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Schlecker pleite?

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journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 01.04.2012 um 13:27 Uhr

Zitat von BiPaar4046:

, im übrigen bin ich eine Schleckermitarbeiterin, zumindest bis heute, denn ich hab nen neuen Job!!!! wenn auch lange nicht so gut bezahlt, aber ich bekomm dann wenigstens pünktlich mein Gehalt


Ich hab mir schon sowas gedacht.
bredator - 41
Champion (offline)

Dabei seit 03.2008
5319 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 13:39 Uhr

Zitat von journalist:


Merci für den Tipp an die Schleckerfrauen, sich beizeiten um einen bedeutungsvolleren Platz in der Gesellschaft zu kümmern. Du sitzt da auf einem verdammt hohen Ross, wenn ich diese persönliche Bemerkung mal machen darf..


Warum denn? Komplett objektiv betrachtet hat er völlig recht. Zudem, was ich bereits erwähnt hatte. Die Insolvenzmeldung ist nun schon ein paar Monate her. Ab diesem Zeitpunkt hätten sich viele schon denken können, dass möglicherweise sie selbst von Kündigungen betroffen sein könnten. Dann nicht massiv nach einer neuen Stelle zu suchen (ich sage hier ausdrücklich nicht, dass das nicht auch ein paar getan haben), ist zumindest grob fahrlässig und von manchen sicher auch etwas bequem.

Wie gesagt, es ist deine Meinung, wenn du hier allen Gefühlskälte oder sonstwas unterstellst. Aber ich sags mal andersherum: Die Schicksale von mehr als 99 % der Weltbevölkerung müssen mir schlichtweg egal sein, da ich sonst nichts anderes mehr tun würde, als den ganzen Tag ebendiese zu beweinen. Und ich gehe auch noch weiter und sage, dass du es genau so tust, dich aber hier als der besonders mitfühlende Wirtschaftswissenschaftler aufspielst. Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst, aber wenn du jemanden persönlich angreifen willst, dann mach es nicht so, sondern such dir was raus, was nicht in gleichem Maße auf dich selbst zutrifft.

Es gehören immer zwei Seiten dazu: Eine Seite, die ausbeutet und eine Seite, die es mit sich machen lässt. Die Agonie, in der ein Teil der Schlecker-Angestellten heute steckt ist, zumindest teilweise, selbst gewählt. Und ich sage auch hier nochmals: Das ist nicht auf jeden bezogen, aber auf den gesellschaftlichen Querschnitt gesehen, trifft es auch hier zu.

Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.

journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:15 Uhr

Zitat von bredator:


Wie gesagt, es ist deine Meinung, wenn du hier allen Gefühlskälte oder sonstwas unterstellst. Aber ich sags mal andersherum: Die Schicksale von mehr als 99 % der Weltbevölkerung müssen mir schlichtweg egal sein, da ich sonst nichts anderes mehr tun würde, als den ganzen Tag ebendiese zu beweinen. Und ich gehe auch noch weiter und sage, dass du es genau so tust, dich aber hier als der besonders mitfühlende Wirtschaftswissenschaftler aufspielst. Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst, aber wenn du jemanden persönlich angreifen willst, dann mach es nicht so, sondern such dir was raus, was nicht in gleichem Maße auf dich selbst zutrifft.

Aha. Dann eben in der neuen Tonart weiter.
Ich spele mich nicht als besonders mitfühlender Wirtschaftswissenschaftler auf, und in der Tat: Es gibt viel Elend auf der Welt, um das ich mich nicht kümmere,
Das ist allerdings das Argument, niemals etwas zu tun. In diesem Fall hätte ich (als Steuerzahler) dem in meinen Augen kalkulierbaren und vom Umfang her fast bedeutungslosen Griff in meine Tasche zugestimmt - lieber jedenfalls als Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Das ist ein durchaus logisches Argument und hat mit Gefühlsduselei nichts zu tun.
Darüberhinaus gebe ich durchaus zu, dass mich das Schicksal der Betroffenen keineswegs kalt lässt (ich habe die eine oder andere kennen gelernt).
Aber ich vergaß: Wir reden hier ja nur über 25.000 Arbeitsplätze, in deinen Augen statistische Ungenauigkeiten.
Jeder ist seines Glückes Schmied. In diesem Sinn empfehle ich dir allerdings auch, schleunigst deine Krankenversicherung zu kündigen. Falls du selbst eine bezahlst.
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:24 Uhr

Zitat von journalist:

Es gibt viel Elend auf der Welt, um das ich mich nicht kümmere,
Das ist allerdings das Argument, niemals etwas zu tun. In diesem Fall hätte ich (als Steuerzahler) dem in meinen Augen kalkulierbaren und vom Umfang her fast bedeutungslosen Griff in meine Tasche zugestimmt - lieber jedenfalls als Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Das ist ein durchaus logisches Argument und hat mit Gefühlsduselei nichts zu tun.


Du redest hier viel zu viel ins blaue hinein, als ob du das Gerede der Rot-Grünen glaubst, welche Vorgeben, dass über die Auffanggesellschaft ein signifikantes Plus bei der Jobvermittlung zu erzielen wäre. Bedenke: die meisten Auffanggesellschaften wurde von mehr oder weniger renomierten High-Tech Firmen gegründet, dementsprechend waren das Fachkräfte - ich will hier keinem nun zu nahe treten, aber mit ein wenig Elan morgens um 8 im Laden zu sein kann jeder kassieren, abrechnen und Fächer befüllen.

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:26 Uhr

Zitat von journalist:


Nun ja - es sind zum Beispiel die Arbeitsagenturen selbst, die Transfergesellschaften in diesem Fall für sinnvoll halten.

Merci für den Tipp an die Schleckerfrauen, sich beizeiten um einen bedeutungsvolleren Platz in der Gesellschaft zu kümmern. Du sitzt da auf einem verdammt hohen Ross, wenn ich diese persönliche Bemerkung mal machen darf..


Die frage ist, unter welchem Aspekt. Wenn es nicht mein Geld ist kann ich auch einfach sagen, dass die anderen die Arbeit doch machen sollen.

Die Frage ist, auf welchem Ross du sitzt, mal abgesehen von dem ach so loyal inszenieren, dann nachher die Füße hochlegen und glücklich sein. ;-)

Für welches Blatt schreibst du denn, wenn man dem Namen trauen kann? Für mich haben deine Aussagen nämlich irgendwie Bild Niveau.

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journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:28 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Du redest hier viel zu viel ins blaue hinein, als ob du das Gerede der Rot-Grünen glaubst, welche Vorgeben, dass über die Auffanggesellschaft ein signifikantes Plus bei der Jobvermittlung zu erzielen wäre. Bedenke: die meisten Auffanggesellschaften wurde von mehr oder weniger renomierten High-Tech Firmen gegründet, dementsprechend waren das Fachkräfte - ich will hier keinem nun zu nahe treten, aber mit ein wenig Elan morgens um 8 im Laden zu sein kann jeder kassieren, abrechnen und Fächer befüllen.

Wenn du dir bitte die Mühe machen würdest, in meinen vorangegangenen Posts zu lesen, warum ich die Auffanggesellschaft für eine gute Lösung halte?
Danke.
journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:33 Uhr

Zitat von Der666Diablo:


Für welches Blatt schreibst du denn, wenn man dem Namen trauen kann? Für mich haben deine Aussagen nämlich irgendwie Bild Niveau.


Aha - ein wirklicher Kenner der Medienlandschaft. Dem Namen darfst du allerdings trauen.
Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:37 Uhr

Zitat von journalist:

Zitat von Der666Diablo:


Für welches Blatt schreibst du denn, wenn man dem Namen trauen kann? Für mich haben deine Aussagen nämlich irgendwie Bild Niveau.


Aha - ein wirklicher Kenner der Medienlandschaft. Dem Namen darfst du allerdings trauen.


ach und? ein m² und eine stunde verkäuferin kann nur eine bestimmte menge kunde abfertigen. dh die mitbewerber müssen im worst case die lücke schliessen - was sie auch gerne tun werden - mein wort - falls schlecker komplett dicht macht. heisst bessere arbeitsverträge für alle ;) super, was? und wo ist dein argument?

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Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:43 Uhr

Zitat von journalist:

Zitat von Der666Diablo:


Für welches Blatt schreibst du denn, wenn man dem Namen trauen kann? Für mich haben deine Aussagen nämlich irgendwie Bild Niveau.


Aha - ein wirklicher Kenner der Medienlandschaft. Dem Namen darfst du allerdings trauen.


gut, dann nenn doch dein Blatt, andernfalls, siehe oben bewahrheitet sich dies nur weiter.

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journalist - 63
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2006
275 Beiträge
Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:44 Uhr

Zitat von Der666Diablo:


ach und? ein m² und eine stunde verkäuferin kann nur eine bestimmte menge kunde abfertigen. dh die mitbewerber müssen im worst case die lücke schliessen - was sie auch gerne tun werden - mein wort - falls schlecker komplett dicht macht. heisst bessere arbeitsverträge für alle ;) super, was? und wo ist dein argument?

Sorry. Was genau willst du damit sagen? Kann ich trotz meiner Bildzeitungs-Vorbildung nicht erkennen...
Der666Diablo
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23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.04.2012 um 14:53 Uhr

Zitat von journalist:

Zitat von Der666Diablo:


ach und? ein m² und eine stunde verkäuferin kann nur eine bestimmte menge kunde abfertigen. dh die mitbewerber müssen im worst case die lücke schliessen - was sie auch gerne tun werden - mein wort - falls schlecker komplett dicht macht. heisst bessere arbeitsverträge für alle ;) super, was? und wo ist dein argument?

Sorry. Was genau willst du damit sagen? Kann ich trotz meiner Bildzeitungs-Vorbildung nicht erkennen...


Dass deine Argumente nichtig sind, kurz gesagt.

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journalist - 63
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Geschrieben am: 01.04.2012 um 14:55 Uhr

aha.
Cymru - 35
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11505 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 21:18 Uhr

Zitat von journalist:

Wenn wir über 24.000 Arbeitsplätze reden (11.000 abzubauende, 13.000 erhaltungsfähige), dann bewegen wir uns durchaus in einem gesellschaftlich relevanten Bereich, der Schlecker von einem kleinen Traditionsbetrieb unterscheidet. Damit IST Schlecker ein Sonderfall, bei dem besondere Anstrengungen nötig sind, auch, um die Allgemeinheit nicht mehr als erforderlich zu belasten.


Schlecker hat eine bestimmte Dimension, das ist richtig. Aber er ist im Gegensatz zu den Banken, die gerettet werden mussten, nicht "systemrelevant". Viele Bürger stoßen sich hier bei den Banken schon an Hilfe, doch kann man hier noch sachlich erklären, dass ohne Kreditvergabe in der Wirtschaft einfach nichts läuft. Bei Schlecker sieht die Sache anders aus: Wir haben sehr viele betroffene Arbeitsplätze, viele Einzelschicksale hängen daran auch, die Firma ist jedoch durch Missmanagement in diese Krise gerutscht. Wenn der Staat hier irgendwie eingreifen würde, wäre es schwierig, anderen Unternehmen diese Möglichkeiten zu verwehren. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, ging es damals auch beim Merckle-Imperium um eine Bürgschaft des Landes. Da wurde sie verwehrt. So wie sie auch vielen Mittelständlern verwert wird bzw. verwert werden würde. Das festigt dieses gesellschaftliche Bild, dass man den Großen hilft und die Kleinen schauen können, wo sie bleiben.

Wenn der Insolvenzverwalter, der als Könner seines Fachs gilt, ein entsprechendes Konzept vorstellt, sollten sich andere Finanzierungsmöglichkeiten dabei finden.

tt:
"Für die Drogeriekette Schlecker interessieren sich laut Insolvenzverwalter drei bis fünf Investoren. Auch die Schlecker-Kinder Meike und Lars überlegen offenbar, das Unternehmen zurückzukaufen."
Quelle: Welt online

"Für die insolvente Drogeriekette Schlecker gibt es nach Angaben des Insolvenzverwalters derzeit drei bis fünf Investoren, die ein konkretes Interesse an dem Unternehmen haben."
Quelle: Focus



„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 01.04.2012 um 21:23 Uhr

an den werten herrn journalisten

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journalist - 63
Halbprofi (offline)

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275 Beiträge
Geschrieben am: 29.05.2012 um 15:26 Uhr


So - und jetzt? Keine zwei Monate später ist es wohl so weit. Die Finanzinvestoren weg, windig oder nicht zahlungskräftig genug - und wahrscheinlich wird der Insolvenzverwalter am Freitag das "aus" für die restlichen deutschen Schleckerläden verkünden müssen. 3.300 Filialen, 14.000 Jobs. Hat im Übrigen auch was damit zu tun, dass es derzeit 4.400 Kündigungsschutzklagen gegen die erste Entlassungswelle gibt. Dieses Risiko will keiner übernehmen. Ich bleibe dabei, dass die Transfergesellschaft die bei weitem bessere - und billigere - Lösung gewesen wäre.
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