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Forum / Politik und Wirtschaft
Afgahnistanaffäre und Angriffe gegen zu Gutenberg.

Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 13:52 Uhr
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Zitat von neojesus: Mit meinen ethischen Grundsätzen ist es eben nicht vereinbar, dass es eben selbstverständlich ist, dass vertuscht wird und das Grundgesetz jetzt der Sündenbock sein soll. So billig kann man sich nicht um die Verantwortung drücken.
Oh nein, ich will nicht das Grundgesetz als Sündenbock darstellen. Schon ganz und gar nicht in diesem Zusammenhang. Für mich erscheint dieser ganze Einsatz der BW fraglich.
Aber überleg mal: Was würde passieren, wenn die betreffenden Soldaten für ihr Vergehen jetzt zur Rechenschaft gezogen werden würden? Was, wenn Oberst Klein oder sonstige Befehlshaber plötzlich rechtskräftig verurteilt würden? Meinst du, die zukünftigen Truppenführer würden sich entsprechend schnell für einen Befehl entscheiden, wenn eine brisante Situation vorläge? Ich bezweifle es.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 13:58 Uhr
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Eine zivilrechtliche Verurteilung von Oberst Klein macht den Einsatz komlett sinnlos. Wer als Truppenführer dann noch intelligent ist, der igelt sich in sein Lager ein, fährt keine Patroullien und hilft nicht beim Wiederaufbau. Wir müssen uns endlich von dem Glauben befreien, ein Auslandseinsatz könnte nach Polizeirecht ablaufen.
Oh angry mob, is there any problem your wisdom and torches can't solve?
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:00 Uhr
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Zitat von Poebbel: Eine zivilrechtliche Verurteilung von Oberst Klein macht den Einsatz komlett sinnlos.
Um ein zivilrechtliches Verfahren würde ich mir weniger Sorgen machen. Ich denke mehr an die strafrechtliche Dimension...
Aber du sagst es schon richtig: Wenn man tatsächlich in einen "kriegsähnlichen"Einsatz geht, muss man sich überlegen, was jeder darf oder nicht darf.
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neojesus - 43
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:03 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von neojesus: Mit meinen ethischen Grundsätzen ist es eben nicht vereinbar, dass es eben selbstverständlich ist, dass vertuscht wird und das Grundgesetz jetzt der Sündenbock sein soll. So billig kann man sich nicht um die Verantwortung drücken.
Oh nein, ich will nicht das Grundgesetz als Sündenbock darstellen. Schon ganz und gar nicht in diesem Zusammenhang. Für mich erscheint dieser ganze Einsatz der BW fraglich.
Aber überleg mal: Was würde passieren, wenn die betreffenden Soldaten für ihr Vergehen jetzt zur Rechenschaft gezogen werden würden? Was, wenn Oberst Klein oder sonstige Befehlshaber plötzlich rechtskräftig verurteilt würden? Meinst du, die zukünftigen Truppenführer würden sich entsprechend schnell für einen Befehl entscheiden, wenn eine brisante Situation vorläge? Ich bezweifle es. Seh ich anders, kann ich jetzt aber sehr gut nachvollziehen.
Ich glaube, dass wir uns militärisch Emanzipieren müssen. Wenn wir solche militärischen Einsätze durchführen, müssen wir auch bereit sein, Verantwortung für solch schwierige Entscheidungen zu übernehmen. Den Soldaten diese Verantwortung nicht auferlegen zu wollen, halte ich für falsch. Ein Soldat in dieser Position muss darauf vorbereitet sein, genau diese Verantwortung dann eben gegebenenfalls zu übernehmen und nicht paternalistisch von der Politik wie ein kleines Kind behandelt zu werden, der nicht in der Lage ist selbst Verantwortung zu übernehmen. Das wäre für mich eben die zwingend notwendige Emanzipation, die solche Einsätze verlangen um verantwortungsbewusst bewältigt werden zu können. Soldaten werden immer auch Fehleinschätzungen und Fehler begehen, das rechtfertigt aber keine Vertuschung und Verantwortungslosigkeit, sondern sollte das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten vielmehr schärfen. Sonst werden das nie Soldaten sein, die für solche Missionen gebraucht werden.
"Those who make peaceful revolution impossible will make violent revolution inevitable." JFK
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Cymru - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:20 Uhr
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Zitat von neojesus: Soldaten werden immer auch Fehleinschätzungen und Fehler begehen, das rechtfertigt aber keine Vertuschung und Verantwortungslosigkeit, sondern sollte das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten vielmehr schärfen. Sonst werden das nie Soldaten sein, die für solche Missionen gebraucht werden.
Ich denke, wir sind näher beeinander, als du denkst .
Eine Vertuschung ist sicher nicht gut, gerade, weil eben das Parlament alle wichtigen Fakten haben sollte. Aber: Wie du sagst, müsste eine militärische Emanzipierung stattfinden, die Soldaten nicht ständig in der Angst leben lassen muss, der Staatsanwalt könnte hinter ihnen auftauchen. Nur wenn die Soldaten eigenständig entscheiden und handeln können, kann Deutschland wirklich an Kriegseinsätzen und Friedensmissionen teilnehmen.
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:28 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von Poebbel: Eine zivilrechtliche Verurteilung von Oberst Klein macht den Einsatz komlett sinnlos.
Um ein zivilrechtliches Verfahren würde ich mir weniger Sorgen machen. Ich denke mehr an die strafrechtliche Dimension...
Aber du sagst es schon richtig: Wenn man tatsächlich in einen "kriegsähnlichen"Einsatz geht, muss man sich überlegen, was jeder darf oder nicht darf. Zivilrecht als Unterscheidung zum Militärrecht, sorry, mein Fehler. Studier Politik, nicht Jura.
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neojesus - 43
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:29 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.12.2009 um 14:30 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von neojesus: Soldaten werden immer auch Fehleinschätzungen und Fehler begehen, das rechtfertigt aber keine Vertuschung und Verantwortungslosigkeit, sondern sollte das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten vielmehr schärfen. Sonst werden das nie Soldaten sein, die für solche Missionen gebraucht werden.
Ich denke, wir sind näher beeinander, als du denkst  .
Eine Vertuschung ist sicher nicht gut, gerade, weil eben das Parlament alle wichtigen Fakten haben sollte. Aber: Wie du sagst, müsste eine militärische Emanzipierung stattfinden, die Soldaten nicht ständig in der Angst leben lassen muss, der Staatsanwalt könnte hinter ihnen auftauchen. Nur wenn die Soldaten eigenständig entscheiden und handeln können, kann Deutschland wirklich an Kriegseinsätzen und Friedensmissionen teilnehmen. Ich nehme langsam auch an, dass wir gar nicht so weit auseinander sind.
Es stimmt schon, dass besonders auf die Art und Weise ankommt, wie die Konsequenzen bewältigt werden sollten. Mit Staatsanwalt und dem "regulären" Prozess ist es hier nicht getan. Genau deswegen ist die Art des deutschen parlamentarischen Mandats so kritisch und es müsste endlich, so wie es die Bündnisparnter tun, als Krieg eingestuft werden. Dann gäbe es diese Unsicherheiten in der Verantwortlichkeit nicht.
Das sind aber Missstände, die politisch von der SPD, den Grünen, der FDP und der CDU/CSU gleichermaßen zu verantworten sind und genau deswegen sind sie für mich momentan allesamt nicht wählbar.
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Wolfcastle - 40
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:31 Uhr
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Nochmal zur Erinnerung.
Soldaten sind zum töten da und nicht für Polizeiarbeit geeignet.
Oberst Klein hat Militärisch absolut richtig gehandelt.
Sein handeln war absolut logisch.
Man muss sich auch in die Lage des Oberst hineinversetzen.
Es war für Ihn auch nicht ersichtlich, dass Zivilisten vor Ort waren.
Wie oft muss ich das eigentlich noch schreiben. Kapiert das denn keiner?
Auch bezweifle ich, dass ein McCrystal anders entschieden hätte.
Ich bin sogar der Meinung, JEDER hätte in dieser Situation die gleiche Entscheidung getroffen.
Die Kritik von McCrystal war nur eine Retourkutsche der Amerikaner, weil wir Deutschen uns immer das Recht rausgenommen haben, die Anderen Nationen zu kritisieren, wenn diese versehentlich Zivilisten getötet haben.
Früher hätte man einem Klein das Eiserne Kreuz verliehen. (egal ob 1. oder 2. Weltkrieg.)
Heute wird es nur noch runtergemacht.
Traurig.
Ich wünsche Oberst Klein alles gute.
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Wolfcastle - 40
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:34 Uhr
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Zitat von Cymru: Zitat von neojesus: Soldaten werden immer auch Fehleinschätzungen und Fehler begehen, das rechtfertigt aber keine Vertuschung und Verantwortungslosigkeit, sondern sollte das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten vielmehr schärfen. Sonst werden das nie Soldaten sein, die für solche Missionen gebraucht werden.
Ich denke, wir sind näher beeinander, als du denkst  .
Eine Vertuschung ist sicher nicht gut, gerade, weil eben das Parlament alle wichtigen Fakten haben sollte. Aber: Wie du sagst, müsste eine militärische Emanzipierung stattfinden, die Soldaten nicht ständig in der Angst leben lassen muss, der Staatsanwalt könnte hinter ihnen auftauchen. Nur wenn die Soldaten eigenständig entscheiden und handeln können, kann Deutschland wirklich an Kriegseinsätzen und Friedensmissionen teilnehmen.
Sehe ich genauso.
Ich kann dir zum ersten mal zustimmen.
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Wolfcastle - 40
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:36 Uhr
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Zitat von neojesus: Zitat von Cymru: Zitat von neojesus: Soldaten werden immer auch Fehleinschätzungen und Fehler begehen, das rechtfertigt aber keine Vertuschung und Verantwortungslosigkeit, sondern sollte das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten vielmehr schärfen. Sonst werden das nie Soldaten sein, die für solche Missionen gebraucht werden.
Ich denke, wir sind näher beeinander, als du denkst  .
Eine Vertuschung ist sicher nicht gut, gerade, weil eben das Parlament alle wichtigen Fakten haben sollte. Aber: Wie du sagst, müsste eine militärische Emanzipierung stattfinden, die Soldaten nicht ständig in der Angst leben lassen muss, der Staatsanwalt könnte hinter ihnen auftauchen. Nur wenn die Soldaten eigenständig entscheiden und handeln können, kann Deutschland wirklich an Kriegseinsätzen und Friedensmissionen teilnehmen. Ich nehme langsam auch an, dass wir gar nicht so weit auseinander sind.
Es stimmt schon, dass besonders auf die Art und Weise ankommt, wie die Konsequenzen bewältigt werden sollten. Mit Staatsanwalt und dem "regulären" Prozess ist es hier nicht getan. Genau deswegen ist die Art des deutschen parlamentarischen Mandats so kritisch und es müsste endlich, so wie es die Bündnisparnter tun, als Krieg eingestuft werden. Dann gäbe es diese Unsicherheiten in der Verantwortlichkeit nicht.
Das sind aber Missstände, die politisch von der SPD, den Grünen, der FDP und der CDU/CSU gleichermaßen zu verantworten sind und genau deswegen sind sie für mich momentan allesamt nicht wählbar.
Aber "die Linke" ist besser oder was?
Partei von Spinnern und weltfremden Gutmenschen.
Eine Partei, die die Bundeswehr gänzlich abschaffen möchte.
Eine Partei, die eine 30 Stunden - Woche fordert.
*gaga*
Ich muss lachen.
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:37 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.12.2009 um 14:39 Uhr
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Das ISAF-Mandat ist hier nicht das Problem.
Zitat: "Gemäß Sicherheitsratsresolution 1833 (2008) vom 22. September 2008 hat der ISAF-Einsatz unverändert zum Ziel, Afghanistan bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit so zu unterstützen, dass sowohl die afghanischen Staatsorgane als auch das Personal der Vereinten Nationen und anderes internationales Zivilpersonal, insbesondere solches, das dem Wiederaufbau und humanitären Aufgaben nachgeht, in einem sicheren Umfeld arbeiten können. (...) Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe ist autorisiert, alle erforderlichen Maßnahmen einschließlich der Anwendung militärischer Gewalt zu ergreifen, um das Mandat gemäß Resolution 1833 (2008) durchzusetzen." (Beschluss des Bundestages vom 07. Oktober 2008)
Zur Unterstützung "bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit" unter "Anwendung militärischer Gewalt" zählt eben auch Aufstandsbekämpfung. Und im Rahmen der Aufstandsbekämpfung finde ich Luftschläge auf erkannten Feind mit zusätzlich vorhandenen Hochwertzielen in Form von Talibanführern und eben den Tanklastern absolut gerechtfertigt. Wer sich als Zivilist in die Nähe von Taliban begibt ist schlicht selbst Schuld. Wer gezwungen wurde, bedauerlich, aber dann können wir den Einsatz da ganz einstellen. Zivilisten wird es immer treffen. Sei es durch Fehler auf Seiten der NATO oder durch Missbrauch durch Aufständische.
Das Problem ist einzig, dass jede Handlung mit Todesfolgen nach Polizeirecht überprüft wird. Das wiederrum lässt Tötung nur im Rahmen der Selbstverteidigung zu oder eben als finalen Rettungsschuss.
Damit lässt sich aber keine Aufstandsbekämpfung betreiben.
Das war bis vor einem Jahr im RC North (Bundeswehr) nicht weiter von Bedeutung, es war ja ruhig. Nur das ändert sich eben.
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Wolfcastle - 40
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:39 Uhr
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Zitat von Poebbel: Das ISAF-Mandat ist hier nicht das Problem.
Zitat: "Gemäß Sicherheitsratsresolution 1833 (2008) vom 22. September 2008 hat der ISAF-Einsatz unverändert zum Ziel, Afghanistan bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit so zu unterstützen, dass sowohl die afghanischen Staatsorgane als auch das Personal der Vereinten Nationen und anderes internationales Zivilpersonal, insbesondere solches, das dem Wiederaufbau und humanitären Aufgaben nachgeht, in einem sicheren Umfeld arbeiten können. (...) Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe ist autorisiert, alle erforderlichen Maßnahmen einschließlich der Anwendung militärischer Gewalt zu ergreifen, um das Mandat gemäß Resolution 1833 (2008) durchzusetzen." (Beschluss des Bundestages vom 07. Oktober 2008)
Zur Unterstützung "bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit" unter "Anwendung militärischer Gewalt" zählt eben auch Aufstandsbekämpfung. Und im Rahmen der Aufstandsbekämpfung finde ich Luftschläge auf erkannten Feind mit zusätzlich vorhandenen Hochwertzielen in Form von Talibanführern und eben den Tanklastern absolut gerechtfertigt. Wer sich als Zivilist in die Nähe von Taliban begibt ist schlicht selbst Schuld. Wer gezwungen wurde, bedauerlich, aber dann können wir den Einsatz da ganz einstellen. Zivilisten wird es immer treffen. Sei es durch Fehler auf Seiten der NATO oder durch Missbrauch durch Aufständische.
Das Problem ist einzig, dass jede Handlung mit Todesfolgen nach Polizeirecht überprüft wird. Das wiederrum lässt Tötung nur im Rahmen der Selbstverteidigung zu oder eben als finalen Rettungsschuss.
Damit lässt sich aber keine Aufstandsbekämpfung betreiben.
Das war bis vor einem Jahr im RC North (Bundeswehr) nicht weiter von Bedeutung, es war ja ruhig. Nur das ändert sich eben.
Richtig.
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neojesus - 43
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:41 Uhr
Zuletzt editiert am: 16.12.2009 um 14:50 Uhr
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Zitat von Poebbel: Zur Unterstützung "bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit" unter "Anwendung militärischer Gewalt" zählt eben auch Aufstandsbekämpfung. Und dazu gibt es eben auch Leitlinien.
"In „Leitlinien zur Aufstandsbekämpfung“ führt der Isaf-Kommandeur McCrystal aus, dass der Krieg in Afghanistan nicht mit konventionellem militärischen Denken gewonnen werden könne, das darauf abzielt, den Gegner zu bekämpfen. In Afghanistan sei es so, dass zwei Getötete viele Verwandte hätten, die Rache schwörten. So laute die Rechnung: „10 minus 2 ergibt 20 (oder mehr) und nicht 8. Dadurch werden Kampf und Töten zwar verbindlich eingeschränkt, aber nicht ausgeschlossen." um nochmal die FAZ zu zitieren. Die Leitlinien wurden von Oberst Klein halt leider nicht befolgt, führt der NATO-Bericht auch ganz gut aus, kann unter Wikileaks abgerufen werden.
Wenn schon die NATO bescheinigt, dass die Art der Aufstandsbekämpfung nicht mit der vorgegebenen Art übereingestimmt hat und hier gravierende Verstöße vorlagen, dann ist das eben nicht mehr durch die im Mandat legitimierte Aufstandsbekämpfung gedeckt.
Der große Skandal von Vertuschung und semantischen Spielchen und unsäglichen Entlassungen hat aber natürlich in erster Linie die Politik zu verantworten. Leider spielt sie immer noch und übernimmt keine Verantwortung, Gerade auch ein zu Guttenberg nicht, sonder gibt den größten Player von allen.
"Those who make peaceful revolution impossible will make violent revolution inevitable." JFK
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:43 Uhr
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Interessant dazu:
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Der Fehler liegt in der Politik. Und zwar seit 2001.
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Poebbel - 35
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Geschrieben am: 16.12.2009 um 14:47 Uhr
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Zitat von neojesus: Zitat von Poebbel: Zur Unterstützung "bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit" unter "Anwendung militärischer Gewalt" zählt eben auch Aufstandsbekämpfung. Und dazu gibt es eben auch Leitlinien.
"In „Leitlinien zur Aufstandsbekämpfung“ führt der Isaf-Kommandeur McCrystal aus, dass der Krieg in Afghanistan nicht mit konventionellem militärischen Denken gewonnen werden könne, das darauf abzielt, den Gegner zu bekämpfen. In Afghanistan sei es so, dass zwei Getötete viele Verwandte hätten, die Rache schwörten. So laute die Rechnung: „10 minus 2 ergibt 20 (oder mehr) und nicht 8. Dadurch werden Kampf und Töten zwar verbindlich eingeschränkt, aber nicht ausgeschlossen." um nochmal die FAZ zu zitieren. Die Leitlinien wurden von Oberst Klein halt leider nicht befolgt, führt der NATO-Bericht auch ganz gut aus, kann unter Wikileaks abgerufen werden.
Das zielt aber hauptsächlich auf grundlos getötete Zivilsiten ab, davon haben die Amerikaner bis vor Kurzem eine Menge produziert (man erinnere sich an die Hochzeitsgesellschaft) und damit auf Seiten der Taliban Rückhalt in der Bevölkerung geschaffen.
Die Meinung der Afghanen in Kundus ist allerdings, dass es seit dem Luftschlag sicherer geworden ist. Und das die Taliban an den getöteten Zivilisten Schuld sind.
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