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Forum / Politik und Wirtschaft
Hans-Werner Sinn und die Milliardenbombe

Cymru - 35
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Geschrieben am: 28.02.2012 um 23:36 Uhr
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Zitat von alien2000: Es ist leichter einen Schuldigen auszumachen und auf diesen einzudreschen.
Es wirkt auch einfach beruhigender, wenn man einen Sündenbock hat. Es ist angenehm, wenn man eine Figur oder eine Berufsgruppe (z.B. Banker oder Börsenmakler) hat, denen man alles zuschieben kann. Das ist inzwischen nicht mehr möglich, die Situation ist von zu vielen Faktoren bestimmt.
Zitat von alien2000: Europa braucht eine einheitliche Finanzstrategie sprich Finanzhoheit. Es wurden keine entsprechenden Vereinbarungen getroffen.
Das wäre in der Tat sehr wichtig. Es ist jedoch gleichzeitig auch ein hartes Stück, wenn die Nationalstaaten quasi ihr Budgetrecht aus der Hand geben. Das würde auch unser Grundgesetz sehr strapazieren, wenn nicht sogar sprengen.
Zitat von alien2000:
Ich denke Europa wird weiter zusammenwachsen. Das wird Zeit brauchen!
Ich hoffe sehr, dass Europa weiter zusammenwächst. Durch diese Verwendung des Begriffs Euro als Synonym für die EU, wirkt sich momentan so manche Kritik an der Währung als Kritik an der EU aus. Die EU an sich ist nach wie vor noch ein bürokratisches Monstrum, dass in den Augen vieler Deutschen nur Schwachsinn produziert wie die viel zitierte "Gurkenverordnung". Das kann sich momentan noch verstärken. Vielen Europäern ist gar nicht mehr bewusst, wie froh wir sein dürfen, dass wir seit über 50 Jahren keinen Krieg mehr auf europäischem Boden hatten und ferner einen Wohlstand, der weiter ausgeprägt ist als in vielen Ländern dieser Erde. Das darf man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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cissi89 - 36
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 16:23 Uhr
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Solch eine Milliardenbombe haben wir in der österreichischen Nationalbank, was unter anderem auch ein Grund war das die Ratingagenturen Österreich herabgestuft haben (was meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt war da wir besser dastehen als Deutschland oder Holland, Schulden zum BIP 66%, Deutschland hat über 80%, und wir sind besser aufgestellt)
Auch ich glaube das uns das ganze Euro gebilde um die Ohren fliegen wird, denn die deutsche, österreichische, holländische oder finnische Bevölkerung wird auf dauer keine weiteren Risiken akzeptieren und eines Tages auch auf die Straßen gehen wie bei uns zuletzt in Wien und Graz.
Ich sehe wie viele meiner Vorredner auch, schwarz für die Zukunft der Eurozone als auch der gesamten EU.
Was in Deutschland ebenfalls fehlt ist die Diskussion wo man am Staat selbst sparen kann und mehr Transparenz zur Bevölkerung schaffen kann.
Da sind wir Österreicher und die Finnen den deutschen schon vorraus, wir verkleinern unseren Nationalrat, Minesterien etc um die Hälfte und zugleich die Transparenz der Parteien zur Wählerschaft.
Was ich als Österreicherin in Deutschland immer mehr beobachte ist das die politische "Elite" immer mehr gegen das Volk regiert, dies wird sich früher oder später Rächen und umso länger es dauert umso schlimmer wird es kommen...
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 17:04 Uhr
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Zitat von cissi89: Was in Deutschland ebenfalls fehlt ist die Diskussion wo man am Staat selbst sparen kann und mehr Transparenz zur Bevölkerung schaffen kann.
Das ist allerdings ein nationales Problem, das mit der EU nichts zu tun hat. Die Politikverdrossenheit kann sich natürlich vom Nationalstaat auf die EU auswirken, doch an sich sind es zwei getrennte Baustellen.
Zitat von cissi89:
Was ich als Österreicherin in Deutschland immer mehr beobachte ist das die politische "Elite" immer mehr gegen das Volk regiert, dies wird sich früher oder später Rächen und umso länger es dauert umso schlimmer wird es kommen...
Ich glaube gar nicht, dass gegen das Volk regiert wird. Viel mehr denke ich, dass dem Volk oft nicht genau erklärt wird, was da vor sich geht. Momentan herrscht vor allem Misstrauen und Angst ob der Dinge, die man nicht genau versteht. Sehr häufig wäre Verständnis da, wenn man den Bürgern Dinge näher bringt. Leider bemüht sich nämlich nicht jeder Wähler gleich stark darum, sich ausreichend zu informieren. Da bestehen oft eklatante Fehlvorstellungen, die schon beim Verständnis über die Abgeordneten sieht: Nur weil der Minister XY nicht in der Bundestagssitzung dabei war und man ihn mal eine Woche nicht in der tagesschau sieht, ist der Mann deswegen noch lange nicht faul. Trotzdem wird das sehr gerne behauptet, man fordert dann wieder Sparmaßnahmen bei den scheinbar zu großzügigen Gehältern der Abgeordneten. Spart letztendlich dann lieber an den falschen Stellen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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alien2000
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 21:23 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.02.2012 um 22:34 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von cissi89: Was in Deutschland ebenfalls fehlt ist die Diskussion wo man am Staat selbst sparen kann und mehr Transparenz zur Bevölkerung schaffen kann.
Das ist allerdings ein nationales Problem, das mit der EU nichts zu tun hat. Die Politikverdrossenheit kann sich natürlich vom Nationalstaat auf die EU auswirken, doch an sich sind es zwei getrennte Baustellen.
Wenn Aufgaben an die EU abgegeben werden, dann sollte im Gegenzug die Posten in Deutschland/(EU-Land) reduziert werden.
Wir könnten z.B. beim Verfassungsschutz/ BND/ Pensionslasten (durch Reduzierung der Beamten) etc. sparen.
Wie verhält es sich in Österreich mit der Transparenz? Was wird bei Euch da gemacht?
Ich unterstütze ja Organisationen wie Compact /Lobbycontrol.
Zitat von Cymru: Zitat von cissi89:
Was ich als Österreicherin in Deutschland immer mehr beobachte ist das die politische "Elite" immer mehr gegen das Volk regiert, dies wird sich früher oder später Rächen und umso länger es dauert umso schlimmer wird es kommen...
Ich glaube gar nicht, dass gegen das Volk regiert wird. Viel mehr denke ich, dass dem Volk oft nicht genau erklärt wird, was da vor sich geht. Momentan herrscht vor allem Misstrauen und Angst ob der Dinge, die man nicht genau versteht. Sehr häufig wäre Verständnis da, wenn man den Bürgern Dinge näher bringt. Leider bemüht sich nämlich nicht jeder Wähler gleich stark darum, sich ausreichend zu informieren. Da bestehen oft eklatante Fehlvorstellungen, die schon beim Verständnis über die Abgeordneten sieht: Nur weil der Minister XY nicht in der Bundestagssitzung dabei war und man ihn mal eine Woche nicht in der tagesschau sieht, ist der Mann deswegen noch lange nicht faul. Trotzdem wird das sehr gerne behauptet, man fordert dann wieder Sparmaßnahmen bei den scheinbar zu großzügigen Gehältern der Abgeordneten. Spart letztendlich dann lieber an den falschen Stellen.
Wie kann der einzelne Abgeordnete mehr Bürgernähe herstellen? Wie vernetzt ist er mit seinen Wählern? Wie kann hier die IT / Internet dazu beitragen?
Ich sehe nicht, das in D gegen das Volk regiert wird. Teilweise hinkt der Volkswille dem Informationsvorsprung der Abgeordneten hinterher. In der Tat ist hier Transparenz vom Abgeordenten Richtung Wähler notwendig.
Ich glaube auch das am Montag nicht jeder Abgeordnete nach seiner Überzeugung abgestimmt hat. Was verständlich ist, dabei kann es einem schon mulmig werden.
Trotzdem hat sich die große Mehrheit für die Hilfe ausgesprochen.
Zitat: Der Deutsche Bundestag hat nach kontroverser Debatte am Montag weiteren Milliardenhilfen für Griechenland zugestimmt. Trotz Kritik an der Vorgehensweise der Bundesregierung und Skepsis in verschiedenen Punkten des Antrages sprachen sich alle Fraktionen außer der Linken für das zweite Hilfspaket aus. Die SPD-Fraktion hat mit breiter Mehrheit zugestimmt, mich inbegriffen. Am Ende stimmten 496 von 591 anwesenden Abgeordneten zu. Beachtenswert: Schwarz-Gelb verfehlte bei der Abstimmung die sogenannte Kanzlermehrheit. Lediglich 304 Bundestagsabgeordnete aus CDU, CSU und FDP stimmten für die Griechenlandhilfen, die Kanzlermehrheit liegt bei 311 Stimmen. Das heißt, dass die Koalition wegen Gegenstimmen aus den eigenen Reihen nicht aus eigener Kraft die Mehrheit der Mitglieder des Bundestages hinter sich gehabt hätte.
Aydan Özoguz
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alien2000
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Geschrieben am: 29.02.2012 um 22:09 Uhr
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Zitat von cissi89: Solch eine Milliardenbombe haben wir in der österreichischen Nationalbank, was unter anderem auch ein Grund war das die Ratingagenturen Österreich herabgestuft haben (was meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt war da wir besser dastehen als Deutschland oder Holland, Schulden zum BIP 66%, Deutschland hat über 80%, und wir sind besser aufgestellt)
Nicht die Schulden, sondern das Auslandsvermögen der Schuldenstaaten sind hier ausschlaggebend.
Vergleiche
Zitat von cissi89: Auch ich glaube das uns das ganze Euro gebilde um die Ohren fliegen wird, denn die deutsche, österreichische, holländische oder finnische Bevölkerung wird auf dauer keine weiteren Risiken akzeptieren und eines Tages auch auf die Straßen gehen wie bei uns zuletzt in Wien und Graz.
Ich sehe wie viele meiner Vorredner auch, schwarz für die Zukunft der Eurozone als auch der gesamten EU.
Warum?
Griechenland hat doch Erfolge erzielt
Zitat: Wenngleich die Talsohle der griechischen Finanzkrise wohl noch nicht erreicht ist, und Begleiterscheinungen aktueller Maßnahmen noch ausstehen, zeichnen sich erste Erfolge ab: Das Primärdefizit des Haushalts wurde von 24,7 Mrd. € (2009) auf 5,2 Mrd € (2011) reduziert. Dies ist die größte Konsolidierungsleistung eines Eurolandes überhaupt.
Wikipedia
Was passiert wenn Griechenland den Euro verlässt? Ist das dann besser oder fällt der Euro und Europa erst recht auseinander?
Warum braucht Griechenland die Milliarden?
Zitat: Milchmädchenrechnung
Auch André Kühnlenz weist in der Financial Times Deutschland (FTD) auf die Tatsache hin, dass die Schuldenanalyse der Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission in ihrer "Milchmädchenrechnung" davon ausgehen, dass das griechische Bruttoinlandsprodukt zwischen 2013 und 2020 um 60 Milliarden Euro wachsen müsse, um das Zahlenwerk zu erfüllen. Angesichts der Tatsache, dass die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 7% sogar noch stärker geschrumpft ist als im Vorjahr, ist das wahrlich "eine mehr als gewagte Prognose", wie er feststellt. Gemäß den Troika-Berechnungen müsste der Überschuss im Staatshaushalt vor Zinszahlungen sogar noch stärker um 77 Milliarden Euro zunehmen, damit Athen darauf hoffen kann, "2020 nur noch eine Verschuldung von 120,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auszuweisen".
Dabei muss daran erinnert werden, dass man auch dann nur wieder am Ausgangspunkt der Krise wäre, wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt würden. Erst Ende 2009 ist, auch durch enorm steigende Zinsen, die Schuldenlast des Landes auf 129% angewachsen. Ein Jahr zuvor lag sie mit 113% noch deutlich unter dem Niveau, dass man mit den neuen "Rettungsmaßnahmen" nun sogar erst 2020 erreichen will.
Kühnlenz sagt in seinem interessanten Beitrag auch, dem Bundestag sei offensichtlich vorenthalten worden, dass erneut eine Summe von 50 Milliarden Euro für eine neue Bankrettung zur Verfügung stehen soll. Insgesamt wachse das Rettungspaket mit dem erwarteten IWF-Geldern und unverbrauchtem Geld aus der ersten Nothilfe auf 164,3 Milliarden Euro an. Davon brauchten die Hellenen aber mehr als die Hälfte, nur um die Umschuldung mit dem Schuldentausch abzuwickeln, weil 85,5 Milliarden Euro bis 2014 wieder an die privaten Investoren zurückflössen.
TELEPOLIS
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 01.03.2012 um 21:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.03.2012 um 21:49 Uhr
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Ich glaube gar nicht, dass gegen das Volk regiert wird. Viel mehr denke ich, dass dem Volk oft nicht genau erklärt wird, was da vor sich geht. Momentan herrscht vor allem Misstrauen und Angst ob der Dinge, die man nicht genau versteht. Sehr häufig wäre Verständnis da, wenn man den Bürgern Dinge näher bringt. Leider bemüht sich nämlich nicht jeder Wähler gleich stark darum, sich ausreichend zu informieren. Da bestehen oft eklatante Fehlvorstellungen, die schon beim Verständnis über die Abgeordneten sieht: Nur weil der Minister XY nicht in der Bundestagssitzung dabei war und man ihn mal eine Woche nicht in der tagesschau sieht, ist der Mann deswegen noch lange nicht faul. Trotzdem wird das sehr gerne behauptet, man fordert dann wieder Sparmaßnahmen bei den scheinbar zu großzügigen Gehältern der Abgeordneten. Spart letztendlich dann lieber an den falschen Stellen.[/quote]
Doch es wird am Volk vorbei regiert, jeder weis es. Man will es nur nicht eingestehen. Und man hat die Arroganz und die Macht dies durchzuziehen. Es wird jeden Tag die ganze Misere auf allen Kanälen genau erklärt. Ich bin mir sicher wenn wir wenigstens geheime Abstimmungen im Bundestag hätten würden auch dort andere Ergebnisse zu Stande kommen.
Und ich verbiete mir dass wir als Wähler bevormundet werden, im Sinne du bist nicht informiert, der Wähler muss noch besser aufgeklärt werden. Wir Politiker wissen das besser, und wir machen das schon für dich.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 02.03.2012 um 19:46 Uhr
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Zitat von sonne-strahl: Doch es wird am Volk vorbei regiert, jeder weis es.
Das ist lediglich eine Mutmaßung deinerseits. Woraus stützt du sie?
Zitat von sonne-strahl: Es wird jeden Tag die ganze Misere auf allen Kanälen genau erklärt.
Tatsächlich? Es werden viele Dinge diskutiert, aber eine Erklärung ist es wohl nicht. Nach einer guten Erklärung weiß ich danach, wie ich mein Tun einrichten muss, damit alles seine Richtigkeit hat. Bei der Krise habe ich jedenfalls bisher niemanden gesehen, der alles verstanden hätte. Viel mehr diskutieren Experten, weil es so viele unbekannte Faktoren in dieser Rechnung gibt.
Zitat von sonne-strahl:
Und ich verbiete mir dass wir als Wähler bevormundet werden, im Sinne du bist nicht informiert, der Wähler muss noch besser aufgeklärt werden. Wir Politiker wissen das besser, und wir machen das schon für dich.
Der Wähler muss aber in vielen Dingen besser aufgeklärt werden. Gerade im Hinblick auf die EU. Ich würde wetten, dass du mir auf Anhieb nicht sagen könntest, was der Unterschied zwischen Europaparlament und Europäischem Rat ist und welche Kompetenzen diese beiden Institutionen haben. Schon seriöse Zeitungen haben oft Probleme, zwischen Europäischem Gerichtshof und Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte zu differenzieren. Das wird in einen Topf geworfen, keiner merkt den Unterschied.
Weißt du als Wähler es denn besser? Kannst du die volkswirtschaftlichen, politischen und sozialen Dimensionen von Entscheidungen korrekt abschätzen? Wenn du das ehrlich mit ja beantworten kannst, bin ich beeindruckt und fordere dich auf, in die Politik zu gehen. Ich kann es nicht. Und die meisten Menschen, die ich kenne, sind auch weit davon entfernt. Da mag zwar einer VWL studiert haben und die wirtschaftlichen Auswirkungen verstehen, was aber noch mitspielt, etwa politische und soziale Auswirkungen oder auch nur juristische Möglichkeiten, fehlt dann doch.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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teacher-1
Champion
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Geschrieben am: 02.03.2012 um 22:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.03.2012 um 22:36 Uhr
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Entschuldige bitte, aber warum habe ich vor 10 Jahren schon gewusst, dass das mit dem EURO in die Hose geht? Weil ich mich schon in meinem Studium auch mit wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt habe und weil im Grunde genommen für jedermann ersichtlich die Situation 2002 die war, dass Kohls altes Versprechen, das er - gewissermaßen als Preis der Deutschen Einheit - zu geben sich gezwungen meinte, eingelöst werden musste. Die Aufgabe der DM war Kohls Zugeständnis für die Deutsche Einheit. Es hat weder im Vorfeld noch innerhalb der letzten 10 Jahre an Fachleuten gemangelt, die das, was wir jetzt erleben, bereits fachkundig vorhergesagt haben, aber diese Leute hat man immer als Spinner und Schwarzmaler abgetan und hat sie eben nicht ernst genommen, weil es politisch nicht opportun gewesen ist. Man muss weiß Gott kein Spezialist sein, um gewisse Zusammenhänge zu durchschauen und zu kapieren. Man muss sich nur der Mühe unterziehen sich möglichst breit zu informieren, auch einmal das eine oder andere Buch zu lesen und vor allem seinen (hoffentlich) gesunden Gripskasten einschalten. Uns werden hier von Seiten der Politik die Dinge als fürchterlich kompliziert und vor allem als alternativlos verkauft (eine der dümmsten Wendungen, die seit Merkel den Eingang in die Politiksprache gefunden haben, denn es gibt IMMER Alternativen), um damit von den eigenen Fehlentscheidungen, Unzulänglichkeiten und vom eigenen Unvermögen abzulenken. Nein, es ist und bleibt eine der vordringlichsten Aufgeben von Politik - noch dazu in einem medialen Zeitalter wie dem unseren - dem Volk die Dinge zu erklären und zwar ordentlich, verständlich und nicht in der Art, wie das hier immerzu geschieht, nämlich mit Halbwahrheiten verpackt in Politikerdeutsch und inhaltsleeren Worthülsen. Und es wäre zudem an der Zeit endlich einmal etwas mehr Ehrlichkeit an den Tag zu legen und öffentlich einzuräumen, dass man Fehler begangen hat und dass es wohl an der Zeit ist erkannte Fehler auch einmal zu revidieren und nicht in Nibelungentreue auf dem (heimlich und intern auch schon als falsch zugegebenen - vgl. neulich erst wieder "aus Versehen" der Herr Innenminister) Geleise "alternativlos" sturheil weiter zu fahren. Ich werde den Eindruck nicht los, dass derzeit nach dem Motto verfahren wird: Es kann nicht sein, was nicht sein darf! So ist man bei Guttenberg verfahren, bis es nicht mehr ging, so ist man bei Wulff verfahren, bis die Staatsanwaltschaft dem endlich einen Riegel vorgeschoben hat, so verfährt man in der EURO-Krise, vermutlich bis man den Karren vollständig an die Wand gesetzt hat, so verfuhr man mit dem vertrackten Kleinstgremium, dass auf die Schnelle unter Umgehung des Parlaments die wichtigsten Entscheidungen durchpauken sollte, bis das Bundesverfassungsgericht dem jetzt einen Riegel vorgeschoben hat.
Die Politik soll endlich damit aufhören den Wähler für dumm zu verkaufen und als jemanden darzustellen, der die ach so fürchterlich komplizierten Zusammenhänge angeblich nicht nachzuvollziehen in der Lage wäre, getreu dem Motto: Überlass das mal dem Fachmann Politiker. Das ist zum einen dem Wähler gegenüber eine Frechheit, weil es ihm nämlich relativ deutlich und offensichtlich Dummheit und mangelnde geistige Kompetenz bescheinigt und es ist eine arrogante Lächerlichkeit noch dazu. Ich darf nur einmal daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist (wenn ich das noch grob im Kopf habe, dann ist es kein halbes Jahr her), dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Deutschen Bundestag vor einer Abstimmung über den Europäischen Rettungsschirm wahllos vor der entscheidenden Sitzung Abgeordnete der verschiedensten Fraktionen kurz interviewt und dazu befragt hat, ob man überhaupt weiß, worüber man gleich abstimmen werde, ob man die Zusammenhänge grob herstellen und erklären könne und ich weiß noch genau, wie ich mich habe beim Anschauen fremdschämen müssen, ob der Ahnungslosigkeit zahlreicher Volksvertreter aus den verschiedensten Parteien.
Niemand kann alles wissen und niemand kann alles abschätzen, aber jedes Ministerium hat einen sachverständigen Apparat im Hintergrund, der teilweise über Jahrzehnte Kontinuität gewahrt hat. Aber dieser Sachverstand wird immer wieder aus parteitaktischen und parteipolitischen Erwägungen heraus umgangen, nicht ernst genommen usw. Es bedarf meines Erachtens keines besonderen Fachwissens, um im Grunde genommen durchschauen zu können, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine gemeinsame europäische Währung über dermaßen viele Staaten hinweg bei einer derart unterschiedlichen Wirtschaftskraft ohne eine gemeinsame Wirtschaftsregierung und mit lauter eigenen nationalen Haushalten funktionieren kann. Man hätte das wissen können und es ist Fakt, dass es im Vorfeld und auch in den vergangenenm 10 Jahren genügend Mahner gegeben hat, die mehr als deutlich gemacht haben, dass man hier den zweiten vor dem ersten Schritt tut. Auch Herr Sinn gehört und gehörte dazu. Man hat nicht hören wollen und will es bis heute nciht hören und nun darf man die Suppe auslöffeln und wir werden sie alle noch ganz bitter auslöffeln müssen, wenn wir so weitermachen und nicht endlich begreifen, dass es auch Situationen gibt, wo man die Notbremse ziehen muss, das ist meine bittere Ahnung.
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sonne-strahl - 70
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Geschrieben am: 02.03.2012 um 23:10 Uhr
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Zitat von teacher-1: Entschuldige bitte, aber warum habe ich vor 10 Jahren schon gewusst, dass das mit dem EURO in die Hose geht? Weil ich mich schon in meinem Studium auch mit wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt habe und weil im Grunde genommen für jedermann ersichtlich die Situation 2002 die war, dass Kohls altes Versprechen, das er - gewissermaßen als Preis der Deutschen Einheit - zu geben sich gezwungen meinte, eingelöst werden musste. Die Aufgabe der DM war Kohls Zugeständnis für die Deutsche Einheit. Es hat weder im Vorfeld noch innerhalb der letzten 10 Jahre an Fachleuten gemangelt, die das, was wir jetzt erleben, bereits fachkundig vorhergesagt haben, aber diese Leute hat man immer als Spinner und Schwarzmaler abgetan und hat sie eben nicht ernst genommen, weil es politisch nicht opportun gewesen ist. Man muss weiß Gott kein Spezialist sein, um gewisse Zusammenhänge zu durchschauen und zu kapieren. Man muss sich nur der Mühe unterziehen sich möglichst breit zu informieren, auch einmal das eine oder andere Buch zu lesen und vor allem seinen (hoffentlich) gesunden Gripskasten einschalten. Uns werden hier von Seiten der Politik die Dinge als fürchterlich kompliziert und vor allem als alternativlos verkauft (eine der dümmsten Wendungen, die seit Merkel den Eingang in die Politiksprache gefunden haben, denn es gibt IMMER Alternativen), um damit von den eigenen Fehlentscheidungen, Unzulänglichkeiten und vom eigenen Unvermögen abzulenken. Nein, es ist und bleibt eine der vordringlichsten Aufgeben von Politik - noch dazu in einem medialen Zeitalter wie dem unseren - dem Volk die Dinge zu erklären und zwar ordentlich, verständlich und nicht in der Art, wie das hier immerzu geschieht, nämlich mit Halbwahrheiten verpackt in Politikerdeutsch und inhaltsleeren Worthülsen. Und es wäre zudem an der Zeit endlich einmal etwas mehr Ehrlichkeit an den Tag zu legen und öffentlich einzuräumen, dass man Fehler begangen hat und dass es wohl an der Zeit ist erkannte Fehler auch einmal zu revidieren und nicht in Nibelungentreue auf dem (heimlich und intern auch schon als falsch zugegebenen - vgl. neulich erst wieder "aus Versehen" der Herr Innenminister) Geleise "alternativlos" sturheil weiter zu fahren. Ich werde den Eindruck nicht los, dass derzeit nach dem Motto verfahren wird: Es kann nicht sein, was nicht sein darf! So ist man bei Guttenberg verfahren, bis es nicht mehr ging, so ist man bei Wulff verfahren, bis die Staatsanwaltschaft dem endlich einen Riegel vorgeschoben hat, so verfährt man in der EURO-Krise, vermutlich bis man den Karren vollständig an die Wand gesetzt hat, so verfuhr man mit dem vertrackten Kleinstgremium, dass auf die Schnelle unter Umgehung des Parlaments die wichtigsten Entscheidungen durchpauken sollte, bis das Bundesverfassungsgericht dem jetzt einen Riegel vorgeschoben hat.
Die Politik soll endlich damit aufhören den Wähler für dumm zu verkaufen und als jemanden darzustellen, der die ach so fürchterlich komplizierten Zusammenhänge angeblich nicht nachzuvollziehen in der Lage wäre, getreu dem Motto: Überlass das mal dem Fachmann Politiker. Das ist zum einen dem Wähler gegenüber eine Frechheit, weil es ihm nämlich relativ deutlich und offensichtlich Dummheit und mangelnde geistige Kompetenz bescheinigt und es ist eine arrogante Lächerlichkeit noch dazu. Ich darf nur einmal daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist (wenn ich das noch grob im Kopf habe, dann ist es kein halbes Jahr her), dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Deutschen Bundestag vor einer Abstimmung über den Europäischen Rettungsschirm wahllos vor der entscheidenden Sitzung Abgeordnete der verschiedensten Fraktionen kurz interviewt und dazu befragt hat, ob man überhaupt weiß, worüber man gleich abstimmen werde, ob man die Zusammenhänge grob herstellen und erklären könne und ich weiß noch genau, wie ich mich habe beim Anschauen fremdschämen müssen, ob der Ahnungslosigkeit zahlreicher Volksvertreter aus den verschiedensten Parteien.
Niemand kann alles wissen und niemand kann alles abschätzen, aber jedes Ministerium hat einen sachverständigen Apparat im Hintergrund, der teilweise über Jahrzehnte Kontinuität gewahrt hat. Aber dieser Sachverstand wird immer wieder aus parteitaktischen und parteipolitischen Erwägungen heraus umgangen, nicht ernst genommen usw. Es bedarf meines Erachtens keines besonderen Fachwissens, um im Grunde genommen durchschauen zu können, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine gemeinsame europäische Währung über dermaßen viele Staaten hinweg bei einer derart unterschiedlichen Wirtschaftskraft ohne eine gemeinsame Wirtschaftsregierung und mit lauter eigenen nationalen Haushalten funktionieren kann. Man hätte das wissen können und es ist Fakt, dass es im Vorfeld und auch in den vergangenenm 10 Jahren genügend Mahner gegeben hat, die mehr als deutlich gemacht haben, dass man hier den zweiten vor dem ersten Schritt tut. Auch Herr Sinn gehört und gehörte dazu. Man hat nicht hören wollen und will es bis heute nciht hören und nun darf man die Suppe auslöffeln und wir werden sie alle noch ganz bitter auslöffeln müssen, wenn wir so weitermachen und nicht endlich begreifen, dass es auch Situationen gibt, wo man die Notbremse ziehen muss, das ist meine bittere Ahnung.
Hallo teacher, genau so ist es, du schreibst mir aus der Seele. Ich bewundere deinen Ehrgeiz dieses so treffend zu Formulieren. Hiermit ist absolut alles geschrieben. Mache weiter so, ich kann mir leider nicht diese Zeit nehmen, die Gegebenheiten so treffend auszuformulieren. Vielen herzlichen Dank, und viele Grüße von mir
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Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
11505
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Geschrieben am: 02.03.2012 um 23:48 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.03.2012 um 23:48 Uhr
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Zitat von teacher-1: Entschuldige bitte, aber warum habe ich vor 10 Jahren schon gewusst, dass das mit dem EURO in die Hose geht?
Sorry, aber im Nachhinein zu sagen "ich habe es immer gewusst", zieht einfach nicht, selbst wenn dem so war. Es ändert nichts an der momentanen Lage.
Zitat von teacher-1: Uns werden hier von Seiten der Politik die Dinge als fürchterlich kompliziert und vor allem als alternativlos verkauft (eine der dümmsten Wendungen, die seit Merkel den Eingang in die Politiksprache gefunden haben, denn es gibt IMMER Alternativen), um damit von den eigenen Fehlentscheidungen, Unzulänglichkeiten und vom eigenen Unvermögen abzulenken.
Ich halte die Merkelsche Sprache ebenfalls in vielen Bereich für kritikwürdig. Sei es das von dir erwähnte "alternativlos" oder auch dieses "ergebnisoffen". Beides ist an sich Schwachsinn.
Die Dinge sind aber kompliziert. Im Jahr 2002 hätte man diesen Zug noch stoppen können, inzwischen steht aber mehr auf dem Spiel. Das ist nicht nur die wirtschaftliche, finanzielle Seite. Die ist an sich schon komplex, weil es etwa keine verlässlichen Zahlen gibt, wie viel ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone auch Deutschland kosten würde. Oder hast du da konkrete Zahlen und würdest das anders sehen?
Ferner spielt neben den finanziellen Aspekten schlicht die politischen eine maßgebliche Rolle. Die EU ist in erster Linie eine politische Idee, die Wohlstand und Frieden schaffen sollte und dies getan hat. Durch eine gemeinsame Währung (egal ob die nun wirtschaftlich sinnvoll oder sinnfrei war) ist man noch näher zusammengerückt. Durch einen Bruch des Euro würde man diesen Zustand aufheben, damit tatsächlich auch zu einem Teil die EU gefährden. Das sind keine Ablenkungsmanöver der Regierung, um von den Kosten abzulenken, auch wenn es so manches mal den Anschein hat.
Zitat von teacher-1: dass es wohl an der Zeit ist erkannte Fehler auch einmal zu revidieren und nicht in Nibelungentreue auf dem (heimlich und intern auch schon als falsch zugegebenen - vgl. neulich erst wieder "aus Versehen" der Herr Innenminister) Geleise "alternativlos" sturheil weiter zu fahren.
Welchen Fehler wüsstest du von der Regierung Merkel gerne eingestanden? Welche Folgen forderst du?
Zitat von teacher-1: Das ist zum einen dem Wähler gegenüber eine Frechheit, weil es ihm nämlich relativ deutlich und offensichtlich Dummheit und mangelnde geistige Kompetenz bescheinigt und es ist eine arrogante Lächerlichkeit noch dazu.
Das ist so auch nicht ganz richtig: Es liegt nicht unbedingt an der geistigen Kompetenz der Menschen oder daran, dass sie dumm wären. Oft fehlt es schlicht auch an Zeit und entsprechender Ausbildung: Wenn ich mich wirtschaftlich nicht auskenne, kann ich auch komplexe Wirtschaftsvorgänge nicht so gut verstehen, wie es für eine Entscheidung notwendig ist. Wenn ich juristisch keine Kenntnisse habe, verstehe ich nicht, was in den Verträgen und Gesetzen drinsteht und was bestimmte Gesetze bewirken. Gewisse Dinge kann man sich anlesen, wenn man die Zeit dazu hat. Wer nach einem 8- oder gar 12-Stunden-Tag noch die Lust hat, sich in sowas zu vertiefen und nicht nur eine Kurzusammenfassung in den Nachrichten zu sehen, der gehört wohl zu einer kleinen Minderheit.
Zitat von teacher-1:
Ich darf nur einmal daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist (wenn ich das noch grob im Kopf habe, dann ist es kein halbes Jahr her), dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Deutschen Bundestag vor einer Abstimmung über den Europäischen Rettungsschirm wahllos vor der entscheidenden Sitzung Abgeordnete der verschiedensten Fraktionen kurz interviewt und dazu befragt hat, ob man überhaupt weiß, worüber man gleich abstimmen werde, ob man die Zusammenhänge grob herstellen und erklären könne und ich weiß noch genau, wie ich mich habe beim Anschauen fremdschämen müssen, ob der Ahnungslosigkeit zahlreicher Volksvertreter aus den verschiedensten Parteien.
Das hat wiederum mit der Arbeitsteilung im Bundestag zu tun. Wie du richtig sagst, kann nicht jeder alles wissen. Jeder Abgeordnete ist aber mindestens in einem Ausschuss. Ein Sicherheitspolitiker weiß dann aber nicht unbedingt, was in der Wirtschaftspolitik vorgeht. Da muss er sich dann schlicht auf seine Kollegen verlassen, so wie die es tun, wenn es um Sicherheitspolitik geht.
Ich sehe es aber auch dennoch kritisch, dass häufig keine Zeit mehr bleibt, Abgeordneten genau zu erklären, wofür sie stimmen. In der Finanzkrise, so habe ich kürzlich gehört, haben sich viele Abgeordnete schon allein deswegen intensiver beschäftigt, weil sie im Wahlkreis ständig darauf angesprochen werden und hier "Ich bin aber in einem anderen Ausschuss" als Ausrede betrachtet wird. Generell gibt es aber viele Gesetze, von denen Abgeordnete weniger Ahnung haben und sich auf Arbeitsteilung verlassen müssen. Das hat aber auch den Grund, dass Gesetze heute viel zu schnell erlassen werden, dass eine Einarbeitung für uneingeweihte Parlamentarier gar nicht möglich ist, wenn sie ihr eigentliches Pensum auch schaffen wollen. Hier wäre eine Entschleunigung sehr sinnvoll. Nicht nur der Abgeordneten wegen.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
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Geschrieben am: 03.03.2012 um 06:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 03.03.2012 um 06:55 Uhr
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Zitat von Cymru:
Ferner spielt neben den finanziellen Aspekten schlicht die politischen eine maßgebliche Rolle. Die EU ist in erster Linie eine politische Idee, die Wohlstand und Frieden schaffen sollte und dies getan hat. Durch eine gemeinsame Währung (egal ob die nun wirtschaftlich sinnvoll oder sinnfrei war) ist man noch näher zusammengerückt. Durch einen Bruch des Euro würde man diesen Zustand aufheben, damit tatsächlich auch zu einem Teil die EU gefährden. Das sind keine Ablenkungsmanöver der Regierung, um von den Kosten abzulenken, auch wenn es so manches mal den Anschein hat.
Das ist doch auch so ein Märchen, was uns lediglich höchst erfolgreich verkauft wird. Ich latsche nun schon einiges länger über Gottes Erdboden als Du und habe darum zwangsläufig ein paar mehr Jahre erlebt, in denen die EU noch lang nicht die Rolle gespielt hat wie heute. Die EU sollte Wohlstand und Frieden schaffen? Ja freilich, aber wir haben seit 1945 in Europa Frieden (wenn auch teilweise um den Preis des Kalten Krieges, aber aus dem wurde eben kein heißer) und wir haben seit den 50er Jahren in Deutschland einen sich entwickelnden Wohlstand. So wie Du das schreibst, sei das eine Erfindung der EU und das ist schlichtweg falsch und folgt meiner Ansicht nach lediglich dem Duktus der üblichen EU-Propaganda. Ich sehe auch nicht, wo man zusammengerückt sein sollte. Das ist ebenfalls nicht der Fall, das zeigt sich doch in der gegenwärtigen Krise an diversen Stellen ganz deutlich. Mal sind die Briten beleidigt und machen nicht mit, weil sie ihre nationelen Interessen höchst egoistisch in den Vordergrud rücken, mal tricksen die Griechen, wo es nur geht und die Merkelsche Europapolitik hat - was Griechenland angeht - keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung und es mehren sich die Stimmen in zahlreichen Ländern nach weniger EU und keinesfalls nach mehr. Das bedeutet nichts anderes, als dass nationale Interessen in diversen Bereichen wieder zum Vorschein kommen und auch durchaus in der Politik längst wieder Widerhall finden, auch in der deutschen, wie man daran sehen konnte, dass Merkel neulich die Kanzlermehrheit deutlich verfehlt hat. Ich sehe da lange nicht den großen "Zusammenhalt", der da immerzu beschworen wird. Ich kann auch nicht erkennen, wo ein Bruch des Euro den Bruch der EU bedeuten würde. Du vergisst, dass nur ein Teil der EU den Euro überhaupt hat, wir haben also faktisch, wenn Du so willst, schon lange einen währungspolitischen Bruch quer durch die EU. Ich halte es demzufolge in der Tat für politische Ablenkungsmanöver. Der Euro - noch einmal, das hätte man vorher wissen können - ist vom Ergebnis her ein Instrument zur Schuldenteilung und zur Nivellierung des Wohlstands. Das kann auch gar nicht anders sein, wenn man sich die divergierende Wirtschaftskraft der verschiedenen Staaten anschaut. Dass dies eigentlich nicht im Interesse Deutschlands sein kann, das wirst Du wohl zugeben. Ich frage mich auch und habe inzwischen meine Zweifel daran, ob wir als Bürger ehrlich informiert werden, wenn es immer heißt, Deutschland habe vom EURO am meisten profitiert. Das ziehe ich in deshalb definitiv in Zweifel, weil einerseits unser Land sicherlich von den Exporten profitiert (aber Exportweltmeister waren wir auch zu Zeiten der DM, da sollte man auch die Kirche im Dorf lassen), wir aber andererseits seit Jahrzehnten die größten Nettozahler der EU sind und nun in Krisenzeiten ebenfalls mit Abstand am meisten zahlen und das höchste Risiko bei Bürgschaften eingehen. Das möchte ich dann schon einmal in einer Tabelle gegenübergestellt sehen, was da gegengerechnet auf der Haben-Seite dann wirklich noch steht.
Ich bin, um das hier klarzustellen, damit kein falscher Eindruck entsteht, nicht gegen die EU. Ein solches Modell ist aus vielerlei Gründen sinnvoll, aber ich bin nicht für eine gemeinsame Währung, jedenfalls nicht unter den politischen und strukturellen Prämissen, wie sie die EU bis dato bietet, weil das eben von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen war. Die Einführung des EURO war eine politische Entscheidung, die von sehr wenig ökonomischem Sachverstand geprägt gewesen ist und die Folgen bezahlen wir heute und so wie es aussieht bis in alle Ewigkeit. Da mir daran nicht gelegen ist, habe ich die Meinung vertreten, dass man einen Zug, von dem immer mehr Fachleute sagen, dass er in die falsche Richtung fährt, stoppen sollte. Das wäre keinesfalls das Ende der EU, das ist wieder so ein Märchen, das man uns weismachen will. Dass das ein Märchen ist, das zeigen ja nun diverse Äußerungen der letzten Monate auch und gerade von deutschen Spitzenpolitikern quer durch alle Parteien an, denen bisweilen herausrutscht, dass es keinerlei Probleme geben würde, wenn Griechenland den Euro wieder abgibt.
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 03.03.2012 um 13:28 Uhr
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Zitat von teacher-1: So wie Du das schreibst, sei das eine Erfindung der EU und das ist schlichtweg falsch und folgt meiner Ansicht nach lediglich dem Duktus der üblichen EU-Propaganda.
Das du inzwischen zu den frustrierten Euro-Gegnern gehörst, hätte ich nun wirklich nicht erwartet. 
Es war nicht meine Aussage, dass Wohlstand und Frieden eine Erfindung der EU wäre. Dafür gibt es die EU noch gar nicht lange genug. Aber sie ist ein Garant dafür. Es ist etwas anderes, ob man als Länder einfach nebeneinander lebt oder ein Bündnis eingegangen ist.
Zitat von teacher-1:
Ich sehe auch nicht, wo man zusammengerückt sein sollte. Das ist ebenfalls nicht der Fall, das zeigt sich doch in der gegenwärtigen Krise an diversen Stellen ganz deutlich.
Das Zusammenrücken meinte ich in dem Zusammenhang, dass wir heute ähnliche Rahmenbedingungen in den Ländern der EU haben. Schau ins Bürgerliche Gesetzbuch oder schau dir das Arbeitsrecht an: Die Zahl der von der EU verabschiedeten Verordnungen und Richtlinien nehmen stetig zu. Wenn ich in Frankreich einen Kaufvertrag schließe, habe ich genau dieselben Möglichkeiten, wie wenn ich ihn in Italien oder Deutschland abgeschlossen hätte.
Zitat von teacher-1:
Ich kann auch nicht erkennen, wo ein Bruch des Euro den Bruch der EU bedeuten würde. Du vergisst, dass nur ein Teil der EU den Euro überhaupt hat, wir haben also faktisch, wenn Du so willst, schon lange einen währungspolitischen Bruch quer durch die EU. Ich halte es demzufolge in der Tat für politische Ablenkungsmanöver.
Der Begriff "Euro" wird aber längst synonym für die EU verwendet. Da spielt die rechtliche Einordnung keine Rolle, das ist eine politische Dimension. Eine Aufgabe des Euro würde ein Zeichen setzen, das wir uns nicht wünschen können. Sowohl China wie wohl auch die wirtschaftlich angeschlagene USA würden das als Zeichen der Schwäche deuten. Auch solche Erwägungen muss man einfach einbeziehen.
Auch erwähnenswert: Der Euro ist inzwischen weltweit gerne als Zahlungsmittel angesehen. In manchen Regionen hat er den US-Dollar abgelöst, man setzt größeres Vertrauen in den Euro. Soll das so gar nichts zu bedeuten haben?
Zitat von teacher-1:
Dass dies eigentlich nicht im Interesse Deutschlands sein kann, das wirst Du wohl zugeben.
Der Euro hat sich natürlich so entwickelt, da sind wir uns einig. Das liegt schon daran, dass man etwa Griechenland mit falschen Zahlen in die Eurozone aufgenommen hat. Es gab hier klare Regeln (ob ausreichend oder nicht, kann ich nicht sagen), aber diese wurden schlicht oft nicht eingehalten.
Man muss sich inzwischen einfach entscheiden, in welche Richtung es gehen soll: Mehr Kompetenzen auf EU-Ebene oder weniger.
Wenn man den bisherigen Kurs, der auf eine Umverteilung hinausläuft, weiterfahren möchte, wären auch die von SPD und Grünen vorgeschlagenen Eurobonds eine Alternative. Allerdings nur dann, wenn man wiederum klare Regeln des Wirtschaftens für die Staaten aufstellt und sich ausnahmslos alle (auch Deutschland und Frankreich) daran halten müssen und ansonsten empfindliche Konsequenzen zu tragen haben.
Zitat von teacher-1: Das wäre keinesfalls das Ende der EU, das ist wieder so ein Märchen, das man uns weismachen will. Dass das ein Märchen ist, das zeigen ja nun diverse Äußerungen der letzten Monate auch und gerade von deutschen Spitzenpolitikern quer durch alle Parteien an, denen bisweilen herausrutscht, dass es keinerlei Probleme geben würde, wenn Griechenland den Euro wieder abgibt.
Es würde der EU auf jeden Fall einen schweren Dämpfer versetzen auf politischem Gebiet. Was Szenarien für Griechenland angeht, findet man viele Meinungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Gerade im Hinblick auf mögliche Folgen für Italien und Spanien, die ja ebenfalls massive Probleme haben, ist man sowohl mit der Staatsinsolvenz als auch mit Rauswurf/Austritt vorsichtig.
Griechenland hat bisher immer bekundet, nicht austreten zu wollen. Sofern sich das nicht ändert, müsste man das Land aus rauswerfen. Die Folgen eines Rauswurfs wiederum wären eine ziemliche Vergiftung des europäischen Klimas. Denn es ist wohl nicht anzunehmen, dass das griechische Volk hier Verständnis hätte und weiterhin an der EU festhalten wollen würde.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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teacher-1
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Geschrieben am: 04.03.2012 um 16:29 Uhr
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Zitat von Cymru:
Der Begriff "Euro" wird aber längst synonym für die EU verwendet. Da spielt die rechtliche Einordnung keine Rolle, das ist eine politische Dimension. Eine Aufgabe des Euro würde ein Zeichen setzen, das wir uns nicht wünschen können. Sowohl China wie wohl auch die wirtschaftlich angeschlagene USA würden das als Zeichen der Schwäche deuten. Auch solche Erwägungen muss man einfach einbeziehen.
Das ist eben falsch und ich erlebe es auch nicht so, dass die Menschen so undifferenziert sind. Es ist wohl bekannt, dass zahlreiche Länder der EU den EURO nicht haben. Offizielle Währung ist er in "nur" 17 EU-Mitgliedsstaaten. Was man sich wünschen kann oder nicht, das ist in meinen Augen nicht die Frage, sondern die Frage, die auch immer mehr Menschen und sogar Politiker beschäftigt ist schlichtweg die: Was ist noch vernünftig, bezahlbar und in Verantwortung vor den nachfolgenden Generationen noch vertretbar? Politik ist in einer globalisierten Welt ohne Frage ein kompliziert gewordenes Geschäft, aber sie ist immer noch für den Menschen da und es verhält sich nicht umgekehrt. Wenn also Politik zum Selbstzweck verkommt und sei es nur aus parteitaktischen Überlegungen heraus, dann verfehlt sie ihr Ziel. Darum sind auch politische Entscheidungen immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen, ob sie vor neuen Prämissen und Entwicklungen überhaupt noch standhalten können. Staat und Gesellschaft bleiben nciht stehen, sie entwwickeln sich permanent. Halten einmal getroffene Entscheidungen dem nicht mehr stand, dann sind sie zu revidieren bzw. mindestens anzupassen. Dass psychologische Aspekte ebenfalls eine Rolle spielen, das ist vollkommen klar und darüber braucht man nicht zu reden, aber Sie können meines Erachtens nicht über die sachlich-fachliche Analyse gestellt werden und entsprechend notwendige Entscheidungen verhindern. Seit 2008 wird in der EU herumgeeiert und man scheut die klare Entscheidung. Man kauft sich ein ums andere Mal für immer mehr Geld immer kürzere Zeitabschnitte. Das stellt weder eine Lösung dar, noch ist es länger bezahlbar und ich bemerke mit einer gewissen Befriedigung, dass sich diese Ansicht auch ganz allmählich immer stärker durchzusetzen scheint.
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alien2000
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Geschrieben am: 04.03.2012 um 21:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.03.2012 um 21:11 Uhr
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Zitat von teacher-1: Zitat von Cymru:
Der Begriff "Euro" wird aber längst synonym für die EU verwendet. Da spielt die rechtliche Einordnung keine Rolle, das ist eine politische Dimension. Eine Aufgabe des Euro würde ein Zeichen setzen, das wir uns nicht wünschen können. Sowohl China wie wohl auch die wirtschaftlich angeschlagene USA würden das als Zeichen der Schwäche deuten. Auch solche Erwägungen muss man einfach einbeziehen.
Das ist eben falsch und ich erlebe es auch nicht so, dass die Menschen so undifferenziert sind. Es ist wohl bekannt, dass zahlreiche Länder der EU den EURO nicht haben. Offizielle Währung ist er in "nur" 17 EU-Mitgliedsstaaten. Was man sich wünschen kann oder nicht, das ist in meinen Augen nicht die Frage, sondern die Frage, die auch immer mehr Menschen und sogar Politiker beschäftigt ist schlichtweg die: Was ist noch vernünftig, bezahlbar und in Verantwortung vor den nachfolgenden Generationen noch vertretbar? Politik ist in einer globalisierten Welt ohne Frage ein kompliziert gewordenes Geschäft, aber sie ist immer noch für den Menschen da und es verhält sich nicht umgekehrt. Wenn also Politik zum Selbstzweck verkommt und sei es nur aus parteitaktischen Überlegungen heraus, dann verfehlt sie ihr Ziel. Darum sind auch politische Entscheidungen immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen, ob sie vor neuen Prämissen und Entwicklungen überhaupt noch standhalten können. Staat und Gesellschaft bleiben nciht stehen, sie entwwickeln sich permanent. Halten einmal getroffene Entscheidungen dem nicht mehr stand, dann sind sie zu revidieren bzw. mindestens anzupassen. Dass psychologische Aspekte ebenfalls eine Rolle spielen, das ist vollkommen klar und darüber braucht man nicht zu reden, aber Sie können meines Erachtens nicht über die sachlich-fachliche Analyse gestellt werden und entsprechend notwendige Entscheidungen verhindern. Seit 2008 wird in der EU herumgeeiert und man scheut die klare Entscheidung. Man kauft sich ein ums andere Mal für immer mehr Geld immer kürzere Zeitabschnitte. Das stellt weder eine Lösung dar, noch ist es länger bezahlbar und ich bemerke mit einer gewissen Befriedigung, dass sich diese Ansicht auch ganz allmählich immer stärker durchzusetzen scheint.
Bei letzterem stimme ich Dir zu. Ein Rumgeeiere, ein Spiel auf Zeit. Das ist halt die merkelsche Art zu regieren. Es fehlt die Vision, der Elan.
Es ist kein ethisches Problem, sind doch die Politiker in erster Linie Ihrem Land (Wähler) verpflichtet.
Die Frage die sich mir stellt: Ist der Wählerwille, der Wille des Wählers oder wird der Wähler durch Lobbyarbeit manipuliert?
Der Euro trägt nicht Schuld am griechischen Schuldenstand, haben doch die Griechen 30 Jahre auf Pump gelebt ( alle anderen aber ebenso).
Die europäischen Gremien haben aber zu lange zugesehen und sich täuschen lassen.
Nun der Schritt zum Euro ist gemacht. Die Fehler die gemacht wurden müssen beseitigt werden.
Sinns Warnung über Target 2 :
Zitat: dass durch die Schuldenkrise in Europa in diesem Target-System für Deutschland Risiken in einer Größenordnung von mehr als einer halben Billion Euro entstanden seien.
Eine Lösung hat er nicht.
Könnte nicht die Monetative die Lösung sein?
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 04.03.2012 um 22:44 Uhr
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Zitat von teacher-1: Das ist eben falsch und ich erlebe es auch nicht so, dass die Menschen so undifferenziert sind. Es ist wohl bekannt, dass zahlreiche Länder der EU den EURO nicht haben. Offizielle Währung ist er in "nur" 17 EU-Mitgliedsstaaten.
Mach mal auf der Straße eine Umfrage. Da wärst du erstaunt, wie sehr der Euro für die EU steht. Die wenigsten, die momentan Kritik üben, sind dabei so differenziert wie du, dass sie sich gegen den Euro wenden würden. Längst gibt es Aussagen in der Bevölkerung, dass die EU Deutschland wohl so gar nichts gebracht hat. Die europäische Diskussion ist in den letzten Monaten hier leider allein auf die wirtschaftliche Seite und den Euro heruntergebrochen worden. Die Bundesregierung ist da nicht ganz unbeteiligt, dass EU und Euro als eins gesehen werden. Und dementsprechend auch tatsächlich einander bedingen im politischen Verständnis.
Zitat von teacher-1: Wenn also Politik zum Selbstzweck verkommt und sei es nur aus parteitaktischen Überlegungen heraus, dann verfehlt sie ihr Ziel.
Da stimme ich zu. Es muss allerdings auch eine objektive Betrachtung der bisherigen Politik stattfinden. Das fehlt momentan leider auch an vielen Stellen.
Zitat von teacher-1:
Seit 2008 wird in der EU herumgeeiert und man scheut die klare Entscheidung. Man kauft sich ein ums andere Mal für immer mehr Geld immer kürzere Zeitabschnitte. Das stellt weder eine Lösung dar, noch ist es länger bezahlbar und ich bemerke mit einer gewissen Befriedigung, dass sich diese Ansicht auch ganz allmählich immer stärker durchzusetzen scheint.
Würde ich auch zustimmen. Ich bin dafür, am Euro festzuhalten, es müssen jedoch auch entsprechende klare Entschlüsse her. Lediglich Geld zu verteilen ist keine Lösung. Auch dieses Geld an Maßnahmen zu knüpfen, die die Bevölkerung des Empfängerlandes auf die Straße treibt, bringt letztendlich nichts. Denn die griechische Situation verbessert sich durch Krawalle und Streiks ganz sicher nicht.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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