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Forum / Politik und Wirtschaft
Schlecker Frauen an die Front

bredator - 41
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Geschrieben am: 16.06.2012 um 22:13 Uhr
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Zitat von luftprinzip: Zitat von bredator:
Sorry, aber ich muss guy da ausnahmsweise Recht geben. Mich regt es nicht auf, dass die Leute ihren Job verlieren (warum auch), sondern dass sie jetzt den Staat dafür verantwortlich machen und insbesondere die FDP. Wenn man sich schon über die FDP aufregen will, dann soll man sich einen der 2985372865 Gründe raussuchen, bei denen das gerechtfertigt ist, aber nicht gerade den einen Punkt, bei dem sie mal Recht hatte. Das ist es, was mich tatsächlich aufregt. Des Weiteren auch, dass man sich selbst wohl für etwas besonderes hält, da man selbst nun in eine Transfergesellschaft und einen neuen Job möchte. Und beim kleineren Betrieb oder einzelnen Arbeitsplätzen, die verloren gehen (habe meinen auch durch Outsourcing verloren) hat es niemanden vorher interessiert? Schon bemerkenswert.
Klingt da der Neid durch?
Nein, aber ich halte das Prinzip der Gleichbehandlung für wichtig. Ich habe es hingenommen und mich anderweitig orientiert. Im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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_Marillion_ - 19
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Dabei seit 05.2007
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Geschrieben am: 16.06.2012 um 22:17 Uhr
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Zitat von bredator:
Nein, aber ich halte das Prinzip der Gleichbehandlung für wichtig. Ich habe es hingenommen und mich anderweitig orientiert. Im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Da bin ich, siehe oben, anderer Meinung
Chaos ist voll in Ordnung
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bredator - 41
Champion
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Dabei seit 03.2008
5319
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Geschrieben am: 17.06.2012 um 00:32 Uhr
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Zitat von _Marillion_: Zitat von bredator:
Nein, aber ich halte das Prinzip der Gleichbehandlung für wichtig. Ich habe es hingenommen und mich anderweitig orientiert. Im Nachhinein eine gute Entscheidung.
Da bin ich, siehe oben, anderer Meinung
Darfst du ja sein. Ich glaube halt, dass die Transfergesellschaft nichts wirklich geändert hätte. Viele wären trotzdem arbeitslos geworden und ob sich letztlich ein Investor wirklich gefunden hätte, steht auch in den Sternen.
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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Baikal - 35
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Dabei seit 12.2011
444
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Geschrieben am: 17.06.2012 um 00:42 Uhr
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Zitat von guyoncignito: Zitat von luftprinzip: Hier mal ein serious stfu an guyincognito.
Mir lasst nicht den Mund verbieten! Von dich nicht!
Ach kein Plan. Ich bin dicht.  ich geb Dir Recht guy 
Liebe beim Betrieb gibts bei denen nich.
bei 3500 netto geben die gern damit an samt Familie.
ich kenn die Leute von dort ^^
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
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Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 18.06.2012 um 23:07 Uhr
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Zitat von guyoncignito: Und es hat sich nie wirklich stark auf meinen Gemütszustand ausgewirkt-im Gegenteil, es hat mich positiv geprägt. Ich habe erkannt,dass wirtschaftliche Werte, wie sie von unserer Gesellschaft gelebt werden, meist menschenfeindlich sind.[...]
Ich nehme allerdings nicht an, dass du zwei Kinder eine Ehefrau und ein Haus abzubezahlen hast? Oder alleinerziehende Mutter bist?
In deinem Alter sieht man das noch lockerer. Im höheren Alter wird die Sache dann schon etwas schwieriger. Auch wenn man den Kaptialismus ablehnt oder in Frage stellt, kommt man da nicht so einfach raus, wenn man "Anhang" hat...
Wäre spannend zu wissen, ob du mit 60 und Hartz IV auch noch so denken würdest...
Es geht mir nicht darum, dass man die Schleckerfrauen als besondere Fälle populistisch ausschlachtet. Das ist erbärmlicher Populismus, um etwa die FDP fertig zu machen.
Es geht darum, dass viele Arbeitnehmerinnen nicht so schnell einen Job wiederfinden werden. Das sind Frauen, die allein für ihre Kinder sorgen müssen und in Ermangelung einer ausreichenden Kita-Dichte auch nicht so flexibel sind. Davon abgesehen, dass lange Pendelstrecken zum neuen Arbeitsort wohl auch dazukämen.
Das sind Frauen, die Ü50 sind. Auch die werden nicht so leicht etwas finden.
Natürlich ist der deutsche Sozialstaat wesentlich besser als die Versorgung in vielen anderen Staaten auf der Welt. Der Maßstab ist aber letztendlich, wie die Umstände in Deutschland sind. Ein Kind aus einer Hartz IV-Familie, dass unter bescheidenen Bedingungen leben muss und dessen "reichere" Freunde am Wochenende tolle Ausflüge machen, wird sich wohl kaum damit trösten, dass es dem afrikanischen Kind tausendmal schlechter geht. So denkt ja nichtmal ein Erwachsener: Da wird gejammert, wie viel Geld an die Banken und nach Griechenland geht, obwohl man selbst keinerlei Einschnitte bei seinem Einkommen hat, die Steuern und Abgaben deswegen nicht erhöht wurden.
Zitat von _Marillion_: Durch Klagen wegen ihrer Kündigung haben manche Angestellte die möglichen Investoren abgeschreckt. Hätte man eine Transfergesellschaft gegründet, so wären zumindest diese Klagen ausgeblieben...
Die Chance wäre größer gewesen, das stimmt. Es hätten aber sicherlich auch nicht alle in eine BQG gewechselt. Das ist ja doch auch eine weitreichende Überlegung, sollte das insolvente Unternehmen doch noch gekauft werden.
Zitat von _Marillion_: beispielsweise eben auch eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Aufrechterhaltung zumindest einiger Anstellungen nach einer Übernahme des Unternehmens durch Investoren. Insofern sehe ich die Haltung der FDP kritisch - aber jetzt ist es ja wohl eh schon zu spät...
Auch da: Chance durchaus da. Die Frage ist nur, ob Schlecker mit seinem Konzept weitergelebt hätte. Das bezweifeln sehr viele Experten. dm und Rossmann haben sich den Markt gut aufgeteilt, Müller kommt auch noch dazu. Warum sollte Schlecker auf einmal attraktiv werden für Kunden? Warum sollte jemand viel Geld investieren, wenn er die nächsten paar Jahre kaum etwas verdient?
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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UCSecurity - 113
Anfänger
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Dabei seit 06.2012
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Geschrieben am: 20.06.2012 um 14:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.06.2012 um 22:38 Uhr
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Du irrst da in einigen Dingen.
Jede neue Staatsschuld entwertet die umlaufende Geldmenge. Also kann man ruhig jammern weil man ja quasi bestohlen wird. Ich hoffe das versteht man was ich hier schreibe?
In Ulm sind über 30.000 Menschen direkt oder indirekt vom Amt abhängig. Tendenz steigend.
Die Zeitarbeit hat in drei Jahren um 70% zugenommen. Stundenlohn ca. 7€ brutto
Die Kaufkraft pro Kopf ist seid 2002 jährlich um ca. 1000€ zurückgegangen
Den Schleckerfrauen ist nicht zu helfen und wenn doch dann auf Kosten anderer..
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
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_Marillion_ - 19
Profi
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Dabei seit 05.2007
492
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Geschrieben am: 20.06.2012 um 18:42 Uhr
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Zitat von UCSecurity:
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Halte ich für unsinnig - je mehr Jobangebote zur Verfügung stehen, desto leichter kann jemand, der mit seinen Arbeitsbedingungen unzufrieden ist, den Job wechseln. Ein wirkliches Problem ist nicht ein Überschuss an JobANGEBOTEN sondern ein Überschuss an JobSUCHENDEN. Denn nur wenn es viele Jobsuchende gibt, ist die Nachfrage nach einer Stelle so groß, dass diese auch für einen geringen Lohn und schlechtere Arbeitsbedingungen besetzt wird (im anderen Fall werden die Arbeitgeber sogar eher noch gezwungen sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern oder den Lohn zu erhöhen, damit sich jemand überwinden kann diesen Job und kein anderes Angebot anzunehmen).
Chaos ist voll in Ordnung
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Laser87 - 57
Champion
(offline)
Dabei seit 11.2006
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Geschrieben am: 20.06.2012 um 20:41 Uhr
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Zitat von UCSecurity: Du irrst da in einigen Dingen.
Jede neue Staatsschuld entwertet die umlaufende Geldmenge. Also kann man ruhig jammern weil man ja quasi bestohlen wird. Ich hoffe das versteht man was ich hier schreibe?
In Ulm sind über 30.000 Menschen direkt oder indirekt vom Amt abhängig. Tendenz steigend.
Die Arbeitszeit hat in drei Jahren um 70% zugenommen. Stundenlohn ca. 7€ brutto
Die Kaufkraft pro Kopf ist seid 2002 jährlich um ca. 1000€ zurückgegangen
Den Schleckerfrauen ist nicht zu helfen und wenn doch dann auf Kosten anderer..
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Soll ich Dir einfach glauben oder bringst Du noch Quellen? 
Gruß
Jochen
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UCSecurity - 113
Anfänger
(offline)
Dabei seit 06.2012
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Geschrieben am: 20.06.2012 um 22:35 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von UCSecurity: Du irrst da in einigen Dingen.
Jede neue Staatsschuld entwertet die umlaufende Geldmenge. Also kann man ruhig jammern weil man ja quasi bestohlen wird. Ich hoffe das versteht man was ich hier schreibe?
In Ulm sind über 30.000 Menschen direkt oder indirekt vom Amt abhängig. Tendenz steigend.
Die Arbeitszeit hat in drei Jahren um 70% zugenommen. Stundenlohn ca. 7€ brutto
Die Kaufkraft pro Kopf ist seid 2002 jährlich um ca. 1000€ zurückgegangen
Den Schleckerfrauen ist nicht zu helfen und wenn doch dann auf Kosten anderer..
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Soll ich Dir einfach glauben oder bringst Du noch Quellen?
Gruß
Jochen
Du faules Stück!! Suche gefälligst selber Quellen!!
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UCSecurity - 113
Anfänger
(offline)
Dabei seit 06.2012
16
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Geschrieben am: 20.06.2012 um 22:37 Uhr
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Zitat von _Marillion_: Zitat von UCSecurity:
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Halte ich für unsinnig - je mehr Jobangebote zur Verfügung stehen, desto leichter kann jemand, der mit seinen Arbeitsbedingungen unzufrieden ist, den Job wechseln. Ein wirkliches Problem ist nicht ein Überschuss an JobANGEBOTEN sondern ein Überschuss an JobSUCHENDEN. Denn nur wenn es viele Jobsuchende gibt, ist die Nachfrage nach einer Stelle so groß, dass diese auch für einen geringen Lohn und schlechtere Arbeitsbedingungen besetzt wird (im anderen Fall werden die Arbeitgeber sogar eher noch gezwungen sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern oder den Lohn zu erhöhen, damit sich jemand überwinden kann diesen Job und kein anderes Angebot anzunehmen).
Es stehen ja nicht mehr JOBS sondern mehr prekäre Jobs zur Verfügung aber das nur wegen der hohen Fluktuation.
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NBN
Profi
(offline)
Dabei seit 02.2012
522
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Geschrieben am: 21.06.2012 um 03:08 Uhr
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Zitat von UCSecurity: Du irrst da in einigen Dingen.
Jede neue Staatsschuld entwertet die umlaufende Geldmenge. Also kann man ruhig jammern weil man ja quasi bestohlen wird. Ich hoffe das versteht man was ich hier schreibe?
In Ulm sind über 30.000 Menschen direkt oder indirekt vom Amt abhängig. Tendenz steigend.
Die Zeitarbeit hat in drei Jahren um 70% zugenommen. Stundenlohn ca. 7€ brutto
Die Kaufkraft pro Kopf ist seid 2002 jährlich um ca. 1000€ zurückgegangen
Den Schleckerfrauen ist nicht zu helfen und wenn doch dann auf Kosten anderer..
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Ich dachte, in Deutschland gibt es enormen Fachkräftemangel, oder ist das auch wieder so ein dummdreister Witz?
- Nordish by Nature! -
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Auf_kalt - 30
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 04.2010
386
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Geschrieben am: 21.06.2012 um 11:38 Uhr
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Zitat von UCSecurity: Zitat von _Marillion_: Zitat von UCSecurity:
Fakt ist doch es gibt kaum noch gutbezahlte Jobs und je mehr prekäre Jobs zur Verfügung stehen umso günstiger kann ein Arbeitgeber einstellen, Löhne drücken, Druck machen.
Halte ich für unsinnig - je mehr Jobangebote zur Verfügung stehen, desto leichter kann jemand, der mit seinen Arbeitsbedingungen unzufrieden ist, den Job wechseln. Ein wirkliches Problem ist nicht ein Überschuss an JobANGEBOTEN sondern ein Überschuss an JobSUCHENDEN. Denn nur wenn es viele Jobsuchende gibt, ist die Nachfrage nach einer Stelle so groß, dass diese auch für einen geringen Lohn und schlechtere Arbeitsbedingungen besetzt wird (im anderen Fall werden die Arbeitgeber sogar eher noch gezwungen sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern oder den Lohn zu erhöhen, damit sich jemand überwinden kann diesen Job und kein anderes Angebot anzunehmen).
Es stehen ja nicht mehr JOBS sondern mehr prekäre Jobs zur Verfügung aber das nur wegen der hohen Fluktuation.
Trotzdem würde sich obiger Effekt auch auf diese Situation auswirken!
"Meine Maschine möchte Medizin!" ~♫
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_McClane_ - 43
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Dabei seit 09.2007
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Geschrieben am: 21.06.2012 um 11:45 Uhr
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Zitat von NBN:
Ich dachte, in Deutschland gibt es enormen Fachkräftemangel, oder ist das auch wieder so ein dummdreister Witz?
Ja, aber nicht in jedem Beruf. Qualifizierte Metallfachkräfte, Elektriker etc. Im Bereich Verkauf werden aber meist eher "günstige" zur Not unausgebildete und angelernte Kräfte eingestellt.
http://soundcloud.com/barry_burton_produ ctions
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 23.06.2012 um 21:56 Uhr
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Zitat von UCSecurity: Es stehen ja nicht mehr JOBS sondern mehr prekäre Jobs zur Verfügung aber das nur wegen der hohen Fluktuation.
Diese Kausalkette (hohe Fluktuation -> mehr prekäre Jobs) ist in meinen Augen nicht ganz schlüssig. bzw. greift in diesem Zusammenhang weniger.
Im Verkauf gibt es sehr viele Arbeitskräfte. Wenn es viele potentielle Arbeitnehmer gibt, sind diese auch bereit, eher zurückzustecken beim Gehalt, wenn sie denn überhaupt einen Job haben. Eine hohe Fluktiation kann sich wiederum daraus ergeben, dass die Jobs prekär sind. Dass es umgekehrt sein soll, bezweifle ich irgendwie.
Im Fall von Schlecker wiederum wurden (wenn auch nach heftigen Kämpfen) am Ende Tariflöhne bezahlt. Das müssen auch die Mitbewerber. Von dem Punkt her wird sich ein Neuanfang bei Müller, Rossmann oder dm nicht so viel schenken (vermute ich einfach mal). Die Frage ist nur, ob dort überall freie Stellen sind. Und das wird wohl nicht der Fall sein, auch wenn die Schleckerfrauen in der ganzen Republik verstreut sind.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 24.06.2012 um 10:37 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von UCSecurity: Es stehen ja nicht mehr JOBS sondern mehr prekäre Jobs zur Verfügung aber das nur wegen der hohen Fluktuation.
Diese Kausalkette (hohe Fluktuation -> mehr prekäre Jobs) ist in meinen Augen nicht ganz schlüssig. bzw. greift in diesem Zusammenhang weniger.
Im Verkauf gibt es sehr viele Arbeitskräfte. Wenn es viele potentielle Arbeitnehmer gibt, sind diese auch bereit, eher zurückzustecken beim Gehalt, wenn sie denn überhaupt einen Job haben. Eine hohe Fluktiation kann sich wiederum daraus ergeben, dass die Jobs prekär sind. Dass es umgekehrt sein soll, bezweifle ich irgendwie.
Im Fall von Schlecker wiederum wurden (wenn auch nach heftigen Kämpfen) am Ende Tariflöhne bezahlt. Das müssen auch die Mitbewerber. Von dem Punkt her wird sich ein Neuanfang bei Müller, Rossmann oder dm nicht so viel schenken (vermute ich einfach mal). Die Frage ist nur, ob dort überall freie Stellen sind. Und das wird wohl nicht der Fall sein, auch wenn die Schleckerfrauen in der ganzen Republik verstreut sind.
Man kann es auch durchaus auch so sehen, dass die Gewerkschaften und Öffentlichkeit die teueren Tariflöhne bei Schlecker erstritten haben. Schlecker konnte diese teueren Löhne auf Dauer nicht bezahlen und wurde dadurch in der Konkurs getrieben.
Jetzt werden vermutlich diese bedauernswerten Verkäuferinnen wohl überwiegend in 400€ Jobs irgendwie hineingenötigt werden. Somit sind diese Frauen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik ersichtlich. Niemand interessiert sich dann noch für diese persönlichen Tragödien.
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