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afghanistan(kundus) luftschlag gegen taliban

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Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2009 um 19:53 Uhr

Zitat von DarkSkorp26:

Die haben genau richtig gehandelt.So blöd es sich anhört im Krieg gibt es Opfer gewollte und leider auch ungewollte,Das gehört
nun mal dazu.Wenn mann das vermeiden könnte wäre ein kein Krieg sondern Sport.
Wenn mann in so einer Situation ist muß mann an die denken um die mann Verantwortlich ist in erster Linie.Weil die kennst du mit denen hast du gute und schlechte zeiten erlebt.

Genau und in erster linie ist man für den betreuer seines Zeltlagers, dessen momentane Freundin, die Schnapsvorräte und die Fahne verantwortlich, nicht dass ein böser wicht ausm Nachbarlager die klaut. Diese Argumentationsschiene spricht genau 2 Sprachen:
Die erste besagt: Es ist Krieg, alles andere ist blödes Gelaber, ob Politik oder nicht - es herrscht Krieg.
Daraus folgt ein Versagen auf ganzer Linie seit Beginn des Einsatzes.

Die zweite besagt: Die Prioritäten haben sich geändert. Wenn ich mich richtig entsinne war das Einsatzziel damals die stabilisierung der Region, Wiederaufbau, Schutz der Bevölkerung, Ressourcen klauen. Äh... wie peinlich, das letzte Streichen wir. Inzwischen ist das Ziel einen Krieg zu gewinnen der angeblich nicht stattfindet - viel Glück, da stehn die Taliban mit nem heiligen Krieg irgendwie besser da. Die wissen wenigstens was sie tun - und sie ham was zu Gewinnen. "Wir" ham uns Feinde zu machen und "wir" sind mit Leib und Seele dabei genau _das_ zu tun. Solche Aktionen bringen nur eins - wie bereits gesagt - neuen Hass. Und da spart man sich jetzt vllt 10 Soldaten - deren Aufgabe es ohnehin ist da unten zu krepieren, dass man ihnen schöne bunte anstecknadeln posthum verleihen kann - die gegen neuerlichen Hass der vermutlich wesentlich mehr trifft getauscht wird. Demokratisierung Ade, Bombe rein, Alltag raus.
Anyways: Ums noch einmal klipp und klar zu sagen: Bei all dem Geheule um den armen deutschen Soldaten: Deren Aufgabe ist es da unten zu krepieren, punkt. Die Zivilbevölkerung da mit reinzuziehn um bissl Feuerwerk zu machen ist von jeder Seite verachtenswert. Achja zur Frage was Zivilisten an Tanklastern in Kriesengebieten tun - sicherlich keinen Sprit klauen, der wächst ja auf Bäumen, vorallem in Kriesengebieten...

Mehrere Hundert Menschen, unbeteiligte Menschen, dürften Familienangehörige verloren haben um die zu schützen die da Krieg spielen sollen, wollen und dafür bezahlt werden.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

UglyKidJoe - 47
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2008
207 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2009 um 20:18 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Zitat von DarkSkorp26:

Die haben genau richtig gehandelt.So blöd es sich anhört im Krieg gibt es Opfer gewollte und leider auch ungewollte,Das gehört
nun mal dazu.Wenn mann das vermeiden könnte wäre ein kein Krieg sondern Sport.
Wenn mann in so einer Situation ist muß mann an die denken um die mann Verantwortlich ist in erster Linie.Weil die kennst du mit denen hast du gute und schlechte zeiten erlebt.

Genau und in erster linie ist man für den betreuer seines Zeltlagers, dessen momentane Freundin, die Schnapsvorräte und die Fahne verantwortlich, nicht dass ein böser wicht ausm Nachbarlager die klaut. Diese Argumentationsschiene spricht genau 2 Sprachen:
Die erste besagt: Es ist Krieg, alles andere ist blödes Gelaber, ob Politik oder nicht - es herrscht Krieg.
Daraus folgt ein Versagen auf ganzer Linie seit Beginn des Einsatzes.

Die zweite besagt: Die Prioritäten haben sich geändert. Wenn ich mich richtig entsinne war das Einsatzziel damals die stabilisierung der Region, Wiederaufbau, Schutz der Bevölkerung, Ressourcen klauen. Äh... wie peinlich, das letzte Streichen wir. Inzwischen ist das Ziel einen Krieg zu gewinnen der angeblich nicht stattfindet - viel Glück, da stehn die Taliban mit nem heiligen Krieg irgendwie besser da. Die wissen wenigstens was sie tun - und sie ham was zu Gewinnen. "Wir" ham uns Feinde zu machen und "wir" sind mit Leib und Seele dabei genau _das_ zu tun. Solche Aktionen bringen nur eins - wie bereits gesagt - neuen Hass. Und da spart man sich jetzt vllt 10 Soldaten - deren Aufgabe es ohnehin ist da unten zu krepieren, dass man ihnen schöne bunte anstecknadeln posthum verleihen kann - die gegen neuerlichen Hass der vermutlich wesentlich mehr trifft getauscht wird. Demokratisierung Ade, Bombe rein, Alltag raus.
Anyways: Ums noch einmal klipp und klar zu sagen: Bei all dem Geheule um den armen deutschen Soldaten: Deren Aufgabe ist es da unten zu krepieren, punkt. Die Zivilbevölkerung da mit reinzuziehn um bissl Feuerwerk zu machen ist von jeder Seite verachtenswert. Achja zur Frage was Zivilisten an Tanklastern in Kriesengebieten tun - sicherlich keinen Sprit klauen, der wächst ja auf Bäumen, vorallem in Kriesengebieten...

Mehrere Hundert Menschen, unbeteiligte Menschen, dürften Familienangehörige verloren haben um die zu schützen die da Krieg spielen sollen, wollen und dafür bezahlt werden.


Hört sich ja klasse an. Vielleicht steht bei den Soldaten ja im Vertrag, dass sie bei einem Einsatz ums Lebens zu kommen haben ;-) ....so ein Blödsinn! Natürlich ist es deren Job. Aber das heißt nicht, daß man sich dafür erschiessen lassen muß. Im Übrigen wäre es mir auch lieber, wenn man die Soldaten abziehen würde. Nur möchte ich dann nicht wissen, was die Taliban alles mit der Zivilbevölkerung anstellen würde.

+++ D 185 +++

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2009 um 20:29 Uhr

Der Zug des schnellen Abzuges, bzw. des Abzuges in naher Zeit ist abgefahren, jap.
Was ist die Lösung? Mit den Jungs hinsetzen und sagen "hey wir ham scheisse gebaut, ihr habt scheisse gebaut, jetzt regeln wir das wie erwachsene, denken ein bisschen nach und sorgen dafür dass es uns allen ne runde besser geht". Natürlich wird das nicht bei jedem Hardliner ziehen, aber ich denk die Unterstützung derer die Ihre Familien verloren haben oder durch diesen Scheiss verlieren wäre sicher - und das ist die Masse, nicht der bewaffnete Taliban und nicht der bewaffnete Soldat aus was weiss ich woher.

Und hey, die einen Maulen die ganzen Taliban müssen ausradiert werden, die Talibanunterstützer wollen die fremden Besatzer ausradiert haben, also solln se sich doch gegenseitig kalt machen bis keiner mehr übrig ist, die familien sollen wegen mir rätseln für welchen höheren sinn diese scheisse nun stattgefunden hat und voila, Krieg gegessen.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Makaveli_89 - 36
Profi (offline)

Dabei seit 12.2006
536 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2009 um 23:42 Uhr

Zitat von SingSing:

Zitat von WritersPawn:

Zitat von SingSing:

So ein Schwachsinn, eigene Verluste höher wenn man Bodentruppen hinschickt wie Luftangriff!
Es waren sehr viele Kinder unter den Toden und Schwerverletzten, die Deutschend scheren sich nur kaum um ein Leben eines Irakers, es ist ja weniger Wert wie eines von einem Deutschen Soldat, und das ist die denkweise die Deutschland so schlecht auf der ganzen Welt macht!


1. Afghanen
2. Kannst du net immer so schnell Bodentruppen mobilisieren


gegen die 20-30 Bauern die sich Taliban nennen mit ner Kalaschnikov in der Hand?..
Lachhaft das ausgerechnet die Deutschen ja sowas nicht schaffen, aber jedem ein Vorzeigestaat sein wollen in Sachen Demokratie obwohl man es ihnen selber erstmal zeigen musste (Marshallplan)


Find ich immer Klasse, wie sich hier die Leute zu wort melden, die zu viel CoD4 gezockt, oder zu viele Kriegsfilme gesehen haben.
Du kannst nicht so einfach mitten in der Nacht Bodentruppen losschicken.
1. Deren Mobilisierung braucht Zeit
2. Man kann ein Spezialkommando nicht direkt am Laster absetzten, sondern immer nur in einiger Entfernung vom Ziel. Die Orientierung bei Nacht ist trotz GPRS und Nachtsichtgeräte höllisch schwer
3. Selbst wenn es zum Gefecht gekommen wäre, hätten die Taliban, dann die Dorfbewohner gehen lassen? Unwahrscheinlich, sie brauchte sie als lebende Schutzschilde. Und wer sagt, dass die Taliban nicht bei nem Gefecht selber die Laster in die Luft gejagt hätten. Das Risiko war zu hoch.
4. Die meisten Afghanen begrüßen das härtere Vorgehen der Bundeswehr.

Was mich nur ziemlich aufregt ist die harsche Kritik von Ländern die noch vor einem Jahr Foltergefängnisse geführt haben und seit jahren ein stärkeres militärisches Engagement der Bunderwehr gefordert haben.
Das sind z.T., nur Retourkutschen und dass ist schon ziemlich arm für ein "Bündniss", welches gerade in so einer Lage Zusammenhalt demonstrieien sollte.

Und ja das Leben von Bundeswehrangehörigen wird dort höher geschätzt als, dass von Einheimischen. Klingt zwar krass, ist abder durschaus verständlich aus der Sicht eines militärischen Führers der nur seine Jungs unbeschadet wieder nach Hause bringen will. Der Lufschlag war sicher gut abgewogen, wir haben keine Rambos da Unten!

Mors certa, hora incerta

flo22222 - 44
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2003
15 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 00:31 Uhr

ich versteh die ganze diskusion wegen der zivilisten nicht.klar ist es immer schlecht wenn solche ums leben kommen.aber haben sich denn die taliban am 11 sept. 2001,oder bei dem anschlag in der u-bahn von madrid um nur 2 beispiele zu nennen darum gekümmert ob zivilisten ums leben kommen ich glaube nein.gut,die taliban sind keine regulären kräfte irgend eines landes,doch ich gehe mal davon aus das sie den gedanken zumindest haben (ich hoffe doch das jeder versteht wie ich das meine)
ich persönlich finde das der kommandeur sich richtig entschieden hat.
und wenn ein gewisser us general meint das keine luftschläge geflogen werden,warum hat er dann "seine" flugzeuge nicht zurückgerufen?
die zeit und möglichkeit dazu hatte er
und somit war es meiner meinung nach kein deutscher angriff sondern ein rein us amerikanischer,der nur von den deutschen angefordert wurde.
lagebilder und sonstige informationen zur aktuellen lage hatten ja alle beteiligten befehlshaber devinitiv


in gedenken an alle die ihr leben für ihr vaterland lassen

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 00:34 Uhr

Zitat von flo22222:

ich versteh die ganze diskusion wegen der zivilisten nicht.klar ist es immer schlecht wenn solche ums leben kommen.aber haben sich denn die taliban am 11 sept. 2001,oder bei dem anschlag in der u-bahn von madrid um nur 2 beispiele zu nennen darum gekümmert ob zivilisten ums leben kommen[...]

Du willst also sagen die "regulären Kräfte" die wir haben sind genau das gleiche wie Terroristen?
Gut, dann sind wir ja einer Meinung, nur deinen Avatar dazu find ich seltsam.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

flo22222 - 44
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2003
15 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 00:44 Uhr

Zitat von Klischeepunk:

Zitat von flo22222:

ich versteh die ganze diskusion wegen der zivilisten nicht.klar ist es immer schlecht wenn solche ums leben kommen.aber haben sich denn die taliban am 11 sept. 2001,oder bei dem anschlag in der u-bahn von madrid um nur 2 beispiele zu nennen darum gekümmert ob zivilisten ums leben kommen[...]

Du willst also sagen die "regulären Kräfte" die wir haben sind genau das gleiche wie Terroristen?
Gut, dann sind wir ja einer Meinung, nur deinen Avatar dazu find ich seltsam.

nein um gottes willen,das ill ich nicht damit sagen.ganz im gegenteil

in gedenken an alle die ihr leben für ihr vaterland lassen

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 00:46 Uhr

Zitat von flo22222:

Zitat von Klischeepunk:

Zitat von flo22222:

ich versteh die ganze diskusion wegen der zivilisten nicht.klar ist es immer schlecht wenn solche ums leben kommen.aber haben sich denn die taliban am 11 sept. 2001,oder bei dem anschlag in der u-bahn von madrid um nur 2 beispiele zu nennen darum gekümmert ob zivilisten ums leben kommen[...]

Du willst also sagen die "regulären Kräfte" die wir haben sind genau das gleiche wie Terroristen?
Gut, dann sind wir ja einer Meinung, nur deinen Avatar dazu find ich seltsam.

nein um gottes willen,das ill ich nicht damit sagen.ganz im gegenteil

Ganz ehrlich? Dann würd ich den Satz nochmal Anfangen, wenn du damit Argumentierst, dass Terroristen sich "ja auch nicht um Zivilisten scheren" hast du schon verloren. Damit tust du nämlich genau das, was ich btw. in solchen Fällen für genau das richtige halt. Egal wer was wo wann Krieg führt: Zivilisten ham damit nichts zu tun und wer sie reinzieht hat in meinen Augen seine Rechtfertigung als "Achse des Guten" verloren.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

Lerouxe - 45
Profi (offline)

Dabei seit 09.2008
950 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 08:26 Uhr

Kriege finden ja auch nicht in Lagern "gut" gegen "böse" statt, auch wenn manch ein Politiker dies etwas anders gesehen hat.
Ziel ist es neben den rein militärischen Zielen für manche Fraktionen nur "so wenig böse wie nur möglich" zu sein.

Das in Kriegen Zivilisten zu schaden kommen ist leider normal, aber die Minimierung dieser Verluste ist nicht immer so leicht wie es sich anhört, v.a. wenn die Unterscheidung zwischen Gegner und Zivilist nicht möglich ist.
Die klassischen Kriege in denen sich reguläre Truppen gegenüberstehen, sich auf die Mütze geben und dann wieder in Ihre Burgen u.ä. zurück ziehen sind schon lange nicht mehr "aktuell", daher werden die zivilen Verluste anteilig immer höher werden als es in früheren Konflikten der Fall war.

Die Argumentation "wenn die Gefahr besteht Zivilisten zu töten sollte man nichts tun" die hier bei einigen durchklingt ist jedoch absolut weltfremd.
Ich behaupte mal, dass es den wenigsten Soldaten "Spaß" macht auf andere Menschen (egal ob Gegner oder Zivilist) zu schießen und ich behaupte auch, dass die meisten Soldaten lieber zuhause anstatt in Afganistan wären.
Sollte dann jedoch die Entscheidung "Er oder ich" zu treffen sein, sorgt allein der Überlebensinstinkt für die Wahl.

Just when I discovered the meaning of life, they change it.

teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.09.2009 um 09:13 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.09.2009 um 09:14 Uhr

Ich finde die Aufregung in der Öffentlichkeit reichlich heuchlerisch. Wer seine Soldaten in einen Kampfeinsatz schickt, der muss wissen, dass man da nicht hinter jeder Kugel und jeder Bombe hinterherlaufen kann, um zu sehen, ob sie keine Zivilisten trifft. Dass dieser Einsatz offensichtlich reichlich daneben ging und dass es immer eine Katastrophe ist, wenn Zivilisten verletzt oder gar getötet werden, das ist doch vollkommen klar, darüber braucht man doch nicht zu reden. Sich nun aber hinzustellen und das in den Medien hochzukochen, das ist einerseits verständlich, weil das Geschehen für die Betroffenen eben furchtbar ist, auf der anderen Seite verstehe ich es nicht so ganz, denn wer immer noch nicht kapiert hat, dass sich die Bundeswehr in Afghanistan im Kriegseinsatz befindet, der tut mir leid.

Ich bin nicht traurig darüber (auch wenn ich mir den Anlass nicht gewünscht habe und ihn sehr bedauere), dass dieses Thema vor den Wahlen noch einmal in die Öffentlichkeit kommt und hoffentlich auch diskutiert wird. Was ich eben nicht verstehe, das ist die Aufregung, denn wer sich informiert hätte, der hätte wissen müssen, was wir in diesem Auslandseinsatz tun - nichts anderes als Krieg zu führen. Dass die Leute darüber noch einmal intensiver nachdenken, das ist überfällig.
SnakeY - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2006
355 Beiträge
Geschrieben am: 09.09.2009 um 09:28 Uhr

Zitat von teacher-1:

Ich finde die Aufregung in der Öffentlichkeit reichlich heuchlerisch. Wer seine Soldaten in einen Kampfeinsatz schickt, der muss wissen, dass man da nicht hinter jeder Kugel und jeder Bombe hinterherlaufen kann, um zu sehen, ob sie keine Zivilisten trifft. Dass dieser Einsatz offensichtlich reichlich daneben ging und dass es immer eine Katastrophe ist, wenn Zivilisten verletzt oder gar getötet werden, das ist doch vollkommen klar, darüber braucht man doch nicht zu reden. Sich nun aber hinzustellen und das in den Medien hochzukochen, das ist einerseits verständlich, weil das Geschehen für die Betroffenen eben furchtbar ist, auf der anderen Seite verstehe ich es nicht so ganz, denn wer immer noch nicht kapiert hat, dass sich die Bundeswehr in Afghanistan im Kriegseinsatz befindet, der tut mir leid.


Seh ich teilweise auch so, aber du darfst nicht vergessen, dass es darauf ankommt, wie man "Krieg" definiert. Meiner Meinung nach ist es auch Krieg, die Politik spricht von Wiederaufbau und humanitärer Hilfe. Ist ja beides iwie richtig, jedoch durch diese Definition ist es unsere Pflicht, Ihnen zu helfen, da wir uns eingemischt haben.
Und du tust mir auch Leid, wenn du deine Ansicht als die einzige Richtige hälst. Es gibt meist kein "richtig" und kein "falsch". ;-)

Zitat von teacher-1:

Ich bin nicht traurig darüber (auch wenn ich mir den Anlass nicht gewünscht habe und ihn sehr bedauere), dass dieses Thema vor den Wahlen noch einmal in die Öffentlichkeit kommt und hoffentlich auch diskutiert wird. Was ich eben nicht verstehe, das ist die Aufregung, denn wer sich informiert hätte, der hätte wissen müssen, was wir in diesem Auslandseinsatz tun - nichts anderes als Krieg zu führen. Dass die Leute darüber noch einmal intensiver nachdenken, das ist überfällig.

Warum müssen wir wissen, dass wir dort Krieg führen? Warst du dort? Es ist ein zweiteiliger Auftrag, zum Einen stimm ich dir zu, es ist Kriegsartig, aber die Hauptaufgabe bleibt bestehen - Bevölkerung schützen und den Terrorismus besiegen.
- Ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich dort war oder dort hin will, aber die Politik sieht es und will es nciht als "Krieg" sehen. Und ich finde es nicht falsch, den Afghanen zu helfen, aber es muss zu einem Verständnis kommen, die Afghanen müssen vor die Entscheidung gestellt werden, was sie wollen. Ob Taliban als die möglichen "Befreier" oder die westliche "Ordnung" (wenn man es so nennen mag). Diese Entscheidung kann Ihnen nicht abgenommen werden. Davon hängt meiner Meinung nach ab, wie sich das Land entwickelt, da gezwungen werden, etwas neues zu unterstützten, nie funktionieren wird.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.09.2009 um 09:55 Uhr

Zitat von SnakeY:


Und du tust mir auch Leid, wenn du deine Ansicht als die einzige Richtige hälst. Es gibt meist kein "richtig" und kein "falsch". ;-)


Ach nein? Na da musst Du wohl noch dazu lernen. Im übrigen habe ich nicht behauptet, dass meine Ansicht die einzig richtige sein muss, aber ich sage hier meine Meinung. Sie muss Dir nicht gefallen, das bleibt Dir unbenommen.
teacher-1
Champion (offline)

Dabei seit 02.2007
5594 Beiträge
Geschrieben am: 09.09.2009 um 10:01 Uhr

Zitat von SnakeY:


Warum müssen wir wissen, dass wir dort Krieg führen? Warst du dort? Es ist ein zweiteiliger Auftrag, zum Einen stimm ich dir zu, es ist Kriegsartig, aber die Hauptaufgabe bleibt bestehen - Bevölkerung schützen und den Terrorismus besiegen.
- Ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich dort war oder dort hin will, aber die Politik sieht es und will es nciht als "Krieg" sehen.


Sorry, aber ich halte das für Unsinn. Selbstverständlich ist das Krieg und von einem Kampfeinsatz redet man ja auch bereits längst. Man muss nicht dort gewesen sein, um sich zu informieren und wenn Du das tust, dann wirst Du genügend Fachleute finden, die sich schon lange darüber ärgern, dass man der deutschen Öffentlichkeit mit dem saudummen Geschwätz von einem "robusten Mandat" und ähnlichem Gerede nur Sand in die Augen streuen will, um krampfhaft das Wort "Krieg" zu vermeiden. Albern ist so etwas. Man soll die Dinge ehrlich und offen als das bezeichnen, was sie nun einmal sind. Wortakrobatik ist hier meines Erachtens nicht gefragt.
elektrosmog - 39
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 02.2006
94 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 10:09 Uhr

Mein Senf dazu: Wenn sich soviele Zivilisten nachts um halb zwei Benzin abzapfen wollen, von einem Tanklastzug der von Talibans gekapert worden ist und bewacht wird, braucht man sich nicht wundern wenn sowas passiert. Ich finde man sollte auch diese Umstände bedenken. Was hatten die da (besonders um die Uhrzeit) verloren? Jedem Bewohner da unten sollte klar sein, das so eine Aktion gefährlich ist. Kann ja auch sein das die Zivilisten von den Talibans dazu gezwungen worden sind da hin zukommen (eben gerade als menschliches Schutzschild), aber dann muss man es auch anders sehen.

Also ich finde es einfach seltsam das gerade um diese Uhrzeit so viele "Zivilisten" dort sein sollten.

Genau!

Klischeepunk - 40
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
8907 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2009 um 10:11 Uhr

Zitat von Lerouxe:

Kriege finden ja auch nicht in Lagern "gut" gegen "böse" statt, auch wenn manch ein Politiker dies etwas anders gesehen hat.
Ziel ist es neben den rein militärischen Zielen für manche Fraktionen nur "so wenig böse wie nur möglich" zu sein.

Das in Kriegen Zivilisten zu schaden kommen ist leider normal, aber die Minimierung dieser Verluste ist nicht immer so leicht wie es sich anhört, v.a. wenn die Unterscheidung zwischen Gegner und Zivilist nicht möglich ist.
Die klassischen Kriege in denen sich reguläre Truppen gegenüberstehen, sich auf die Mütze geben und dann wieder in Ihre Burgen u.ä. zurück ziehen sind schon lange nicht mehr "aktuell", daher werden die zivilen Verluste anteilig immer höher werden als es in früheren Konflikten der Fall war.

Ist zwar richtig, ist trotzdem kein Weg den ich jemals unkommentiert akzeptieren werde.

Zitat von Lerouxe:


Die Argumentation "wenn die Gefahr besteht Zivilisten zu töten sollte man nichts tun" die hier bei einigen durchklingt ist jedoch absolut weltfremd.
Ich behaupte mal, dass es den wenigsten Soldaten "Spaß" macht auf andere Menschen (egal ob Gegner oder Zivilist) zu schießen und ich behaupte auch, dass die meisten Soldaten lieber zuhause anstatt in Afganistan wären.
Sollte dann jedoch die Entscheidung "Er oder ich" zu treffen sein, sorgt allein der Überlebensinstinkt für die Wahl.

"Nichts tun" will ich gar nicht fordern. Sondern _alles_ daran setzen diese herauszuhalten/zu verschonen. Und das gilt für jede Seite, ob nun die "guten bösen" oder die "bösen bösen". Wie sich die "regulären Kräfte" zu denen ich die Taliban nu einfach mal einrechne dann gegenseitig platt machen ist mir völlig Rille.

Zitat:


"Kollateralschaden" ist das "Unwort des Jahres 1999"

Die Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern hat entschieden: Platz eins für den Nato-Begriff "Kollateralschaden". Mit dem "Unwort" habe die Nato den Tod unbeteiligter Zivilisten im Kosovo-Krieg als ungewollten Nebeneffekt heruntergespielt, erklärte Jury-Sprecher Horst Dieter Schlosser.

Quelle: Spiegel Online


"Kollateralschäden" sind zu vermeiden, wie das angestellt wird ist mir auch völlig Rille - Ich bin bewusst kein Soldat, weil ich genau solche Dinge mit mir und allem woran ich glaube und wofür ich stehe nicht vertreten kann - aber es gibt genügend Soldaten deren Aufgabe es ist Krieg zu führen und die sich verdammt nochmal drum kümmern sollen, dass Kriege zwischen Soldaten - obs nu "gute böse" oder "böse böse" Soldaten sind ausgetragen werden. Bis dieser Punkt erreicht ist, bleiben für mich die Armeen nicht mehr als Terrorkorps.

Dieser Post wurde 2 mal ROT-13 verschlüsselt.

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