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Probleme des Kommunismus

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ViolentFEAR - 33
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2012 um 20:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2012 um 20:27 Uhr

Zitat von Cymru:


Auch als Teil gehört er zum Kapitalismus. Wenn man sich diesen Mittel der Teilhabe am Kapitalismus bedient, spricht das jedenfalls nicht besonders für eine generelle Ablehnung des Systems.
Mich stört diese seit der Wirtschaftskrise aufgekommene grundsätzliche und absolute Kritik am Kapitalismus, die dieses System als völlig falsch und schlecht darstellt. Gleichzeitig kauft man aber sehr gerne ein, möchte mehr Geld und Dinge haben als der Nachbar und verreist auch gerne, um wiederum Bekannte und Verwandte zu beeindrucken.


Um ehrlich zu sein, finde ich, dass du hier eine ziemliche Phantsie beschreibst. Dir mag es so erscheinen, aber ich frage mich dann doch, welcher Mensch im Altag sich nun plötzlich dezidiert zum Kpaitalismuskritiker gewandelt hat. Das Menschen sich in einer Kriese einer Problematik bewusster werden, als in einem Zustand der Wonne scheint doch nachvollziehbar. Das diese Kritik dir dann nicht passt, hänht auch mit deinem Urteil über betreffendes Sujet zusammen und spielt aber wohl doch keine gewichtige Rolle für andere. Und mal ehrlich, wieso störst du dich so daran? Im Grunde sollte dich das doch freuen, da betreffende Menschen ja offensichtlich doch nciht so böse auf kapitalistische Strukturen sind.
Oder stört dich die Heuchelei? Wenn schon den Kapitalismus ablehnen, dann aber auch richtig? Da bin ich ganz bei dir. Natürlich ist es Hohn für jeden tiefen Kritiker, wenn man in einer Krise plötzlich zum Schluss kommt "Oh, das ist doch garnicht so gut", während man selbst größere und dauerhaftere Schäden für andere Länder schon seit Jahren beklagt. Aber was man auch sagen muss: In Deutschland leben wir nunmal in einer kapitlaistischen Realität. Ich halte es für einen guten Schritt daraus zu treten, aber keinen wirklich amchbaren für viele, selbst wenn sie es wollten. Wie ich bereits geschrieben habe, muss man nur die Verantwortung für ein krankes Kind oder Elternteil haben, dann gehen einem ganz andere Sorgen durch den Kopf.
Aber wie gesagt. Ich stimme dir durchaus zu, dass es keine antikapitalistische Mehrheit gibt. Teilhabe ist aber keine Zustimmung.

Zitat von Cymru:



Aber aus diesen Anstößen (die gibt es ja durch Demos, Occupy etc.) müsste auch das echte Handeln folgen. Nur zu protestieren reicht nicht für Veränderungen. Dadurch Veränderungen zu erwarten, folgt dem Gedanken, dass die Politik oder die Wirtschaft sich ihrer Fehler bewusst ist und diese mit genug Protest behebt. Oft wird aber eine bestimmte Ideologie vertreten, die keine Fehler erkennt. Es müsste also jemand konkrete Änderungsvorschläge machen.


Bin ich ganz bei dir. Diese Vorschläge gibt es nur zuhauf, häufig beinhaltet sie aber die Aufkündigung mit besagten Eliten. Das Revisionistische Ziel der Sozialdemokratie halte ich für gescheitert, somit beinhaltet Veränderung kein Zeichen für Politker und Wirtschaftsakteure (wobei hier man natürlich genauer sein müsste) "endlich was zu tun", sondern sich von ihrer Bevormundung zu befreien. Und dafür gibt es ja tausende Projekte. Von kritischen Hilfsorganisationen bis zu Wirtschaftskollektiven. Das Austreten aus aktuellen politischen, wirtschaftlichen sowie sozialen Strukturen ist aber großer Schritt und kein leichter. Schule, Uni, Ausbildung, dass sind vorgegebene Wege, darüber wird nicht lange nachgedacht. Das nachdenken über ein anderes Leben findet sicher bei vielen Akademikern statt ist aber grundsätzlich politisch, sowie gesellschaftlich kein Thema, sondern nur in kleinen Kreisen verbreitet. Wenn man mangelndes Handeln beklagt, und es ernst meint nicht nur als Verhöhnung der Demonstranten, dann muss man auch sehen, inwiefern die gesellschaftliche Situation einen Ausbruch aus gegenwärtigen Strukturen ermöglicht oder unterdrückt. Gibt es ein interesse, dass leute kaufen, murren aber nicht handeln? Sicher.

Zitat von Cymru:


Das ist richtig, wobei man klar sagen muss, dass in jeder Regierungs- und Wirtschaftsform eine Ideologie mitschwingt. In einer liberalen Demokratie wird dies nur besser kaschiert, ist nicht immer gleich zu erkennen. Da gibt es dann zwei Extreme: Die einen, die der Ideologie ihres Systems alles blind glauben, weil sie es wollen und auf das System angewiesen sind, es mitgestaltet haben oder weil sie nicht schlau genug sind, zu durchschauen. Und es gibt diejenigen, die alles grundsätzlich ablehnen und hinter jedem Akt eine Verschwörung riesigen Ausmaßes sehen. Beide Extreme sind nicht durch eigenständiges Denken ausgezeichnet.

Es liegt am Einzelnen, ob er Dinge hinterfragt und nachdenkt.


Nicht nur hier. Überall ist ideologie am Werk. ideologie ist ja nicht etwas per se schlechtes, etwas was die wahre Essenz verschleiert. Das ist das gleiche wie bei der angeblichen "Conditio humana". Aber wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert, sondern im heute, wo wir "wissen", dass dieser Essenzgedanke eben Wunsch ist und nicht Realität. Aber das widerspricht dir ja garnicht in dieser Ausführung. Was ich dazu anmerken würde ist aber, dass ersteres Extrem aber deutlich schwerer liegt, da sie die faktische Stütze von Herrschaft darstellt. Andere Lebensmodelle, radikale, dem heutigen entgegenstehenden sind quasi dadurch disqualifiziert, weil sie sich dieser Herrschaft nicht beugen wollen. Wieso sollten wir das aber akzeptieren, wenn wir nicht doch geneigt sind totalitär den status quo zu behaupten? Sollte das andere Extrem, von dir beschrieben, existieren, dann scheint ihnen ja nicht viel an der Hand gegegebn zu sein. Nebenbei, wenn sie einfach eine Antithese einnehmen, sind sie im Grudne Produkte der aktuellen Lage. Denn sie bilden sich ja quasi contraparallel dazu aus.

Zitat von Cymru:


Meine Aussage bezog sich indirekt auf dieses Feiern der DDR als den optimalen Staat...


Ich wüsste nicht, was das ändern sollte.


Zitat von Cymru:


Natürlich ist nicht jeder Kommunist, der sich als solcher bezeichnet. Und natürlich hatte auch unsere heute so hochgelobte Demokratie Kinderkrankheiten und Fehler, gerade auch durch geringe Akzeptanz in der Bevölkerung. Wir können zum momentanen Zeitpunkt aber nur von den bisher praktizierten Formen des sog. Kommunismus ausgehen. Wie oben schon ausgeführt wurde, wird ein kommunistischer Staat mit einer Machtelite oft so enden, dass Kritiker und Andersdenkende aussortiert werden.


Tut mir leid, dass ist aber Unsinn. Du behauptest, dass es Ziel, Praxe, und Intention von Bespitzelung, Verfolgung, Mord und Hunger kommunistisch sei. Wärhend Rassismus, Mord, Krieg und wirtschaftliche Ausbeutung nicht demokratisch sei. Wieso waren nun Verbrechen von Demokratien Schuld von kulturellen Mängeln und Regierenden, während Staaten die von Machtbündeln beherrscht wurden plötzlich ideologisch im Sinne von "Kommunistisch, Sozialistisch, Whatever"? Das Ist der Punkt. Wieso Guantanmo nicht als Symptom liberaler Demokratien auffassen, wie es Agamben vorgeschlagen hat. Wieso nicht Wirtschaftskriege als parlamentarisches Mitbringsel verstehen, denken wir an geopolitische Ereignisse der Vergangenheit. Eliten haben sich immer Fetische gesucht. Ob es nun Christentum, Zivilisation, Kultur, Nation, Demokratie, Sozialismus, Marktwirtschaft, Freiheit oder Sicherheit war. Und das Problem ist, dass elitäres ideologisieren weiterhin Diskurse zum Schweigen bringt. Egal ob man nun undemokratisch, konterrevolutionär oder neidisch ist, es sind immer die mächtigeren (natürlich kein Zirkel von bösen Kobolden) Institutionen die dies definieren. Es ist das gleiche Dogmaspiel wie früher.

Zitat von Cymru:


Nur, wenn die "echte" Theorie umgesetzt werden könnte, also alle tatsächlich gleich sind, wäre eine andere Entwicklung wirklich für mich vorstellbar.


Das ist ja wieder was anderes. Es geht ja eben nicht darum ein "echtes" zu finden. Das gibt es ja auch nicht. "Kommunismus" ist bei Marx eine staatenlose Gemeinschaft, womit "kommunissitsche Staaten und Verbrechen von kommunisitischen Staaten" völlig absurd sind. Ich habe den Beriff "Kommunismus" bei usn auch nur in sehr zweifelhaft-historischem Sinne akzeptiert, weil der Threadsteller auf Mao udn Co hinaus wollte. Egalitarismus nebenbei, war nie Teil der Ostblockstaaten. Wie bereits geschrieben wurde, haben sich keine Machteliten rausgebildet, es haben sich Eliten instaliert. Die Revolutionen, die sicher egalitaristisch motiviert waren, haben fast immer gänzlich versagt. Ich wüsste also nicht, wieso man dieses Konzept auch nur irgendwie ernst nehmen kann. Außer kliterarische, das ist natürlich fruchtbar das es knallt.

Zitat von Cymru:


Hier schließt sich der Kreis zu oben: Wirkliche Befürwortung eines kommunistischen Systems kann ich in Deutschland nicht erkennen.Viel mehr heuchlerische Kritik am Kapitalismus


Wie gesagt, dein "kommunistisches System" ist auch Phantasie. Aber natürlich hast du da recht. ich sehe weder Freude an Demokratie, noch an Alternativität im Altag in großer Mehrheit, ganz recht. Aber was mag das schon heißen. Die Literatur ja auch nicht.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

ViolentFEAR - 33
Champion (offline)

Dabei seit 01.2006
13295 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2012 um 20:26 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2012 um 20:28 Uhr

Zitat von Der666Diablo:


Wie ein absoluter Verfechter der NSDAP dem Führerkult die Absolution zugestanden hätte.

Macht weder den erst, noch den zweit genannten besser/realistischer oder gar annehmbarer.


Richtig, und nicht musikalischer.

Zitat von Neulich:


Vor ein paar Seiten habe ich eben dies schon gesagt, nämlich dass sich Kommunismus meiner Meinung nach nicht einführen lasse, sondern von selbst komme oder gar nicht.

Trotzdem muss ein Kommunist, der sich als solcher bezeichet, doch ein Bild von dem haben, was er erstrebt und weshalb er sich so nennt. Man muss dem Kind ja keinen Namen geben, aber die zugrunde liegenden Ideen / Vorstellung lassen sich doch vom der heutigen Welt / Gesellschaft abstrahieren.


Sicher, aber diese Abstraktionen sind ja formen des Idealen. Keine konkreten Wirtschafts- oder Gesellschsstrukturen. Daher zum untersuchen nicht geignet. Außer dort, wo sie eben heute schon sind. Und dann kann man sehen, ob es wo anders heute funktioniert, oder ob etwas daran/bzw. an den Umständen geändert werden muss. Hinzu kommt, dass Leute heute sich wohl eher Kommunist nennen, wenn sie sich von aktuellen Formen der Herrschaft radikal absetzten wollen, sprich keine Reformen anstreben. Hinzu kommen vielleicht ein paar alte Stalinisten und Leninisten. Somit ist die Frage, ob ein Beführworter es für realisierbar hält ja geklärt. Sicher mag es einen Form des Pessimismus geben, die seine eigenen Ideale nicht richtig traut. Es ist aber die Frage, wieso man sie dann als Beführworter bezeichnen sollte. Man nennt einen Atheist der gerne wieder an Gott glauben würde, ja auch nicht wieder Gläubiger.

Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

Neulich
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2012
237 Beiträge
Geschrieben am: 11.04.2012 um 20:42 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:


Sicher, aber diese Abstraktionen sind ja formen des Idealen. Keine konkreten Wirtschafts- oder Gesellschsstrukturen. Daher zum untersuchen nicht geignet. Außer dort, wo sie eben heute schon sind. Und dann kann man sehen, ob es wo anders heute funktioniert, oder ob etwas daran/bzw. an den Umständen geändert werden muss. Hinzu kommt, dass Leute heute sich wohl eher Kommunist nennen, wenn sie sich von aktuellen Formen der Herrschaft radikal absetzten wollen, sprich keine Reformen anstreben. Hinzu kommen vielleicht ein paar alte Stalinisten und Leninisten. Somit ist die Frage, ob ein Beführworter es für realisierbar hält ja geklärt. Sicher mag es einen Form des Pessimismus geben, die seine eigenen Ideale nicht richtig traut. Es ist aber die Frage, wieso man sie dann als Beführworter bezeichnen sollte. Man nennt einen Atheist der gerne wieder an Gott glauben würde, ja auch nicht wieder Gläubiger.

Das klingt für mich eher nach einem großen Experiment als nach Gewissheit. Aber diese wäre auch zuviel verlangt.
ItsPayne - 41
Profi (offline)

Dabei seit 12.2008
997 Beiträge

Geschrieben am: 11.04.2012 um 20:54 Uhr

Naja es ist eigentlich ganz einfach:

Kommunismus ist der tod schnellen fortschritts.

Wenn es nur staatliche planwirtschaft gibt, gibt es keine konkurenz und dadurch kaum bedarf seine produkte zu verbessern. es gibt auch wenig ansporn für den einzelnen sich durch leistung hervorzutun, wenn jeder das gleiche verdient und bekommt. -> Stagnation.



Wenn du lange genug in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 00:36 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Oder stört dich die Heuchelei? Wenn schon den Kapitalismus ablehnen, dann aber auch richtig?


Darauf wollte ich hinaus. Es ist einfach heuchlerisch, wenn man die Banken, Ackermann und den Kapitalismus mit Worten ablehnt, aber weiterhin einkauft wie zuvor. Bei den wenigsten Menschen lasse ich da durchgehen, dass sie zu dumm sind, die gesamte Problematik zu erfassen.

Zitat von ViolentFEAR:


Ich wüsste nicht, was das ändern sollte.


Wenn jemand sich die DDR zurückwünscht, dann wohl so, wie sie existiert hat. Dann geht es nicht darum, ob dort Kommunismus, Marxismus oder was auch immer geherrscht hat, sondern man will es so, wie es wahr. Und da wurden im Namen des Staates Verbrechen begangen, Menschen unterdrückt und eingesperrt. Natürlich nicht nur, aber Individualität könnte man sich in der DDR wohl weniger leisten.

Zitat von ViolentFEAR:


Tut mir leid, dass ist aber Unsinn. Du behauptest, dass es Ziel, Praxe, und Intention von Bespitzelung, Verfolgung, Mord und Hunger kommunistisch sei.


Dass es Ziel oder Intention wäre, habe ich nicht behauptet. Praxis ist es aber wohl in den von sich selbst genannten kommunistischen Staaten. In der DDR wurden Andersdenkende bespitzelt und verfolgt und auch in Nordkorea haben wir heute diese Praxis. Das kannst du wohl schlecht von der Hand weisen. Was natürlich nicht bedeutet, dass der Kapitalismus dem überlegen wäre, das ist dabei aber auch nicht intendiert.

Zitat von ViolentFEAR:

Wieso Guantanmo nicht als Symptom liberaler Demokratien auffassen, wie es Agamben vorgeschlagen hat. Wieso nicht Wirtschaftskriege als parlamentarisches Mitbringsel verstehen, denken wir an geopolitische Ereignisse der Vergangenheit.


Diese Probleme des Kapitalismus sollte man auch offen ansprechen dürfen. Wobei Guantanamo nicht unbedingt aus einer liberalen Demokratie entstanden ist. Die USA hat nach 9/11 diesbezüglich keinen guten Weg beschritten, Grundrechte einzuschränken und die checks and balances massiv zu manipulieren.
Es ändert aber natürlich nichts, dass sowas in einer kapitalistischen Demokratie stattfindet. Auch die Wirtschaftskriege und humanitären Einsätze zur Verbreitung der eigenen Ideologie.

Diese Punkte können in einer Diskussion zwar die andere Seite relativieren, aber nicht auflösen.

Zitat von ItsPayne:

es gibt auch wenig ansporn für den einzelnen sich durch leistung hervorzutun, wenn jeder das gleiche verdient und bekommt. -> Stagnation.


Auch wenn ich deine Meinung teile, habe ich da in einem anderen Forum schon heftigste Keile bekommen mit der Aussage. Weil nicht alle Menschen nur für Geld arbeiten würden. ;-)

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

rainerhumbug
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2006
55 Beiträge
Geschrieben am: 12.04.2012 um 01:48 Uhr

Zitat von ItsPayne:

Naja es ist eigentlich ganz einfach:

Kommunismus ist der tod schnellen fortschritts.

Wenn es nur staatliche planwirtschaft gibt, gibt es keine konkurenz und dadurch kaum bedarf seine produkte zu verbessern. es gibt auch wenig ansporn für den einzelnen sich durch leistung hervorzutun, wenn jeder das gleiche verdient und bekommt. -> Stagnation.




Jetzt muss von mir allerdings auch die Frage folgen, was uns ständiges Wachstum bringt. Politiker reden immer nur von Wachstum, doch was bringt das dem normalen Durchschnittsdeutschen? In den 50/60 war's noch der Fall, dass es solange es der Wirtschaft gut ging auch dem einzelnen gut ging, doch heute ist das nicht mehr so.

Und die Motivation des einzelnen Menschen ist im Kapitalismus auch nicht mehr sehr hoch. Das ist ja der Grundgedanke vom "Amerikanischen Traum", dass jeder durch seine Arbeit genug zum Leben hat. Doch das ist heute nicht mehr der Fall.




Auch auf die finsterste Nacht folgt ein neuer Morgen!

Kilka - 10
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
5514 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 02:08 Uhr

Zitat von ItsPayne:

Naja es ist eigentlich ganz einfach:

Kommunismus ist der tod schnellen fortschritts.

Wenn es nur staatliche planwirtschaft gibt, gibt es keine konkurenz und dadurch kaum bedarf seine produkte zu verbessern. es gibt auch wenig ansporn für den einzelnen sich durch leistung hervorzutun, wenn jeder das gleiche verdient und bekommt. -> Stagnation.



Ich wage es einfach mal, dem zu widersprechen. Viel eher hat man doch gerade dann die Möglichkeit, intensiv und genau zu forschen. Idealerweise hat man auch noch einen persönlichen Ansporn, was wahrscheinlich die beste Motivation ist. Ich denke, im Kommunismus sollte es nicht Ziel sein müssen, sich hervorzutun, sondern viel mehr der Gemeinschaft zum Nutzen sein.

Ich mach Ragü aus dir!

rainerhumbug
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2006
55 Beiträge
Geschrieben am: 12.04.2012 um 02:57 Uhr

Zitat von Kilka:



Ich wage es einfach mal, dem zu widersprechen. Viel eher hat man doch gerade dann die Möglichkeit, intensiv und genau zu forschen. Idealerweise hat man auch noch einen persönlichen Ansporn, was wahrscheinlich die beste Motivation ist. Ich denke, im Kommunismus sollte es nicht Ziel sein müssen, sich hervorzutun, sondern viel mehr der Gemeinschaft zum Nutzen sein.


Allerdings muss man da auch aufpassen, dass das nicht in so Sachen wie "Ich bin nichts, mein Volk ist alles!" gipfelt. Denn der Individualismus ist, meiner Meinung nach, nämlich auch etwas, was man erhalten muss.

Auch auf die finsterste Nacht folgt ein neuer Morgen!

Kilka - 10
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
5514 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 03:17 Uhr

Zitat von rainerhumbug:

Zitat von Kilka:



Ich wage es einfach mal, dem zu widersprechen. Viel eher hat man doch gerade dann die Möglichkeit, intensiv und genau zu forschen. Idealerweise hat man auch noch einen persönlichen Ansporn, was wahrscheinlich die beste Motivation ist. Ich denke, im Kommunismus sollte es nicht Ziel sein müssen, sich hervorzutun, sondern viel mehr der Gemeinschaft zum Nutzen sein.


Allerdings muss man da auch aufpassen, dass das nicht in so Sachen wie "Ich bin nichts, mein Volk ist alles!" gipfelt. Denn der Individualismus ist, meiner Meinung nach, nämlich auch etwas, was man erhalten muss.


Würde der Kommunismus wirklich (und korrekt) umgesetzt werden, würde dann nicht gerade die Individualität des Einzelnen zum Zuge kommen? Jeder leistet das, was er leisten kann und bekommt nach seinen Bedürfnissen.

Ich mach Ragü aus dir!

rainerhumbug
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2006
55 Beiträge
Geschrieben am: 12.04.2012 um 03:22 Uhr

Zitat von Kilka:


Würde der Kommunismus wirklich (und korrekt) umgesetzt werden, würde dann nicht gerade die Individualität des Einzelnen zum Zuge kommen? Jeder leistet das, was er leisten kann und bekommt nach seinen Bedürfnissen.



Ja, das sehe ich auch so. Nur hat das bisher nie funktioniert und meiner Meinung nach wird es auch nicht funktionieren, da es immer Leute gibt, die die Macht wollen und diese dann auch ausnutzen.

Auch auf die finsterste Nacht folgt ein neuer Morgen!

Kilka - 10
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
5514 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 10:32 Uhr

Zitat von rainerhumbug:

Zitat von Kilka:


Würde der Kommunismus wirklich (und korrekt) umgesetzt werden, würde dann nicht gerade die Individualität des Einzelnen zum Zuge kommen? Jeder leistet das, was er leisten kann und bekommt nach seinen Bedürfnissen.



Ja, das sehe ich auch so. Nur hat das bisher nie funktioniert und meiner Meinung nach wird es auch nicht funktionieren, da es immer Leute gibt, die die Macht wollen und diese dann auch ausnutzen.


Das ist wohl einer der Gründe, weshalb es immer eine Utopie bleiben wird.

Ich mach Ragü aus dir!

bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 10:38 Uhr

Zitat von Kilka:


Würde der Kommunismus wirklich (und korrekt) umgesetzt werden, würde dann nicht gerade die Individualität des Einzelnen zum Zuge kommen? Jeder leistet das, was er leisten kann und bekommt nach seinen Bedürfnissen.


Das Problem ist eben, dass der Mensch im allgemeinen nicht freiwillig das leistet was er kann. Der Mensch ist von Grund auf eher Faul, wenn er trotzdem alles bekommt was er braucht arbeitet er eben nicht so viel und effizient.
Drum wird Kommunismus IMO auch nie funktionieren.

(Wenn die angeborene Faulheit mal verschwindet, dann vielleicht. Ich vermute, die Fauleit kommt von der Notwednigkeit als Höhlenmensch Energie sparen zu müssen.)

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Neulich
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2012
237 Beiträge
Geschrieben am: 12.04.2012 um 10:44 Uhr

Zitat von bockwurst82:

Das Problem ist eben, dass der Mensch im allgemeinen nicht freiwillig das leistet was er kann. Der Mensch ist von Grund auf eher Faul, wenn er trotzdem alles bekommt was er braucht arbeitet er eben nicht so viel und effizient.
Drum wird Kommunismus IMO auch nie funktionieren.

(Wenn die angeborene Faulheit mal verschwindet, dann vielleicht. Ich vermute, die Fauleit kommt von der Notwednigkeit als Höhlenmensch Energie sparen zu müssen.)

Das ist imho aber kein explizites Problem des Kommunismus. Auch in kapitalistischen Systemen arbeiten die Menschen i.d.R. nur soviel wie sie müssen um ihren angestrebten Lebensstandard erreichen und halten zu können. Arbeit um der Arbeit Willen ist kein Ziel des Menschen.
bockwurst82 - 42
Champion (offline)

Dabei seit 08.2003
6884 Beiträge

Geschrieben am: 12.04.2012 um 10:55 Uhr

Zitat von Neulich:

Zitat von bockwurst82:

Das Problem ist eben, dass der Mensch im allgemeinen nicht freiwillig das leistet was er kann. Der Mensch ist von Grund auf eher Faul, wenn er trotzdem alles bekommt was er braucht arbeitet er eben nicht so viel und effizient.
Drum wird Kommunismus IMO auch nie funktionieren.

(Wenn die angeborene Faulheit mal verschwindet, dann vielleicht. Ich vermute, die Fauleit kommt von der Notwednigkeit als Höhlenmensch Energie sparen zu müssen.)

Das ist imho aber kein explizites Problem des Kommunismus. Auch in kapitalistischen Systemen arbeiten die Menschen i.d.R. nur soviel wie sie müssen um ihren angestrebten Lebensstandard erreichen und halten zu können. Arbeit um der Arbeit Willen ist kein Ziel des Menschen.


Richtig, aber der Kapitalismus macht sich diesen Egoismus zueigen, der Kommunismus scheiter daran.
Was nicht heißt, dass Kapitalismus total dufte ist, das erklärt nur, warum der Kapitalismus so erfolgreich ist.

http:\\shitmyminiondoes.tumblr.com

Neulich
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2012
237 Beiträge
Geschrieben am: 12.04.2012 um 11:04 Uhr

Zitat von bockwurst82:


Richtig, aber der Kapitalismus macht sich diesen Egoismus zueigen, der Kommunismus scheiter daran.
Was nicht heißt, dass Kapitalismus total dufte ist, das erklärt nur, warum der Kapitalismus so erfolgreich ist.

Wobei noch zu klären wäre ob der Kommunismus lediglich als konkurrierendes System versagen muss oder ob er für sich allein funktioniert.
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