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Forum / Politik und Wirtschaft
Neues über „Stuttgart 21“

MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 12.02.2011 um 20:33 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.02.2011 um 20:33 Uhr
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Zitat von Laser87:
Zu einem Volksentscheid - oder auch korrekten Umfragen - gehört aber auch, daß wirklich alle Zahlen, Daten und Fakten auf dem Tisch sind. Wenn ich sehe, daß sogar während der Schlichtung ganz bewußt gelogen wurde (Kefer: S21 ist komplett planfestgestellt), dann sehe ich das als nicht gegeben.
Wie gesagt, wir befürworten hier (und nicht nur hier) einen Volksentscheid und akzeptieren das Ergebnis, auch wenn es nicht unseren Vorstellungen entspricht - aber der Bürger muß ehrlich und umfassend aufgeklärt werden, bevor er sich eine kompetente Meinung bilden kann.
Oder die Wirtschaftsleistung eines neuen Stadtteil auf 80 Jahre gerechnet.
Die Rechnung wäre auch nicht schlecht
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 12.02.2011 um 21:08 Uhr
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Zitat von Laser87: - aber der Bürger muß ehrlich und umfassend aufgeklärt werden, bevor er sich eine kompetente Meinung bilden kann.
Wüsste ich nach wie vor gerne, wie das geschafft werden soll. Die Mehrheit der Deutschen befasst sich nie mit Parteiprogrammen vor Wahlen, sondern wählt aus dem Bauch heraus. Eine Minderheit kapiert wie unser Wirtschaftssystem funktioniert.
Wie also willst du den Menschen erklären, welche Folgen ein so großes Projekt hat und welche wirtschaftlichen Konsequenzen etwa der Ausstieg hat?
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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doloresgomez
Profi
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Dabei seit 09.2010
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Geschrieben am: 12.02.2011 um 23:50 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Laser87: - aber der Bürger muß ehrlich und umfassend aufgeklärt werden, bevor er sich eine kompetente Meinung bilden kann.
Wüsste ich nach wie vor gerne, wie das geschafft werden soll. Die Mehrheit der Deutschen befasst sich nie mit Parteiprogrammen vor Wahlen, sondern wählt aus dem Bauch heraus. Eine Minderheit kapiert wie unser Wirtschaftssystem funktioniert.
Wie also willst du den Menschen erklären, welche Folgen ein so großes Projekt hat und welche wirtschaftlichen Konsequenzen etwa der Ausstieg hat?
Minimum ist erst mal die Fakten zur Verfügung zu stellen. Nichtmal das wird heute gemacht. Das darüber hinaus noch an der Bildung etc. was gemacht werden kann, ist eh lang bekannt.
Und zum zig-ten Mal: Die Menschen müssen nicht alles bis ins Detail wissen / verstehen, um Entscheidungen treffen zu können. Aber sie müssen die Möglichkeit und den Zugang zu den Informationen haben.
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MackieMesser - 41
Champion
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Geschrieben am: 13.02.2011 um 13:39 Uhr
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Zitat von doloresgomez:
Minimum ist erst mal die Fakten zur Verfügung zu stellen. Nichtmal das wird heute gemacht. Das darüber hinaus noch an der Bildung etc. was gemacht werden kann, ist eh lang bekannt.
Selbst wenn sie zu Verfügung stehen, nutzen nur wenige sie.
Zitat von doloresgomez:
Und zum zig-ten Mal: Die Menschen müssen nicht alles bis ins Detail wissen / verstehen, um Entscheidungen treffen zu können. Aber sie müssen die Möglichkeit und den Zugang zu den Informationen haben.
Die stärkt aber nur die Schmierblätter und löst das Problem nicht.
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Laser87 - 57
Champion
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Geschrieben am: 13.02.2011 um 22:18 Uhr
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Zitat von MackieMesser:
Selbst wenn sie zu Verfügung stehen, nutzen nur wenige sie.
Leider, leider - aber wer ist Schuld daran?
Doch wohl die Parteien, die jahrzehntelang die Bürger als Wahlvieh gehalten haben und sie überhaupt politikverdrossen werden ließen...
Gruß
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JulmaJumala - 51
Experte
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Dabei seit 10.2009
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Geschrieben am: 13.02.2011 um 22:27 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von MackieMesser:
Selbst wenn sie zu Verfügung stehen, nutzen nur wenige sie.
Leider, leider - aber wer ist Schuld daran?
Doch wohl die Parteien, die jahrzehntelang die Bürger als Wahlvieh gehalten haben und sie überhaupt politikverdrossen werden ließen...
Ganz seltener Fall: Ich stimme dir zu 95% zu! 
Zu 5% ist es (imho) die allgemeine Informationsflut, die uns Menschen überdrüssig wird.
andy@Joshua:~$ man woman // Segmentation fault (Core dumped)
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doloresgomez
Profi
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 00:26 Uhr
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Zitat von MackieMesser: Zitat von doloresgomez:
Minimum ist erst mal die Fakten zur Verfügung zu stellen. Nichtmal das wird heute gemacht. Das darüber hinaus noch an der Bildung etc. was gemacht werden kann, ist eh lang bekannt.
Selbst wenn sie zu Verfügung stehen, nutzen nur wenige sie.
Dann kann man noch alles angemessene tun um das zu fördern, aber wie gesagt, es ist nicht nötig alles im Detail zu wissen.
Zitat von MackieMesser:
Zitat von doloresgomez:
Und zum zig-ten Mal: Die Menschen müssen nicht alles bis ins Detail wissen / verstehen, um Entscheidungen treffen zu können. Aber sie müssen die Möglichkeit und den Zugang zu den Informationen haben.
Die stärkt aber nur die Schmierblätter und löst das Problem nicht.
Was ist das Problem, das gelöst werden soll?
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Der666Diablo
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2006
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 00:30 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von MackieMesser:
Selbst wenn sie zu Verfügung stehen, nutzen nur wenige sie.
Leider, leider - aber wer ist Schuld daran?
Doch wohl die Parteien, die jahrzehntelang die Bürger als Wahlvieh gehalten haben und sie überhaupt politikverdrossen werden ließen...
Gruß
wie gut, dass sich die PP nun als messias inszenieren kann, welche das bisher noch nicht so gemacht haben^^
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Rosicky - 42
Profi
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 17:51 Uhr
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PP... LOOOOL! :)
NEUNZEHN NULL NEUN!!!!!
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 18:58 Uhr
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Zitat von doloresgomez: Minimum ist erst mal die Fakten zur Verfügung zu stellen. Nichtmal das wird heute gemacht. Das darüber hinaus noch an der Bildung etc. was gemacht werden kann, ist eh lang bekannt.
Und zum zig-ten Mal: Die Menschen müssen nicht alles bis ins Detail wissen / verstehen, um Entscheidungen treffen zu können. Aber sie müssen die Möglichkeit und den Zugang zu den Informationen haben.
Sicher, Informationen müssen in einer Demokratie zur Verfügung stehen. Ganz offensichtlich steht aber ein großer Teil zu Verfügung, anders könnte ich mir nicht erklären, wieso S21-Gegner ausgesprochen gut informiert sind (wenn man etwa die Schlichtung angeschaut hat). Und es sind schließlich nicht nur Akademiker aus den entsprechenden Bereichen dabei, die da eine eigene Einschätzung zu haben.
Dennoch widerspreche ich weiterhin: Wieso sollte es denn besser sein, wenn Menschen mit Halbwissen abstimmen, als wen Politiker das mit entsprechenden Expertengremien machen?
Für mich klingt das danach, dass es mehr um Demokratie geht und sich alles andere dem unterzuordnen hat. Auch in der Schweiz zählt der Volkswille mehr als anders. Das kann man befürworten, ich halte es aber für falsch. Nicht immer ist die Mehrheit der klügste Ratgeber.
Zumal die Mehrheit die möglichen Informationen gar nicht nutzt. Das ist nicht immer Faulheit, sondern schlicht die Komplexität des Themas. Wenn sich jemand heute in die Problematik um S21 einarbeiten will, bisher aber nur das aus der tagesschau und aus der Tageszeitung weiß, braucht er wohl sicherlich mehrere Tage, um sich ein solides Grundwissen aufzubauen. In anderen Bereichen ja nicht anders.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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doloresgomez
Profi
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Dabei seit 09.2010
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 19:11 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von doloresgomez: Minimum ist erst mal die Fakten zur Verfügung zu stellen. Nichtmal das wird heute gemacht. Das darüber hinaus noch an der Bildung etc. was gemacht werden kann, ist eh lang bekannt.
Und zum zig-ten Mal: Die Menschen müssen nicht alles bis ins Detail wissen / verstehen, um Entscheidungen treffen zu können. Aber sie müssen die Möglichkeit und den Zugang zu den Informationen haben.
Sicher, Informationen müssen in einer Demokratie zur Verfügung stehen. Ganz offensichtlich steht aber ein großer Teil zu Verfügung, anders könnte ich mir nicht erklären, wieso S21-Gegner ausgesprochen gut informiert sind (wenn man etwa die Schlichtung angeschaut hat). Und es sind schließlich nicht nur Akademiker aus den entsprechenden Bereichen dabei, die da eine eigene Einschätzung zu haben.
Dennoch widerspreche ich weiterhin: Wieso sollte es denn besser sein, wenn Menschen mit Halbwissen abstimmen, als wen Politiker das mit entsprechenden Expertengremien machen?
Für mich klingt das danach, dass es mehr um Demokratie geht und sich alles andere dem unterzuordnen hat. Auch in der Schweiz zählt der Volkswille mehr als anders. Das kann man befürworten, ich halte es aber für falsch. Nicht immer ist die Mehrheit der klügste Ratgeber.
Zumal die Mehrheit die möglichen Informationen gar nicht nutzt. Das ist nicht immer Faulheit, sondern schlicht die Komplexität des Themas. Wenn sich jemand heute in die Problematik um S21 einarbeiten will, bisher aber nur das aus der tagesschau und aus der Tageszeitung weiß, braucht er wohl sicherlich mehrere Tage, um sich ein solides Grundwissen aufzubauen. In anderen Bereichen ja nicht anders.
In einer Demokratie ist es nun mal so, dass das Volk der Souverän ist und alles entscheidet.
Politiker und Expertengremien können Einschätzungen abgeben, aber letztlich brauchen sie eine Legitimation. Oder wer sollte entscheiden, welche Politiker und Experten abstimmen? Die die es befürworten oder die die es ablehnen?
Dafür gibt es Wahlen, bei denen Menschen diese Aufgabe an Politiker delegierten, denen sie vertrauen. Genau so läuft es bei Volksentscheiden. Man hört sich beide Seiten an und spricht dann einer Seite das Vertrauen aus. Gleiches Prinzip wie bei Wahlen, nur differenzierter.
Und um sein Vertrauen aussprechen zu können, muss man keine Ahnung von Ingenieurswissenschaften haben.
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Laser87 - 57
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 19:12 Uhr
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Zitat von Der666Diablo:
wie gut, dass sich die PP nun als messias inszenieren kann, welche das bisher noch nicht so gemacht haben^^
Anscheinend funktioniert es - auch wenn man nur über die Piraten lästert 
Aber ich bin hier von mir ausgegangen - ich habe jahrelang nicht gewählt, weil: ihr da ohm, macht doch eh watt ihr volt.
Gruß
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Laser87 - 57
Champion
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 19:14 Uhr
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Zitat von Cymru: Auch in der Schweiz zählt der Volkswille mehr als anders. Das kann man befürworten, ich halte es aber für falsch.
Das steht auch in unserem GG...
Gruß
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Cymru - 35
Champion
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 19:16 Uhr
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Zitat von doloresgomez: In einer Demokratie ist es nun mal so, dass das Volk der Souverän ist und alles entscheidet.
Politiker und Expertengremien können Einschätzungen abgeben, aber letztlich brauchen sie eine Legitimation. Oder wer sollte entscheiden, welche Politiker und Experten abstimmen? Die die es befürworten oder die die es ablehnen?
Dafür gibt es Wahlen, bei denen Menschen diese Aufgabe an Politiker delegierten, denen sie vertrauen. Genau so läuft es bei Volksentscheiden. Man hört sich beide Seiten an und spricht dann einer Seite das Vertrauen aus. Gleiches Prinzip wie bei Wahlen, nur differenzierter.
Und um sein Vertrauen aussprechen zu können, muss man keine Ahnung von Ingenieurswissenschaften haben.
Damit sind wir bei der Problematik der Schweiz: Darf der souverän etwa auch gegen Menschenrechte stimmen? Oder hat Demokratie ihre Grenzen?
In der Theorie stimmen deine Überlegungen, in der Praxis aber nicht immer: Niemand prüft nach, ob ein Wähler sich mit der Thematik befasst hat oder bloß nach Bauchgefühl abstimmt. Schon bei den normalen Wahlen werden wohl oft Parteien gewählt, die man von der Farbe schön findet, wo einem eine Personalie gut gefällt oder man auch manchmal nur durch andere Dinge hingelenkt wurde. Sachthemen wälzen die wenigsten in der Wahlkabine.
Bei einer Parteien- oder Personenwahl ist diese Form der Entscheidung aber nicht so dramatisch: Der Volksvertreter hat komplexe Fragen zu entscheiden und tut dies (hoffentlich) nicht nur aus Bauchgefühl.
Ein Volksentscheid dagegen kann auch Menschen in die Wahllokale locken, die keine Ahnung vom Thema haben, sich blind von Populismus leiten lassen.
Sollte der Souverän also wirklich so mächtig sein, sich selbst womöglich ins Verderben zu wählen?
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 14.02.2011 um 19:18 Uhr
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Zitat von Laser87: Zitat von Cymru: Auch in der Schweiz zählt der Volkswille mehr als anders. Das kann man befürworten, ich halte es aber für falsch.
Das steht auch in unserem GG...
Das Grundgesetz begrenzt den Volkswillen dahingehend, dass gewisse Grundrechte (namentlich Art. 1 und Art. 20 GG) nicht abgeändert werden können. Und auch die anderen Grundrechte haben einen stärkeren Schutz. I
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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