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Forum / Politik und Wirtschaft

"Job-Wunder" und trotzdem kacke

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Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 31.10.2010 um 23:53 Uhr

Zitat von LeSavant:

einem studierten ingenieur einen schneeschippdienst verpassen, nur weil er 52 ist und nicht mehr unterkommen kann, weil die HRMs immer noch so blöd sind und nicht begreifen, dass ältere arbeitnehmer sehr viel mehr arbeitserfahrung haben, als die jungen ?
beim angeblichen fachkräfte- und ingeneursmangel?
ich glaub, bei euch wichten is echt ne schraube locker?! :-(



Was schlägst du stattdessen für eine Alternative vor? Die Problematik liegt doch darin, dass der Staat für jemanden aufkommen muss. Dabei macht es keinen allzu großen Unterschied, ob ein Langzeitarbeitsloser nun studiert hat oder gar keinen Schulabschluss, wenn er nicht vermittelbar ist. Die Politik kann hier nur sehr begrenzt eingreifen. Es läge an der Wirtschaft, da die Meinung zu ändern. Von staatlicher Seite her kann ich aber nicht unvermittelbare Arbeitslose mit Diplom bevorzugter behandeln, als ungelernte Arbeitslose. Das widespräche in meinen Augen irgendwo dem Gleichheitsgedanken.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Amr_Moussa - 36
Experte (offline)

Dabei seit 08.2008
1547 Beiträge

Geschrieben am: 01.11.2010 um 10:57 Uhr

Zitat von redmann:

Zitat von bredator:

Link

Schön, dass unsere Politiker immer wieder einen Weg finden, Statistiken und Zahlen so hinzudrehen und zu manipulieren, dass es ganz klasse aussieht, aber echt kacke ist.

Das schöne ist nämlich: Alle, die in Integrationsmaßnahmen stecken (also trotzdem keine Arbeit haben und vom Staat leben müssen) und die, die trotz Job Hartz-IV beantragen müssen um überhaupt überleben zu können, die fallen alle gar nicht in die Statistik. Genauso Geringverdiener oder andere, die nicht alleine überleben können, jedoch ihr Geld nicht von der BA, sondern halt einer anderen staatlichen Einrichtung bekommen, sie alle sind gar nicht als Arbeitslose erfasst, sondern halt jetzt irgendwo anders hingerutscht, vielleicht jetzt unter "fast arbeitslos" oder "nicht so richtig arbeitend". Die Zahlen-Schönfärberei kotzt mich nur an und so viele fallen auch noch darauf rein und denken, klasse, was die Regierung da fertiggebracht hat...


was erwartest du von einer regierung die eine frau, die zuvor nie gearbeitet hat und familienministerin war, zum bundesminister für arbeit und soziales macht?
oder einen außenminister stellt der sich weigert fragen eine englischen journalisten auf englisch zu beantworten, geschweige denn überhaupt angemessen, für das amt, englisch spricht!

Trozdem gibt es in einer Patei leute die schon gearbeitet habe, hoffe ich zumindest ^^

"Was Allâh will geschieht, und was Allâh nicht will, geschieht nicht"

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 01.11.2010 um 12:19 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Zitat von MackieMesser:

Zitat von Klischeepunk:


Ich versteh zwar nicht was das mit dem Vergleich zu tun hat, aber keine Frage. Wobei sich mir ganz grundsätzlich die Frage stellt ob es sinn macht jeden auf teufel komm raus überhaupt in Arbeit zu quetschen, die keinen Sinn ergibt, von der Bezahlung völlig unabhängig.


Das ist schon klar. aber es gibt schon einen ordentlichen Anteil mit dem Null-Bock-Argument. Und der ist, völlig systemunabhängig, nicht hinzunehmen. Jedes Sozialsystem hat Pflichten, selbst eine klassenloses.

Schnappen wir uns das Null-Bock-Argument: Ist es sinnvoll(er) jemanden der keinen Bock hat aber nicht benötigt wird in Arbeit zu quetschen (als jemanden der Bock hat aber genausowenig benötigt wird).


Sich mit voller Absicht selbst zu Disqualifieren geht einfach nicht. Es geht ja um Potential. Darf jemand mit 20 sagen, er stellt sich jetzt auf Sozialhilfe ein? Du als ITler dürftest wissen, was Stillstand bedeutet. Meine Bücher haben ihren Nutzen nach spätestestens 2 Jahren verloren. Das muss keinen Stress bedeuten. Ein gewisses Streben nach Wissen fördert jede Gesellschaft. Viele haben noch nicht verstanden, was man mit Wissen erreichen kann. Lernen endet nie.

Am Ende muss man aber schauen, wieso diese Leute solche Einstellungen entwickeln. Das kann zwar jeden treffen, aber ich stelle die Behaupung auf, dass die Mehrheit dieser Personen in einem Kreislauf sind, den man nicht mit mehr Kindergeld oder Hartz4 Sätzen beendet.
LeSavant
Experte (offline)

Dabei seit 06.2010
1083 Beiträge

Geschrieben am: 01.11.2010 um 13:18 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von LeSavant:

einem studierten ingenieur einen schneeschippdienst verpassen, nur weil er 52 ist und nicht mehr unterkommen kann, weil die HRMs immer noch so blöd sind und nicht begreifen, dass ältere arbeitnehmer sehr viel mehr arbeitserfahrung haben, als die jungen ?
beim angeblichen fachkräfte- und ingeneursmangel?
ich glaub, bei euch wichten is echt ne schraube locker?! :-(



Was schlägst du stattdessen für eine Alternative vor? Die Problematik liegt doch darin, dass der Staat für jemanden aufkommen muss. Dabei macht es keinen allzu großen Unterschied, ob ein Langzeitarbeitsloser nun studiert hat oder gar keinen Schulabschluss, wenn er nicht vermittelbar ist. Die Politik kann hier nur sehr begrenzt eingreifen. Es läge an der Wirtschaft, da die Meinung zu ändern. Von staatlicher Seite her kann ich aber nicht unvermittelbare Arbeitslose mit Diplom bevorzugter behandeln, als ungelernte Arbeitslose. Das widespräche in meinen Augen irgendwo dem Gleichheitsgedanken.


gleichheitsgedanken in deutschland?

vor lauter theorie verlierst du die praxis aus den augen .

- semper fidelis -

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 01.11.2010 um 15:04 Uhr

Zitat von LeSavant:

gleichheitsgedanken in deutschland?

vor lauter theorie verlierst du die praxis aus den augen .


Es mag sein, dass die Lastenverteilung in den letzten Jahren ungleich war. Experten sprechen häufig davon, dass die unteren Schichten die größten Lasten zu tragen haben (z.B. Mehrwersteuererhöhung). Dennoch aber haben wir immer noch einen Grundkonsens, dass jeder gleichgestellt werden muss. Und zwischen einem unvermittelbaren studierten Langzeitarbeitslosen und einem ungelernten Arbeitslosen, gibt es keinen Grund für den Staat, Unterschiede zu machen, da beide letztendlich Geld kosten. Mit Bevorzugungen kannst du nur rechnen, wenn du viel Geld hast oder im Flugzeug mit Herrn Westerwelle mitfliegst ;-)

Nebenbei: Sozialgerichte können bei uns so billig wie in kaum einem anderen Land angerufen werden.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2010 um 02:36 Uhr

Zitat von Der666Diablo:

Zitat von Klischeepunk:

Ich versteh zwar nicht was das mit dem Vergleich zu tun hat, aber keine Frage. Wobei sich mir ganz grundsätzlich die Frage stellt ob es sinn macht jeden auf teufel komm raus überhaupt in Arbeit zu quetschen, die keinen Sinn ergibt, von der Bezahlung völlig unabhängig.


wobei schneeschippen nun nicht die unnützeste Arbeit ist - sorgt es immerhin für ein wenig ordnung - nicht nur im leben des entsprechenden arbeiters - wenn auch nur für ein paar stunden.

Aber auch hier stellt sich die Frage ob das der Winterdienst nicht alleine kann, oder ob wir dafür wirklich Leute brauchen. Ich stell mir zwar die morgendlichen Durchsagen im Verkehrsfunk durchaus lustig vor "3 Millionen Fußgänger mit Schneeschaufel auf der A7... bitte fahren sie Vorsichtig....", aber Arbeit ist nicht nur dann Sinnlos wenn sie per se keinen Sinn ergibt, sondern wenn sie bereits von anderen deutlich effizienter erledigt wird.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2010 um 02:42 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Zitat von Klischeepunk:

Zitat von MackieMesser:



Das ist schon klar. aber es gibt schon einen ordentlichen Anteil mit dem Null-Bock-Argument. Und der ist, völlig systemunabhängig, nicht hinzunehmen. Jedes Sozialsystem hat Pflichten, selbst eine klassenloses.

Schnappen wir uns das Null-Bock-Argument: Ist es sinnvoll(er) jemanden der keinen Bock hat aber nicht benötigt wird in Arbeit zu quetschen (als jemanden der Bock hat aber genausowenig benötigt wird).


Sich mit voller Absicht selbst zu Disqualifieren geht einfach nicht. Es geht ja um Potential. Darf jemand mit 20 sagen, er stellt sich jetzt auf Sozialhilfe ein? Du als ITler dürftest wissen, was Stillstand bedeutet. Meine Bücher haben ihren Nutzen nach spätestestens 2 Jahren verloren. Das muss keinen Stress bedeuten. Ein gewisses Streben nach Wissen fördert jede Gesellschaft. Viele haben noch nicht verstanden, was man mit Wissen erreichen kann. Lernen endet nie.

Am Ende muss man aber schauen, wieso diese Leute solche Einstellungen entwickeln. Das kann zwar jeden treffen, aber ich stelle die Behaupung auf, dass die Mehrheit dieser Personen in einem Kreislauf sind, den man nicht mit mehr Kindergeld oder Hartz4 Sätzen beendet.

Ging komplett an der Frage vorbei ;) nochmal probieren bitte. Wie im /e bereits gesagt, ich versteh die Argumentation durchaus, zumindest die hintergründe, ich halt sie trotzdem für absolut nicht durchdacht, weil (wiederholung ;) ) ob man nun keinen Bock hat und nichts kriegt oder Bock hat und nichts kriegt schenkt sich nunmal nichts, solang man als Arbeitskraft verschmerzbar ist. Natürlich wärs schöner wenn alle fröhlich munter lustig durch die Welt spatzieren, ihren Job lieben, das benötigt werden lieben und ihnen das auch gezeigt wird, aber das dürfte halt mal nicht unbedingt immer der Fall sein. Null-Bock wirds immer geben. Und ob die größeren Schmarotzer nun die Hand voll sind die mit Hartz 4 ihr leben gestalten oder die, die von den Zinsen von Papis vermögen leben, lass ich nun einfach mal dahingestellt, aber den Untergang des Sozialsystems der allen halben Meter angeprangert wird, seh ich dabei nun wirklich nicht, ich denke nach wie vor unser Sozialsystem wird eher von der Tatsache bedroht, dass immer mehr Arbeiter immer schneller überflüssig werden - und auch bei denen ist es banane ob Null-Bock oder Ganz-Viel-Bock, sie werden nicht mehr benötigt werden und die wenigsten davon werden in der Lage sein sich in eine Situation zu versetzen in der sie - durch erhöhte Qualifikation etc. - wieder benötigt werden.
Lieber daran Knabbern wie wir mit 20 Millionen Arbeitslosen fertig werden, als daran wie wir 3 Millionen weiterhin schön rechnen, und wie wir sie in ein System integrieren, dass Arbeitslose als aussätzige der Gesellschaft ansieht - und in den Wirtschaftskreislauf, sonst machts iwann "Bumm".

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

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8907 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2010 um 02:50 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.11.2010 um 13:58 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von LeSavant:

gleichheitsgedanken in deutschland?

vor lauter theorie verlierst du die praxis aus den augen .


Es mag sein, dass die Lastenverteilung in den letzten Jahren ungleich war. Experten sprechen häufig davon, dass die unteren Schichten die größten Lasten zu tragen haben (z.B. Mehrwersteuererhöhung). Dennoch aber haben wir immer noch einen Grundkonsens, dass jeder gleichgestellt werden muss. Und zwischen einem unvermittelbaren studierten Langzeitarbeitslosen und einem ungelernten Arbeitslosen, gibt es keinen Grund für den Staat, Unterschiede zu machen, da beide letztendlich Geld kosten. Mit Bevorzugungen kannst du nur rechnen, wenn du viel Geld hast oder im Flugzeug mit Herrn Westerwelle mitfliegst ;-)

Nebenbei: Sozialgerichte können bei uns so billig wie in kaum einem anderen Land angerufen werden.

Ich hätte dir einen Grund: Einen studierten Arbeitslosen in einen Arbeitsverhältnis zu bringen das seine Qualifikationen entspricht, hält einen Platz für einen nicht/minderqualifizierten Arbeitslosen frei, welcher so auch in ein Arbeitsverhältnis gebracht werden kann.
Das bringt 2 Arbeitslose aus der Statistik, von unserem studierten vermutlich deutlich erhöhte Steuer- und Sozialbeiträge vom anderen wenn er Glück zumindest auch ein paar Sozialbeiträge.

Hartz 4 hat sich doch "Fordern und Fördern" in den Gesetzestext gesetzt, sollte da nicht beides der Fall sein? Aus eigener Erfahrung: Mit 2terem war nicht viel. Wenns nach denen ging würd ich vermutlich grad flaschen an ner Kasse sortieren. Die sind schlichtweg schon damit überfordert Schrott aus den Stellenangeboten die sie einem schicken zu sortieren (wie z.b. ein ehemaliger Arbeitgeber, bei dem's auf'n Rechtsstreit rausgelaufen ist, da wärn wir sicher alle begeistert gewesen...), oder auch nur Job oder Ausbildungsangebote aus der gewünschten/bevorzugten Sparte beizulegen - oder auf Weiterbildungsanfragen zu reagieren. "Ein Zerti.. ein was? Wieso? Braucht man das? Wofür? Kostet das was? Was ist das?"
Nene lass man. So leids mir tut, aber die taugen grad mal zum Geld geben und um einem den (Wieder)eintritt in die Arbeitswelt so gequält wie nur irgendwie möglich zu gestalten.
/e:
Achja: "Ja, ich hab einen Arbeitsplatz, vorausgehend wäre ein 2 monatiges Praktikum" - "Das können wir aber nicht bezahlen!" - "Das ist voraussetzung für den Job, damit seid ihr mich nachhaltig los..." - "Ja nö, das geht nicht, da müssen sie was anderes machen, wir ham hier noch eine Hilfsarbeiterstelle... *gehör ausschalt* " - "Wir sehn uns dann nächsten Monat, gleicher Ort, ich ohne Job, bye".
"schön" zu lesen, dass man wie so oft nicht der einzige ist, der vom "fördern" nichts mitbekommt :)


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a-m-b
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1355 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2010 um 15:09 Uhr

Zitat:

Ich hätte dir einen Grund: Einen studierten Arbeitslosen in einen Arbeitsverhältnis zu bringen das seine Qualifikationen entspricht, hält einen Platz für einen nicht/minderqualifizierten Arbeitslosen frei, welcher so auch in ein Arbeitsverhältnis gebracht werden kann.
Das bringt 2 Arbeitslose aus der Statistik, von unserem studierten vermutlich deutlich erhöhte Steuer- und Sozialbeiträge vom anderen wenn er Glück zumindest auch ein paar Sozialbeiträge.


danke für den konstruktiven beitrag, hätte man nicht besser schreiben können ! :daumenhoch:

.. keine/r muss müssen. alle können können... :D

Cymru - 35
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11505 Beiträge

Geschrieben am: 02.11.2010 um 20:06 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Wenns nach denen ging würd ich vermutlich grad flaschen an ner Kasse sortieren. Die sind schlichtweg schon damit überfordert Schrott aus den Stellenangeboten die sie einem schicken zu sortieren (wie z.b. ein ehemaliger Arbeitgeber, bei dem's auf'n Rechtsstreit rausgelaufen ist, da wärn wir sicher alle begeistert gewesen...), oder auch nur Job oder Ausbildungsangebote aus der gewünschten/bevorzugten Sparte beizulegen - oder auf Weiterbildungsanfragen zu reagieren.


Die Problematik mit den Arbeitsagenturen kenne ich. Das beginnt teilweise schon bei Lehrstellen, dass Realschülern Stellenangebote zugeschickt werden, die die gar nicht wahrnehmen können(z.B. die Firmen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur zu bestimmten Zeiten erreichbar sind).
Zudem stellt sich mir immer die Frage, wie die Sachbearbeiter dort die komplette Arbeitslage überblicken wollen, wenn ich mir als Schulabgänger oder Student schon mit großen Mühen die Spitze des Eisberges freilegen kann, mehr aber nicht.

Würde keine Pauschalisierungen befürworten, aber habe durchaus das Gefühl, dass gute Stellen für gewöhnlich nicht bei den Arbeitsagenturen landen. Wenn sie nicht unter der Hand weggehen, so doch über entsprechende private Stellenbörsen oder die Firmenhomepage der Betriebe.

Generell würde ich daher das "Fordern und Fördern" so auslegen, dass der Bürger mehr Verantwortung für sich übernehmen soll. Er soll aufhören, den Staat ständig zu Rate zu ziehen, sondern selbst aktiv werden.
In meinen Augen gibt es nichts sinnvolleres und besseres, als wenn man Eigeninitiative zeigt. Gute Stellen fallen einem nicht einfach zu, man muss sie sich suchen, so wie man auch in der Schule nicht alles geschenkt bekommt, sondern selbst mal ein Buch zur Hand nehmen sollte.
Das diese Umstellung auf weniger Staat bei 'Langzeitarbeitslosen nicht unbedingt anschlägt, weil irgendwann einfach der Frust aufkommt und das Selbstbewusstsein nachlässt, ist mir bewusst. Hier wiederum muss man sich wohl auf die "mittelmäßigen" Angebote der AA verlassen.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

MackieMesser - 41
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Geschrieben am: 02.11.2010 um 21:22 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Und ob die größeren Schmarotzer nun die Hand voll sind die mit Hartz 4 ihr leben gestalten


Das hast aber wunderbar schön geredet. Ich kenn einige Arbeitslose und komme auf ein Quote von 70%. Keiner von denen käme auf die Idee auch nur ein bisschen den Arsch zu bewegen. Der Rest sind Alleinerziehende und werden traurigerweise mit denen in einen Sack geworfen.
Hinter Arbeit und Soziales kommt erst einmal lange Zeit nichts mehr. Tendenz steigend

Klischeepunk - 40
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Geschrieben am: 03.11.2010 um 01:35 Uhr

Zitat von Cymru:

Zitat von Klischeepunk:

Wenns nach denen ging würd ich vermutlich grad flaschen an ner Kasse sortieren. Die sind schlichtweg schon damit überfordert Schrott aus den Stellenangeboten die sie einem schicken zu sortieren (wie z.b. ein ehemaliger Arbeitgeber, bei dem's auf'n Rechtsstreit rausgelaufen ist, da wärn wir sicher alle begeistert gewesen...), oder auch nur Job oder Ausbildungsangebote aus der gewünschten/bevorzugten Sparte beizulegen - oder auf Weiterbildungsanfragen zu reagieren.


Die Problematik mit den Arbeitsagenturen kenne ich. Das beginnt teilweise schon bei Lehrstellen, dass Realschülern Stellenangebote zugeschickt werden, die die gar nicht wahrnehmen können(z.B. die Firmen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur zu bestimmten Zeiten erreichbar sind).
Zudem stellt sich mir immer die Frage, wie die Sachbearbeiter dort die komplette Arbeitslage überblicken wollen, wenn ich mir als Schulabgänger oder Student schon mit großen Mühen die Spitze des Eisberges freilegen kann, mehr aber nicht.

Würde keine Pauschalisierungen befürworten, aber habe durchaus das Gefühl, dass gute Stellen für gewöhnlich nicht bei den Arbeitsagenturen landen. Wenn sie nicht unter der Hand weggehen, so doch über entsprechende private Stellenbörsen oder die Firmenhomepage der Betriebe.

Generell würde ich daher das "Fordern und Fördern" so auslegen, dass der Bürger mehr Verantwortung für sich übernehmen soll. Er soll aufhören, den Staat ständig zu Rate zu ziehen, sondern selbst aktiv werden.
In meinen Augen gibt es nichts sinnvolleres und besseres, als wenn man Eigeninitiative zeigt. Gute Stellen fallen einem nicht einfach zu, man muss sie sich suchen, so wie man auch in der Schule nicht alles geschenkt bekommt, sondern selbst mal ein Buch zur Hand nehmen sollte.
Das diese Umstellung auf weniger Staat bei 'Langzeitarbeitslosen nicht unbedingt anschlägt, weil irgendwann einfach der Frust aufkommt und das Selbstbewusstsein nachlässt, ist mir bewusst. Hier wiederum muss man sich wohl auf die "mittelmäßigen" Angebote der AA verlassen.

Keine Frage, ich mein ich muss auch sagen final hab ich meinen Job übers AA gefunden - oder um genauzusein über die Jobbörse nachdem ich nach mehrstündigem Googlen dann endlich da gelandet bin wo ich wollte und das suchen konnte was ich wollte... (Kundenfreundlich ist anders).
Nur eine Frage: Wenn bereits die bearbeiter nicht in der Lage sind aus dem vorhandenen Stellenpool die angebote rauszupicken die Interessant für deren Kundschaft sind (Sachbearbeiter, einer person zugewiesen, Vollzeitjob), wie soll ich dann, als besagter Kunde, mir mal eben einen Überblick über die Lage auf dem Arbeitsmarkt mit entsprechenden Angeboten verschaffen? Das ist deren verdammte Aufgabe. Wenn ich meinen Job in dieser Gründlichkeit erledigen würde, wär ich ihn inzwischen wieder los.
Dazu auch noch folgende Anmerkung, bevor nochmal die Eigeninitiative unterstrichen wird: Inzwischen hab ich einen groben Überblick über Firmen in der Umgebung die für mich relevant gewesen wären oder immer noch interessant sein könnten - dem war nicht so, bevor ich meine momentane Arbeit angetreten hab. Ich hätte dir keine 3 IT-Unternehmen hier aufzählen können. Gut, kein Problem, ich geh mit Google inzwischen relativ vertraut um, aber was machen die anderen? Von Haus zu Haus spatzieren und hoffen, dass sie am richtigen vorbeikommen?
Ne, das kann ich nicht stehen lassen.

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Klischeepunk - 40
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Dabei seit 01.2005
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Geschrieben am: 03.11.2010 um 01:40 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Zitat von Klischeepunk:

Und ob die größeren Schmarotzer nun die Hand voll sind die mit Hartz 4 ihr leben gestalten


Das hast aber wunderbar schön geredet. Ich kenn einige Arbeitslose und komme auf ein Quote von 70%. Keiner von denen käme auf die Idee auch nur ein bisschen den Arsch zu bewegen. Der Rest sind Alleinerziehende und werden traurigerweise mit denen in einen Sack geworfen.
Hinter Arbeit und Soziales kommt erst einmal lange Zeit nichts mehr. Tendenz steigend

Das hast du wunderbar schlecht geredet... (:
Aber gut, dann sinds von 3 Millionen eben 2 Millionen Schmarotzer die wir aber eh nicht in der Arbeitswelt brauchen können. Was juckt mich das ob die Bock haben?

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

MackieMesser - 41
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Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 03.11.2010 um 21:05 Uhr

Zitat von Klischeepunk:


Das hast du wunderbar schlecht geredet... (:
Aber gut, dann sinds von 3 Millionen eben 2 Millionen Schmarotzer die wir aber eh nicht in der Arbeitswelt brauchen können. Was juckt mich das ob die Bock haben?


Hoho. Wir reden hier von der Gegend Ulm. Ich will strukturelle Arbeitslosigkeit in einigen Gebieten und Alleinerziehende gar nicht runterrechnen. Aber der Null-Bock Anteil wird definitiv unterschätzt.
Was das juckt? Wie wäre es den Null-Bock Singles alles auf null zu fahren und es den Kindern in Hartz4 Familien zu geben? Das wäre mal Klasse. Darauf hab ich Bock.
Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 03.11.2010 um 21:20 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Hoho. Wir reden hier von der Gegend Ulm. Ich will strukturelle Arbeitslosigkeit in einigen Gebieten und Alleinerziehende gar nicht runterrechnen. Aber der Null-Bock Anteil wird definitiv unterschätzt.
Was das juckt? Wie wäre es den Null-Bock Singles alles auf null zu fahren und es den Kindern in Hartz4 Familien zu geben? Das wäre mal Klasse. Darauf hab ich Bock.


Und was machen wir, wenn Null-Bock in einer Hartz-4-Familie auftaucht? Wenn ein oder womöglich beide Elternteile keinen Bock haben? Kriegen die Kinder dann trotzdem mehr Geld?

Warum stellst du Alleinerziehende als eigene Gruppe dar, das leuchtet mir nicht ganz ein?

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

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