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Forum / Politik und Wirtschaft
Probleme des Kommunismus

S-Stardust - 36
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Geschrieben am: 09.04.2012 um 16:24 Uhr
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Zitat von 37: Das zentral Problem ist die Wirtschaft. Da alle gleich sind verdient auch jede gleichviel. Eine Putzfrau soviel wie ein Professor und eine Lidl-Kassiererin soviel wie ein Chefarzt. Daher fehlt der Ansporn für höhere Berufe und die obere Bildungsschicht fällt zusammen.
Haha, du tust mir so leid.
Das Problem am Kommunismus sind so Vögel wie du, die nicht über den Tellerrand hinnaussehen können oder dann gleich irgendwelche Avantgardistische, Gutmenschentumliche und unreflektierte Kacke verzapfen.
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hipi - 38
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Dabei seit 09.2002
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Geschrieben am: 09.04.2012 um 20:27 Uhr
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Zitat von S-Stardust: Zitat von 37: Das zentral Problem ist die Wirtschaft. Da alle gleich sind verdient auch jede gleichviel. Eine Putzfrau soviel wie ein Professor und eine Lidl-Kassiererin soviel wie ein Chefarzt. Daher fehlt der Ansporn für höhere Berufe und die obere Bildungsschicht fällt zusammen.
Haha, du tust mir so leid.
Das Problem am Kommunismus sind so Vögel wie du, die nicht über den Tellerrand hinnaussehen können oder dann gleich irgendwelche Avantgardistische, Gutmenschentumliche und unreflektierte Kacke verzapfen.
Ja in sich schluessig argumentiert....nicht.
FÜR eine Ban Funktion im TU-Forum!
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1fach_netter - 33
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Geschrieben am: 10.04.2012 um 21:30 Uhr
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Zitat von hipi:
Warum sollte ich mich dann noch anstrengen?
Was hab ich davon?
Ab hier würde ich eigentlich Overkill (aka Luftprinzip) sehen, der mit Sätzen wie "Du stehst doch eh nur aufs Geld" herumwirft oder dich anders verbal angreift, weil du aufgrund des Ansporns hohe Sprossen einer Karriereleiter präferierst.
Overkill, wasn los? Verteidige doch deine politische Ideologie! ;-(
Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.
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SavanTorian
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 03:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2012 um 03:30 Uhr
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mensch und kommunismus schliessen sich gegeneinander aus. siehe orwell, farm der tiere. gleichheit wird es nie geben, stagnation bedeutet untergang.
die gleichheit in einer gesellschaft kann nur gefördert werden, wenn tatsächlich jede/r an das wohl jedes/r einzelnen denkt und sich die gesellschaft im sinne einer zukunftsorientierten als gesamtes weiterentwickelt.
dies dürfte aber schwerfallen, solange der biologische und damit entwicklungs- bzw evolutionstheoretische faktor eine nicht gerade kleine rolle spielt.
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wdfwdbmerz - 56
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 04:09 Uhr
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Das dürfte ja wohl klar sein, daß man mit dem durchschnittlichen Bundesbürger keinen K aufbauen kann.
Darum kann sich der K nur aus einem Sozialismus heraus entwickeln.
Mit dem Haufen hier bekommt man ja nicht mal mehr Ostermärsche oder große Demos hin. Meckern können sie alle, nur zum Handeln haben sie keinen Bock.
Dumm labern und ohne Fakten Streß machen? Das lesen sie in der BILD bzw sehen es jeden Tag im Fernsehen. Und sie halten sich dabei auch noch für niveauvoll und gebildet. Autsch!!
Im K kann sich jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten entwickeln. Und das ohne religiöse Vorgaben und Denksperren im Kopf.
Nur es gibt kein Land auf dieser Erde, daß von sich behaupten kann kommunistisch zu sein. Diese Bezeichnung wird nur gern von den Medien gebraucht, um ein allgemein schlechtes Bild zu zeichnen und seine eigenen Moralvorstellungen und Werte über die der Anderen stellen zu können.
Wenn Ihr mal im Osten dieser Republik unterwegs seid und Euch mit den Menschen dort enrsthaft unterhaltet, dann würdet Ihr erschrecken, wie viele gern die Mauer wieder hätten. Selbst bei den Jugendlichen dort.
Jeder schreit hier nach Freiheit und Individualität, aber wehe wenn jemand mal seine Individualität zeigt oder ausleben möchte. Dann wird er schief angesehen, beschimpft, verstoßen, .....!
Viele sollten sich mal selbst an ihre eigene Nase fassen und Menschen und Staaten in Ruhe lassen, auch wenn sie "anders" sind bzw denken.
Nen schönen Gruß an all die, die unfehlbar sind...
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rainerhumbug
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 06:29 Uhr
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Nun, ich bin hier zwar kaum noch online, doch wenn muss ich mal was schreiben...
Zitat von wdfwdbmerz: Das lesen sie in der BILD bzw sehen es jeden Tag im Fernsehen. Und sie halten sich dabei auch noch für niveauvoll und gebildet. Autsch!!
Das ist totaler Blödsinn! Sie urteilen hier aus heiterem Himmel über andere Menschen. Woher wissen sie, dass der Durchschnittsdeutsche nur Bild liest und sich alles von den Medien eintrichtern lässt?
Und noch was: Sind Sie jetzt achso niveauvoll weil Sie keine Bild lesen und auch nicht fernsehen? (Ich betrachte die Bild übrigens auch für ein Drecksblatt)
Zitat von wdfwdbmerz:
Im K kann sich jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten entwickeln. Und das ohne religiöse Vorgaben und Denksperren im Kopf.
Ja, in der Theorie schon. Aber in der Praxis kann und wird der Kommunismus nicht funktionieren! Er bleibt eine Utopie, auch wenn er im Grund genommen eigentlich der perfekte Lebensstil ist. In der Praxis haben sich immer Despoten wie Stalin über alle anderen gestellt und ließen ihr Volk unterdrücken, verarmen und verdummen während sie in Saus und Braus lebten.
Zitat von wdfwdbmerz:
Nur es gibt kein Land auf dieser Erde, daß von sich behaupten kann kommunistisch zu sein. Diese Bezeichnung wird nur gern von den Medien gebraucht, um ein allgemein schlechtes Bild zu zeichnen und seine eigenen Moralvorstellungen und Werte über die der Anderen stellen zu können.
Da gebe ich Ihnen Recht, es gibt und gab noch kein kommunistisches Land.
Zitat von wdfwdbmerz:
Wenn Ihr mal im Osten dieser Republik unterwegs seid und Euch mit den Menschen dort enrsthaft unterhaltet, dann würdet Ihr erschrecken, wie viele gern die Mauer wieder hätten..
Ich bezweifle stark, dass viele Menschen in der ehem. DDR die Mauer wieder haben wollen. Wenn es allerdings stimmen würde, dann hätten diese Menschen einen an der Waffel.
Eine Mauer?
Wo sind wir denn hier?
Weiter oben schrieben Sie noch, es würde sich jeder frei entfalten können und jetzt schreiben Sie, dass die Menschen wieder von einer Mauer eingesperrt sein wollen. Wo ist denn da bitte die Logik?
Nun gut, ich finde das Thema hochinteressant und werde versuchen mal öfters hier reinzuschauen, um es nicht zu verpassen. :)
Auch auf die finsterste Nacht folgt ein neuer Morgen!
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pogorausch - 37
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 10:51 Uhr
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Das Problem am "Kommunismus" in Staaten wie der UdSSR oder der VR China ist, dass sie den Anspruch haben, eine egalitaere Gesellschaft mittels autoritaerer Strukturen herzustellen. Das kann nicht klappen. Entweder alle sind gleich, oder es gibt eine Elite, die das Sagen hat. Beides geht nicht. Parteikommunist_innen haben sich gegen die Gleichheit und fuer die Elite (aka Partei) entschieden.
Meiner Meinung nach kann die kapitalistische Produktionsweise nur ueberwunden werden, wenn die Leute an der Basis, die Produzent_innen das wollen und sich organisieren und im Endeffekt die Betriebe selbst uebernehmen und mit politischem Bewusstsein selbst weiterfuehren. Sei es auf einen Schalg durch einen Generalstreik oder sei es ueber einen langen Zeitraum, Betrieb fuer Betrieb, durch Gruendung von Kollektiven etc.
Aber wenn man versucht, das ganze quasi auf der Ueberholspur zu erreichen, durch einen Staatsstreich und darauf folgende Zentralverwaltung der Wirtschaft, bleibt das der gleiche Kapitalismus wie zuvor, nur ist der Staat jetzt das einzige grosse Monopolunternehmen. Und wenn dann noch Leute wie Mao im "Management" dieses Unternehmens sitzen, dann kann das sehr gefaehrlich fuer die "Belegschaft" werden ...
Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 17:02 Uhr
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Zitat von wdfwdbmerz: Das dürfte ja wohl klar sein, daß man mit dem durchschnittlichen Bundesbürger keinen K aufbauen kann.
Darum kann sich der K nur aus einem Sozialismus heraus entwickeln.
Mit dem Haufen hier bekommt man ja nicht mal mehr Ostermärsche oder große Demos hin. Meckern können sie alle, nur zum Handeln haben sie keinen Bock.
Dumm labern und ohne Fakten Streß machen?
Woher nimmst du die Gewissheit hin, dass die Mehrheit der Deutschen einen Sozialismus oder Kommunismus befürworten würde? Halte ich für eine sehr gewagte These, wenn ich mir anschaue, wie etwa zu Ostern dem Kapitalismus gehuldigt wurde und die Einzelhändler sehr zufrieden waren.
Ich zweifle auch sehr daran, dass man Ostermärsche oder Demos als "Handeln" bezeichnen kann. Ich stimme zu, dass Viele nur meckern und nicht handeln. Eine Lösung für Probleme ist es aber nicht, deswegen zu demonstrieren. Das zeigt lediglich, dass man unzufrieden ist. Lösungen muss aber jemand erarbeiten. Unter Handeln würde ich eher verstehen, wenn man eine Bürgerinitiative oder gar auf die Beine stelle.
Zitat von wdfwdbmerz:
Wenn Ihr mal im Osten dieser Republik unterwegs seid und Euch mit den Menschen dort enrsthaft unterhaltet, dann würdet Ihr erschrecken, wie viele gern die Mauer wieder hätten. Selbst bei den Jugendlichen dort.
Das liegt aber nicht daran, dass die DDR die bessere Lösung wäre. Für den Einzelbürger, den "kleinen Mann", war die DDR sicher nicht schlecht, wenn man sich arrangiert und dem Staatswillen untergeordnet hat. Jeder, der dort anders gedacht hat, wurde jedoch nicht nur schief angesehen, was du hier bemängelst, sondern musste mit staatlichen Repressionen (Studium wird nicht bewilligt,...) rechnen oder sogar einem längeren Haftaufenthalt.
Dass im Osten oft noch Sehnsucht nach der Mauer ist liegt viel mehr daran, dass zur Wiedervereinigung große Versprechungen gemacht wurden. "Blühende Landschaften" hieß es. Aber das Land, dass da plötzlich offen stand, war an vielen Stellen marode und kaputt. Die Wirtschaft ließ sich nicht so einfach ankurbeln. Heute haben wir dort eine hohe Arbeitslosigkeit und eine große Abwanderung der Jungen. So manch ein älterer Bürger bekommt auch weniger Sozialleistungen als in der DDR, die ganz bequem auf Kredite aus dem Westen gelebt hat. Unzufriedenheit ist nachvollziehbar. Ein Lob des Systems ist damit nicht zwangsläufig verbunden.
Zitat von wdfwdbmerz:
Jeder schreit hier nach Freiheit und Individualität, aber wehe wenn jemand mal seine Individualität zeigt oder ausleben möchte. Dann wird er schief angesehen, beschimpft, verstoßen, .....!
Wie gesagt: In den bisherigen Versuchen des Kommunismus endeten Andersdenkende stets mit Repressionen, Haft oder gar Tod.
Freiheit bedeutet in einer pluralistischen Gesellschaft, dass jeder sagen und leben darf wie er möchte. Ich muss es deswegen aber noch lange nicht gut finden. Ich darf andere schief ansehen, wenn ich ihre Lebensweise nicht gut finde. Genauso können sie aber auch mich schief ansehen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 17:04 Uhr
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Zitat von pogorausch: Meiner Meinung nach kann die kapitalistische Produktionsweise nur ueberwunden werden, wenn die Leute an der Basis, die Produzent_innen das wollen und sich organisieren und im Endeffekt die Betriebe selbst uebernehmen und mit politischem Bewusstsein selbst weiterfuehren. Sei es auf einen Schalg durch einen Generalstreik oder sei es ueber einen langen Zeitraum, Betrieb fuer Betrieb, durch Gruendung von Kollektiven etc.
Ist die Frage, wie realistisch dieser Verlauf wäre. Tatsächlich wäre es wohl die einzige Möglichkeit, ohne dass man sich eine unterdrückende Elite heranzüchtet. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass nicht jeder Arbeiter einen ganzen Betrieb führen kann. Diese Vorstellung wird zwar gerne durch Arbeiterbewegungen vermittelt, ist aber utopisch.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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ViolentFEAR - 33
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 18:20 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2012 um 18:25 Uhr
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Zitat von Cymru:
Woher nimmst du die Gewissheit hin, dass die Mehrheit der Deutschen einen Sozialismus oder Kommunismus befürworten würde? Halte ich für eine sehr gewagte These, wenn ich mir anschaue, wie etwa zu Ostern dem Kapitalismus gehuldigt wurde und die Einzelhändler sehr zufrieden waren.
Konsumismus ist nicht Kapitalismus. Er ist ein Teil, die Hure, das Brot, das Opium wenn du so willst, für die Priviligierteren. Man kann auch heuchlerisch gegen kapitalistische Strukturen sein.
Daraus folgt natürlich keine Zustimmung für andere Versuche, das ist richtig.
Zitat von Cymru:
Ich zweifle auch sehr daran, dass man Ostermärsche oder Demos als "Handeln" bezeichnen kann. Ich stimme zu, dass Viele nur meckern und nicht handeln. Eine Lösung für Probleme ist es aber nicht, deswegen zu demonstrieren. Das zeigt lediglich, dass man unzufrieden ist. Lösungen muss aber jemand erarbeiten. Unter Handeln würde ich eher verstehen, wenn man eine Bürgerinitiative oder gar auf die Beine stelle.
Dazu bedarf es aber auch Anstöße. Das plötzlich eine Masse von Menschen sich erhebt und plötzlich die Verhältnisse auf den Kopf stellt klingt doch arg nach hegelschem Marxen.
Menschen befinden sich heute in Deutschland in einer Situation die als erklärt gilt. Es gbt feste Strukturen, da kann man mitmachen, man kann sie verändern wollen, aber grundsätzlich sind sie eine gute idee und man muss nur gewisse diskurstechnische Zugeständnisse machen, damit man in die Reihen der Weißen aufgenommen wird. Organisation und sogenanntes "soziales Engagement" wird gerne gesehen, wenn es in der Freizeit ist. Ja schon die Trennung von Arbeit und Freizeit ist eine der aktuellen Strukturen die natürlich somti auf die Handlung der Menschen abfärbt. Auch Institutionen wie die Schule vermitteln eine Form des "Katechismus". Im Grudne wird suggeriert, dass wir heute - was Gesellschaftspolitik angeht - alles wissen udn wir das nur lernen brauchen, aber nicht neu zu interpretieren. Hinzukommt, alles ist ja so schrecklich global und wir können ja garnichts dagegen tun, weil die Welt lämgst aufgehört hat, wirklich politisch zu sein, sondenr sich am Verwalten ist. Ich glaube, dass liberale, parlamentarische Demokratien eine Ausbildung für Aparatschicks sind. Wir leben und wir leben gerne. Aber wirklicher Zweifel an den Dingen um uns herum, wird nicht geübt. Natürlich gibt es ein Murren, ein Zaudern und eine Wut gegen Ungerechtigkeiten in der Welt. Wirkliches Handeln bedarf aber Selbstvertrauen in die Fehlbarkeit! Das Schicksal der Welt ist eben nicht ausgemacht. Lerhmeinungen sind Lehrmeinungen und keine offenbarungen die wir annehmen müssen. Und das zu begreifen, dass es ein anders nich tnur geben kann, sondern längst gibt ist schwer. Und natürlich wird das ganze nicht leichter, wenn man dann noch mitbekommt, dass man verdammt organisch ist. Das man krank wird, dass man für die Familei sorgen muss, dass man doch auch einfach mal Freude haben will. Ja, ich sehe es nicht anders als du. Es wird viel, viel zu wenig getan. Aber ein wichtiger Punkt dieses schreienden Nichthandelns ist nicht, dass "der Mensch" irgendwas, irgendwie ist, oder im Grunde mit der Schlechtigkeit der Welt einverstanden ist, sondern die altägliche Situation der Fertgikeit, des sekularen Gottesplan. Dabei ist es genau anders: Nichts ist ausgemacht. "Gott ist tot". Daraus folgt nicht das die Welt sich bessern wird, die Handelnen riskieren jeden Tag ihre Existenz, jedoch bleibt der Weg offen. Immer. Bis der letzte tot ist
Das halte ich für den Nukleus des demorkatischen Gedankens. Der König ist tot, jetzt wird zusammengearbeitet.
Zitat von Cymru:
Wie gesagt: In den bisherigen Versuchen des Kommunismus endeten Andersdenkende stets mit Repressionen, Haft oder gar Tod.
Ehrlich jetzt? Ich bitte dich, dass ist Republikaner Geschwätz.
Die erste representative Demokratie Deutschlands endete in der Ermordung Millionen von Meschen. Und teilweise wird von konservativen Historikern gerade ein zuviel an demormkatischen Elementen in der Verfassung eine Teilschuld zugestanden.
Nicht zuviel Demokratie war der Untergang, zu wenig. Es gab kaum Demokraten. Die Eliten waren mehrheitlich antidemokratisch.
Auch in der Sowjetunion waren es Eliten die sich zu neuen Königen aufgeschwungen haben. Was wurde denn aus "Alle macht den Sovjets?" Genau: "reaktionäre Konterrevolutionäre". Die Partei war das neue dufte Allheilmittel.
Aber natürlich war die britische Demorkatie in ihrer Bekämpfung von Frauenrechten nicht demorkatisch und (ebenso wie Frankreich) hat ihre Kolonialherrschaft natürlich nichts mit Demorkatie zu tun gehabt. Und das Schwarze im Lande der großen amerikanischen Revolution gelyncht, versklavt wurde und bis heute rassistischer Schmähung und Diskiminierung Teil ihrer Altagswirklichkeit ist, ist selbstredent auch kulturell bedingt, und hat nichts mit der Idee der Demokratie gemein. Aber die Verbrechen von selbsternannten Kommunisten, ja selbstredent muss das im Wesen des Kommunisten liegen. Das ha uns der kalte Krieg gelehrt. Wir sind zwar nicht unschuldig, aber im grunde sind wir Wesen der Vernunft, während Sozialisten nicht nur Träumer sind, sie sind Mörder und Hetzer gegen Gott und our way of life.
In den Gulags starben nämlich keine Sozialisten. Es waren alles gute und treue Märtyrer des kapitalistischen Demokratiegottes..
Zitat von Cymru:
Freiheit bedeutet in einer pluralistischen Gesellschaft, dass jeder sagen und leben darf wie er möchte. Ich muss es deswegen aber noch lange nicht gut finden. Ich darf andere schief ansehen, wenn ich ihre Lebensweise nicht gut finde. Genauso können sie aber auch mich schief ansehen.
Stimmt. Und jemand der dem nicht zustimmt, der soll nach Afrika schaun. Da weiß er wie gut er es hier hat.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Neulich
Halbprofi
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Dabei seit 04.2012
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 18:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.04.2012 um 18:46 Uhr
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Mich würde mal interessieren für wie realistisch (bzw. realisierbar) die Befürworter des Kommunismus diesen halten und das soll jetzt keine dümmliche Provokation sein.
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ViolentFEAR - 33
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Dabei seit 01.2006
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 18:58 Uhr
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Zitat von Neulich: Mich würde mal interessieren für wie realistisch (bzw. realisierbar) die Befürworter des Kommunismus diesen halten und das soll jetzt keine dümmliche Provokation sein.
Diese Frage bleibt aber in der gleichen Logik gefangen. Zunächst wird ein Begriff kosntruiert, den jeder zu verstehen mag, aber im Grunde wie er will, und anschließend soll er nun untersucht werden. Das ist nicht das Element des Politischen. Dieses Nachfragen bleibt im Gedanken des Aktes, eines ganzgesellschaftlichen Versuchs der plötzlich hereinbricht ohne es aber wirklich zutun. Das ist Nosense. Es steht garnicht zur Debatte, dass derartiges passiert. Wenn man egalitäre Organisationen denken möchte, dann muss man das auch im hier und jetzt tun. Alles andere ist eine Form des Science fiction.
Aber ein Kommunist würde wohl sagen: Klar ist er das.
Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 18:58 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Konsumismus ist nicht Kapitalismus. Er ist ein Teil, die Hure, das Brot, das Opium wenn du so willst, für die Priviligierteren. Man kann auch heuchlerisch gegen kapitalistische Strukturen sein.
Daraus folgt natürlich keine Zustimmung für andere Versuche, das ist richtig.
Auch als Teil gehört er zum Kapitalismus. Wenn man sich diesen Mittel der Teilhabe am Kapitalismus bedient, spricht das jedenfalls nicht besonders für eine generelle Ablehnung des Systems.
Mich stört diese seit der Wirtschaftskrise aufgekommene grundsätzliche und absolute Kritik am Kapitalismus, die dieses System als völlig falsch und schlecht darstellt. Gleichzeitig kauft man aber sehr gerne ein, möchte mehr Geld und Dinge haben als der Nachbar und verreist auch gerne, um wiederum Bekannte und Verwandte zu beeindrucken.
Zitat von ViolentFEAR:
Dazu bedarf es aber auch Anstöße. Das plötzlich eine Masse von Menschen sich erhebt und plötzlich die Verhältnisse auf den Kopf stellt klingt doch arg nach hegelschem Marxen.
Aber aus diesen Anstößen (die gibt es ja durch Demos, Occupy etc.) müsste auch das echte Handeln folgen. Nur zu protestieren reicht nicht für Veränderungen. Dadurch Veränderungen zu erwarten, folgt dem Gedanken, dass die Politik oder die Wirtschaft sich ihrer Fehler bewusst ist und diese mit genug Protest behebt. Oft wird aber eine bestimmte Ideologie vertreten, die keine Fehler erkennt. Es müsste also jemand konkrete Änderungsvorschläge machen.
Zitat von ViolentFEAR: Ich glaube, dass liberale, parlamentarische Demokratien eine Ausbildung für Aparatschicks sind. Wir leben und wir leben gerne. Aber wirklicher Zweifel an den Dingen um uns herum, wird nicht geübt. Natürlich gibt es ein Murren, ein Zaudern und eine Wut gegen Ungerechtigkeiten in der Welt. Wirkliches Handeln bedarf aber Selbstvertrauen in die Fehlbarkeit! Das Schicksal der Welt ist eben nicht ausgemacht. Lerhmeinungen sind Lehrmeinungen und keine offenbarungen die wir annehmen müssen.
Das ist richtig, wobei man klar sagen muss, dass in jeder Regierungs- und Wirtschaftsform eine Ideologie mitschwingt. In einer liberalen Demokratie wird dies nur besser kaschiert, ist nicht immer gleich zu erkennen. Da gibt es dann zwei Extreme: Die einen, die der Ideologie ihres Systems alles blind glauben, weil sie es wollen und auf das System angewiesen sind, es mitgestaltet haben oder weil sie nicht schlau genug sind, zu durchschauen. Und es gibt diejenigen, die alles grundsätzlich ablehnen und hinter jedem Akt eine Verschwörung riesigen Ausmaßes sehen. Beide Extreme sind nicht durch eigenständiges Denken ausgezeichnet.
Es liegt am Einzelnen, ob er Dinge hinterfragt und nachdenkt.
Zitat von ViolentFEAR:
Ehrlich jetzt? Ich bitte dich, dass ist Republikaner Geschwätz.
Die erste representative Demokratie Deutschlands endete in der Ermordung Millionen von Meschen. Und teilweise wird von konservativen Historikern gerade ein zuviel an demormkatischen Elementen in der Verfassung eine Teilschuld zugestanden.
Meine Aussage bezog sich indirekt auf dieses Feiern der DDR als den optimalen Staat...
Natürlich ist nicht jeder Kommunist, der sich als solcher bezeichnet. Und natürlich hatte auch unsere heute so hochgelobte Demokratie Kinderkrankheiten und Fehler, gerade auch durch geringe Akzeptanz in der Bevölkerung. Wir können zum momentanen Zeitpunkt aber nur von den bisher praktizierten Formen des sog. Kommunismus ausgehen. Wie oben schon ausgeführt wurde, wird ein kommunistischer Staat mit einer Machtelite oft so enden, dass Kritiker und Andersdenkende aussortiert werden. Nur, wenn die "echte" Theorie umgesetzt werden könnte, also alle tatsächlich gleich sind, wäre eine andere Entwicklung wirklich für mich vorstellbar.
Hier schließt sich der Kreis zu oben: Wirkliche Befürwortung eines kommunistischen Systems kann ich in Deutschland nicht erkennen.Viel mehr heuchlerische Kritik am Kapitalismus
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 19:04 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Aber ein Kommunist würde wohl sagen: Klar ist er das.
Wie ein absoluter Verfechter der NSDAP dem Führerkult die Absolution zugestanden hätte.
Macht weder den erst, noch den zweit genannten besser/realistischer oder gar annehmbarer.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Neulich
Halbprofi
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Dabei seit 04.2012
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Geschrieben am: 11.04.2012 um 19:04 Uhr
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Zitat von ViolentFEAR: Diese Frage bleibt aber in der gleichen Logik gefangen. Zunächst wird ein Begriff kosntruiert, den jeder zu verstehen mag, aber im Grunde wie er will, und anschließend soll er nun untersucht werden. Das ist nicht das Element des Politischen. Dieses Nachfragen bleibt im Gedanken des Aktes, eines ganzgesellschaftlichen Versuchs der plötzlich hereinbricht ohne es aber wirklich zutun. Das ist Nosense. Es steht garnicht zur Debatte, dass derartiges passiert. Wenn man egalitäre Organisationen denken möchte, dann muss man das auch im hier und jetzt tun. Alles andere ist eine Form des Science fiction.
Aber ein Kommunist würde wohl sagen: Klar ist er das.
Vor ein paar Seiten habe ich eben dies schon gesagt, nämlich dass sich Kommunismus meiner Meinung nach nicht einführen lasse, sondern von selbst komme oder gar nicht.
Trotzdem muss ein Kommunist, der sich als solcher bezeichet, doch ein Bild von dem haben, was er erstrebt und weshalb er sich so nennt. Man muss dem Kind ja keinen Namen geben, aber die zugrunde liegenden Ideen / Vorstellung lassen sich doch vom der heutigen Welt / Gesellschaft abstrahieren.
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