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Forum / Politik und Wirtschaft

Griechenland

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Crcssnn
Champion (offline)

Dabei seit 11.2008
3075 Beiträge

Geschrieben am: 06.11.2011 um 13:54 Uhr

Zitat von golomo:

Zitat von Crcssnn:



Außerdem bin ich gerade verwirrt. Die Eurokrise ist eine finanzpolitische Sache. Wieso kommst du mit Wirtschaft?


Es ist ein Staatsversagen.
Das Problem an Griechland ist ja auch, dass keine konkurrenzfähige Wirtschaft (=Industrie, Dienstleistungen) vorhanden ist.


Ist mir klar. Nur weiß ich immer noch nicht, was die Frage nach Vereinbarkeit von Wirtschaft und Demokratie hier soll. Zumal die meiner Meinung nach schwer haltbar ist.
sonne-strahl - 70
Profi (offline)

Dabei seit 10.2010
508 Beiträge
Geschrieben am: 07.11.2011 um 17:53 Uhr

Ich will Papandreou allen Respekt zukommen lassen. Er wollte bei solchen wichtigen einschneidenden Veränderungen (seinem Auftraggeber, also das griechische Volk) in einem Referendum abstimmen lassen.

Ein Referendum sollte doch in wichtigen Fragen in einer Demokratie immer noch das natürlichste auf der Welt sein.

Die komplette EU war also empört „wie kannst du nur das Volk befragen, die könnten tatsächlich falsch abstimmen“ usw. usw….. ist doch alles bekannt. Da müsste ja nachmals gewählt werden usw. usw.

Leider konnte sich Papandreou dem erbarmungslosen Druck nicht mehr standhalten.
Ich frage mich wie viel Demokratie ist in der EU tatsächlich vorhanden.

Wir können Wählen wie wir wollen, wir können absolut nichts verändern.
Irgendwann werden die Völker vielleicht jubilieren wenn sie sich von der EU-Knechtschaft wieder befreien konnten. Das wäre nicht das erste mal….

Mich erinnert das ganze EU Parlament an den Chinesischen Volkskongress


Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2011 um 18:53 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Das Problem das du unterschlägst ist, dass "vernünftige Entscheidungen" keine empirischen Zustände sind, die man messen kann oder gar objektiv wären.


Das ist natürlich richtig, eine gewisse Subjektivität liegt jeder politischen Entscheidung zugrunde.

Denkt man aber etwa an die Steuerpflicht, so will niemand gerne Steuern bezahlen bzw. etwas von seinem Geld abgeben. Trotzdem sind Steuern für ein System wie das unsrige nötig. Man kann nicht gegen Realitäten stimmen.

Ich zweifle dabei insgesamt nicht unbedingt an der Intelligenz des Bürgers. Oft ist ein sehr gutes Gespür da, was richtig und falsch ist. Aber gerade in Sachen EU spielt sich da einiges an Kritik hoch. Da blenden viele aus, dass etwa Deutschland nach wie vor ein Land ist, dass sehr gut dasteht. Spiegel Online meldet heute etwa, dass Deutschland sich so günstig verschulden kann, wie nie zuvor, dank niedriger Zinsen. Gleichzeitig liegt unsere Arbeitslosigkeit, besonders die von Jugendlichen, unter denen vieler anderer Länder. Trotzdem wird hierzulande gemeckert und im Falle eines Referendums, würde man den Euro und die EU wohl einfach aufgeben, weil man die Querelen über die Erfolge stellt.

Zitat von sonne-strahl:

Ein Referendum sollte doch in wichtigen Fragen in einer Demokratie immer noch das natürlichste auf der Welt sein.


Frage: Warum sollte es das Natürlichste auf der Welt sein?


Hier im Forum trifft man nicht selten auf die Meinung, dass nur direkte Demokratie durch den Bürger echte Demokratie wäre. Tatsächlich sollte aber auch das Wissen präsent sein, dass Mitbestimmung in verschiedenen Formen stattfinden kann. Man denke etwa an Betrieben: Auch dort gibt es Arbeitnehmermitbestimmung. Trotzdem lässt der Chef nicht über jede Entscheidung die ganze Belegschaft abstimmen.

Demokratie ist eine sehr große Errungenschaft, aber es gibt sie in verschiedenen Formen und Ausprägungen. Nicht selten muss man dabei auch auf praktische Erwägungen Rücksicht nehmen. So hat etwa die Schweiz viel weniger Einwohner als Deutschland, Abstimmungen hierzulande sind wesentlich kostenintensiver und aufwendiger.
Auch wenn die Schweiz noch so oft als Schlaraffenland in Sachen Demokratie dargestellt wird: Man sollte sich auch einmal die Geschichte der Schweiz und Deutschlands ansehen, um zu sehen, wie es zum status quo kam und weshalb. Einfach Demokratie verordnen, damit jeder mitsprechen kann, halte ich nicht für sinnvoll.

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

golomo
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2008
260 Beiträge
Geschrieben am: 07.11.2011 um 21:19 Uhr

Zitat von Cymru:


Ich zweifle dabei insgesamt nicht unbedingt an der Intelligenz des Bürgers. Oft ist ein sehr gutes Gespür da, was richtig und falsch ist. Aber gerade in Sachen EU spielt sich da einiges an Kritik hoch. Da blenden viele aus, dass etwa Deutschland nach wie vor ein Land ist, dass sehr gut dasteht. Spiegel Online meldet heute etwa, dass Deutschland sich so günstig verschulden kann, wie nie zuvor, dank niedriger Zinsen. Gleichzeitig liegt unsere Arbeitslosigkeit, besonders die von Jugendlichen, unter denen vieler anderer Länder. Trotzdem wird hierzulande gemeckert und im Falle eines Referendums, würde man den Euro und die EU wohl einfach aufgeben, weil man die Querelen über die Erfolge stellt.


Und steht Deutschland deswegen so gut da weil es den Euro gibt?
Ist unsere Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen deswegen relativ gering weil es den Euro gibt?
Das sind die entscheidenden Fragen.

„Bevor du dich daran machst, die Welt zu verändern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus"

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 07.11.2011 um 21:32 Uhr

Zitat von golomo:

Und steht Deutschland deswegen so gut da weil es den Euro gibt?
Ist unsere Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen deswegen relativ gering weil es den Euro gibt?
Das sind die entscheidenden Fragen.


Der Vorwurf lautet in erster Linie, dass der Euro schlecht für Deutschland wäre. Es ist aber tatsächlich so, dass die anderen Völker, denen es schlechter geht, sehr viel weniger jammern. Wohl ein sehr deutsches Phänomen.

Zur Bewertung des Euros an sich, kann man wohl keine ganz eindeutige Entscheidung treffen. Interessant finde ich dazu jedoch die Ausführungen von Prof. Busch (vgl. hier)

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

wandere
Profi (offline)

Dabei seit 01.2009
793 Beiträge
Geschrieben am: 08.11.2011 um 13:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.11.2011 um 14:30 Uhr

Zitat von Cymru:




Zur Bewertung des Euros an sich, kann man wohl keine ganz eindeutige Entscheidung treffen. Interessant finde ich dazu jedoch die Ausführungen von Prof. Busch (vgl. hier)

Sorry aber diese Argumentation ist mit großer Vorsicht zu genießen, da Sie nicht frei sondern einseitig sprich Bundesregierung ist.

"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."

_Jens - 33
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2010
42 Beiträge
Geschrieben am: 08.11.2011 um 13:44 Uhr

Die sollad sich a Loch in kiddl bolza mir doch scheis egal und weg domit
wandere
Profi (offline)

Dabei seit 01.2009
793 Beiträge
Geschrieben am: 08.11.2011 um 14:21 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.11.2011 um 18:56 Uhr

Wenn jemand wirklich wissen will wie es läuft; soll sich die Mühe machen diesen Film an zu sehn und dann mal überlege was bei uns läuft!!


Freedom_Fascism

George Orwell läßt grüßen
Sehr bedenklich

"Non nobis, domine,non nobis, sed nomini tuo da gloriam."

Diavolos - 114
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2011
226 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2011 um 14:56 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.11.2011 um 14:56 Uhr

Zitat von xf2kX:

Ich habe hier mal einen tollen Brief eines Sternredakteurs gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten will.... :daumenhoch:

Zitat:

Ein Beschwerdebrief von Stern-Autor WALTER WÜLLENWEBER

"Liebe Griechen!
Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit
und Jugend hindurch
das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der
ersten Urlaubsreise -
immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts
weiter
als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist
ein Brief von Eurer
Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was
wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch
mal in unsere Lage.

Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein
anderes
Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die
Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir,
nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so
viel bekommen wie
Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem,
was wir in den EUTopf
gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders
ausgedrückt: Rein
rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch
Griechen, vom Säugling bis
zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder?
Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen
Zeitraum so großzügig
unterstützt Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde.

Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich
vermute, auch heute
brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren.
Ich erzähle es Euch
trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns
das Geld für die
Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen.
Manche Städte schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie
die Stromrechnung nicht bezahlen
können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der
Einführung des Euros praktisch
gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die
Sorgen um Euch, die
haben uns gerade noch gefehlt.

Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr
regel mäßig dieses
schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat Und dann ruft Ihr nach
unserer Feuerwehr, weil
Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den
öffentlichen Dienst, aber keiner will
Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in
den vergangenen
Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten,
wenn Ihr dafür
Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal
langen kräftig zu.
Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal
sein. Doch Ihr betrügt
auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal.

Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land
passen. Offenbar
versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die
Stabilitätskriterien für den Euro zu
erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt
gefälscht, dass die Brüsseler
nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz
Eurer erschwindelten
Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die
Stabilitätskriterien zu
erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr
Euch 2006 einen hübschen
Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus
Geldwäsche,
Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung
Eurer stolzen Nation angerechnet.

Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie
selbstverständlich auf
Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann
nicht ewig gut gehen.
Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng
genommen seid Ihr pleite.

Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht,
"Griechenland wird nicht allein
gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr
um Euch Griechen.
Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft Das Unglück ist nur:
Wir sind an Euch gekettet.
Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch
die 300 Milliarden Schulden,
die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon
gehören den Sparern bei deutschen Banken,
in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet?
Euretwegen geht der Euro in die Knie.
Uns droht die Inflation. Das bedeutet: was deutsche Sparer auf dem
Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die
Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche
Gedanken sind
Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding.
Ihr haut die Euros lieber raus.
In der EU seid Ihr Griechen d as Volk, das von seinem Geld den größten
Anteil für den Konsum verprasst.

Die Regierungschefs der EU haben zwar beschlossen, dass Ihr keine
direkten Finanzhilfen bekommen sollt.
Erst mal. Doch Ihr braucht Hilfe. Und in der EU bedeutet Hilfe am Ende
immer Geld, genauer: unser Geld.

So langsam wird uns Deutschen klar: Zuerst mussten wir die Banken
retten, jetzt müssen wir
Euch Griechen retten und schließlich alle Länder mit einer
Schweinewirtschaft -die "PIIGS",
Portugal, Italien, Irland, Grieche land, Spanien. Ein Staatsbankrott
eines dieser Länder, darin sind sich die
Experten ausnahmsweise einig, wäre eine Tragödie, die selbst die
Bankenkrise wie ein Lustspiel erscheinen ließe.

Kluge deutsche Staatsrechtler haben schon vor der Einführung des Euro
gewarnt: Die Wirtschaftsunion kann
ohne die politische Union nicht funktionieren. Sie hatten recht. Jetzt
erkennen wir das dramatische Demokratie-Defizit.
Wir Deutschen sind von den Entscheidungen der Regierung Griechenlands
abhängig. Aber wir können sie
nicht wählen. Ihr Griechen könnt sie wählen, aber Ihr habt ganz
andere Interessen. Wir wollen, dass Euer
Ministerpräsident Georgios Papandreou sein Sparprogramm durchzieht.
Mindestens. Besser wär's, wenn er beim Reformieren noch einen Zahn
zulegte. Aber Ihr wollt das ganz offensichtlich nicht.
Ihr macht, was Ihr immer macht: Ihr streikt. Letzte Woche der
öffentliche Dienst, nächste Woche alle,
Generalstreik.
Liebe, teure Griechen, wenn Ihr nächste Woche auf die Straße geht,
dann streikt, dann demonstriert,
dann protestiert Ihr nicht gegen Eure Regierung, sondern gegen uns. Dem
Zorro, der Euch stets gerettet hat und
weiter retten soll, dem versetzt Ihr einen Tritt zwischen die Knie.
Liebe griechische Finanzbeamte, geht nächste Woche bitte nicht
streiken, sondern treibt endlich mal die Steuern
Eurer Millionäre ein, von denen Ihr bislang fürs Wegschauen so
fürstlich entlohnt werdet.

Liebe griechische Ärzte, geht nächste Woche bitte nicht streiken,
sondern behandelt Eure Patienten.
Von jetzt an, ohne vorher um einen Geldumschlag zu bitten. Und dann
versteuert einfach Euer Einkommen.
Ja, dann könnt Ihr Euch den nächsten Porsche erst ein Jahr später
bestellen. Ihr werdet es überleben.

Liebe Rentner Griechenlands, wenn bei uns jemand sein ganzes Leben lang
gearbeitet hat, bekommt er nicht
mal 40 Prozent seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Damit
sind wir auf dem viertletzten Platz der
OECD-Länder. Und wer ist auf Platz eins? Richtig: Ihr. Über 95 Prozent
Eures durchschnittlichen Einkommens
gönnt Ihr Euch als Rente. Um das< BR>hinzukriegen, greift Ihr wieder
in die Trickkiste: Ihr bezieht einfach die
Rentenhöhe nicht aufs ganze Leben, sondern nur auf die letzten drei bis
fünf Arbeitsjahre. Darum ist es bei Euch
üblich, dass der Arbeitgeber den Lohn am Ende noch mal kräftig erhöht
Von dem Geld, mit dem wir Euch fast
30 Jahre lang gesponsert haben, gönnt Ihr Euch eine komfortablere
Altersversorgung, als wir uns leisten können.
Findet Ihr das gerecht? Also, liebe Rentner in Griechenland: Ihr seid
die Generation, die diese Misere verursacht hat.
Jetzt haltet mal die Füße still, geht nicht demonstrieren, und lasst
Eure Regierung die Sparpläne durchziehen.

Und, liebe Bürger Griechenlands, redet Euch nicht damit heraus, Eure
Politiker seien allein schuld an der Katastrophe.
Ihr habt doch die Demokratie erfunden und solltet wissen, dass Ihr, das
Volk, regiert und damit verantwortlich seid.
Niemand zwingt Euch, Steuern zu hinterziehen, Schmiergelder anzunehmen,
gegen jede vernünftige Politik zu streiken und korrupte Politiker zu
wählen.Politiker sind Populisten. Die machen genau, was Ihr wollt.Sicher
werdet Ihr jetzt einwenden:
Ihr Deutschen, Ihr seid doch auch nicht viel besser. Stimmt. Ein
Rentensystem, dem kaum einer noch traut, Beamtenpensionen,
von denen niemand weiß, wie sie in der Zukunft bezahlt werden sollen,
ein Steuersystem, das so aussieht, als hätten
erfahrene Hinterzieher es sich ausgedacht, und vor allem ein
Schuldenberg, der irgendwann ins Rutschen gerät und alles
unter sich begräbt -genau diese Probleme haben wir auch. Und Ihr seid
uns auf diesem Pfad der Untugend nicht so weit voraus,
wie viele glauben. Früher habt Ihr Griechen uns den Weg gewiesen, habt
der Welt die Demokratie,die Philosophie und das erste Verständnis für
Nationalökonomie beigebracht.
Jetzt weist Ihr uns wieder den Weg. Nur ist es diesmal der Irrweg. Da,
wo Ihr seid, geht's nicht weiter.

Herzliche Grüße,
Walter Wüllenweber


Die Griechen sind gar nicht das Problem. Das will man Euch nur weismachen. Schaut Euch mal genau an wer alles Schulden hat und das im Bezug aufs BIP. Da ist Griechenland ja harmlos!!

Gegen den unfairen Triumph des geschriebenen Wortes über die Realität gibt es kein Mittel.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 08.11.2011 um 19:31 Uhr

Zitat von wandere:

Wenn jemand wirklich wissen will wie es läuft; soll sich die Mühe machen diesen Film an zu sehn und dann mal überlege was bei uns läuft!!
http://www.archive.org/details/Freedom_Fascism


fällt mir das ein:

Zitat von wandere:

Sorry aber diese Argumentation ist mit großer Vorsicht zu genießen, da Sie nicht frei sondern einseitig[...]ist.


„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

sonne-strahl - 70
Profi (offline)

Dabei seit 10.2010
508 Beiträge
Geschrieben am: 13.11.2011 um 10:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 13.11.2011 um 13:16 Uhr

Zitat von ViolentFEAR:

Zitat von Cymru:


Die Frage ist immer, ob der Bürger die Folgen dann auch absieht. Und bei solch brisanten Themen, wie es jetzt in Griechenland zur Wahl gestanden wäre, hat man in der Vergangenheit oft gesehen, dass die Menschen sich dabei gerne gegen die nationale Regierung auflehnt oder aus Nationalstolz der EU (scheinbar) eins auswischen will. Mit vernünftiger Wahl hat das selten zu tun. Ich glaube auch nicht, dass der Sinn der Demokratie ist, kurzfristige Forderungen zu befriedigen.


Das Problem das du unterschlägst ist, dass "vernünftige Entscheidungen" keine empirischen Zustände sind, die man messen kann oder gar objektiv wären. Ich stelle mir auch die Frage, wieso man den Menschen in breiten teilen eine recht große Konsumfreiheit lässt, während ein drastisch reduzierter Fleischkonsum, ein bewussterer Energiehaushalt und private Führsorge doch recht "vernünftige" Ziele sind. Es scheint mir auch sehr unvernünftig kein Organspender zu sein oder zwangsläufig eigene Kinder zu bekommen, wenn es tausende Waisen im Ausland gibt. Wieso sollte man Menschen mit gewisser genetischer Belastung nicht "empfehlen" die folgende Generation nicht zu belasten?
Ob Volksentscheide nun vernünftiger sind als kleine Gruppen von "Experten" die selbstverständlich keinerlei kurzfristige Interessen haben können, während der gemeine Pöbel nichts lieber tut als sein Dasein Stück für Stück zu verkürzen, bleibt aber wirklich offen. Aber das demokratische Verständnis das einige hier offenbar entwickeln lässt die ehemals kommunistischen "Volksdemokratien" wieder erstrahlen.



Ich kann die Argumente nicht mehr hören, wenn wieder mal über bedeutende Volksentscheide auf Bundesebene diskutiert wird. Sofort kommen die üblichen bevormundeten Standartargumente wie „damit wären die Bürger doch überfordert, und Populisten hätten leichtes Spiel usw, usw..
Wer so die angeblichen mündigen Bürger dermaßen bändigt, der akzeptiert insgeheim die Demokratie nicht. Jeder Despot argumentiert nämlich genau so.
Das Volk kann selber denken, schaue die Länder an, die mehr wichtige Volksentscheidungen akzeptieren, geht es dort etwa der Bevölkerung schlechter.
Bricht dort etwa immer der Krieg aus. Ganz im Gegenteil, wir wären vermutlich ein neutrales Land.
Und verdammt noch mal, ich möchte über mehr direkt anstimmen können, als ob in den Wirtschaften geraucht werden kann oder nicht.

Cymru - 35
Champion (offline)

Dabei seit 07.2005
11505 Beiträge

Geschrieben am: 13.11.2011 um 15:32 Uhr

Zitat von sonne-strahl:

Sofort kommen die üblichen bevormundeten Standartargumente wie „damit wären die Bürger doch überfordert, und Populisten hätten leichtes Spiel usw, usw..
Wer so die angeblichen mündigen Bürger dermaßen bändigt, der akzeptiert insgeheim die Demokratie nicht. Jeder Despot argumentiert nämlich genau so.


Diese Argumente bestehen aber nunmal einfach, man kann sie nicht leicht von der Hand weisen. Man denke nur an die Meinungsmache der BILD: Greift die Zeitung ein Thema auf, ist anzunehmen, dass eine große Zahl der Bürger genauso denkt oder argumentiert.

Du hast natürlich auch Recht, dass man hier leicht in die Schiene gerät, dass man das Volk bevormundet und ihm nur eine sehr begrenzte Mitsprache lässt. Genau diese Extreme, keine Mitsprache gegen Mitbestimmung in allen Belangen, müssen zu einem Mittelweg gebracht werden.


Zitat von sonne-strahl:

Das Volk kann selber denken, schaue die Länder an, die mehr wichtige Volksentscheidungen akzeptieren, geht es dort etwa der Bevölkerung schlechter.
Bricht dort etwa immer der Krieg aus. Ganz im Gegenteil, wir wären vermutlich ein neutrales Land.
Und verdammt noch mal, ich möchte über mehr direkt anstimmen können, als ob in den Wirtschaften geraucht werden kann oder nicht.


Auch wenn die Schweiz immer wieder angeführt wird: Diese hat eine komplett andere Geschichte. Die Demokratie hat hier komplett andere Wurzeln. Das lässt sich nicht einfach leugnen. Zudem spielt die Schweiz in der Welt eine sehr viel geringere Rolle in Sachen Volkswirtschaft oder politisches Schwergewicht. Oder wie oft hört man, dass sich die Schweiz zu Wort meldet in der Weltpolitik?

Es geht auch nicht nur darum, dass Kriege dadurch ausbrechen, sondern momentan eher darum, ob Wohlstand erhalten wird oder nicht.

Traust du dir denn zu, dich mit den entsprechenden Themen auszukennen? Oder noch wichtiger: Traust du unseren Landsleuten zu, dass sie nicht nur über den nächsten Superstar sondern auch über Dinge wie den europäischen Rettungsschirm?

„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“

KsE - 47
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2008
345 Beiträge

Geschrieben am: 13.11.2011 um 15:41 Uhr

Demokratie
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes".

So isses

sonne-strahl - 70
Profi (offline)

Dabei seit 10.2010
508 Beiträge
Geschrieben am: 13.11.2011 um 18:14 Uhr

Zitat von KsE:

Demokratie
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes".


Und haben wir bei uns eine Demokratie?
D-Photograph
Experte (offline)

Dabei seit 07.2010
1084 Beiträge
Geschrieben am: 13.11.2011 um 18:18 Uhr

Zitat von sonne-strahl:

Zitat von KsE:

Demokratie
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes".


Und haben wir bei uns eine Demokratie?

ja :P

https://www.facebook.com/pages/Dark-Phot ography/233622343396846

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