanken werden angestrengt: Welches verhalten ist richtig und erwünscht?

Zitat von alien2000:


Ein Beispiel hierfür ist die Leica Camera AG (Artikel). Durch den Einstieg von Blackstone konnte die Firma vor der Pleite gerettet werden und plant nun sogar zu expandieren.

Gutes Beispiel: Die Anleger (Staatsfonds, Versicherer) sind nicht kreditfinanziert, sondern die Einlagen auf Wertsicherung bedacht und langfristig ausgelegt. Passt zu Leica, da sehr qualitätsorientiert.
Im Gegensatz zur Gewinnmaximierung und -mitnahme durch Spekulanten (um die es letztlich geht), die nur auf den schnellen Gewinn aus sind. Das schlägt sich dann nach unten durch.

Zitat:

Joachim Bauer: Das Management großer Industriebetriebe orientiert sich heute vielerorts nicht mehr primär am Ziel einer gedeihlichen langfristigen Entwicklung des Unternehmens. Stattdessen unterwerfen sich Führungskräfte zunehmend dem Wunsch der Investoren nach einer Unternehmenspolitik, die vor allem zu raschen Kursanstiegen an den Börsen führt.

Damit dies geschieht, muss man auf die Finanzspekulanten einen guten Eindruck machen, indem man permanent umstrukturiert und in diesem Zusammenhang die bewährten, qualifizierten, aber angeblich zu teueren Arbeitskräfte entlässt. Die Entlassenen werden durch junge, weniger qualifizierte und vor allem billigere Arbeitskräfte ersetzt, die nur für begrenzte Zeit eingestellt werden und jederzeit wieder entlassen werden können. Derartige Maßnahmen machen an der Börse einen guten Eindruck und lassen die Kurse steigen. Viele Unternehmen vollführen, wie es Richard Sennett ausdrückte, vor den Finanzmärkten eine Art "Schaulaufen".

Joachim Bauer über die Überanspruchung der Arbeitnehmer in der schönen neuen Arbeitswelt
Die Frage ist ob wir das politisch durchbrechen wollen, oder uns von den Märkten treiben lassen?

Zitat von alien2000:


Gleichzeitig wird aber dann mit dem Zeigefinger auf den Millionär gezeigt, weil der ja viel verwerflichere Taten begeht. Etwas scheinheilig in meinen Augen.

Ist das nun eine Graswurzelbewegung, oder kommt es doch von oben herab. Woran orientiert sich der Durchschnittsmensch?
Ich meine: das was sich jetzt offenbart ist das Ergebniss von 20 oder mehr Jahren Erziehung, Schule und Studium auf Leitungsoptimierung.
Auch die Werbung zeigt Wirkung. Es wird nur noch der Konsum verherrlicht.
Das etwas produziert werden muss: was, wie durch wen hergestellt wird, wird ausgeblendet.
Hauptsache billig. Das dann Zustände wie in Bangladesch gefördert werden, lässt bis zur Katastrophe alle kalt.
Ausgeblendet wird, das es Kraft, Anstrengung und Schweiß kostet etwas zu (er)schaffen.
Auch im Sport ist es normal sich durch Leistungssteigerung einen Vorteil zu verschaffen.
Zu belehren und der erhobene Zeigefinger wird daran nichts ändern.
Einsicht und Erkenntnis werden vielmehr durch Gedankenprozesse reifen.
Wie weit wollen wir es auf die Spitze treiben?


Wir Sind Hier

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 21.06.2013 um 09:57 Uhr

Ich finde hier passt das ganz gut rein:
[link=ihre Schuldenlast selbst zu reduzieren]Chinesische Regierung zwingt Banken ihre Schuldenlast selbst zu reduzieren" target="_blank">Das ist ein Link

Das klingt zunächst mal nach dem, was viele sich auch für Europa gewünscht hätten.

Ich lass das einfach mal so stehen.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

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