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Forum / Politik und Wirtschaft
Sozialdebatte: was will Westerwelle?

Onkel-Kirle - 31
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 20:12 Uhr
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Zitat von Laser87:
Die Sprüche sind sowas von einem Schmarr'n (bis auf das, daß ein Arbeiter mehr haben sollte als ein Arbeitsloser. Dazu muß aber Arbeit besser bezahlt, nicht HIV gekürzt werden), aber laut Umfragen stimmt die Mehrheit (der arbeitenden) Deutschen diesen zu.
Wenn man die Arbeit besser bezahlen müsste, dann hieße das Mindestlöhne, was zum einen nicht liberal wäre und zum andern den Verlust aller Arbeitsplätze, die man ins Ausland verlagern kann, bedeuten würde.
Allerdings sollte man in den Branchen, die man nicht verlagern kann, schon einen Mindestlohn einführen. Eine dieser Branche ist zum Beispiel die Baubranche. Wenn man hier ein Haus bauen will, kann das ja schlecht der Chinese bei sich drüben machen. In den andern Billiglohnbranchen, die man auslagern kann, muss sich Deutschland damit anfreunden, dass man die nicht halten kann.
Trotzdem finde ich Westerwelles Äußerungen alles andere als einen Schmarren. Wenn er von Spätrömischer Dekadenz redet, dann meint er damit, ohne etwas zu tun, Wohlstand zu wollen. Das geht nicht und lässt Deutschland unter gehn, oder wann hat Deutschland das letzte mal einen ausgeglichenen Haushalt gehabt? Und wer nicht arbeiten will, braucht nicht verlangen, dass andere für ihn sein Bier, Fernseher, PC... erarbeiten.
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zum Essen gibt.
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Polaris
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 20:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.02.2010 um 20:43 Uhr
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Zitat von Onkel-Kirle:
Wenn man die Arbeit besser bezahlen müsste, dann hieße das Mindestlöhne, was zum einen nicht liberal wäre
scheißegal, ob liberal oder nicht
Zitat von Onkel-Kirle: und zum andern den Verlust aller Arbeitsplätze, die man ins Ausland verlagern kann, bedeuten würde.
Der Verlagerungsprozess ins Ausland ist in vielen Bereichen fast abgeschlossen, so viel geht da z.T. gar nicht mehr.
Zitat von Onkel-Kirle: Allerdings sollte man in den Branchen, die man nicht verlagern kann, schon einen Mindestlohn einführen. Eine dieser Branche ist zum Beispiel die Baubranche. Wenn man hier ein Haus bauen will, kann das ja schlecht der Chinese bei sich drüben machen. Mindestlohn muss flächenddeckend sein. Nur weil jemand einen theoretisch im Ausland ersetzbaren Job hat, soll er in Deutschland nicht für einen Hungerlohn arbeiten müssen.
Zitat von Onkel-Kirle: Trotzdem finde ich Westerwelles Äußerungen alles andere als einen Schmarren. Wenn er von Spätrömischer Dekadenz redet, dann meint er damit, ohne etwas zu tun, Wohlstand zu wollen. Das geht nicht und lässt Deutschland unter gehn, oder wann hat Deutschland das letzte mal einen ausgeglichenen Haushalt gehabt? Und wer nicht arbeiten will, braucht nicht verlangen, dass andere für ihn sein Bier, Fernseher, PC... erarbeiten.
Ach ja, schau dir die Hartz IV Sätze an. Wenn du das für Wohlstand hälst, hast du wohl wenig Verständnis für Geldmengen.
Das Problem sind nicht die "hohen" Hartz IV Sätze sondern das Problem ist, dass Leute wie Westerwelles Unterstützer ihre Angestellten reihenweise ausbeuten und die entsprechend kaum mehr als Hartz IV Empfänger haben. Würden die das nicht machen, sondern anständig zahlen, würde sich Arbeit für diese Leute auch wieder lohnen (um die FDP Worwahl zu nutzen ) und außerdem hätte der Staat mehr Steuereinnahmen und könnte seinen Haushalt ausgleichen.
Wer in Deutschland Wohlstand hat ohne was zu tun sind die teilweise steinreichen FDP Wähler, aber denen wird statt stärkerer Besteuerung oder Einführung von Mindestlöhnen nur noch mehr Geld in den Arsch geschoben, was dann den von dir angesprochenen Schuldenberg erhöht.
Westerwelle mobilisiert nur Neidreflexe und versucht mit unsachlicher und auf den ersten Blick scheinbar einleuchtender Biertischargumentation die Leute auf seine Seite zu ziehen.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Anezir - 32
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 20:49 Uhr
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Zitat von Polaris:
Ach ja, schau dir die Hartz IV Sätze an. Wenn du das für Wohlstand hälst, hast du wohl wenig Verständnis für Geldmengen.
Also zu aller erst einmal muss ich dir zustim Hartz IV Sätze sind für den Kaktus... ode rfür was auch immer. man sieht jedoch bei vielen Hartz IV Empfängern Alkohol in Massen lagern. Das muss auch nicht sein.
Desweiteren hat de rStaat einfach kein Geld mehr, um aus dem Scheißprogramm noch etwas sinnvolles zu machen.
Wenn man Hartz IV-Sätze erhöht, macht man höhere Schulden und würde gegen das vor kurzem eingeführte Schuldengesetz (ab 2014 oder so gültig) demnächst dann verstoßen. Wenn man sie so lässt, bringt es ach ncihts. Sie müssen also komplett überdacht werden!
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Polaris
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 20:55 Uhr
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Zitat von Anezir: Zitat von Polaris:
Ach ja, schau dir die Hartz IV Sätze an. Wenn du das für Wohlstand hälst, hast du wohl wenig Verständnis für Geldmengen.
Also zu aller erst einmal muss ich dir zustim Hartz IV Sätze sind für den Kaktus... ode rfür was auch immer. man sieht jedoch bei vielen Hartz IV Empfängern Alkohol in Massen lagern. Das muss auch nicht sein.
In der aussagekräftigen Bild und auf "seriösen" Dokus auf Pro 7 und Kabel 1. Klar gibt es unteren sozialen Schichten viele Alkoholabhängige, das Problem löst man aber nicht in dem man denen noch weniger gibt.
Zitat von Anezir:
Desweiteren hat de rStaat einfach kein Geld mehr, um aus dem Scheißprogramm noch etwas sinnvolles zu machen.
Wenn man Hartz IV-Sätze erhöht, macht man höhere Schulden und würde gegen das vor kurzem eingeführte Schuldengesetz (ab 2014 oder so gültig) demnächst dann verstoßen. Wenn man sie so lässt, bringt es ach ncihts. Sie müssen also komplett überdacht werden!
Der Staat muss erstmal die Berechnungsgrundlage neu machen, das Verfassungsgesetz hat nicht gesagt sie seien pauschal zu niedrig. Aber für ein Kind Geld für Alkohol/Zigaretten aber nicht für Bildung zu berechnen ist nunmal scheiße.
Und wenn dann höhere Hartz IV Sätze einführen muss, dann muss man den Haushalt eben anderweitig konsolidieren. Im GG steht auch das Sozialstaatsgebot. Die Unternehmen müssen Mindestlöhne zahlen (=> mehr Steuereinnahmen), Finanzmarkttransaktionssteuer, Spitzensteuersatz erhöhen, die Wahlsteuergeschenke rückgängig machen, es gibt Möglichkeiten, man muss nur den Mumm haben mal an die Schwachen zu denken und denen die endlos Rendite machen, obwohl sie uns die Wirtschaftskrise eingebrockt haben in ihrem Geldmachwahn begrenzen bzw. ordentlich was abzweigen.
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DerGeneral - 38
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 20:58 Uhr
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Zitat von Anezir: Zitat von Polaris:
Ach ja, schau dir die Hartz IV Sätze an. Wenn du das für Wohlstand hälst, hast du wohl wenig Verständnis für Geldmengen.
Also zu aller erst einmal muss ich dir zustim Hartz IV Sätze sind für den Kaktus... ode rfür was auch immer. man sieht jedoch bei vielen Hartz IV Empfängern Alkohol in Massen lagern. Das muss auch nicht sein.
Desweiteren hat de rStaat einfach kein Geld mehr, um aus dem Scheißprogramm noch etwas sinnvolles zu machen.
Wenn man Hartz IV-Sätze erhöht, macht man höhere Schulden und würde gegen das vor kurzem eingeführte Schuldengesetz (ab 2014 oder so gültig) demnächst dann verstoßen. Wenn man sie so lässt, bringt es ach ncihts. Sie müssen also komplett überdacht werden!
Der Staat hat kein Geld mehr! Nein, er hat wirklich kein Geld mehr für diese faulen HartzIV-Empfänger. Der Staat versenkt sein Geld lieber in den Kärntner Seen oder übernimmt die Commerzbank...
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Anezir - 32
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 21:12 Uhr
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Zitat von Polaris:
Klar gibt es unteren sozialen Schichten viele Alkoholabhängige, das Problem löst man aber nicht in dem man denen noch weniger gibt.
Grundsätzlich hast du Recht. Ich habe gesagt, dass die Hartz IV -Empfänger alles nur in Alkohol stecken. Gut dass war ein bisschen sehr krass. ABer nen paar sinds bestimmt. Und ich habe nie gesagt, dass man jenen noch weniger geben soll. Ich habe von einer Umreformierung gesprochen. Nicht von einer Auflösung von allen Finanzdiesntleistungen!
Zitat von Polaris:
Der Staat muss erstmal die Berechnungsgrundlage neu machen, das Verfassungsgesetz hat nicht gesagt sie seien pauschal zu niedrig.
Sind sie ja pauschal auch nicht.
Aber wie du schon gesagt hast, um wirklich gut zu leben, reichen sie nicht, aber vom Gewinn unterscheiden sie sich eben auch kaum von einem 1€ Job.
Zitat von Polaris:
Aber für ein Kind Geld für Alkohol/Zigaretten aber nicht für Bildung zu berechnen ist nunmal scheiße.
Und wenn dann höhere Hartz IV Sätze einführen muss, dann muss man den Haushalt eben anderweitig konsolidieren.
Aber manchmal träumst auch, oder?
Als ob des unsere hohen Politiker machen würden?
Die interessieren sich ja für die Probleme genau so arg, wie wenn in Ch9na nen Sack Reis umfallen würde!
Zitat von Polaris:
Finanzmarkttransaktionssteuer, Spitzensteuersatz erhöhen, die Wahlsteuergeschenke rückgängig machen, es gibt Möglichkeiten, man muss nur den Mumm haben mal an die Schwachen zu denken und denen die endlos Rendite machen, obwohl sie uns die Wirtschaftskrise eingebrockt haben in ihrem Geldmachwahn begrenzen bzw. ordentlich was abzweigen.
Jo, und des sagst dann so bitte mal den jeweiligen Parteien und freust dich auf 6 gleiche Antworten.
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Lerouxe - 45
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 21:13 Uhr
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Zitat von Polaris: Der Staat muss erstmal die Berechnungsgrundlage neu machen, das Verfassungsgesetz hat nicht gesagt sie seien pauschal zu niedrig. Aber für ein Kind Geld für Alkohol/Zigaretten aber nicht für Bildung zu berechnen ist nunmal scheiße.
Hier hast Du absolut Recht.
Zitat:
Und wenn dann höhere Hartz IV Sätze einführen muss, dann muss man den Haushalt eben anderweitig konsolidieren.
Im GG steht auch das Sozialstaatsgebot. Die Unternehmen müssen Mindestlöhne zahlen (=> mehr Steuereinnahmen),
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Mindestlöhne würden nur bei den absoluten Geringverdienern eine tatsächliche Steigerung des Einkommens bewirken und diese Einkommensschicht zahlt sowieso keine Steuern.
Zitat: Finanzmarkttransaktionssteuer, Spitzensteuersatz erhöhen, die Wahlsteuergeschenke rückgängig machen, es gibt Möglichkeiten, man muss nur den Mumm haben mal an die Schwachen zu denken und denen die endlos Rendite machen, obwohl sie uns die Wirtschaftskrise eingebrockt haben in ihrem Geldmachwahn begrenzen bzw. ordentlich was abzweigen.
Ich bekomm jedes mal das Kotzen, wenn ich lese "einfach den Spitzensteuersatz erhöhen... die sehr gut verdienenden leisten schon jetzt einen Großteil der Steuereinnahmen aus privaten Haushalten, irgendwann ist auch mal gut.
Wenn man jedes Jahr die Summe für eine schöne 2-Zimmer-Wohnung ans Finanzamt zahlen muss, überlegt man es sich gegen Ende des Jahres wirklich 2 mal, ob man nicht lieber in den Urlaub geht, anstatt die halbe Zeit nur für den Staat zu arbeiten.
Und welche Wahlgeschenke genau meinst Du die man zurück nehmen sollte?
Just when I discovered the meaning of life, they change it.
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Anezir - 32
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 21:16 Uhr
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Zitat von DerGeneral:
Der Staat hat kein Geld mehr! Nein, er hat wirklich kein Geld mehr für diese faulen HartzIV-Empfänger. Der Staat versenkt sein Geld lieber in den Kärntner Seen oder übernimmt die Commerzbank...
1.) Ich kann Ironie erkennen.
2.) Stimm ich dir vollkommen zu.
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°NiCo° - 36
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 21:46 Uhr
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Zitat von Polaris:
Finanzmarkttransaktionssteuer, Spitzensteuersatz erhöhen, die Wahlsteuergeschenke rückgängig machen, es gibt Möglichkeiten, man muss nur den Mumm haben mal an die Schwachen zu denken und denen die endlos Rendite machen, obwohl sie uns die Wirtschaftskrise eingebrockt haben in ihrem Geldmachwahn begrenzen bzw. ordentlich was abzweigen.
Eine Finanzmarkttransaktionssteuer würde nur den Finanzmarkt Deutschland kaputt machen. Ich handel seit fast drei Jahren und wenn die Ordergebühren wegen einer Finanzmarkttransaktionssteuer in Deutschland höher werden als zum bsp. die am NYSE dann zieh ich meine Maus einfach ein Zentimeter weiter und mein Auftrag wird von einem Amerikaner anstatt von einem Deutschen ausgeführt.
Meinen Broker hab ich dank Abgeltungssteuer sowieso schon im europäischen Ausland weil ich da die Gewinne nicht sofort versteuern muss.
Aber ist ja mal wieder klar, dass ein Roter solcher Ansichten vertritt und damit seine Inkompetenz in Sachen Wirtschaft beweist.
Wann versteht ihr endlich, dass Kapital flüchtig und weniger manchmal mehr ist.
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Lerouxe - 45
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Geschrieben am: 20.02.2010 um 23:00 Uhr
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Was erwartest Du von jemandem dessen Partei "Klientelpolitik", "Steuergeschenke" oder gar "Bestechung" schreit, wenn eine IHRER EIGENEN Forderungen umgesetzt werden?
Just when I discovered the meaning of life, they change it.
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Polaris
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Geschrieben am: 21.02.2010 um 09:03 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.02.2010 um 09:45 Uhr
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Zitat von °NiCo°: Zitat von Polaris:
Finanzmarkttransaktionssteuer, Spitzensteuersatz erhöhen, die Wahlsteuergeschenke rückgängig machen, es gibt Möglichkeiten, man muss nur den Mumm haben mal an die Schwachen zu denken und denen die endlos Rendite machen, obwohl sie uns die Wirtschaftskrise eingebrockt haben in ihrem Geldmachwahn begrenzen bzw. ordentlich was abzweigen.
Eine Finanzmarkttransaktionssteuer würde nur den Finanzmarkt Deutschland kaputt machen. Ich handel seit fast drei Jahren und wenn die Ordergebühren wegen einer Finanzmarkttransaktionssteuer in Deutschland höher werden als zum bsp. die am NYSE dann zieh ich meine Maus einfach ein Zentimeter weiter und mein Auftrag wird von einem Amerikaner anstatt von einem Deutschen ausgeführt.
Meinen Broker hab ich dank Abgeltungssteuer sowieso schon im europäischen Ausland weil ich da die Gewinne nicht sofort versteuern muss.
Aber ist ja mal wieder klar, dass ein Roter solcher Ansichten vertritt und damit seine Inkompetenz in Sachen Wirtschaft beweist.
Wann versteht ihr endlich, dass Kapital flüchtig und weniger manchmal mehr ist.
Eine Finanzmarkttransaktionssteuer muss natürlich auf einer internationalen Basis geschehen, allein in Deutschland hat die keinen Zweck, bestreite ich nicht.
Und zu dem Trick mit der Abgeltungssteuer. Das ist genau das Problem bei den Banken.
Wer hier arbeitet, bedient sich aller Tricks um keine Steuern zu zahlen, was auch legitim ist im Prinzip, man will ja Gewinn in seinem Institut machen, aber wenn man sich verzockt, dann ist das Geschrei nach dem Staat riesig .... bis er einen aus dem Sumpf geholt hat natürlich .... danach lässt man wieder die Leute, die ihre Steuern zahlen müssen, weil sie keine Möglichkeit haben, das zu umgehen, ihre Steuern zahlen und macht Rendite mit dem Geld was die Steuerzahler gerade an neuen Staatsschulden abbauen. Und das finde ich einfach eine Frechheit und imho braucht man da rigorose Ansätze, damit wenigstens wenigstens ein bisschen was durchgesetzt wird.
Um deine Wortwahl zu gebrauchen, aber das ist natürlich ein gelber, der nix von Solidarität versteht und denkt, dass der Staat nur dazu da ist, ihm Geld zu geben, wenn er in Not ist und nicht bereit ist Abgaben zu leisten, wenn es ihm gut geht. (Findest du das Kommentar unfair und unterstellend? war deins auch^^ ... wie du siehst, bringt es nix, persönlich zu werden)
@ Lerouxe:
Mit Wahlgeschenk meinte ich die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers, der Nutzen ist mehr als fraglich.
Der Spitzensteuersatz lag auch schon höher, so ist das auch wieder nicht.
Und bei einem Mindestlonn von 7,50 käme man bei 38 Wochenstunden und einer vollen Kraft im Jahr auf fast 15000 € => einkommensteuerpflichtig.
Geht man jetzt davon aus, dass ein Unternehmer eine 65% Stelle und eine 35% Stelle bei einem Lohn von 6 € hat. Kriegt der mit der 65% Stelle ~8000 € im Jahr und wird sehr wahrscheinlich keine Steuern zahlen. Hast man einen Mindestlohn, wird er schon Steuern zahlen.
Zitat von Lerouxe: Wenn man jedes Jahr die Summe für eine schöne 2-Zimmer-Wohnung ans Finanzamt zahlen muss, überlegt man es sich gegen Ende des Jahres wirklich 2 mal, ob man nicht lieber in den Urlaub geht, anstatt die halbe Zeit nur für den Staat zu arbeiten.
Ich bestreite ja nicht, dass das kein schönes Gefühl ist, aber bei uns gilt das Solidaritätsprinzip und das bedeutet, dass diejenigen die viel haben auch viel abgeben zum Nutzen derer, die wenig haben. Das ganze ist in Deutschland eben über Steuern etc. geregelt und nicht wie beispielsweise in den USA, dass die Menschen von der Spendablität der Reichen abhängig sind, worüber ich froh bin und worauf man als Deutscher stolz sein kann.
/Edit:
@ Lerouxe
Ach noch was. Ich spreche dir nicht ab, dass du Geld verdienen willst und finde das auch nicht verwerflich. Aber mittlerweile sieht ein unteren Gesellschaftsschichten, wo ich einige Leute kenne echt katastrophal aus und das oft ohne großes eigenes Verschulden. Meine politische Einstellung resultiert aus meiner persönlichen Erfahrung und sagt mir, dass hier momentan stärker umverteilt werden muss.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass reines Umverteilen nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Einen Mindestlohn halte ich v.a. für wichtig, damit sich Arbeit wieder lohnt . Und ansonsten finde ich es bedenklich zu versuchen viele Jobs für Geringqualifizierte aus dem Boden zu stampfen (hier muss ich meine eigene Partei für ihr Verhalten vor ein paar Jahren kritisieren), sondern meine Überzeugung hier ist eigentlich, dass es mehr bringt, diesen Leuten Qualifikationen zu verschaffen, auch wenn es keine extrem hohen sind. Aber diverse PC Kurse o.ä. mit standardisierten Abschlüssen würden vermutlich schon helfen, dass jemand für den Arbeitsmarkt interessanter ist als nur der schlechte Hauptschulabschluss und eine abgebrochene Lehre dazu.
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Polaris
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Geschrieben am: 21.02.2010 um 09:46 Uhr
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Zitat von Anezir:
Aber manchmal träumst auch, oder? Ganz ehrlich: Ja schon
Patriotismus ist die Tugend der Bosheit! (Oscar Wilde)
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Lerouxe - 45
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Geschrieben am: 21.02.2010 um 10:59 Uhr
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Zitat von Polaris: Und zu dem Trick mit der Abgeltungssteuer. Das ist genau das Problem bei den Banken.
Ich sehe hier eher handwerkliche Fehler der Politik.
Wer so offensichtliche Lücken lässt, darf sich nicht wundern, wenn diese auch genutzt werden.
Zitat:
Und bei einem Mindestlonn von 7,50 käme man bei 38 Wochenstunden und einer vollen Kraft im Jahr auf fast 15000 € => einkommensteuerpflichtig.
Die 631,00€ Einkommenssteuer bei einem alleinstehenden reißen es natürlich raus... klasse gegenfinanzierung. Bei verheirateten, fallen auch bei 15.000€/Jahr keine Steuern an.
Zitat:
Geht man jetzt davon aus, dass ein Unternehmer eine 65% Stelle und eine 35% Stelle bei einem Lohn von 6 € hat. Kriegt der mit der 65% Stelle ~8000 € im Jahr und wird sehr wahrscheinlich keine Steuern zahlen. Hast man einen Mindestlohn, wird er schon Steuern zahlen.
In einem solchen Fall schreien die Arbeitnehmer zuerst nach einer Bruttoentgeltumwandlung, so dass sie keine Steuern zahlen.
Da der Steuerspartrieb in Deutschland weit ausgeprägter als der Sexualtrieb ist, wird dies auch nichts bringen.
Zitat: Mit Wahlgeschenk meinte ich die Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers, der Nutzen ist mehr als fraglich.
Das ist es, was ich immer lächerlich finde... 2006 hat die SPD zusammen mit den Grünen eben diesen Schritt gefordert (Drucksache 15/4595).
Im Mai 2009 wurde dies sogar nochmals durch einen Brief bekräftigt. Jetzt wurde es umgesetzt (und zwar genau so wie im Entwurf vorgeschlagen) und alles schreit "Steuergeschenk"... nicht unbedingt glaubwürdig denke ich.
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DonaldSuck - 46
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Geschrieben am: 21.02.2010 um 11:17 Uhr
Zuletzt editiert am: 21.02.2010 um 11:18 Uhr
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Ich hab gerade zu dem Thema vor nen paar Tagen mal nen sehr interessanten Artikel gelesen, wie es Bill Clinton vor 15 Jahren geregelt hat. Damals waren auch zahlreiche Unkenrufe dagegen, nur hat es geklappt.
Clinton hat für jeden gesunden Amerikaner / Mitbürger die Sozialhilfeleistungen auf 5 Jahre für das gesamte Leben beschränkt. Wie er die 5 Jahre nimmt, ob am Stück oder unterteilt, ist vollkommen egal. Und danach gibt es eben nichtsmehr.
Link zum Text
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Genzo - 38
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Geschrieben am: 21.02.2010 um 11:24 Uhr
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Zitat von DonaldSuck: Ich hab gerade zu dem Thema vor nen paar Tagen mal nen sehr interessanten Artikel gelesen, wie es Bill Clinton vor 15 Jahren geregelt hat. Damals waren auch zahlreiche Unkenrufe dagegen, nur hat es geklappt.
Clinton hat für jeden gesunden Amerikaner / Mitbürger die Sozialhilfeleistungen auf 5 Jahre für das gesamte Leben beschränkt. Wie er die 5 Jahre nimmt, ob am Stück oder unterteilt, ist vollkommen egal. Und danach gibt es eben nichtsmehr.
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Das finde ich persönlich keine sehr schlecht Sache, nur ist die Frage ob man bei diesem Fall die USA mit Deutschland als einen sehr stark ausgeprägten Sozialstaat vergleichen kann...
Lieber mit dem Fahrrad zum Strand, als mit dem Porsche zur Arbeit!
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