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Gender-Diskussion

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pogorausch - 36
Champion (offline)

Dabei seit 09.2005
2593 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:10 Uhr

Zitat von RathausUlm:

Zitat von pogorausch:

Können sie ja kaum sein, sonst bräuchten sie keine Quote …


Und dennoch haben gerade GRÜNE den Ruf als Kampffrauen. Muss das belegt werden? Gerne.

Zitat:


Ich meinte: Genügend um für mich persönlich zu empfinden, dass Frauen nicht grundsätzlich „passiver“ sind, was ja die Begründung für die Quote ist.


Ist schon recht, Meinungsfreiheit, aber müssten die Frauen, wenn sie unter der Quote angeblich leiden, nicht viel stärker nach Abschaffung rufen? Wenn ja, wo wäre dies wahrzunehmen?

Und eine Erklärung zum Beitrag von 22:15 lässt wohl auf sich warten....


Ich will doch gar nicht sagen, dass die meisten Menschen, erst recht nicht die Mehrheit der weiblichen Grünen, die Quote schlimm finden. Ich sage, dass sie MEINER MEINUNG nach sexistisch ist, und dass ich es besser finde, wenn gar nicht auf das Geschlecht geachtet wird (darum ging es hier ja ursprünglich mal). Auf die Zahlen von 22:15 kann ich wenig sagen. Das sind „Messwerte“. Die ausschlaggebenden gesellschaftlichen Faktoren sind mit Sicherheit komplex und mir auch nicht vollständig bekannt. Die Frage ist ja auch, ob Ziel von Antisexismus ist, die Geschlechter in möglichst allen Gremien möglichst gleich vertreten zu haben, oder ob es darum geht, Sexismus, das heißt auch die Unterscheidung nach Geschlecht wo es nicht unbedingt nötig ist (und das ist es nicht einmal bei öffentlichen Toiletten), zu beenden. Höhere Anteile von Frauen im Bundestag könnten höchstens dann als Erfolg gewertet werden, wenn diese Frauen nicht aufgrund ihres Geschlechts Vorteile beim Einzug in den Bundestag hätten, wie sie sie aber etwa in Form der grünen Quote zweifellos besitzen. Man kann auch in der größten Macho-Gesellschaft einfach 50% der Sitze für Frauen reservieren und dann sagen: „Schaut mal her, wir sind so emanzipiert, wir haben ein 50-50-Parlament.“. Nur würde das am gesellschaftlichen Sexismus, der ja das eigentliche Problem ist, nichts ändern.

Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:14 Uhr

Zitat von pogorausch:

Die Frage ist ja auch, ob Ziel von Antisexismus ist, die Geschlechter in möglichst allen Gremien möglichst gleich vertreten zu haben.


Aber nein! Nicht in allen Gremien, und nicht zu 50%, sondern in den politischen Gremien, und entsprechend des Anteils der Betroffenen. Ein zu 50% weiblicher Betriebsrat in einem Unternehmen mit 95% Männern wäre falsch.

Alles weitere unter: www.gruene-fraktion-ulm.de oder in der Group "Grüne und Gleichgesinnte"

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:16 Uhr

Zitat von pogorausch:

Höhere Anteile von Frauen im Bundestag könnten höchstens dann als Erfolg gewertet werden, wenn diese Frauen nicht aufgrund ihres Geschlechts Vorteile beim Einzug in den Bundestag hätten, wie sie sie aber etwa in Form der grünen Quote zweifellos besitzen.


Begründung für das zweifellos? Denn auch Männer haben den Quotenvorteil, es hat bei den letzten Listenaufstellungen keine Frau auf einen Männerplatz im aussichtsreichen Bereich kandidiert.

Alles weitere unter: www.gruene-fraktion-ulm.de oder in der Group "Grüne und Gleichgesinnte"

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:19 Uhr

Zitat von pogorausch:

Nur würde das am gesellschaftlichen Sexismus, der ja das eigentliche Problem ist, nichts ändern.


Auch das ist richtig – Vorschläge, ihn anzugehen? Wenn es welche gibt, die Erfolg versprechen, ersetzen wir die Quote gerne durch sie. Sonst haben wir die Umweltzonendebatte, nach dem Motto: schaut her, was Ihr tut, ist nicht optimal, eine bessere Lösung haben wir zwar nicht im Angebot, aber tut lieber gar nichts!

Alles weitere unter: www.gruene-fraktion-ulm.de oder in der Group "Grüne und Gleichgesinnte"

Der666Diablo
Champion (offline)

Dabei seit 04.2006
23736 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:20 Uhr

Zitat von Laser87:

Der Piratenpartei wurde der Pascha des Monats der Zeitschrift "Emma" verliehen.
Die Grünen wählen sogar eine Doppelspitze, um von jeglichem Verdacht des Sexismus freigesprochen zu werden.
Die 2 Konzepte sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein können.
Auf der einen Seite die Piraten, die sagen, daß das Geschlecht überhaupt keine Rolle spielt und daß nur Inhalte zählen.
Auf der anderen Seite die Grünen, die sagen, daß Frauen zumindest zu 50% "an der Macht" beteiligt werden müssen.
Welches Konzept ist das richtige?
Müssen Frauen eine Quote bekommen? Oder ist eine Quote sexistisch? Zumal wenn nicht 50% der Parteimitglieder Frauen sind - ist dann eine Quote nicht männerfeindlich? Soll eine Frau bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden - oder ist das Sexismus?

Meinungen?



Gruß
Jochen


wenn zwei gleichgut sind, dann zählt der der zu erst kommt. (ich verzichte jetzt auf den "die usw" kack

Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9

pogorausch - 36
Champion (offline)

Dabei seit 09.2005
2593 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:24 Uhr

Zitat von RathausUlm:


Demzufolge ist auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung abzulehnen, da es sicherlich Menschen gibt, die auch bei höherer Geschwindigkeit nicht die Kontrolle verlieren. Aber dann lehnst jede Art von Regel und Gesetz ab, nicht speziell die Quote.

Für mich geht die Freiheit des einzelnen so weit, wie sie nicht die Freiheit des anderen beschränkt. Ich gehe zum Beispiel ohne schlechtes Gewissen über rote Ampeln, wenn kein Auto kommt, da ich durch diesen „Regelverstoß“ niemandem schade. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind ein Grenzfall, da es dabei oft an die Grenze der Fahrlässigkeit geht. Aber prinzipiell finde ich, dass das ganze lockerer gehandhabt werden sollte. Die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn ist da ne schicke Einrichtung.

Ganz prinzipiell lehne ich natürlich sowieso jede Regel und jedes Gesetz ab, aber oft wären dafür dann auch vernünftige Menschen notwendig, und vernünftig zu sein ist etwas, was man in unserer Gesellschaft eher weniger lernt.

Zitat von RathausUlm:


Zitat:


Wird oft als Grund für Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern genannt, bei der Wehrpflicht zum Beispiel.


Nein, der Grund ist eigentlich, dass Männer für belastbarer gehalten werden. Ob’s richtig ist, sei dahingestellt. Und Israel hat die Wehrpflicht auf für Frauen.

Na super, ein Eingriff in die Freiheit aller Individuen. Ist ja gleich viel besser!

Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:28 Uhr

Zitat von pogorausch:


Na super, ein Eingriff in die Freiheit aller Individuen. Ist ja gleich viel besser!


Überhaupt nicht besser, wir lehnen die Wehrpflicht ja auch ab. Nur die Begründung stimmte nicht.

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pogorausch - 36
Champion (offline)

Dabei seit 09.2005
2593 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:29 Uhr

Zitat von RathausUlm:

Zitat von pogorausch:

Nur würde das am gesellschaftlichen Sexismus, der ja das eigentliche Problem ist, nichts ändern.


Auch das ist richtig – Vorschläge, ihn anzugehen? Wenn es welche gibt, die Erfolg versprechen, ersetzen wir die Quote gerne durch sie. Sonst haben wir die Umweltzonendebatte, nach dem Motto: schaut her, was Ihr tut, ist nicht optimal, eine bessere Lösung haben wir zwar nicht im Angebot, aber tut lieber gar nichts!

Aber Sexismus durch Sexismus zu bekämpfen ist eben nicht besser als nichts zu tun. Den gesellschaftlichen Sexismus kann man nur angehen, indem man ihn bei sich selbst aufspürt, und andere wenn nötig darauf hinweist. Das geht nicht über Nacht, aber die Gesellschaft kann man eben nicht durch Zwänge ändern.

Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:30 Uhr

Zitat von pogorausch:


Ganz prinzipiell lehne ich natürlich sowieso jede Regel und jedes Gesetz ab, aber oft wären dafür dann auch vernünftige Menschen notwendig, und vernünftig zu sein ist etwas, was man in unserer Gesellschaft eher weniger lernt.


Eben, und solange es so ist, müssen Stützen gefunden, um die fehlende Vernunft auszugleichen. Übrigens – ganz philosophisch gesprochen – ist nackte Vernunft was widerliches....

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RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:31 Uhr

Zitat von pogorausch:

Das geht nicht über Nacht, aber die Gesellschaft kann man eben nicht durch Zwänge ändern.


Oh doch! Beispiel Schulpflicht. Ohne sie hatte die Menschheit immer 80% Analphabeten.

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pogorausch - 36
Champion (offline)

Dabei seit 09.2005
2593 Beiträge

Geschrieben am: 03.12.2009 um 23:37 Uhr

Zitat von RathausUlm:

Zitat von pogorausch:


Ganz prinzipiell lehne ich natürlich sowieso jede Regel und jedes Gesetz ab, aber oft wären dafür dann auch vernünftige Menschen notwendig, und vernünftig zu sein ist etwas, was man in unserer Gesellschaft eher weniger lernt.


Eben, und solange es so ist, müssen Stützen gefunden, um die fehlende Vernunft auszugleichen. Übrigens – ganz philosophisch gesprochen – ist nackte Vernunft was widerliches....

In welchem Sinn? Ich gründe meine Denk- und Lebensweise ziemlich stark auf Vernunft, von dem her wäre es für mich auch aus persönlichem Interesse spannend, das zu lesen.

Zitat von RathausUlm:

Zitat von pogorausch:

Das geht nicht über Nacht, aber die Gesellschaft kann man eben nicht durch Zwänge ändern.


Oh doch! Beispiel Schulpflicht. Ohne sie hatte die Menschheit immer 80% Analphabeten.

Gut, mein Fehler. Man kann tiefgründig verwurzelte Denkweisen in der Gesellschaft nicht durch Verbot abschaffen.

Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!

RathausUlm - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
139 Beiträge

Geschrieben am: 04.12.2009 um 00:12 Uhr

Zitat von pogorausch:


In welchem Sinn? Ich gründe meine Denk- und Lebensweise ziemlich stark auf Vernunft, von dem her wäre es für mich auch aus persönlichem Interesse spannend, das zu lesen.


Naja, Vernunft ist unpersönlich. Ist vernünftig, verliebt zu sein? Ist die Empfindung für Schönes vernünftig?

Ich habe übrigens was nachgerechnet: wenn mit der Quote Frauen aufgrund ihres Geschlechts auf Listen gehievt werden, dann muss es doch die WählerInnenschaft durchschauen und sie herunterwählen, oder?

Nun, bei den Wahlen 2004 (2009 habe ich die Daten nicht digital und müsste sie alle abtippen) spukt mir das statistische Modell aus: Frau sein könnte für 18 Stimmen gut sein [ohnehin lächerlich geringe Zahl, über 7000 werden für den Einzug gebraucht], aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Effekt zufällig ist, liegt bei über 70%. Also waren 2004 GRÜNE Frauen in Ulm in den Augen der WählerInnenschaft gleich gut oder besser wie Männer.


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pogorausch - 36
Champion (offline)

Dabei seit 09.2005
2593 Beiträge

Geschrieben am: 04.12.2009 um 00:20 Uhr

Zitat von RathausUlm:


Ich habe übrigens was nachgerechnet: wenn mit der Quote Frauen aufgrund ihres Geschlechts auf Listen gehievt werden, dann muss es doch die WählerInnenschaft durchschauen und sie herunterwählen, oder?

Nun, bei den Wahlen 2004 (2009 habe ich die Daten nicht digital und müsste sie alle abtippen) spukt mir das statistische Modell aus: Frau sein könnte für 18 Stimmen gut sein [ohnehin lächerlich geringe Zahl, über 7000 werden für den Einzug gebraucht], aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Effekt zufällig ist, liegt bei über 70%. Also waren 2004 GRÜNE Frauen in Ulm in den Augen der WählerInnenschaft gleich gut oder besser wie Männer.


Na das ist ja schön. Gratulation. Ich weiß jetzt nicht, was das irgendwem beweisen soll, aber ich kann ja auch nicht alles begreifen.

Vegan warrior for life, so FUCK THE LAW!

Klischeepunk - 39
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 04.12.2009 um 10:22 Uhr

Zitat von RathausUlm:

Zitat von pogorausch:

Das geht nicht über Nacht, aber die Gesellschaft kann man eben nicht durch Zwänge ändern.


Oh doch! Beispiel Schulpflicht. Ohne sie hatte die Menschheit immer 80% Analphabeten.

Macht sinn, basiert sicher nicht auf dem Wissensdurst den Menschen generell haben. Darum ist auch die Quote der Schulabgänger mit niedrigem bis ohne Abschluss ansteigend. Trotz Schulpflicht.
Das eigentlich wichtige hier ist nicht die SChulpflicht sondern die "Schulerlaubniss" wenn man so will, das man jungen Menschen die Möglichkeit gibt die Schule zu besuchen.


Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Wolfcastle - 38
Experte (offline)

Dabei seit 01.2009
1013 Beiträge

Geschrieben am: 04.12.2009 um 10:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 04.12.2009 um 10:30 Uhr

Ich muss mich da auch ganz klar hinter die Piraten-Partei stellen.
Gender-Diskussionen machen keinen Sinn. Es spielt keine Rolle, ob ein Mensch eine Muschi oder einen Schwanz bestitzt.
Der/die beste Mann/Frau bekommt den Job bzw. die Person mit den meisten Stimmen.
Positive Diskriminierung ist GRUNDSÄTZLICH falsch.
Aber was will man auch von einer politisch links motivierten Partei erwarten.
Die Grünen sind nicht besser als die Linke.
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